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Die Erfindung betrifft einen Flaschenverschluss und insbesondere eine Flaschenverschlusskappe.
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Es besteht ein allgemeines Bedürfnis nach einem Flaschenverschluss, der sicher ist und leicht geöffnet und verschlossen werden kann. Ein derartiger Verschluss ist besonders wertvoll, wenn ein Anwender eine Flasche während einer körperlichen Betätigung trägt, da die Flaschenkappe sich bei einer schnellen Körperbewegung lösen kann und Flüssigkeit aus der Flasche verschüttet werden kann. Gemäß den 1 und 2 ist eine herkömmliche Flaschenverschlusskappe 12 zum Verschließen einer Flasche, die einen Körper 11 zur Aufbewahrung von Flüssigkeit aufweist, geeignet. Die Flaschenverschlusskappe 12 umfasst eine untere Kappe 121, die in lösbaren Eingriff mit dem Körper 11 der Flasche gebracht werden kann, eine Ausgusstülle 122, die sich von der unteren Kappe 121 nach oben erstreckt, und eine obere Kappe 123, die an der Ausgusstülle 122 angesetzt ist. Die obere Kappe 123 kann relativ zur Ausgusstülle 122 in Richtung nach oben gezogen oder in Richtung nach unten gedrückt werden, um das Ausgießen der Flüssigkeit durch die Ausgusstülle 122 zu ermöglichen oder zu blockieren. Trotz der zweckmäßigen Zieh-Drück-Kappenkonstruktion der oberen Kappe 123 kann es vorkommen, dass die obere Kappe 123 versehentlich herausgezogen wird, wodurch Flüssigkeit austreten kann.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flaschenverschlusskappe bereitzustellen, mit der mindestens einer der Nachteile, die mit dem vorerwähnten Stand der Technik verbunden sind, abgemildert wird.
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Die Flaschenverschlusskappe eignet sich zum Verschließen einer Flasche. Die Flasche erstreckt sich in axialer Richtung, begrenzt einen Innenraum zur Aufbewahrung von Flüssigkeit und weist eine Öffnung auf, die in Fluidverbindung mit dem Innenraum steht. Die Flaschenverschlusskappe umfasst eine untere Kappeneinrichtung und eine obere Kappeneinrichtung. Die untere Kappeneinrichtung umfasst einen unteren Kappenkörper, der in lösbaren Eingriff mit der Öffnung der Flasche gebracht werden kann, und eine Ausgusstülle, die sich in axialer Richtung vom unteren Kappenkörper aus erstreckt und mit einer Öffnungseinrichtung zum Ausgießen der im Innenraum aufbewahrten Flüssigkeit. Die Ausgusstülle ist mit einem Außengewinde versehen.
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Die obere Kappeneinrichtung weist einen Innenraum auf, der sich in axialer Richtung hindurch erstreckt, und ist an der Ausgusstülle angesetzt. Die obere Kappeneinrichtung ist mit einem Innengewinde versehen, das eine Schraubverbindung mit dem Außengewinde der Ausgusstülle eingeht, so dass sich die obere Kappeneinrichtung relativ zur Ausgusstülle in axialer Richtung drehen kann, und zwar zwischen einer Ausgießposition, bei der ein Ausgießen der Flüssigkeit durch die Öffnungseinrichtung und den Innenraum der oberen Kappeneinrichtung möglich ist, und einer Schließposition, bei der die Öffnungseinrichtung durch die obere Kappeneinrichtung blockiert wird, so dass ein Ausgießen von Flüssigkeit nicht möglich ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 ist eine fragmentarische Seitenansicht einer Flasche mit einer herkömmlichen Flaschenverschlusskappe in Schließposition.
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2 ist eine fragmentarische Seitenansicht der in 1 dargestellten Flasche mit herkömmlicher Flaschenverschlusskappe, wobei sich die Flaschenverschlusskappe in Ausgießposition befindet.
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3 ist eine perspektivische Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flaschenverschlusskappe.
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4 ist eine fragmentarische Seitenansicht der ersten Ausführungsform, wobei die Flaschenverschlusskappe in lösbarer Weise in Verschließposition an einer Flasche angebracht ist.
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5 ist eine ähnliche Ansicht wie in 4, wobei die Verschlusskappe der ersten Ausführungsform in Ausgießposition dargestellt ist.
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6 ist eine fragmentarische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flaschenverschlusskappe.
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Bevor die Erfindung ausführlicher beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass Bezugszeichen oder Endziffern von Bezugszeichen, die sich in den Figuren wiederholen, entsprechende oder analoge Elemente bezeichnen, die gegebenenfalls ähnliche Eigenschaften aufweisen können.
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Die in den 3 und 4 dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flaschenverschlusskappe eignet sich zum Verschließen einer Flasche 2. Die Flasche 2 erstreckt sich in axialer Richtung (D1), begrenzt einen Innenraum 21 zur Aufbewahrung einer Flüssigkeit und weist eine in Fluidverbindung mit dem Innenraum 21 stehende Öffnung 22 auf. Die Flaschenverschlusskappe weist eine untere Kappeneinrichtung 3 und eine obere Kappeneinrichtung 4 auf, die einen Innenraum umfasst, der sich in axialer Richtung (D1) hindurch erstreckt.
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Die untere Kappeneinrichtung 3 weist einen unteren Kappenkörper 31, der in lösbaren Eingriff mit der Öffnung 22 der Flasche 2 gebracht werden kann, und eine Ausgusstülle 32 auf, die sich nach oben in axialer Richtung (D1) vom unteren Kappenkörper 31 aus erstreckt und die mit einem Außengewinde 332 versehen ist. Die Ausgusstülle 32 ist mit einer Öffnungseinrichtung 36 versehen, durch die die im Innenraum 21 aufbewahrte Flüssigkeit ausgegossen werden kann. Bei dieser Ausführungsform weist der untere Kappenkörper 31 eine ringförmige Gestalt auf und die Ausgusstülle 32 weist eine röhrenförmige Gestalt auf.
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Die Ausgusstülle 32 weist einen dicken Bereich 33 auf, der sich nach oben in axialer Richtung (D1) vom unteren Kappenkörper 31 aus erstreckt, sowie einen dünnen Bereich 34, der über dem dicken Bereich 33 angeordnet ist, und eine Mehrzahl von winkelförmig im Abstand voneinander angeordneten Rippenbereichen 35, die den dicken Bereich 33 und den dünnen Bereich 34 miteinander verbinden. Der dicke Bereich 33 der Ausgusstülle 32 weist einen nach außen vorstehenden Stoppring 331 auf und ist mit einem Außengewinde 332 zwischen dem Stoppring 331 und dem unteren Kappenkörper 31 versehen. Die einzelnen Rippenbereiche 35 erstrecken sich nach innen und nach oben in einem Winkel vom dicken Bereich 33 zum dünnen Bereich 34. Die Öffnungseinrichtung 36 weist eine Mehrzahl von Flüssigkeitsauslässen 361 auf, die durch die Rippenbereiche 35, die dicken Bereiche 33 und die dünnen Bereiche 34 begrenzt sind und die ein Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Innenraum 21 ermöglichen.
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Die obere Kappeneinrichtung 4 weist einen sich in axialer Richtung (D1) erstreckenden Innenraum auf und ist an der Ausgusstülle 32 angesetzt. Die obere Kappeneinrichtung 4 kann relativ zur Ausgusstülle 32 in axialer Richtung (D1) zwischen einer Ausgießposition und einer Schließposition bewegt werden. Speziell ist die obere Kappeneinrichtung 4 dieser Ausführungsform mit einem Innengewinde 414 versehen, das in Schraubeingriff mit dem Außengewinde 332 des dicken Bereichs 33 der Ausgusstülle 32 gelangt, so dass die obere Kappeneinrichtung 4 relativ zur Ausgusstülle 32 gedreht werden kann, um sie zwischen der Ausgießposition, bei der ein Ausgießen der Flüssigkeit über die Flüssigkeitsauslässe 361 der Öffnungseinrichtung 36 und den Innenraum der oberen Kappeneinrichtung 4 möglich ist, und der Schließposition, bei der die Öffnungsauslässe 361 der Öffnungseinrichtung 36 durch die obere Kappeneinrichtung 4 blockiert werden, so dass das Ausgießen der Flüssigkeit nicht möglich ist, zu bewegen.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst die obere Kappeneinrichtung 4 eine innere Kappe 41 und eine äußere Kappe 42. Die innere Kappe 41 begrenzt den Innenraum, ist an der Ausgusstülle 32 angesetzt und mit dem Innengewinde 414 versehen. Die äußere Kappe 42 ist an der inneren Kappe 41 angesetzt und aus einem Material gefertigt, das weicher als das Material der inneren Kappe 41 ist. Bei dieser Ausführungsform ist die innere Kappe 41 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, während die äußere Kappe 42 aus einem Kautschukmaterial gefertigt ist. Da die äußere Kappe 42 beim Gebrauch in direkten Kontakt mit dem Mund des Anwenders kommen kann, ist das weichere Material der äußeren Kappe 42 dazu geeignet, dem Anwender ein angenehmes Mundgefühl zu bieten.
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Die innere Kappe 41 der oberen Kappeneinrichtung 4 weist einen erweiterten Bereich 411 und einen verkleinerten Bereich 412 auf, die gemeinsam einen dazwischenliegenden Schulterbereich 413 begrenzen. Der Schulterbereich 413 ist oberhalb des Stopprings 331 des dicken Bereichs 33 der Ausgusstülle 32 angeordnet. Der Innenraum der inneren Kappe 41 erstreckt sich durch den erweiterten Bereich 411, den verkleinerten Bereich 412 und den Schulterbereich 413. Der erweiterte Bereich 411 ist mit dem Innengewinde 414 versehen und weist einen Haltering 415 auf, der nach innen vorsteht und in einem Abstand unterhalb des Schulterbereichs 413 und des Stopprings 331 angeordnet ist. Der dicke Bereich 33 der Ausgusstülle 32 ist in den erweiterten Bereich 411 der inneren Kappe 41 so eingesetzt, dass das Innengewinde 414 des erweiterten Bereichs 411 in Schraubeingriff mit dem Außengewinde 332 des dicken Bereichs 33 gelangt.
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Da der Stoppring 331 zwischen dem Schulterbereich 413 und dem Haltering 415 angeordnet ist, kann der Stoppring 331 den Haltering 415 blockieren, um zu verhindern, dass sich der erweiterte Bereich 411 der oberen Kappeneinrichtung 4 vom dicken Bereich 33 der Ausgusstülle 32 löst.
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Der verkleinerte Bereich 412 weist einen Innendurchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser des erweiterten Bereichs 411 ist und ermöglicht es, dass der dünne Bereich 34 der Ausgusstülle 32 passgenau hindurch eingesetzt wird.
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Die äußere Kappe 42 umfasst einen Hauptkappenbereich 421, der an der inneren Kappe 41 angesetzt ist und mit dieser in Kontakt steht, und mindestens einen Flügelbereich 422, der sich nach außen vom Hauptkappenbereich 421 weg von der inneren Kappe 41 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform ist die äußere Kappe 42 zum Beispiel so ausgestaltet, dass sie zwei Flügelbereiche 422 (in den Figuren ist nur ein Flügelbereich dargestellt) aufweist, die einander gegenüber in radialer Richtung senkrecht zur axialen Richtung (D1) angeordnet sind. Die einzelnen Flügelbereiche 422 befinden sich unten an den Hauptkappenbereichen 421 und verlaufen nach außen konisch.
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Wenn gemäß der Darstellung in den 4 und 5 die obere Kappeneinrichtung 4 in die Schließposition gedreht wird, wird der dünne Bereich 34 der Ausgusstülle 32 passgenau in den verkleinerten Bereich 412 der inneren Kappe 41 eingeführt und der Schulterbereich 413 der inneren Kappe 41 kommt in Kontakt mit den Spitzen der Rippenbereiche 35, um das Ausfließen der Flüssigkeit über den Flüssigkeitsauslass 361 zu blockieren. Um die obere Kappeneinrichtung 4 aus der Schließposition in die Ausgießposition zu bringen, muss der Anwender eine Rotationskraft auf die Flügelbereiche 422 ausüben, um die obere Kappe 42 zu drehen, wodurch wiederum die innere Kappe 41 in Drehbewegung versetzt wird, um eine axiale Bewegung der oberen Kappeneinrichtung 4 relativ zur Ausgusstülle 32 zu bewirken. In der Ausgießposition befindet sich der dünne Bereich 34 nicht mehr in direktem Kontakt mit dem verkleinerten Bereich 412 (d. h. der dünne Bereich 34 wird aus dem verkleinerten Bereich 412 in den erweiterten Bereich 411 bewegt), und der Schulterbereich 413 befindet sich im Abstand von den Rippenbereichen 35, was ein Ausfließen der Flüssigkeit über die Flüssigkeitsauslässe 361, durch den dünnen Bereich 34 und den Schulterbereich 413 und aus dem verkleinerten Bereich 412 ermöglicht.
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Die in 6 dargestellte zweite Ausführungsform der Flaschenverschlusskappe entspricht der ersten Ausführungsform, mit der Ausnahme, dass der Hauptkappenbereich 421 in axialer Richtung (D1) kürzer ist, und dass der mindestens eine Flügelbereich 422 unterhalb und im Abstand vom Hauptkappenbereich 421 angeordnet ist und sich stattdessen nach außen vom erweiterten Bereich der inneren Kappe 41 aus erstreckt.
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Somit verhindert der Gewindemechanismus der inneren Kappe 41 der oberen Kappeneinrichtung 4 und der Ausgusstülle 32 der unteren Kappeneinrichtung 3 ein versehentliches Verschütten aufgrund eines unbeabsichtigten Ziehens an der oberen Kappeneinrichtung 4. Ferner ermöglicht es der Gewindemechanismus dem Anwender, die Nähe der oberen Kappeneinrichtung 4 relativ zur Ausgusstülle 32 einzustellen, um die Menge der auszugießenden Flüssigkeit zu steuern.
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In der vorstehenden Beschreibung wurden zu Erläuterungszwecken zahlreiche spezielle Einzelheiten dargelegt, um die Ausführungsformen gut verständlich zu machen. Es ist jedoch für den Fachmann ersichtlich, dass eine oder mehrere Ausführungsformen auch ohne diese speziellen Einzelheiten in die Praxis umgesetzt werden können. Ferner ist es ersichtlich, dass in der Beschreibung der Hinweis auf eine Ausführungsform mit einer Ordnungszahl bedeutet, dass bestimmte Merkmale, Strukturen oder Eigenschaften bei der Ausübung der Erfindung vorliegen können. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass in der Beschreibung gelegentlich verschiedene Merkmale zusammen in einer einzelnen Ausführungsform, einer Figur oder der Beschreibung davon gruppenweise zusammengefasst sind, um die Beschreibung zu straffen und das Verständnis verschiedener erfindungsgemäßer Aspekte zu erleichtern.
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Zusammenfassung
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Eine Flaschenverschlusskappe zum Verschließen einer Flasche (2) umfasst eine untere Kappeneinrichtung (3) und eine obere Kappeneinrichtung (4). Die untere Kappeneinrichtung (3) umfasst einen unteren Kappenkörper (31) und eine Ausgusstülle (32), die sich in axialer Richtung (D1) vom unteren Kappenkörper (31) aus erstreckt, die mit einer Öffnungseinrichtung (36) zum Ausgießen der im Innenraum (21) der Flasche (2) aufbewahrten Flüssigkeit und die mit einem Außengewinde (332) versehen ist. Die obere Kappeneinrichtung (4) weist einen sich in axialer Richtung (D1) erstreckenden Innenraum auf und ist an der Ausgusstülle (32) angesetzt. Die obere Kappeneinrichtung (4) ist mit einem Innengewinde (414) versehen, das in Schraubeingriff mit dem Außengewinde (332) der Ausgusstülle (32) gelangt, so dass die obere Kappeneinrichtung (4) gedreht werden kann, um eine Drehbewegung relativ zur Ausgusstülle (32) in axialer Richtung (D1) zwischen der Ausgieß- und der Schließposition herbeizuführen.