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Die Erfindung betrifft einen Informationsträger gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, beispielsweise ein Bild oder Gemälde. Ferner betrifft die Erfindung eine Informationsträger-Präsentationseinrichtung für einen Informationsträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7, beispielsweise einen Bilderrahmen mit Aufhängevorrichtung für Bilder oder Gemälde. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung eines erfindungsgemäßen Informationsträgers mit einer erfindungsgemäßen Informationsträger-Präsentationseinrichtung nach Anspruch 12. Ferner betrifft die Erfindung ein Muster oder eine Schablone als Hilfsmittel für die Montage einer erfindungsgemäßen Anordnung nach Anspruch 16. Zur besseren Verständlichkeit sind Informationsträger auch als „Bild“ und Informationsträger-Präsentationseinrichtung meist als „Bilderrahmen“ bezeichnet, auch wenn die Erfindung ausdrücklich nicht auf Bilder und Bilderrahmen beschränkt ist.
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Bilder und Bilderrahmen spielen bei der Raumgestaltung eine hervorgehobene Rolle. Dabei ist es in vielen Anwendungsfällen der Raumgestaltung bzw. Raumdekoration wünschenswert, die Motive der Bilder schnell und einfach austauschen zu können. Möchte beispielsweise eine Galerie, ein Kaufhaus oder ein Restaurant regelmäßig umgestalten und dabei auch die Dekoration durch die Bilder berücksichtigen, sind einfache Vorrichtungen und Montageverfahren gefordert, mit denen die Bilder in den Rahmen werkzeuglos ausgetauscht werden können, ohne gleichzeitig den Rahmen von der Halterungswandung oder Halterungsvorrichtung abnehmen zu müssen.
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Bekannt sind aus dem Stand der Technik zu diesem Zweck mehrteilige Rahmen (
CH 54630 A ), Rahmen mit Federklammern (
DE 7836152 U1 ) und Rahmen mit Steckverbindungen (
DE 7138957 U ). Nachteilig beim Stand der Technik ist, dass entweder Werkzeug zum Austausch der Bilder benötigt wird oder die Rahmen zum Austausch von der Halterungswandung oder Halterungsvorrichtung abgenommen werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den bisherigen Stand der Technik zu verbessern. Zur Lösung der Aufgabe wird der im Anspruch 1 angegebene Informationsträger, beispielsweise in einer Ausführung als Bild oder Gemälde, die in Anspruch 7 angegebene Informationsträger-Präsentationseinrichtung, beispielsweise in einer Ausführung als Bilderrahmen und die daraus resultierende Anordnung beider Vorrichtungen in Anspruch 12 vorgeschlagen. Optionale, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung ist ein Informationsträger, der im Falle eines Bildes oder Gemäldes mit flacher Grundform oder plattenförmig ausgebildet ist. Damit das Bild lösbar mit einer Halterungswandung oder sonstigen Halterungsvorrichtung gekoppelt werden kann, sind zur Ausbildung dieser lösbaren, kraftschlüssigen Kopplung wenigstens ein permanentmagnetisches oder magnetisierbares Halterungselement im oder am Informationsträger montiert. Statt eines Bildes oder Gemäldes oder zusätzlich zu einem einfachen Bild oder Gemälde kann der Informationsträger auch eine 3-dimensionale Struktur aufweisen.
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Die Halterungsmittel können in dem Informationsträger selbst, beispielsweise in der Wandung des Gemäldes eingelassen sein. Alternativ können sich die Halterungsmittel auf einer der Information abgewandten Seitenfläche des Informationsträgers bzw. des Bildes befinden. Die Information und die der Information abgewandten Seitenfläche müssen dabei nicht notwendigerweise parallel zueinander sein, sondern können auch miteinander einen Winkel einschließen.
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Derartig magnetisierbare oder permanentmagnetische Halterungsmittel können dabei auch die Funktion eines Arretierungsmittels erfüllen, welches die exakte Platzierung des Informationsträgers bzw. des Bildes unterstützt. Erfindungsgemäß sind jedoch zusätzlich zu den magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Halterungsmitteln keine weiteren Halterungsmittel, wie etwa Federklemmen oder Steckverbindungen notwendig. Einzig die Magnetkraft hält den Informationsträger in der dafür vorgesehenen Halterung.
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Um die magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Halterungsmittel vor Umwelteinflüssen zu schützen, können diese hinter einer Abdeckung, beispielsweise aus Stoff oder Folie angeordnet sein. Selbstverständlich ist die Abdeckung so zu wählen, dass die Magnetkraft der Halterungsmittel durch die Abdeckung hindurch ausreichend wirken kann.
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Um die Beschädigung der Halterungsmittel durch Stöße bei der Montage, der Demontage bzw. der sonstigen Handhabung und Lagerung zu vermeiden, können die Halterungsmittel in einem Futterstoff eingebettet sein. Dieser Futterstoff kann aus Watte oder einer sonstigen Polsterung bestehen. Dadurch werden die Informationsträger zur Lagerung aufeinander stapelbar.
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Das Halterungsmittel am Informationsträger kann entweder permanentmagnetisch oder magnetisierbar sein. Dies hängt vor allem davon ab, ob das entsprechende Gegenstück an der Informationsträger-Präsentationseinrichtung permanentmagnetisch ist. Da die Zahl der gefertigten Informationsträger größer ist als die Zahl der gefertigten Präsentationseinrichtungen, ist es kostengünstiger, die Informationsträger mit kostengünstigeren, magnetisierbaren Halterungsmitteln auszustatten. Die Halterungsmittel des Informationsträgers sind daher zweckmäßig als einfache Bleche oder Blechstreifen ausgeführt.
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Selbstständiger Erfindungsschutz wird ebenso für eine Informationsträger-Präsentationseinrichtung beansprucht, die dafür geeignet ist, mit einem erfindungsgemäßen Informationsträger und dessen entsprechenden Halterungsmitteln über eine lösbare Kopplung zusammenzuwirken. Zu diesem Zweck sind auf einer Halterungswandung für einen Informationsträger ein oder mehrere permanentmagnetische oder magnetisierbare Halterungsmittel vorgesehen. Eine Halterungswandung kann jede Fläche, beispielsweise auch eine Hauswand sein.
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Derartig magnetisierbare oder permanentmagnetische Halterungsmittel können dabei vergleichbar mit den Halterungsmitteln des Informationsträgers auch die Funktion eines Arretierungsmittels erfüllen, welches die exakte Platzierung des Informationsträgers bzw. des Bildes unterstützt. Erfindungsgemäß sind jedoch zusätzlich zu den magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Halterungsmitteln keine weiteren Halterungsmittel, wie etwa Federklemmen oder Steckverbindungen auch in der Präsentationseinrichtung notwendig. Einzig die Magnetkraft hält den Informationsträger oder sonstige Vorrichtungen in der dafür vorgesehenen Halterung.
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Die Halterungsmittel können an einer dem Informationsträger zugewandten Wandung platziert sein. Alternativ können sich die Halterungsmittel auf einer davon abgewandten Wandung oder einer dazu parallelen Wandung auf der Präsentationseinrichtung befinden.
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Diese beiden Wandlungen können somit in einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform eine Wand der Informationsträger-Präsentationseinrichtung einschließen, die beispielsweise die Rückwand eines Bilderrahmens bildet. Diese Rückwand befindet sich auf einer für einen Informations-Betrachter abgewandten Seite des Informationsträgers. In einer Ausführungsform als mobiler Bilderrahmen ist die Rückwand von einer Bilderrahmenleiste bzw. Randleiste umfasst.
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Eigenständiger Erfindungsschutz wird ebenso beansprucht für eine Anordnung aus einer erfindungsgemäßen Informations-Präsentationseinrichtung mit einem lösbar daran gekoppelten erfindungsgemäßen Informationsträger. Die lösbare Kopplung ist dahingehend realisiert, dass sowohl die Präsentationseinrichtung, als auch der Informationsträger permanentmagnetische oder magnetisierbare Halterungsmittel aufweisen, die miteinander in magnetische Wirkverbindung bringbar sind.
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Diese magnetische Wirkverbindung kann dabei auch lediglich die Funktion eines Arretierungsmittels erfüllen, welches die exakte Platzierung des Informationsträgers bzw. des Bildes unterstützt. Erfindungsgemäß sind jedoch zusätzlich zu den magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Halterungsmitteln keine weiteren Halterungsmittel, wie etwa Federklemmen oder Steckverbindungen, weder in der Präsentationseinrichtung, noch im Informationsträger notwendig. Einzig die Magnetkraft hält den Informationsträger oder sonstige Vorrichtungen in der vorgesehenen Präsentationseinrichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die permanentmagnetischen Halterungsmittel in einer flachzylindrischen Form, beispielsweise als Magnetknopf ausgeführt.
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In der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform kommt eine Stirnseite eines permanentmagnetischen, flachzylindrischen Magnetknopfs mit einer Flachseite eines magnetisierbaren Blechstreifens durch Ausbildung eines flächigen Kontaktes in magnetische Wirkverbindung. Auf der Präsentationseinrichtung und auf dem Informationsträger können jeweils mehrere Magnetknöpfe oder Blechstreifen angeordnet sein. Diese mehreren Halterungsmittel bilden paarweise zwischen der Präsentationseinrichtung und dem Informationsträger Wirkverbindungen aus, wobei je Paar wenigstens eines der beiden Halterungsmittel permanentmagnetisches Material aufweist.
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Damit sich diese Paare mit magnetischer Wirkverbindung ausbilden, müssen sie auf dem Informationsträger und auf der Präsentationseinrichtung so platziert sein, dass beispielsweise Magnetknopf und Blechstreifen paarweise zur Deckung kommen. Zur Montage der permanentmagnetischen oder magnetisierbaren Halterungsmittel dient eine Schablone mit dem Muster der Anordnung der Halterungsmittel. Diese Schablone kann ein einfaches Stück Pappe mit entsprechenden Aussparungen sein. Die Schablone wird an der Fläche platziert, an die magnetische oder magnetisierbare Halterungsmittel montiert werden sollen. In die Aussparungen der Schablone können Magnetknöpfe oder Blechstreifen eingesetzt werden. Für eine bestimmte Anordnung muss an der Präsentationseinrichtung und an dem Informationsträger die gleiche Schablone verwendet werden, sodass die permanentmagnetischen oder magnetisierbaren Halterungsmittel miteinander in einen kraftschlüssigen Eingriff kommen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung und den korrespondierenden Zeichnungen. Die Zeichnungen zeigen jeweils in einer schematischen Frontansicht in
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1 die Rückseite eines erfindungsgemäßen Bilderrahmens mit permanentmagnetischen Halterungsmitteln,
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2 die Vorderseite eines erfindungsgemäßen Bilderrahmens mit einem Bild,
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3 die Rückseite eines Bildes mit magnetisierbaren Halterungselementen,
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4 den Montagevorgang der permanentmagnetischen Halterungsmittel auf der Rückseite des Bilderrahmens mit einer erfindungsgemäßen Schablone.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Informationsträger-Präsentationseinrichtung 1 in einer Ausführungsform eines gewöhnlichen Bilderrahmens. Dieser Bilderrahmen besteht aus einer Randleiste 2 und einer Rückwand 3. Mithilfe einer dafür vorgesehenen Aufhängevorrichtung 4, die hier auf der Rückseite 3a der Rückwand 3 montiert ist, kann der Bilderrahmen 1 beispielsweise an einer Wand aufgehängt werden. Erfindungsgemäß befinden sich auf der Rückseite 3a magnetische Halterungsmittel 5, hier ausgeführt als flachzylindrische Magnetknöpfe. Diese Magnetknöpfe weisen eine flache Stirnseite 5a auf, an die ein weiteres permanentmagnetisches oder magnetisierbares Halterungsmittel eines Bildes über eine lösbare magnetische Wirkverbindung kraftschlüssig ankoppeln kann. Die Magnetknöpfe 5 können beispielsweise mit einem Permanentkleber an der dafür vorgesehenen Stelle befestigt werden. In 1 sind zwei Magnetknöpfe 5 zu sehen, jedoch können je nach benötigter Haltekraft auch mehr oder weniger Magnetknöpfe 5 oder sonstige vergleichbare magnetische Halterungsmittel angeordnet sein.
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2 zeigt die Vorderseite 3b einer erfindungsgemäßen Informationsträger-Präsentationseinrichtung 1 mit einem erfindungsgemäßen Informationsträger 7. Dieser Informationsträger 7 ist hier ausgeführt als einfaches Bild 7 und die Information 6 ist eine einfache . Die Verbindung von Bild 7 und Bilderrahmen 1 ist eine lösbare magnetische Kraft. Diese Kraft wird dadurch erreicht, dass sich sowohl an dem Bilderrahmen 1, als auch an dem Bild 7 magnetische Halterungsmittel 5, 5b befinden, die so angeordnet sind, dass Flächen 5a, 5c der magnetischen Halterungsmittel miteinander in magnetische Wirkverbindung treten können. Die Halterungsmittel 5 des Bilderrahmens können selbstverständlich auch auf seiner Vorderseite 3b angeordnet sein. Dadurch können die Flächen 5a, 5c unmittelbar miteinander in Kontakt treten, was in einer erhöhten magnetischen Haltekraft resultiert.
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3 zeigt die Rückseite eines erfindungsgemäßen Informationsträgers 7. Auf der Rückseite 7a des Informationsträgers befinden sich drei Blechstreifen 5b. Diese Blechstreifen 5b können mit einem Permanentkleber auf die Rückseite 7a des Bildes aufgeklebt sein. Über die Flächen 5c kann eine magnetische Wirkverbindung zu den Halterungselementen 5 eines Bilderrahmens 1 aufgebaut werden. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen oder mechanischen Einwirkungen können die Halterungsmittel 5b zusätzlich so abgedeckt oder gepolstert sein, dass die magnetische Wirkverbindung durch die Abdeckung hindurch aufgebaut werden kann.
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4 zeigt die Montage der permanentmagnetischen Magnetknöpfe 5 auf der Rückseite 3a des Bilderrahmens 1 mit einer erfindungsgemäßen Schablone 8 als Hilfsmittel. Die Schablone 8 kann dabei aus einfacher Pappe bestehen. Die Schablone 8 wird mittig auf der Rückseite 3a aufgelegt. Die Schablone 8 weist ein Muster an entsprechenden Aussparungen 8a auf in welche die Magnetknöpfe 5 beispielsweise mit Permanentkleber mittig montiert werden können. Anschließend kann der Bilderrahmen 1 mit seiner Aufhängevorrichtung 4 an dem dafür vorgesehenen Präsentationsort aufgehängt werden. Mit der gleichen Schablone 8 wird das gleiche Muster an magnetischen oder magnetisierbaren Halterungsmitteln 5b auf der Rückseite 7a des Bildes angebracht. Anschließend kann das Bild 7 in den Bilderrahmen 1 eingelegt werden. Durch die lösbare magnetische Wirkverbindung ist somit ein schneller Austausch der Bilder 7 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Informationsträger-Präsentationseinrichtung
- 2
- Randleiste
- 3
- Rückwand einer Präsentationseinrichtung
- 3a
- dem Betrachter abgewandte Seite der Rückwand
- 3b
- dem Betrachter zugewandte Seite der Rückwand
- 4
- Aufhängevorrichtung
- 5, 5b
- permanentmagnetisches oder magnetisierbares Halterungsmittel
- 5a, 5c
- permanentmagnetische oder magnetisierbare Halterungsfläche
- 6
- Information, Abbildung, ...
- 7
- Informationsträger
- 7a
- der Information abgewandte Seite des Informationsträgers
- 8
- Muster/Schablone
- 8a
- Aussparungen des Musters/der Schablone
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CH 54630 A [0003]
- DE 7836152 U1 [0003]
- DE 7138957 U [0003]