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DAS TECHNISCHE GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Büroklammernsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Büroklammern sind seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Formen und Größen in Gebrauch.
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Am weitesten verbreitet sind Büroklammern, die aus einem Draht gebogen sind. Weniger verbreitet sind Büroklammern, die aus dünnem Blech gestanzt sind oder aus Kunststoff bestehen und auf die im Folgenden nicht mehr gesondert hingewiesen wird, auch wenn sie natürlich vom Prinzip her ebenfalls Verwendung für das erfindungsgemäße System finden können, wobei das nicht bevorzugt ist.
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Die Kapazität, wie viele Blätter Papier oder andere Gegenstände eine Büroklammer jeweils zusammenhalten kann, variiert in weiten Grenzen. Die Kapazität ist stark von der Größe der Büroklammer und von deren Drahtstärke abhängig.
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Probleme bereiten solche Büroklammern insbesondere dort, wo es gilt, mehrere unterschiedliche Stapel aus zusammengehörigen Papieren gemeinsam festzuhalten.
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Hier ist eine Möglichkeit bisher die, jeden einzelnen Papierstapel mit einer kleinen Büroklammer zu versehen und dann die mehreren solcher Papierstapel gemeinsam mit einer weiteren Büroklammer zusammenzuhalten.
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Dabei verhaken sich aber die unterschiedlichen Büroklammern leicht ineinander und werden dann womöglich unbeabsichtigt abgezogen, sodass die zunächst durch die Büroklammern hergestellte Ordnung der Papiere schlimmstenfalls durcheinanderkommt oder jedenfalls der Benutzer sehr aufpassen muss, so dass die Handhabung ausgesprochen unkomfortabel ist.
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Schwierigkeiten treten auch dann auf, wenn der Benutzer nur Büroklammern einer einzigen Sorte bzw. Kapazität zur Hand hat und Papierstapel oder Gegenstände zusammenhalten möchte, die die Kapazität der jeweiligen einzelnen Büroklammer überschreiten.
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DAS DER ERFINDUNG ZUGRUNDE LIEGENDE PROBLEM
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Angesichts dessen ist es die Aufgabe der Erfindung, ein System zu schaffen, das ohne die Notwendigkeit der Verwendung von Büroklammern mit signifikant unterschiedlicher Klemmkraft bzw. Klemmkapazität größere Mengen an Papier zusammenhalten kann als eine Einzelbüroklammer des Systems, und auch ein System zu schaffen, das es erlaubt, unterschiedliche Stapel von jeweils zusammengehörigen Papieren sicher zusammenzuhalten, ohne dass es zu einem unerwünschten Verhaken kommt.
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DIE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
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Die erfindungsgemäße Lösung erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demgemäß wird als Lösung ein Büroklammernsystem vorgeschlagen, das vorzugsweise aus mindestens zwei gleichsinnig (d. h. gleich orientiert und in Projektion ganz oder zumindest im Wesentlichen übereinanderliegend) unmittelbar übereinander positionierten Büroklammern besteht. Die zum System gehörenden Büroklammern besitzen, jede für sich gesehen, jeweils eine große Schleife und eine ganz oder jedenfalls im Wesentlichen in dem von dieser großen Schleife umgrenzten Innenbereich liegende kleine Schleife. Neben den mindestens zwei Büroklammern besteht das System pro zwei Büroklammern aus einem Verbindungselement, das die besagten Schleifen miteinander verbindet.
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Das Verbindungselement ist eine Scheide mit zwei flachen, d. h. innen und außenseitig im Wesentlichen in sich ebenen Großflächen, i. d. R. nach Art eines flachgedrückten Rohrs. In das von dieser Scheide umgrenzte Innere ist jede der beiden Büroklammern mit einer ihrer Schleifen derart eingeschoben, dass die beiden Büroklammern von der Scheide so in Position gehalten werden, dass ihre andere Schleife zum Einklemmen eines zu haltenden Gegenstandes zwischen ihr und der Außenoberfläche der ihr zugewandten Großfläche der Scheide bereit ist. Im Wesentlichen in sich eben ist eine Großfläche, wenn sich eine Schleife einer Büroklammer vollständig gegen sie anliegen kann, wobei punktuelles, rein lokales Nichtanliegen unschädlich ist.
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Dabei sind die beiden in ein und dieselbe Scheide eingeführten Schleifen der Büroklammern getrennt voneinander übereinander angeordnet. Denn dadurch, dass jede der beiden Büroklammern, deren jeweils eine Schleife in die Scheide eingeführt ist, eine Großfläche zwischen ihren Schleifen einklemmt, liegen die beiden in die Scheide eingeführten Schleifen innerhalb dieser Scheide nicht ineinander verschachtelt. Stattdessen liegen sie „etagenartig” übereinander und sind im Regelfall voneinander durch eine gedachte (fiktive) Trennebene getrennt, die parallel zur Längsachse der Scheide verläuft. Eine der besagten Schleife liegt vollständig auf einer Seite der gedachten Trennebene, während die andere Schleife vollständig auf der gegenüberliegenden Seite der gedachten Trennebene liegt. Dadurch wird verhindert bzw. wesentlich erschwert, dass sich die jeweils in ein und derselben Scheide befindlichen Schleifen der Büroklammern miteinander verhaken. Dadurch wird ein Büroklammernsystem geschaffen, dessen Verbund sich leicht herstellen und wieder auflösen lässt.
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EINE ALTERNATIVLÖSUNG
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Eine alternative Lösung gem. Anspruch 19 besteht aus einem System mit mindestens zwei Büroklammern mit je einer großen Schleife (2) und einer in dem von dieser umgrenzten Innenbereich liegenden kleinen Schleife und mindestens einem Verbindungselement, das sich dadurch auszeichnet, dass das Verbindungselement eine Platte mit zwei, vorzugsweise um etwa eine Drahtstärke, zueinander versetzten Halteabschnitten ist, von denen jeder als Großfläche mit zwei Flachseiten ausgebildet ist, auf die jede der beiden Büroklammern mit einer ihrer Schleifen derart aufgeschoben ist, dass die beiden Büroklammern von dem Verbindungselement so in Position gehalten werden, dass ihre andere Schleife zum Einklemmen eines zu haltenden Gegenstandes zwischen ihr und der Außenoberfläche der ihr zugewandten Großfläche bereit ist.
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Dieses System kann optional durch weitere Merkmale der Unteransprüche weiter ausgestaltet werden, immer unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Verbindungselement bei diesem System keine Scheide ist, sondern so gestaltet wird, wie im vorstehenden Absatz beschrieben.
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Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, Wirkungsweisen und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Figuren.
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FIGURENAUFLISTUNG
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Die systemzugehörigen Büroklammern, die neun Ausführungsbeispiele und die systemzugehörige Zange werden anhand der
1 bis 2
3 bis 5
6 bis 7
8 bis 10
11 bis 12
13 bis 15
16 bis 18
19 bis 21
22 bis 24
erläutert. Die Bedeutung der einzelnen Figuren erschließt sich ohne weiteres anhand der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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VORBEMERKUNG ZU DEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 2 und die zugehörige Explosionszeichnung in Gestalt der 1 zeigen eine doppelschleifige Büroklammer der allgemein bekannten Art.
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Vorzugsweise beruht auch das erfindungsgemäße Büroklammernsystem auf einer solchen Büroklammer.
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Wie man am besten anhand der geschnittenen und auseinandergezogenen Darstellung der 1 erkennen kann, besteht eine solche Büroklammer 1 aus einer großen Schleife 2 und einer kleinen Schleife 3.
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Die große Schleife 2 besteht aus zwei Schenkeln 4 und 6, die die Längsseiten der Schleife 2 bilden. Die beiden Schenkel 4 und 6 sind – bevorzugt an der vorderen Schmalseite der Schleife – über eine Spitze 5 einstückig miteinander verbunden. Die Spitze 5 ist vorzugsweise dreieckig ausgestaltet, wie in 1 zu erkennen, kann aber alternativ auch gleichmäßig verrundet oder in Gestalt zweier 90°-Bögen mit einem geraden Verbindungsstück ausgeführt sein, also quasi rechteckig. Die Längsseiten der Schleifen sind i. d. R. länger als die Schmalseiten der Schleifen.
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Die kleine Schleife 3 besteht aus zwei Schenkeln 7 und 8, die über eine Spitze 9 einstückig miteinander verbunden sind. Für die Spitze 9 gilt das bereits für die Spitze 5 Gesagte, ebenso für die Schmal- und Längsseiten.
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Wie man am besten anhand der 2 erkennen kann, sind die beiden Schleifen 2 und 3 auf ihrer den Spitzen 5 bzw. 9 abgewandten Schmalseite über einen Verbindungsabschnitt 10 miteinander verbunden – derart, dass die kleine Schleife 3 in dem von der großen Schleife 2 der gleichen Büroklammer 1 umgrenzten Innenraum und im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit der großen Schleife 2 liegt. Die beiden Schleifen liegen i. d. R. so ineinander, dass die Außenseiten der beiden Schenkel 7, 8 der kleinen Schleife 3 die Innenseiten der Schenkel 4, 6 der großen Schleife 2 berühren, zumindest im Wesentlichen.
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Die hier in Rede stehenden Büroklammern sind im Regelfall einstückig ausgebildet. Meist bestehen sie aus Draht, der vorzugsweise passiviert ist, d. h. verzinkt, lackiert oder mit Kunststoff überzogen ist. Der Draht weist typischerweise einen Durchmesser zwischen 0,3 mm und 1,5 mm auf.
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Zur Systematik der Bezugszeichen ist Folgendes anzumerken: Der Zusatz ”.1” oder ”.2” zeigt an, ob der genannte Bereich an der ersten oder zweiten Büroklammer des Systems liegt. So ist z. B. der Verbindungsabschnitt zwischen der kleinen und der großen Schleife ein und derselben Büroklammer allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Ist von dem betreffenden Verbindungsabschnitt an der ersten Büroklammer die Rede, dann wird dieser als ”10.1” bezeichnet. An der zweiten Büroklammer wird dieser Verbindungsabschnitt mit ”10.2” bezeichnet.
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ERSTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Die für das System verwendeten Büroklammern
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Das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Büroklammernsystems wird durch die 3 bis 5 dargestellt.
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Zur Bildung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung kommen minimal zwei Büroklammern 1.1 und 1.2 der soeben anhand der Büroklammer 1 geschilderten Art zum Einsatz.
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Die beiden Büroklammern 1.1, 1.2 kommen vorzugsweise so zum Einsatz, wie sie sind, werden also nicht oder nicht wesentlich plastisch gegenüber ihrem Originalzustand verformt.
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Zunächst wird die große Schleife 2.1 der ersten Büroklammer in das Innere der Scheide 11 eingeführt, über die offene Stirnschmalseite 12 der Scheide 11, so wie das die 3 zeigt. Die kleine Schleife 3.1 der ersten Büroklammer kommt dabei außen auf der in der vorliegenden 3 unteren Großfläche 16 der Scheide 11 zu liegen.
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Die 4 verdeutlicht das noch näher, bei der 4 handelt es sich um einen Blick auf die von 3 gezeigte Konstellation, aber von unten her gesehen.
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Um das System zu komplettieren, wird dann die kleine Schleife 3.2 der zweiten Büroklammer in die Scheide 11 eingeführt, sodass sich die von 5 gezeigte Konstellation ergibt. In dieser Konstellation ist das System wie folgt klemmbereit:
Die kleine Schleife 3.1 der ersten Büroklammer kann zwischen sich und der unteren Großfläche 16 der Scheide 11 einen Gegenstand und insbesondere eine oder mehrere Blatt Papier klemmen.
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Die große Schleife 2.2 der zweiten Büroklammer kann zwischen sich und der oberen Großfläche 16 der Scheide 11 einen Gegenstand und insbesondere ein oder mehrere Blatt Papier klemmen.
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Wenn das System von seiner Kapazität noch nicht ausreicht, kann es beliebig erweitert werden. Beispielsweise dadurch, dass eine oder beide außerhalb der Scheide 11 liegenden Schleifen 2.2 und 3.1 der Büroklammern in weitere hier nicht gezeigte Scheiden des gleichen Typs eingeführt werden, um das System immer nach dem gleichen Muster fortzusetzen, bis es die gewünschte Kapazität erreicht hat. Die Scheiden 11 können hierbei auch vormontiert und arretiert an der Büroklammer sein. Zur Arretierung kann es sich anbieten, den Teil der Scheide dort um- oder einzufalzen, wo die Scheide über das freie Ende eines Schenkels der Büroklammer übersteht. Alternativ ist auch an Ankleben, Heißschrumpfung oder Rändeln zu denken. Es soll so das Verschieben der Scheide auf der Büroklammer unterbunden werden.
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Das als Scheide ausgebildete Verbindungselement
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Zu dem System dieses Ausführungsbeispiels gehören, wie schon angesprochen, nicht nur die beiden Büroklammern 1.1 und 1.2, sondern zusätzlich auch noch das als Scheide 11 ausgebildete Verbindungselement, dessen bevorzugte konstruktive Details nachfolgend beschrieben werden.
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Die Scheide 11 ist von der Kontur den verwendeten Büroklammern 1.1 und 1.2 angepasst.
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Wie in 3 im Einzelnen markiert, besitzt sie eine offene Stirnschmalseite 12, eine geschlossene oder bevorzugt ebenfalls offene Stirnschmalseite 13, Längsschmalseiten 14 und 15, und zwei Großflächen, von denen in 3 und 5 nur die obere Großfläche 16 zu erkennen ist, weil die andere Großfläche auf der Unterseite liegt. Diese andere Großfläche zeigt jedoch die 4.
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Die Scheide 11 ist dabei so dimensioniert, dass die zwei Schlaufen der beiden Büroklammern unabhängig voneinander in der Scheide aufgenommen werden können, ohne dass sich eine Schlaufe in den von der anderen Schlaufe umgrenzten Innenbereich einlegen muss. Dadurch wird der entscheidende Vorteil erreicht, dass sich die beiden direkt nebeneinander im Inneren der Scheide 11 liegenden Schleifen nicht ineinander verhaken oder einander beim in die Scheide Hineinschieben oder aus ihr Herausziehen behindern.
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Dementsprechend ist der lichte Innenquerschnitt der Scheide 11 dimensioniert. Er entspricht vorzugsweise etwa einem Rechteck, dessen lange Seiten längenmäßig jeweils dem maximalen Abstand der beiden großen Schenkel einer Büroklammer entsprechen und dessen kurze Seiten längenmäßig in etwa der doppelten Drahtstärke der zum System gehörenden Büroklammern entsprechen, ggf. mit einer Toleranzzugabe von max. 1/3 eines Drahtdurchmessers der zum System gehörenden Büroklammern. Sinngemäß Gleiches gilt für einen ovalen Querschnitt oder einen elliptischen Querschnitt in Bezug auf dessen große und kleine Hauptachse.
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Bei anderen Ausführungsformen ist der lichte Innenquerschnitt der Scheide bewusst größer dimensioniert. Hier erfolgt die Dimensionierung des besagten Rechtecks so, dass dessen lange Seiten längenmäßig wieder jeweils dem maximalen Abstand der beiden großen Schenkel einer Büroklammer entsprechen. Länger bzw. höher ausgeführt werden jedoch dessen schmale Seiten. Sie entsprechen längenmäßig der doppelten Drahtstärke der zum System gehörenden Büroklammern plus einer Höhenzugabe von 5/10 bis 12/10 eines Drahtdurchmessers der zum System gehörenden Büroklammern.
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Die Scheide kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Denkbar ist, die Scheide beispielsweise als entsprechend platt gedrücktes Rohr aus einem starren Material zu fertigen, zum Beispiel aus Metall oder einem steifen Kunststoff.
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Als ideal hat es sich allerdings erwiesen, die Schleife aus einem dickwandigen Kunststoffschlauch zu fertigen, mit einer Wandstärke von ca. 0,5/10 mm bis maximal 12/10 mm, besser nur bis maximal 8/10 mm. Ein solcher Kunststoffschlauch lässt sich nicht nur einfach verarbeiten, zum Beispiel durch Heißluftapplikationen in die entsprechende Form bringen. Sehr günstig ist vielmehr, dass er von Haus aus auch eine nicht unbeträchtliche Flexibilität mit sich bringt. Das macht das Einführen der Schleifen der Büroklammern in die von ihm gebildete Scheide 11 besonders einfach, vor allen Dingen dann, wenn das Büroklammernsystem vom Benutzer erst in dem Moment erweitert werden soll, in dem bereits Papiere oder andere Objekte von ihm geklemmt gehalten werden.
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Die Scheide 11 kann dadurch auf der Schleife der Büroklammer festgesetzt werden, dass ihre beiden Hauptflächen im Bereich zwischen den beiden Schenkeln der Schleife, und zwar an oder nahe der Spitze zusammengedrückt und miteinander verklebt oder verschweißt werden, was hier nicht figurlich dargestellt ist.
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Vorzugsweise besitzt die Scheide eine offene zweite Stirnschmalseite 13, wie oben schon angesprochen. Sie kann dann z. B. sehr einfach aus einem endlos extrudierten Schlauch zugeschnitten werden.
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In anderen Fällen ist die Scheide an der zweiten Stirnschmalseite 13 geschlossen. Diese Stirnschmalseite kann dann optional innenseitig der Kontur der Spitze 5 einer großen Schleife 2 der in dem System zu verwendenden Büroklammern 1 entsprechen. Sie bietet dann der großen Schleife verstärkten Halt.
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Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn die Scheide stirnseitig, d. h. an einer Stirnschmalseite und dort an einer Hauptfläche, idealerweise der unteren Hauptfläche, eine einfache Abschrägung 17 besitzt, so, wie gut anhand der 4 zu erkennen, wo auf der Stirnschmalseite 13 die einfache Abschrägung 17 angebracht ist, d. h. die mit einer solchen Abschrägung 17 versehene Stirnschmalseite ist vorzugsweise die, die zur Spitze einer Büroklammer hinweist, in fertig montiertem Zustand. Diese Abschrägung 17 erleichtert das Aufbringen der betreffenden Büroklammer bzw. des Systems auf einen Papierstapel bzw. einen Stapel zu haltender Objekte. Alternativ kann hier auch eine doppelte Abschrägung vorhanden sein.
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Als besonders günstig hat sich herausgestellt, wenn die Scheide stirnseitig, d. h. an einer Stirnschmalseite und dort an einer Hauptfläche, idealerweise der oberen Hauptfläche, eine doppelte Abschrägung 18 besitzt, so, wie das gut anhand der 3 und 5 zu erkennen ist. Die mit einer solchen doppelten Abschrägung 18 versehene Stirnschmalseite 12 ist vorzugsweise die Stirnschmalseite, die der mit einer einfachen Abschrägung 17 versehenen Stirnschmalseite diametral gegenüberliegt. Das bedeutet idealerweise, dass die eine Großfläche 16 der Scheide 11 an der einen Stirnschmalseite 13 eine einfache Abschrägung 17 aufweist und die andere Großfläche 16 der Scheide 11 an der anderen Stirnschmalseite 12 eine meist doppelte Abschrägung 18 aufweist, so, wie man sich das anhand einer Zusammenschau der 4 und 5 gut vorstellen kann. Alternativ kann hier auch eine einfache Abschrägung vorhanden sein.
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Für manche Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, an beiden besagten Hauptflächen eine der genannten Abschrägungen vorzusehen.
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Stattdessen oder zusätzlich zu der oder den Abschrägungen kann auch an der Stirnschmalseite einer Hauptfläche das Material der Scheide nach außen gefalzt sein, um ein leichteres Einführen der anderen Büroklammer zu gewährleisten. Anzumerken ist noch, dass die Scheide 11 für das Büroklammernsystem bei Bedarf auch so abgewandelt werden kann, wie das insbesondere die 6 und auch die 7 zeigen.
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Um eine bessere Abstützung an dem gehaltenen Papierstapel zu erreichen, kann die Scheide 11 hier optional und vorzugsweise beidseitig mit Flügeln bzw. Stützflächen 20 versehen sein, die sich quer zur Längsachse L der Scheide 11 von dieser weg erstrecken. Diese Flügel bzw. Stützflächen 20 verhindern, dass sich die unterhalb der Stützflächen zwischen der Scheide 11 und der dort befindlichen Schleife der jeweiligen Büroklammer gehaltenen Papiere allzu leicht aus dem Klammergriff herausdrehen.
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Der Halteeffekt kann durch eine selbstklebende Ausrüstung der einen oder bevorzugt mehreren Stützflächen verbessert werden oder durch eine reibungserhöhende Beschichtung bzw. Riffelung der Stützflächen.
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Zusätzlich oder stattdessen kann die Scheide auch mit einer Zunge 20a ausgerüstet sein, die in Richtung der Längsachse L der Scheide 11 über diese hinausragt.
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Eine solche Zunge 20a erleichtert das Lösen einzelner von dem System gehaltener Papiere oder Objekte aus dem Verbund. Denn durch entsprechenden Zug an der Zunge 20a kann die betreffende Scheide 11 leicht von den Büroklammern abgezogen werden, sodass sich der Verbund löst.
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Darüber hinaus kann mindestens eine Stützfläche 20 einen Fortsatz 20* aufweisen, der z. B. von der Außenseite der Scheide in Richtung der Längsachse L der Scheide nach außen ragt und so einen Reiter bzw. Tab zur Verfügung stellt, der die übersichtliche Organisation der von dem System geklemmt gehaltenen Papiere erleichtert. In dem Bereich, in dem die Stützfläche seitlich neben der Büroklammer in den Fortsatz 20* übergeht, ist der Fortsatz 20* vorzugsweise mit einem fensterartigen Ausschnitt 100 versehen. Dieser stellt sicher, dass das Einschieben einer Büroklammer in die Scheide 11 ungehindert möglich ist, vgl. 6.
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Generell ist es besonders günstig, wenn mindestens eine Großfläche 16 der Scheide 11 und/oder ein Flügel 20 und/oder die Zunge 20a und/oder der Fortsatz 20* bedruckbar oder beschriftbar sind. Dadurch kann sehr einfach Werbung vermittelt werden. Zudem wird dadurch gegebenenfalls Organisation wesentlich vereinfacht, da der Benutzer zum Beispiel die Fortsätze 20* als individuell von ihm beschriftete Tabs einsetzen kann, die die Orientierung im vom Büroklammernsystem geklemmten Stapel erleichtern.
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Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Scheide ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen, weiteren Ausführungsbeispielen.
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ZWEITES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Das von den 8 bis 10 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel ist eine leichte Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels. Daher gilt das dort Gesagte auch für das zweite Ausführungsbeispiel uneingeschränkt.
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Die Abwandlung besteht darin, dass der lichte Innenquerschnitt der Scheide bewusst größer dimensioniert ist, wie oben schon angesprochen.
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Bei den 8 bis 10 erfolgt die Dimensionierung des besagten Rechtecks, das den lichten Innenquerschnitt der Scheide 11 in unbeschicktem Zustand markiert, so, dass dessen lange Seiten LS längenmäßig wieder jeweils dem maximalen Abstand der beiden großen Schenkel einer Büroklammer entsprechen. Länger bzw. höher ausgeführt werden jedoch dessen schmale Seiten KS. Sie entsprechen längenmäßig der doppelten Drahtstärke der zum System gehörenden Büroklammern plus einer Höhenzugabe von 5/10 bis 12/10 eines Drahtdurchmessers der zum System gehörenden Büroklammern, vgl. insbes. 8.
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DRITTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Das von den 11 und 12 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel ist eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels. Daher gilt das dort Gesagte auch für das dritte Ausführungsbeispiel uneingeschränkt.
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Die Abwandlung erfolgt hier dadurch, dass eine zusätzliche Zunge 20a vorgesehen ist, wie sie oben bereits näher beschrieben wurde. Zusätzlich oder stattdessen können auch bei diesem Ausführungsbeispiel hier nicht gezeigte Flügel bzw. Stützflächen oder Fortsätze (Tabs) vorgesehen sein, wie ebenfalls bereits oben angesprochen.
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VIERTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die 13, 14 und 15.
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Auch dieses Ausführungsbeispiel verwendet die bereits oben im Detail beschriebenen Büroklammern. Darauf hinzuweisen ist, dass die die Scheiden in den 13 bis 24 voneinander auf Abstand haltenden Papierstapel nicht zeichnerisch dargestellt sind. Das gilt zum Teil auch für die anderen, bereits beschriebenen Figuren.
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Dieses vierte Ausführungsbeispiel entspricht partiell den bereits geschilderten Ausführungsbeispielen. Aufgrund dessen ist das oben zum lichten Innendurchmesser der Scheide 11 Gesagte auch hier anzuwenden. Insbesondere können auch bei diesem Ausführungsbeispiel optional zusätzlich die bereits oben angesprochenen Zungen, Flügel und/oder Fortsätze vorgesehen werden.
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Darüber hinaus unterscheidet sich die Scheide aber grundsätzlich von den zuvor beschriebenen Scheiden.
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Die Scheide ist hier ggf. aus einem festen Material hergestellt, vorzugsweise einem Kunststoff oder Metall. Die Scheide hat bevorzugt eine quaderförmige Grundform und besitzt zwei Längsschmalseiten 14 und 15. Wie gut anhand der 13 zu erkennen, sind die beiden Längsschmalseiten 14 und 15 vorzugsweise mit einer zum Inneren der Scheide 11 hin zurückspringenden, optional konkav ausgeführten Vertiefung versehen, die einen formschlüssigen Ansatz für eine später noch näher zu beschreibende Zange bildet, vgl. 13.
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Darüber hinaus besitzt die Scheide zwei vorzugsweise offene Stirnschmalseiten 12 und 13, über die das Scheideninnere zugänglich ist, sowie zwei Großflächen 16.
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Wie man sehr gut anhand der 13 und 14 sieht, kann mithilfe dieser Scheiden 11 und der entsprechenden Büroklammern ein multiples Büroklammernsystem hergestellt werden. Bei diesem System liegen jeweils zwei Schleifen zweier nebeneinander angeordneter Büroklammern gemeinsam in einer Scheide, vgl. die mittlere Scheide in 14. Auch hier ist der lichte Querschnitt der Scheide so dimensioniert, dass sich die beiden Schleifen der Büroklammern gegenseitig nicht behindern, wie bereits oben näher beschrieben.
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Die Klemmung der zu haltenden Gegenstände bzw. Papiere erfolgt hier zwischen den beiden Großflächen 16 zweier unmittelbar nebeneinanderliegender Scheiden 11. Diese sind durch den Verbindungsabschnitt 10 einer Büroklammer zwischen deren kleiner und großer Schleife federnd miteinander verbunden, vgl. insbesondere auch 15. Das System könnte vormontiert sein, wie bereits oben erwähnt.
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FÜNFTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die 16 bis 18, wobei die 17 das von 16 gezeigte Paket von oben zeigt und die 18 das von 16 gezeigte Paket von unten zeigt.
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Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem vierten Ausführungsbeispiel, so dass das dort Gesagte auch hier gilt, auch in Bezug auf die zum Einsatz kommenden Büroklammern.
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Der einzige Unterschied zwischen dem vierten Ausführungsbeispiel und diesem fünften Ausführungsbeispiel ist, dass hier eine Scheide 11 zum Einsatz kommt, deren Innenraum durch eine scheideninterne Trennwand 21 in zwei mit ihren Breitseiten bzw. breitesten Seiten unmittelbar aneinandergrenzende Kammern unterteilt wird, von denen jeweils eine Kammer eine Schleife einer Büroklammer aufnimmt.
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Dadurch wird noch besser vermieden, dass sich die beiden von ein und derselben Scheide 11 aufgenommenen Schleifen der Büroklammern gegenseitig behindern oder ineinander verhaken.
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In Bezug auf den lichten Querschnitt dieser Scheiden 11 gilt das bereits oben Gesagte entsprechend, mit dem einzigen Unterschied, dass der lichte Innenquerschnitt der Scheide 11 nur in Summe den oben genannten Maßen entspricht, d. h. dann, wenn man die beiden lichten Querschnitte links und rechts der internen Trennwand 21 zu einem Gesamtquerschnitt mit zwei langen Seiten LS und zwei kurzen Seiten KS aufaddiert, so dass die Dicke der Trennwand 21 nicht in die Berechnung der Länge der kurzen Seiten KS einfließt.
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SECHSTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die 19 bis 21, wobei die 20 das von 19 gezeigte Paket von oben zeigt und die 21 das von 19 gezeigte Paket von unten zeigt.
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Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem vierten und fünften Ausführungsbeispiel, so dass das dort Gesagte auch hier gilt, auch in Bezug auf die zum Einsatz kommenden Büroklammern.
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Der einzige Unterschied zwischen dem vierten und fünften Ausführungsbeispiel und diesem sechsten Ausführungsbeispiel ist, dass hier eine Scheide 11 zum Einsatz kommt, deren Innenraum durch eine scheideninterne Trennwand 21 in zwei mit ihren schmalen Längsseiten unmittelbar benachbarte Kammern unterteilt wird, von denen jeweils eine Kammer eine Schleife einer Büroklammer aufnimmt. Die Scheide wird hierdurch breiter aber senkrecht dazu weniger dick.
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Diese Ausgestaltungsform hat daher neben den Vorteilen des fünften Ausführungsbeispiels und zusätzlich den Vorteil, dass sie in Richtung senkrecht zu dem von dem Büroklammernsystem zu haltenden Stapel weniger aufträgt. Somit lassen sich problemlos Mehrfachverkettungen unter Einsatz einer Vielzahl von Büroklammern und Scheiden realisieren.
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SIEBTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Ein siebtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die 22 bis 24, wobei die 23 das von 22 gezeigte Paket von oben zeigt und die 24 das von 22 gezeigte Paket von unten zeigt.
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Dieses Ausführungsbeispiel ist letztendlich eine Variante des sechsten Ausführungsbeispiels, so dass das dort Gesagte auch hier gilt, auch in Bezug auf die zum Einsatz kommenden Büroklammern.
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Der einzige Unterschied besteht darin, dass die beim sechsten Ausführungsbeispiel beidseitig der Trennwand im Inneren der Scheide 11 ausgebildeten Kammern jeweils zu einer Großfläche der Scheide hin aufgebrochen sind. Dabei ist die eine Kammer zu einer Großfläche 16 hin aufgebrochen, während die andere Kammer zu der anderen, der besagten ersten Großfläche gegenüberliegenden Großfläche 16 hin aufgebrochen ist.
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Das führt dazu, dass das im Rahmen des sechsten Ausführungsbeispiels noch als Scheide zu bezeichnende Verbindungselement hier nun zu einem Verbindungselement in Gestalt einer Platte mit zwei vorzugsweise um etwa eine Drahtstärke zueinander versetzten Halteabschnitten in Gestalt der verbliebenen Großflächen ist. Jeder der Halteabschnitte hat also die Gestalt einer flachen Großfläche, die beidseitig flächig von jeweils einer Schleife der Büroklammer übergriffen werden kann. Jede Büroklammer mit einer ihren Schleifen folglich so auf die flache Großfläche aufgeschoben werden, dass sie von der Großfläche so in Position gehalten wird, dass ihre andere Schleife zum Einklemmen eines zu haltenden Gegenstandes zwischen ihr und der Außenoberfläche der ihr zugewandten Großfläche. Die sich jeweils an den beiden Längsseiten einer Großfläche anschließenden Stufen S geben der jeweiligen Schleife guten Seitenhalt.
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Wie man am besten anhand der 23 erkennt sind zwei ein und dieselbe Großfläche 16 berandende Stufen S vorzugsweise um eine Länge LSS voneinander beabstandet, die dem senkrecht zur Längsachse L gemessenen Abstand der beiden Schenkel einer großen Schleife der in dem System verwendeten Büroklammern entspricht. Dabei kann eine Längenzugabe von 0,4 bis 1,0 des Drahtdurchmessers der im System verwendeten Büroklammern vorgesehen sein.
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DIE SYSTEMERWEITERUNG DURCH EINE ABZIEHZANGE
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Die erfindungsgemäßen Systeme können durch eine Abziehzange erweitert werden, wie sie die 25 zeigt. Idealerweise wirkt die Abziehzange nicht rein reibschlüssig auf die Verbindungselemente ein, sondern besitzt die – im konkreten Ausführungsbeispiel halbkreisförmig ausgeführten – Formschlussmittel FSM, die sich formschlüssig in die bereits oben angesprochene Vertiefungen in den Längsschmalseiten der Scheide bzw. des Verbindungsmittels einlegen können um die Scheide bzw. das Verbindungmittel sicher greifen und von den schleifen der Büroklammern abziehen oder auf diese aufschieben zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Büroklammer
- 1.1
- erste Büroklammer des Systems
- 1.2
- zweite Büroklammer des Systems
- 2
- große Schleife
- 2.1
- große Schleife der ersten Büroklammer
- 2.2
- große Schleife der zweiten Büroklammer
- 3
- kleine Schleife
- 3.1
- kleine Schleife der ersten Büroklammer
- 3.2
- kleine Schleife der zweiten Büroklammer
- 4
- erster Schenkel der großen Schleife
- 6
- zweiter Schenkel der großen Schleife
- 5
- Spitze der großen Schleife
- 7
- erster Schenkel der kleinen Schleife
- 8
- zweiter Schenkel der kleinen Schleife
- 9
- Spitze der kleinen Schleife
- 10
- Verbindungsabschnitt zwischen der kleinen und der großen Schleife ein und derselben Büroklammer
- 11
- Scheide
- 11*
- anderweitiges Verbindungselement
- 12
- offene Stirnschmalseite der Scheide
- 13
- Stirnschmalseite der Scheide
- 14
- Längsschmalseite der Scheide
- 15
- Längsschmalseite der Scheide
- 16
- Großfläche der Scheide
- 17
- einfache Abschrägung
- 18
- doppelte Abschrägung
- 19
- Abkröpfung
- 20
- Flügel bzw. Stützfläche
- 20a
- Zunge
- 20*
- Fortsatz
- 21
- scheideninterne Trennwand
- 22
- Abziehzange
- 100
- Fensterartiger Ausschnitt
- L
- Längsachse
- LS
- lange Seite
- KS
- kurze Seite
- S
- Stufe
- FSM
- Formschlussmittel