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Herkömmliche
Bilderrahmen bestehen aus einer transparenten Sichtscheibe, einer
nicht-durchsichtigen
Rückplatte
und einer Rahmenkonstruktion aus Holz, Metall oder anderen Materialien,
die Sichtscheibe und Frontplatte, sowie den eingebrachten Gegenstand
(etwa ein Foto oder Zeichnung) zusammen halten.
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Diese
Lösung
birgt mehrere Nachteile. Zum einen ist die Betrachtung des, im Rahmen
untergebrachten Objektes von mehreren Seiten nicht möglich, da
die Rückwand üblicherweise
nicht aus einem transparenten Material besteht. Dies ist etwa dann von
Nachteil, wenn das eingerahmte Objekt auf beiden Seiten Merkmale
aufweist (so etwa bei Banknoten oder historischen Wertpapieren).
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Weiterhin
wird der Gesamteindruck des Betrachters nicht unwesentlich von der
einfassenden Rahmenkonstruktion geprägt. Selbst eine schmale Einfassung
aus Holz oder Metall kann von dem eingerahmten Objekt ablenken und
somit die optische Wirkung selbigen Objektes herabsetzen.
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Des
Weiteren sind übliche
Bilderrahmen auf eine bestimmte Stärke des zu rahmenden Objektes eingestellt.
So ist der Abstand zwischen Sichtscheibe und Rückplatte häufig nur so schmal, dass ein
weniger als 1 mm starkes Objekt (etwa ein Foto oder eine Zeichnung
auf Papier) in dem Rahmen untergebracht werden kann. Objekte mit
größerer Stärke (etwa Münzen, Kronkorken
oder ähnliche
Gegenstände) sind
der Rahmung durch einen herkömmlichen
Rahmen zumeist nicht zugänglich.
In jedem Fall kann die Rahmenstärke
nicht im Nachhinein geändert
und so den veränderten
Anforderungen durch einen Wechsel der Art des Objektes angepasst
werden.
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Darüber hinaus
werden herkömmliche
Rahmen aus mehreren Materialien bzw. mehreren Einzelkomponenten
hergestellt (etwa Sichtscheibe aus Glas, Rückplatte aus Pappe, Rahmung
aus Holz sowie Metallklammern zur Fixierung der Rückplatte
und zur Wandaufhängung).
Diese Vielzahl einzelner Komponenten erzeugt Komplexitätskosten
und verteuert die Produktion im Vergleich zu einem ähnlichen
Produkt, welches lediglich aus zwei unterschiedlichen Materialien
bestünde.
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Der
in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
eine Konstruktion zu schaffen, die die einfache Rahmung von unterschiedlichsten
Objekten von Papierstärke
bis mehreren Zentimetern Materialstärke ermöglicht, sowie eine spätere Anpassung
des Rahmens erlaubt, um etwa das bisherige gerahmte Objekt durch
einen Gegenstand von abweichender Form und/oder Materialstärke auszutauschen.
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Darüber hinaus
soll bei Bedarf eine Betrachtung des gerahmten Objektes von Vorder-
und Rückseite
möglich
sein.
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Der
Rahmen sollte auf einer möglichst schlichten
Konstruktion beruhen, um zum einen den Betrachter nicht durch einen
optisch dominierenden Rahmen von dem gerahmten Objekt abzulenken
und zum anderen durch eine geringe Komplexität der neuen Konstruktion eine
kostengünstige
Fertigung zu ermöglichen.
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Dieses
Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Im
Folgenden wird ein Prototyp beschrieben, der aufgrund seines einfachen
Aufbaus zu sehr geringen Kosten hergestellt werden kann. Durch andere
Formgebung des Rahmens, der Magnet-Stecker mit den dazugehörigen Stecker-Öffnungen
sowie des verwendeten Materials sind viele weitere Ausführungen
denkbar. Diese können
etwa in den genannten Beispielen folgender, nicht abschließender,
Auflistung zu finden sein:
- – Verwendung von Glas oder
einem alternativem transparenten Kunststoff z. B. Polykarbonat statt Acrylglas
(PMMA)
- – Verwendung
einer nicht-durchsichtigen Rückplatte
aus einem beliebigen Material, anstatt einer durchsichtigen Rückplatte
- – Gestaltung
des Rahmens in Form eines Kreises, einer Ellipse, eines Trapezes
oder eines anderen gleichseitigen oder nicht-gleichseitigen Vielecks mit
abgerundeten oder nicht abgerundeten Ecken im Gegensatz zu dem im
Prototyp verwendeten Viereck mit abgerundeten Ecken
- – einer
quadratischen oder quaderförmigen
Gestaltung des Magnet-Stecker-Stifts und/oder Magnet-Stecker-Kopfs
sowie der dazugehörigen Öffnungen
für den
Magnet-Stecker anstatt der gezeigten, zylindrischen Stecker-Form
- – Verwendung
eines anderen Materials für
den Magnetstecker (etwa Ferrit-Magnet, Bismanol-Magnet, Aluminium-Nickel-Cobalt-Magnet oder
Samarium-Cobalt-Magnet) anstatt der vorgeschlagenen Variante aus
Neodym, Eisen und Bor
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Die
Schutzansprüche
erstrecken sich ausdrücklich
auch auf die genannten, sowie alle darüber hinaus denkbaren Varianten
eines Rahmensystems mit Permanentmagnet-Steckern.
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Das
modulare Rahmensystem mit Permanentmagnet-Steckern besteht aus einer
Front- und Rückplatte,
sowie mindestens 2 Paaren von entgegengesetzt magnetisierten Permanentmagnet-Steckern, die eine
dauerhafte Verbindung der Front- und Rückplatte auf Basis der magnetischen
Anziehung gewährleisten.
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Die
Frontplatte besteht dabei aus einem transparenten Material – etwa transparentem
PMMA. Die Rückplatte
kann entweder ebenfalls aus einem transparentem Material, oder aber
einem nicht durchsichtigem Material – etwa farbigem PMMA – bestehen
falls eine beidseitige Transparenz nicht erforderlich oder nicht
erwünscht
ist.
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Die
Magnetisierungsstärke
der Stecker ist dabei jeweils so gewählt, dass eine durchschnittlich kräftige Person
unter Anwendung leichten bis mittleren Zuges die magnetische Anziehungskraft überwinden
und die, mit den Magnet-Steckern verbundenen, Platten trennen kann.
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Zur
Verwendung wird der Magnetrahmen zunächst auf die beschriebene Art
und Weise geöffnet. Anschließend bringt
der Nutzer den gewünschten Ausstellungsgegenstand – etwa ein
Foto, ein Dokument oder eine historische Banknote – mittig
zwischen Front- und Rückplatte
ein.
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Anschließend werden
beide Platten aufeinander gelegt und unter Einsetzen der Magnetstecker fest
verbunden.
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Die
Magnetstecker zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus einem Stecker-Stift
und einem überstehenden
Stecker-Kopf bestehen. Die zu verbindenden Platten werden mit dem
Stift in die vorhandenen Aussparungen in der Front- oder Rückplatte eingesetzt,
wobei beide Platten durch den überstehenden
Stecker-Kopf gehalten und aneinander gezogen. Hierdurch ist ein
einkleben der Magnet-Stecker in die Platten zur Gewährleistung
des Halts nicht mehr erforderlich.
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Der
Magnetstecker besteht aus einem Material mit dauermagnetischen Eigenschaften
welches einfach in beliebige Form gebracht werden kann. Hierzu eignet
sich besonders eine Verbindung aus Neodym, Eisen und Bor – auch bekannt
als ,Neodym-Magnet'.
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Besonders
an dem beschriebenen Rahmensystem ist darüber hinaus die Möglichkeit
der modularen Erweiterung um Objekte von größerer Materialstärke – etwa Münzen oder
Kronkorken in dem Rahmen unter zu bringen. Dies wird dadurch erreicht, dass
zwischen Front- und Rückplatte
zumindest eine Zwischenplatte eingebracht wird. Diese Zwischenplatte
enthält
Aussparungen um das gewünschte
Objekt aufzunehmen. So würde
etwa eine Zwischenplatte zur Einbringung von Münzen kreisrunde Aussparungen
enthalten, in welchen die Münzen
genau Platz fänden.
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Die
Zwischenplatte enthält
darüber
hinaus Aussparungen für
Magnetstecker, die Deckungsgleich mit den Aussparungen in der Front-
und Rückplatte
angeordnet sind.
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Um
eine Verbindung von Front-, Rück-
und Zwischenplatte zu ermöglichen
ist für
selbige Aussparungen in der Zwischenplatte jedoch kein Magnet-Stecker
mit überstehendem
Kopf vorgesehen sondern lediglich ein Magnetzylinder, der die Aussparung
vollständig
ausfüllt
und die magnetische Verbindung zu den äußeren Magnet-Steckern gewährleistet.
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Da
viele Materialien, die zur Herstellung der Zwischenplatten in Frage
kommen nur in einer eingeschränkten
Bandbreite standardisierter Materialstärken verfügbar sind (etwa PMMA-Platten)
bietet es sich an, für
die Unterbringung besonders tiefer Objekte mehrere Zwischenplatten übereinander
zu Verbinden. So können
etwa 4 Zwischenplatten von 4 mm Materialstärke übereinandergelegt ein Objekt
von bis zu 1,6 cm Stärke
im Rahmen unterbringen.
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Auch
bei den zwischenliegenden zylindrischen Magnet-Steckern können mehrere
aneinander gesteckt werden, um die Bandbreite an vorzuhaltenden
Stecker-Längen
zu reduzieren.
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Hier
würden
etwa im Beispielfall jeweils 4 Zwischenstecker von 4 mm Länge miteinander
verbunden, anstatt einen Stecker von 1,6 cm Länge zu verwenden.
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Zur
Wandbefestigung kann der Magnetrahmen entweder eine zusätzliche
Aussparung in der Grundfläche
des Rahmens besitzen, die der Aufnahme eines Wandhalters – etwa eines
Nagels – dient, oder
etwa über
einen halbkreisförmigen
Materialüberstand
verfügen,
der an einem Ende über
die Grundform des Rahmens hinausragt und an dieser Stelle eine Aussparung
zur Aufnahme einer Wandhalterung enthält.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1 bis 4 erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Darstellung
eines entgegengesetzt magnetisierten Magnet-Stecker-Paares:
Nr. 1 und 2 bezeichnen
die Elemente des Magnet-Steckers Element 2 stellt den Stift
des Magnet-Steckers und Element 1 den überstehenden Magnet-Stecker-Kopf. Die
Abkürzungen
,N' und ,S' bezeichnen die Ausrichtung
des magnetischen Nord- bzw. Südpoles.
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2 Darstellung
eines Magnet-Rahmens mit 4 Magnet-Stecker-Paaren zur Verbindung.
Nr. 1 zeigt
einen der 8 Magnetstecker, welche in die Aussparungen (Nr. 2)
in der Frontplatte (Nr. 3) oder Rückplatte (Nr. 4) eingesetzt
werden.
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3 Darstellung
der Anwendung des Magnet-Rahmens. Zwischen die Front- (Nr. 3)
und Rückplatte
(Nr. 5) wird das zu rahmende Objekt (Nr. 4) eingebracht.
Nr. 1 und
Nr. 2 entsprechen den Bezeichnungen in 2.
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4 Darstellung
eines Rahmens mit Front- (Nr. 3), Rückplatte (Nr. 5),
sowie einer Zwischenplatte mit großer, zentraler Aussparung zur
Einbringung eines Objektes von größerer Tiefe (Nr. 4).
Die
Zwischenplatte (Nr. 4) enthält Aussparungen in den Ecken,
analog zu Nr. 2, in welche zylindrische Magnet-Stecker
eingesetzt sind. Nr. 1 zeigt einen der 8 Magnet-Stecker
zur Verbindung des Rahmens.