-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Folie zur Anbringung an ein Objekt und ein Objekt, das mit einer Folie beklebt ist.
-
Folien zur Beklebung von Objekten, beispielsweise Kraftfahrzeugen, Fensterflächen etc., sind allgemein bekannt.
-
Es sind auch retroreflektierende Folien im Markt bekannt. Retroreflektierende Folien haben die Eigenschaft einfallendes Licht zur Lichtquelle zurück zu reflektieren.
-
Aus
WO 98/017466 ist ein Gegenstand bekannt, der eine retroreflektierende Folie umfasst. Der Gegenstand umfasst ein gekrümmtes Substrat mit einer Oberflächenenergie unterhalb von 4,5 PA, eine flexible retroreflektierende Folie und ein vernetztes, klebriges Haftmittel, das die Folie an dem Substrat befestigt, wobei das Klebemittel das Reaktionsprodukt wie folgt umfasst:
- – etwa 50 bis etwa 99 Gewichtsteilen mindestens eines Monomers, das ausgewählt ist aus einem ersten monofunktionellen Acrylat- oder Methacrylatester eines nicht-tertiär Alkylalkohols und Gemischen davon, dessen Alkylrest etwa 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatome umfasst, welches als Homopolymer eine Glasübergangstemperatur von weniger als –25°C aufweist,
- – etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsteilen eines polaren Monomers, das mit dem/den Monomeren von Komponenten lösungspolymerisierbar ist;
- – gegebenenfalls 0 bis etwa 25 Gewichtsteile eines ethylenisch ungesättigten Monomers, das mit vorgenanten Komponenten copolymerisierbar ist und ausgewählt ist aus Alkylacrylaten, N-Acrylacrylamiden und Kombinationen davon, dessen Homopolymer einen Löslichkeitsparameter von nicht mehr als 10,50 und eine Tg von über 15°C aufweist;
- – etwa 1 bis 65 Gewichtsteilen eines Klebrigmachers bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten und
- – gegebenenfalls 0 bis etwa 1 Gewichtsteil eines Vernetzungsmittels bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten.
-
Aus
EP 0 801 372 A1 ist ein Verfahren zum Aufdrucken einer Darstellung auf ein reflektierendes Zeichenschild bekannt, welches folgende Verfahrensschritte umfasst:
- – Schaffen einer Zeichenschildkomponente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus retroreflektierenden Flächenmaterial und transparenter Folie, wobei die Zeichenschildkomponente eine polymere Oberfläche hat;
- – Schaffen eines geprägten Zeichenbildes in der Zeichenschildkomponente, wobei das Zeichen eine Umgrenzung der aufzudruckenden Darstellung gewährt;
- – Aufbringung von Trockentonerpulver auf die erhabenen Abschnitte des geprägten Zeichenbildes, wobei das Trockenpulver aufweist:
– Farbmittel
– Bindemittel, auf der der polymeren Oberfläche adhäriert und das ein polymer aufweist,
- – Schmelzen des aufgebrachten Trockentonerpulvers, um eine fixe Darstellung zu erzeugen, die von dem geprägten Zeichenbild aufgenommen wird.
-
Nachteilig bei diesem bekannten Stand der Technik ist, dass retroreflektierende Folien nicht problemlos und einfach nach deren Herstellung von einem Verarbeiter der Folien zu bedrucken sind, sondern das diverse chemische Eigenschaften und spezielle Verfahren zum Aufbringen von Zeichen oder Abbildungen auf die retroreflektierende Folien zur Anwendung kommen müssen. Dieses Problem ergibt sich insbesondere dadurch, dass hierfür verwendete Farben und Lacke, die auf die Oberfläche der retroreflektierenden Folie aufgebracht werden, mit dieser keine feste Verbindung eingehen oder die Oberfläche auflösen und beschädigen und somit ein effektives Herstellen einer solchen Folie, später zur Verwendung zur Anbringung auf einem Objekt, das langlebig entsprechend mit der retroreflektierenden Folie beklebt und die Darstellung lange Zeit sichtbar bleibt, nicht gewährleistet ist.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine retroreflektierende Folie zur Anbringung an oder auf einem Objekt aufzuzeigen, welche die vorherig genannten Nachteile vermeidet.
-
Diese Aufgabe wird anhand einer Folie mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 sowie einem Objekt mit den Merkmalen des Schutzanspruches 26 gelöst. In den abhängigen Schutzansprüchen sind Weiterbildungen im Detail angegeben.
-
Die vorliegende Erfindung zeigt eine Folie zur Anbringung an oder auf einem Objekt. Die Folie ist eine retroreflektierende Folie mit einer Frontseite und einer Rückseite. Die Folie ist mit mindestens einem lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoff bedruckbar, wobei das Bedrucken der Folie mit dem mindestens einen lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoff durch Aufbringen mindestens einer Schicht aus mindestens einem lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoff auf der Frontseite erfolgt, wobei die mindestens eine Schicht mittels eines Druckvorgangs aufbringbar ist.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 2 ist, dass die mindestens eine Schicht aus dem mindestens einen lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoff Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung ausbildet. Damit können auf die retroreflektierende Folie Stoff Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung aufgedruckt werden und diese Werbung kann auf einen Gegenstand aufgeklebt werden. Durch die retroreflektierende Folie erzeugt ein derartig beklebtes Objekt große Aufmerksamkeit, da es in der Dunkelheit bei Anstrahlung mit Licht quasi leuchtet.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 3 ist, dass die Ausbildung der Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung auf der Frontseite der Folie erfolgt. Damit kann eine fertig hergestellte retroreflektierende Folie nach deren Herstellungsprozess mit Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung bedruckt werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 4 ist, dass die mindestens eine Schicht unterschiedliche Schichtdicken und/oder eine unterschiedliche Anzahl von Farbpigmenten aufweist, wodurch der Grad der Reflexion von einfallendem Licht auf die Folie variierbar ist. Damit können bei der Rückstrahlung von reflektierendem Licht diverse optische Effekte erzielt werden, Es kann der Eindruck einer 3-D-Darstellung vorgenommen werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 5 ist, dass die mindestens eine Schicht durch unterschiedliche Schichtdicken oder aber mittels einer Überlagerung mindestens zweier Schichten eine Reliefstruktur auf der Frontseite der Folie ausbildet. Durch die Ausbildung einer Reliefstruktur kann ebenfalls ein optischer 3-D-Effekt geschaffen werden. Außerdem kann ein haptischer 3-D Effekt erzielt werden. So kann Blindenschrift auf die Folie aufgebracht werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 6 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildende, Stoff mittels eines Druckvorgangs auf die Folie aufgebracht ist. Durch den Druckvorgang, der vorzugsweise durch einen Drucker vorgenommen wird, ist das aufbringend der Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung einfach möglich.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 7 ist vorgesehen, dass der Druckvorgang ein Digitaldruckvorgang ist.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 8 ist, dass der Digitaldruckvorgang mittels Piezotechnik oder Inkjetdruck erfolgt. Damit können flüssige oder viskose Materialien, insbesondere Farbe, auf die Folie mittels des Druckvorgangs aufgebracht bzw. aufgedruckt werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 9 ist, dass die die Folie eine vom Objekt wiederentfernbare Folie ist. Damit kann das Objekt problemlos wieder von der Folie befreit werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 10 ist, dass die Folie mit einem Laminat überzogen bzw. laminiert ist, das nach oder mit dem Druckvorgang aufbringbar ist. Damit werden sowohl die Oberfläche der Folie, als auch die aufgedruckten Schichten vor Umwelteinflüssen geschützt und die Folie und die aufgedruckten Schichten werden zusätzlich auf der Fronseite der Folie fixiert.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 11 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildende, Stoff eine lösemittelfreie und/oder PVC-freien Farbe ist. Damit wird die Oberfläche der Folie nicht durch die lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildenden, Stoff, angegriffen.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 12 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildende, Stoff eine lösemittelfreie und/oder PVC-freien Farbe flüssig oder viskos ist und großporig oder offenporig ausgebildet ist und somit eine gute Anbindung der auf die Frontseite der Folie aufgedruckten mindestens einen Schicht eingeht. Auch dadurch wird die Oberfläche der Folie nicht durch die lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildenden, Stoff, angegriffen. Außerdem wird eine gute Anhaftung bzw. Adhäsion des lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden, mindestens eine Schicht ausbildenden, Stoffs auf der relativ glatten Frontseite der Folie gewährt.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 13 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildende, Stoff eine homogene Fläche auf der Folie ausbildet. Dies ermöglicht klar erkennbare und gut lesbare Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung auf der Folie aufzudrucken.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 14 ist, dass durch die Druckdichte und/oder der aufgebrachten Menge und/oder der Dicke der mindestens einen Schicht der Grad der Reflexion der Folie variierbar ist. Damit können diverse optische Effekte erzielt werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 15 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht (2, 10) ausbildende, Stoff eine Tinte oder eine Farbe ist. Damit können bekannte Druckverfahren zur Anwendung kommen.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 16 ist gewählt, dass die Tinte eine Latextinte und die Farbe eine Latexfarbe ist.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 17 ist, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildende, Stoff für jede der mindestens einen Schicht unterschiedlichen Mengen an Pigmenten aufweist. Damit kann der Grad der Reflexion der Folie beeinflusst werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 18 ist, dass die Oberfläche des Gegenstand (12), auf dem die Folie anbringbar ist, mit einem Kleber oder Katalysator vorbehandelt ist, der eine gute Verbindung zwischen der Rückseite der Folie und dem Gegenstand gewährleistet oder dass die Folie eine selbstklebende Folie ist, deren Klebebereich auf der Rückseite angeordnet ist. Damit kann die Folie einfach verarbeitet und schnell und einfach auf dem Objekt aufgeklebt werden.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 19 ist, dass die Folie mit mindestens zwei Schichten und aufgebrachter Laminierung eine Stärke von mindestens circa 240 Mikrometer besitzt. Damit bleibt die Folie einfach verkleb- und verarbeitbar.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 20 ist, dass der Grad der Reflexion der Folie anhand der aufgedruckten mindestens einen Schicht reduziert ist. Damit können diverse optische Effekte erzielt werden.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 21 ist vorgesehen, dass durch die Reduzierung der Reflexion der Folie durch den lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden, mindestens eine Schichtausbildenden, Stoff einen dreidimensionaler optischen Eindruck auf der Folie erzeugt.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 22 ist vorgesehen, dass der lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende, mindestens eine Schicht ausbildenden, Stoff und die Laminatschicht zumindest teilweise transparent bzw. lichtdurchlässig sind.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 23 ist vorgesehen, dass der Kleber ein Klebebett ausbildet.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 24 ist vorgesehen, dass das Objekt ein Verkehrsmittel ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 25 ist vorgesehen, dass das Objekt ein Verkehrsmittel, ein Nahverkehrsmittel, ein Omnibus, ein Omnibus des öffentlichen Nahverkehrs, ein Triebwagen oder ein Wagon einer Straßenbahn oder einer U-Bahn oder eines Zuges, ein PKW, ein Nutzfahrzeug, ein LKW, ein Kleintransporter, ein Schiff oder ein Flugzeug ist.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 26 ist, dass das Verkehrsmittel eine Konturmarkierung besitzt. Damit sind von jedem Verkehrsteilnehmer die Außenkanten des Verkehrsmittels erkennbar.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 27 ist vorgesehen, dass die Konturmarkierung aus einer reflektierenden Folie gemäß UN ECE 104 besteht.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 28 ist, dass die Konturmarkierung auf die Folie aufgebracht ist. Damit geht die Konturmarkierung keine gesonderte Verbindung mit dem Verkehrsmittel ein, sondern wird auf die Folie aufgeklebt.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 29 ist, dass die Konturmarkierung auf die Folie aufgedruckt ist. Damit ist die Konturmarkierung bereits Bestandteil der Folie und es kann bereits bei der Herstellung der Folie die Konturmarkierung berücksichtigt werden. Es wird dadurch vermieden, dass die Konturmarkierung die auf der Folie aufgedruckten Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Solgans oder Werbung ver- oder überdeckt.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 30 ist vorgesehen, dass die Konturmarkierung Bestandteil die Folie ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 31 ist vorgesehen, dass das Objekt mit mindestens einer Folie der Länge nach beklebt ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 32 ist vorgesehen, dass mehrere Bahnen von Folien auf dem Objekt nebeneinander und direkt aneinander angrenzend, aufgeklebt sind.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 33 ist vorgesehen, dass der Untergrund, auf dem die Folie aufgeklebt ist, gereinigt und mit einem chemischen Aktivator vorbehandelt ist.
-
Vorteilhaft gemäß Schutzanspruch 34 ist, dass Sichtbereiche am Objekt zumindest teilweise frei von Folie sind. Dies ist für die Sicherheit im Verkehr relevant, damit nicht Sichtbereiche des Fahrers oder Führers des Verkehrsmittels durch die Folie verdeckt werden. Dies gilt auch analog für den Heckbereich.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Schutzanspruch 35 ist vorgesehen, dass Anzeigebereiche am Objekt, wie Blinker, Rücklichter und/oder Scheinwerfer, frei von Folie bzw. nicht mit Folie beklebt sind.
-
Sämtliche in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln und/oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
-
Die nachfolgende Beschreibung der Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels anhand der Figuren 1 bis 3 stellt keine Limitierung der Erfindung auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel dar.
-
Es zeigt:
-
1 einen schematischen Aufbau einer retroreflektierenden Folie;
-
2 eine schematische Seitenansicht eines mit einer retroreflektierenden Folie beklebten Objekts; und
-
3 eine Rückansicht eines mit einer retroreflektierenden Folie beklebten Objekts.
-
Es werden in den Figurenbeschreibungen zu den Figuren 1 bis 3 für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet. Dies dient zur besseren Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Figurenbeschreibung.
-
Bezugszeichen sind in den jeweiligen Figuren nur verwendet, wenn sie für die Beschreibung der Erfindung im Zusammenhang mit den jeweiligen Figuren von Bedeutung sind.
-
In 1 ist ein schematischer Aufbau einer retroreflektierenden Folie, in einer möglichen erfindungsgemäßen Ausgestaltung, dargestellt.
-
Die Folie 1 ist eine retroreflektierende Folie. Die Folie 1 besitzt eine Rückseite 9 und eine Frontseite 8. Zwischen der Rückseite 9 und der Frontseite 8 ist eine Schicht 3 mit dortig enthaltenen lichtreflektierenden Teilen bzw. Partikeln 4 vorhanden. Bei diesen lichtreflektierenden Partikeln 4 handelt es sich beispielsweise um Mikroglasperlen, die in die Folie 1 eingebunden sind, um eingekapselte Mikroglasperlen oder um Mikroprismen. Diese lichtreflektierenden Partikel 4 sind in der Schicht 3 in der Weise eingebunden, dass die gesamte Folie 1 flexibel bleibt. Der Rückseite 9 der Folie 1 zugewandt ist ein Haftgrund 5 vorhanden, der Haftgrund dient dazu, um auf diesem eine Klebeschicht 6 anzubringen oder aber, um mit einer Klebeschicht, die an einem Objekt 12, in 1 nicht dargestellt, auf dem die Folie 1 anzuordnen oder an- bzw. aufzukleben ist, zwischen dem Objekt 12 und der Folie 1 eine gute Anhaftung zu ermöglichen.
-
Auf die Frontseite 8 der Folie 1 ist ein lichtabsorbierender und/oder lichtreflektierender Stoff in Form von Schichten 2, 10 aufgedruckt. Bei den lichtreflektierenden und/oder lichtabsorbierenden Stoff handelt es sich zum Beispiel um eine Farbe, die, mit einem Druckvorgang, auf die Folie 1, die auf einer Rolle angeliefert wird, über einen Drucker eingezogen und dort mit dem lichtabsorbierenden und/oder reflektierten Stoff bedruckbar ist.
-
Mittels des lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoffes wird auf der Frontseite 8 der Folie 1 eine Schicht 2 und/oder eine zweite Schicht 10 aufgedruckt.
-
Die beiden Schichten 2, 10, bestehend aus einem lichtabsorbierenden und/oder reflektierten Stoff, können sich teilweise oder vollständig überlagern.
-
Diese Schichten 2, 10 stellt Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Slogans oder Werbung dar.
-
Damit kann die Folie 1, die retroreflektierend ist, entsprechend auf der Frontseite 8 bedruckt werden.
-
Es kann auf die Schicht 2 die weitere Schichten 10 und/oder auch weitere Schichten aufgedruckt werden. Diese Schichten 2, 10 können überlappend oder sich gegenseitig abdeckend und/oder ineinander übergehend und die Frontseite 8 der Folie 1 überdeckend aufgedruckt sein.
-
Der Aufdruck der Schichten 2, 10 kann nacheinander in mehreren Druckvorgängen oder aber in einem einzigen Druckvorgang aufgedruckt werden.
-
Die Schichten 2 und 10 bestehen aus dem lichtabsorbierenden und/oder lichtreflektierenden Stoff, und bilden auf der Folie 1, auf deren Frontseite 8 Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Slogans oder Werbung aus. Diese Ausbildung der Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Slogans oder Werbung auf der Frontseite 8 der Folie 2 erfolgt durch den Druckvorgang, indem über den Druckvorgang der lichtreflektierende und/oder lichtabsorbierende Stoff auf die Fronseite 8 der Folie 1, deren Oberfläche, aufgedruckt wird.
-
Die beiden Schichten 2, 10 können unterschiedliche Schichtdicken und/oder unterschiedliche Anzahlen von Farbpigmenten, d. h. eine unterschiedliche Pigmentierung, aufweisen. Durch die unterschiedlichen Schichtdicken bzw. durch die unterschiedliche Pigmentierung der Schicht 2, 10, mittels dort enthaltender unterschiedlicher Anzahl und/oder Ausgestaltung von Farbpigmenten, ist der Grad der Reflektion von einfallenden Licht der Folie 1 variierbar. Somit können, durch eine entsprechende Ausgestaltung der Schichten 2, 10 diverse Strukturen und optische Eindrücke auf der Folie 1 erzielt werden.
-
Durch die Wahl der unterschiedlichen Schichtdicken der Schichten 2 und/oder 10 und deren teilweisen Überlagerung bildet sich auf der Frontseite 8 der Folie 1 eine Reliefstruktur aus. Dies ist in der Weise von Vorteil, dass damit auch auf der Folie 1 eine Blindenschrift realisierbar ist, in dem die Schichten 2, 10 auf der Frontseite 8 der Folie 1 aufgedruckt werden und eine Blindenschrift, d. h. Zeichen, die eine blinde Person ertasten kann, ausbilden.
-
Die lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende Stoffe, die die Schichten 2, 10 ausbilden, ist mittels eines Druckvorgangs auf die Folie 1, deren Frontseite 8, aufgedruckt. Bei dem Druckvorgang handelt es sich vorzugsweise um einen Digitaldruckvorgang. Es wird hierzu auch der sogenannte und bekannte Bubble-Jetdruck verwendet, in dem Tintentropfen, bestehend aus Farbe, die Nachganges noch näher erläutert wird, in einer bekannten Druckweise auf die Folie 1, deren Frontseite 8, aufgebracht wird.
-
Der Digitaldruckvorgang erfolgt vorzugsweise mittels der Piezotechnik.
-
Im Weiteren ist relevant, dass die Folie 1, wenn diese auf dem Objekt 12 angeordnet und dort beklebt ist, wieder entfernbar ist. Dies wird dadurch erzielt, dass die Folie 1 eine Zwischenfolie 7 besitzt, die durch Krafteinwirkung oder durch Bestrahlung mit einem Licht einer speziellen Wellenlänge sich auflöst/aufweicht und dann die Folie 1 vom Objekt 12 abziehbar ist.
-
Die Ablösung der Folie 1 kann auch dadurch erfolgen, dass in den Haftgrund und/oder in die Vorbehandlung und den Haftvermittler, der auf die Oberfläche des Objekts 12, ehe dieser mit Folie 1 beklebt wird, integriert.
-
Um nunmehr die auf die Frontseite 8 der Folie 1 aufgedruckten Schichten 2, 10, die entsprechend Zeichen, Symbole, Muster, Grafiken, Bilder, Schriften, Slogans und/oder Werbung ausbilden, zu schützen, ist die Frontseite 8 der Folie 1, mit den darauf angeordneten Schichten 2, 10, durch ein Laminat 11 überdeckt. Das Laminat 11 wird nachdem die Folie 1 bedruckt ist, oder zugleich beim Druckvorgang der Schichten 2, 10 auf die Folie 1 aufgebracht.
-
Die Schichten 2, 10, bestehen aus einem Stoff, der, wie ausgeführt, lichtabsorbierend und/oder lichtreflektierend ist und zugleich Lösemittelfrei und/oder PVC frei ist und eine Farbe darstellt. Durch die Lösemittelfreiheit und die PVC Freiheit der Farbe wird gewährleistet, dass die Schichten 2, 10, die von diesen Stoffen gebildet werden, die Folie 1 und die in der Folie 1 integrierten Schichten und Bestandteile nicht angreifen und damit die Folie 1 über lange Zeit einsetzbar ist.
-
Um eine gute Adhäsion zu erreichen, ist die Farbe, die lösemittelfrei und/oder PVC frei ist und flüssig oder viskose vorliegt, in ihrer chemischen Ausgestaltung großporig oder offenporig, sodass diese mit der relativ glatten Oberfläche der Frontseite 8 der Folie 1 eine gute Haftung eingeht. Damit wird eine gute Anbindung der Schichten 2, 10 auf der Frontseite 8 sowie der Schichten 2, 10 untereinander, bei Angrenzung aneinander oder Überlappung, gewährleistet.
-
Die lichtabsorbierenden und/oder reflektierenden Stoffe, die als eine Farbe ausgebildet sind und wie Vorganges beschrieben ausgestaltet sind, bilden sogleich nach dem Druckvorgang eine homogene Fläche auf der Fronseite 8 Folie 1 aus.
-
Durch die Druckdichte und/oder die aufgebrachte Menge an Farbe und/oder der Schichtdicke, die für den Druck der Schichten 2, 10 gewählt ist, wird zugleich der Grad der Reflektion der Folie 1, variiert. Demnach kann, durch eine geeignete Wahl der Druckdichte und/oder der aufgebrachten Menge oder der Dicke der Schichten oder der Anzahl an Pigmenten der Farbe Licht davon abgehalten werden, durch die Schicht 2, 10 auf die lichtreflektierende Partikel 4 der Folie 1 aufzutreffen, dort zurückgeworfen und wieder durch die Frontseite 8 der Folie 1 auszutreten.
-
Um nunmehr den lichtreflektierenden/lichtabsorbierenden Stoff, der als Farbe ausgebildet ist, mittels Druckvorgang auf die Frontseite 8 der Folie 1 aufzubringen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass es sich um eine Tinte oder um eine flüssige bzw. viskose Farbe handelt, die in einem Druckvorgang aufbringbar ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Tinte, die verwendet wird, um eine Latextinte, und bei der Farbe um eine Latexfarbe. Sowohl die Latextinte, als auch die Latexfarbe sind lösemittelfrei und/oder PVC-frei, sie liegen flüssig oder viskose vor und sind zugleich großporig oder offenporig ausgebildet, sodass mit der Oberfläche bzw. Frontseite 8 der Folie 1 eine gute Abbindung und Verbindung eingegangen wird.
-
Die Farbe, sprich die Latextinte und/oder die Latexfarbe, kann nunmehr, je nach gewünschter Farbe, Blickdichtheit oder sonstigen Vorstellungen des Nutzers, mit unterschiedlichen Mengen an Pigmenten versehen werden, und damit kann der Vorgangs beschriebene optische Eindruck der Folie 1 erzeugt werden.
-
Um nunmehr zu gewährleisten, dass die Folie 1 auf dem Gegenstand 12, auf dessen Oberfläche, gut anhaftet, ist vorgesehen, die Oberfläche des Gegenstandes 12 mit einem Kleber und/oder einem Katalysator vorzubehandeln. Auf diese Weise wird eine gute Verbindung zwischen der Rückseite 9 der Folie 1 und der Oberfläche des Gegenstandes 12 erreicht. In einer alternativen Ausgestaltung ist zusätzlich vorgesehen, dass es sich bei der Folie 1 um eine selbstklebende Folie handelt, deren Klebebereich 6 auf der Rückseite 9 der Folie bereits angeordnet ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folie 1 mit mindestens zwei auf ihr angeordneten, sich zu mindestens teilweise überlagerten Schichten 2, 10, sowie mit aufgebrachter Laminierung 11, eine Stärke von mindestens ca. 240 Mikrometer aufweist.
-
Wie bereits ausgeführt ist der Grad der Reflektion der Folie 1 anhand der aufgedruckten Schichten 2, 10 entsprechend einstellbar, reduzierbar und damit variierbar.
-
Durch eine entsprechend geschickte Wahl der Reduzierung der Reflektion der Folie 1 durch den lichtreflektierenden und/oder lichtabsorbierenden Stoff, der mindestens eine Schicht 2, 10 ausbildet, ist ein dreidimensionaler optischer Eindruck auf der Folie 1 erzeugbar.
-
Die Lamierung 11 ist zu mindestens teilweise durchsichtig bzw. transparent.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kleber, der auf der Oberfläche des zu beklebenden Objektes 12 aufgetragen wird, ein Klebebett ausbildet.
-
Die Folie 1 ist dazu vorgesehen an dem Objekt 12 aufgeklebt oder dort angebracht zu werden, wobei es sich bei dem Objekt 12 vorzugsweise um ein Verkehrsmittel handelt.
-
Verkehrsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Nahverkehrsmittel, ein Omnibus, ein Omnibus des öffentlichen Nahverkehrs, ein Triebwagen oder ein Wagon einer Straßenbahn oder einer U-Bahn oder eines Zuges, ein Pkw, ein Nutzfahrzeug, ein Lkw, ein Kleintransporter, ein Schiff oder ein Flugzeug.
-
Das Verkehrsmittel, sprich das Objekt 12, weist zusätzlich eine Konturmarkierung 13 auf. Die Konturmarkierung 13 ist an den Kanten des Verkehrsmittels angeordnet und dient dazu, dass der Verkehr das Objekt 12, trotz der Beklebung mit der Folie 1, eindeutig und gut erkennen und wahrnehmen kann. Daher ist diese Konturmarkierung 13 vorzugsweise aus einer reflektierenden Folie erstellt, die die Anforderung gem. UN ECE 104 erfüllt.
-
In der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand der 2 handelt es sich bei dem Objekt 12 um einen Bus, der im Nachfolgenden ebenfalls mit dem Bezugszeichen 12 versehen ist.
-
Der Bus 12 besitzt diverse Fenster 17 und Türen 18. Die Fenster 17, insbesondere die Front- und Scheibenseite im Bereich des Führers des Busses sind unbeklebt, d.h. frei von Folie 1.
-
Die Folie 1 wird in drei Streifen auf den Bus 12 aufgebracht, die parallel zum Horizont verlaufen und sich nicht überdecken. Ein Streifen erfasst die Unterseite des Buses 12, der zweite Streifen die Oberseite des Busses 12 und mittig, im Bereich der Fenster bzw. Scheiben wird der Bus 12 nur in Teilen mit der Folie 1 beklebt.
-
Auf der Folie 1 nunmehr Slogans 14, Bilder 15, Werbemitteilungen 16 aufgebracht, die auf dem Bus 12 aufgeklebt sind.
-
Es können auch sonstige Zeichen und Muster, die grafisch und darstellbar und mittels des Druckvorgangs auf der Folie 1 erzeugbar sind, dargestellt werden. Bei Bildern, die sich über die gesamte Höhe des Busses 12 verlaufen, müssen entsprechend Teilfolien ausgedruckt sein, die aneinander angrenzend, sich jedoch nicht überlappend, aufgeklebt werden, um damit das Bild 15 zu realisieren.
-
In 3 ist die Rückansicht des Busses 12 dargestellt. Dort sind die Konturmarkierung 13 und ein Bild 15 vorhanden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Konturmarkierung 13 auf der Folie 1, die am Bus 12 aufgeklebt ist, aufgebracht. Damit kann die Konturmarkierung 13, wenn die Folie 1 abgelöst wird, mit der Folie 1 abgelöst werden.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Konturmarkierung 13 Bestandteil der Folie 1, d. h. die Konturmarkierung 13 ist, im beschriebenen Druckvorgang bedruckt, auf die Folie 1 aufgedruckt oder aber auf diese bereits aufgeklebt.
-
Die Sicherheitseinrichtungen und Verkehrszeicheneinrichtungen des Busses 12, wie Blinker 19 und Rückleuchten oder die Nummer des Buses 12, sind nicht mit Folie 1 beklebt sondern frei von dieser, gleiches gilt natürlich für die Scheinwerfer.
-
Die Türen 18, über die die Folie 1 geklebt ist, sind entsprechend geschnitten, sodass sich die Türen 18 problemlos öffnen lassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Folie
- 2
- Schicht
- 3
- Schicht
- 4
- lichtreflektierende Partikel
- 5
- Haftgrund/Kleberbett
- 6
- Klebebereich
- 7
- Zwischenfolie/Trägerschicht
- 8
- Frontseite
- 9
- Rückseite
- 10
- Schicht
- 11
- Laminierung
- 12
- Gegenstand/Objekt/Bus
- 13
- Konturmarkierung
- 14
- Slogan
- 15
- Bild
- 16
- Werbemittel
- 17
- Fenster
- 18
- Türen
- 19
- Blinker
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 98/017466 [0004]
- EP 0801372 A1 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- UN ECE 104 [0035]
- UN ECE 104 [0084]