-
Die Erfindung betrifft eine Sitzeinrichtung mit zumindest einem mit Medium, wie Luft, füllbaren oder gefüllten, Hohlkörper, insbesondere zumindest teilweise bauchigen Hohlkörper, mit zumindest einer äußeren Mantelwandung.
-
Sitzeinrichtungen sind im Stand der Technik in unterschiedlichster Ausgestaltung bekannt. Diese können beispielsweise aufblasbar sein und weisen daher zumindest einen mit Medium, wie Luft, füllbaren oder gefüllten Hohlkörper mit zumindest einer äußeren Wandung auf. Letzte kann z.B. aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Der Hohlkörper kann unterschiedlichste Formgebungen aufweisen, wobei stets zumindest ein Abschnitt von diesem zum Daraufsitzen geeignet ausgebildet ist. Beispielsweise ist aus der
DE 20 2005 004 166 U1 eine Sitzgelegenheit bekannt, die im Rotationsgussverfahren hergestellt ist und aus thermoplastischem Kunststoffmaterial in Form von weichgemachtem Polyvinylchlorid (PVC) besteht. Die Sitzgelegenheit bzw. Sitzvorrichtung weist eine äußere Mantelfläche auf, die im unbelasteten Zustand die Geometrie eines Rotationsellipsoids aufweist, wobei die Auflagefläche der Sitzvorrichtung auf dem Boden im Wesentlichen parallel bzw. koplanar zu der größeren Querschnittsfläche des Rotationsellipsoids verläuft. Der untere Bereich der Sitzvorrichtung ist im unbelasteten Zustand abgeflacht. Die Sitzvorrichtung kann insbesondere im unteren Abschnitt zumindest einen Bereich aufweisen, der eine gewellte Oberfläche, eine rutschfeste Oberfläche, eine gerippte Oberfläche oder eine glatte Oberfläche aufweist.
-
In der
DE 203 15 782 U1 ist ein Hohlkörper offenbart, der einen Auflagebereich, einen Sitzbereich sowie einen funktional entsprechend ausgebildeten Seitenbereich, der Auflage- und Sitzbereich verbindet, aufweist. Der Hohlkörper besteht aus weichgemachtem Polyvinylchlorid (PVC) und wird im Rotationsgussverfahren hergestellt. Der Auflagebereich weist drei oder mehr Stützfüße auf.
-
Ein im Rotationsgussverfahren hergestellter Sitzgrundkörper für einen Tretroller ist aus der
WO 2014/166812 A1 bekannt. Auch hier ist der Sitzgrundkörper bzw. dessen luftdichte elastische Hülle aus PVC hergestellt. Da der Sitzgrundkörper auf dem Tretroller montiert wird, ist seine Formgebung speziell hierauf abgestimmt.
-
Um eine Sitzeinrichtung, die einen mit Medium, wie Luft, gefüllten Hohlkörper mit einer äußeren Mantelwandung aufweist, transportieren zu können, ist es bekannt, diesen in einer Hülle aufzunehmen, die mit einem Griff versehen ist. An dem Griff kann sodann angegriffen und die Sitzeinrichtung transportiert werden. Um eine Aufstellfläche für eine insbesondere zumindest teilweise bauchige oder kugelige Sitzeinrichtung zu schaffen, ist es ferner bekannt, einen Keder oder ein Gestell zu verwenden, auf den oder das die Sitzeinrichtung aufgestellt wird. Wenn die Sitzeinrichtung aus einem weichen Material ihrer Mantelwandung besteht, kann eine Sandfüllung für eine Sitzeinrichtung verwendet werden, die eine Standfähigkeit schafft, wenn die Sitzeinrichtung in Richtung eines Bodens druckbelastet wird.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Beziehen der Sitzeinrichtung mit einer solchen Hülle sich als recht kompliziert erweist und der Sitzkomfort leiden kann, wenn die Hülle nicht faltenfrei den Hohlkörper umgibt. Das zusätzliche Vorsehen eines Keders oder Gestells zum Schaffen einer Standfläche für die Sitzeinrichtung erweist sich ebenfalls als nachteilig, da Keder oder Gestell stets mitgeführt werden müssen und ein Ändern der Position der Sitzeinrichtung in einem Raum immer in mehreren Schritten erfolgen muss, wobei zunächst die Sitzeinrichtung von dem Keder oder Gestell abgenommen, dieser bzw. dieses bezüglich seiner Position verändert und nachfolgend die insbesondere zumindest teilweise bauchige oder kugelige Sitzeinrichtung wieder auf Keder bzw. Gestell aufgestellt werden muss. Ferner erweist sich die Verwendung einer Hülle als nicht hygienisch, da diese schlecht abwaschbar ist. Um diese reinigen zu können, muss sie vollständig von dem Hohlkörper entfernt werden. Nach ihrem Reinigen muss der Hohlkörper dann wieder mühsam mit ihr bezogen werden. Dafür ist es ferner erforderlich, dass die Hülle auch nach dem Reinigen noch ihre Passform behält und maßhaltig ist. Dies kann, je nach Material und Art der Reinigung und ggf. des nachfolgenden Trocknens jedoch nicht sichergestellt werden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sitzeinrichtung mit zumindest einem mit Medium, wie Luft, füllbaren oder gefüllten, Hohlkörper, insbesondere zumindest teilweise bauchigen Hohlkörper, mit zumindest einer äußeren Mantelwandung und ein Rotationsgusswerkzeug zum Herstellen einer solchen Sitzeinrichtung dahingehend fortzubilden, dass die vorstehend genannten Nachteile nicht mehr auftreten.
-
Die Aufgabe wird für eine Sitzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Hohlkörper der Sitzeinrichtung zumindest eine auf der Außenseite der äußeren Mantelwandung vorstehende Transporteinrichtung und zumindest eine mit der äußeren Mantelwandung einteilig geformte Aufstandseinrichtung aufweist zum Schaffen eines Aufstandsbereichs für die Sitzeinrichtung. Für ein Rotationsgusswerkzeug zum Herstellen einer solchen Sitzeinrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Rotationsgusswerkzeug zum Ausformen einer mit der äußeren Mantelwandung des Hohlkörpers einteilig geformten Aufstandseinrichtung zumindest einen entsprechend geformten Spalt oder Schlitz aufweist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Dadurch wird eine Sitzeinrichtung geschaffen, die einen mit einem Medium, wie Luft, gefüllten oder füllbaren Hohlkörper aufweist. Durch die zumindest eine Aufstandseinrichtung erhält die Sitzeinrichtung eine Standmöglichkeit und durch das Vorsehen der zumindest einen Transporteinrichtung die Möglichkeit einer einfachen Handhabbarkeit zum Transport der Sitzeinrichtung. Der Hohlkörper weist eine äußere Mantelwandung auf. In diese ist einteilig die zumindest eine Aufstandseinrichtung zum Schaffen eines Aufstandsbereichs für die Sitzeinrichtung eingeformt. Unter einer solchen Aufstandseinrichtung wird jegliche Formgebung einer sich über die Oberfläche des Hohlkörpers hinaus erstreckenden, eine Aufstandsfläche schaffenden Einrichtung verstanden. Insbesondere kann diese eine Ringform, die Form von Ringsegmenten, eine eckige oder mehreckige Formgebung, eine balkenförmige Formgebung oder beliebige Kombinationen dieser Formgebungen aufweisen. Ferner weist der Hohlkörper die zumindest eine Transporteinrichtung auf, die ebenfalls an dessen äußere Mantelwandung angeformt ist. Vorteilhaft ist die zumindest eine Transporteinrichtung einteilig an die Mantelwandung angeformt, also bei deren Herstellung mit an diese angeformt. Grundsätzlich könnte sie allerdings auch nach dem Formgeben des Hohlkörpers an diese stoffschlüssig angeformt werden.
-
Ohne das Vorsehen der zumindest einen Aufstandseinrichtung würde ein zumindest teilweise bauchiger oder kugeliger Hohlkörper bei Vorsehen der Transporteinrichtung auf der Außenseite der äußeren Mantelwandung des Hohlkörpers in Richtung der Transporteinrichtung kippen oder sogar wegrollen, da er in dieser Richtung ein Übergewicht erhielte bzw. die Gewichtskraft der Transporteinrichtung ein Kippen oder Rollen des Hohlkörpers in diese Richtung hervorriefe. Durch die zumindest eine Aufstandseinrichtung kann jedoch ein unerwünschtes Wegrollen der Sitzeinrichtung sicher vermieden werden.
-
Durch das einteilige Anformen der zumindest einen Transporteinrichtung an den Hohlkörper ist es nicht mehr erforderlich, eine zusätzliche Hülle um diesen herum vorzusehen, um eine Transportierbarkeit zu ermöglichen. Hierdurch wird zudem eine hygienische Sitzeinrichtung geschaffen, da für das Sauberhalten der Sitzeinrichtung diese selbst jederzeit gereinigt werden kann, beispielsweise durch Abwischen oder Abwaschen der Oberfläche des Hohlkörpers. Durch das einteilige Anformen der zumindest einen Aufstandseinrichtung an den Hohlkörpers bzw. dessen äußere Mantelwandung ist es nicht mehr erforderlich, Keder oder andere Hilfsmittel zum Verhindern eines unerwünschten Wegrollens der Sitzeinrichtung mitzuführen. Vielmehr kann die Sitzeinrichtung an jeder beliebigen Stelle aufgestellt werden und rollt durch das Vorsehen der zumindest einen Aufstandseinrichtung nicht weg.
-
Die Sitzeinrichtung kann vorteilhaft im Rotationsgussverfahren hergestellt sein. Dies ermöglicht ein einteiliges Ausbilden des Hohlkörpers, insbesondere in der Ausgestaltung als zumindest teilweise bauchiger oder kugeliger Hohlkörper, im Gussverfahren. Als Material der äußeren Mantelwandung des Hohlkörpers eignet sich beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC). Grundsätzlich kann jedoch auch ein anderes Material verwendet werden, das für das Rotationsgussverfahren geeignet ist. Grundsätzlich kann auch eine Kombination verschiedener Materialien verwendet werden, z.B. wenn eine besondere Stabilität oder Reißfestigkeit erzielt werden soll.
-
Die zumindest eine Transporteinrichtung kann beispielsweise griffartig ausgebildet sein. Insbesondere kann die zumindest eine Transporteinrichtung nach Art eines Henkel und/oder eines Seils und/oder einer Schnur ausgebildet sein. Hierdurch sind ein besonders einfaches und gutes Angreifen an der Transporteinrichtung und ein guter Transport der Sitzeinrichtung möglich. Gerade bei einer zumindest teilweise bauchigen oder kugeligen Formgebung der Sitzeinrichtung ist bei Ausbilden einer außenseitigen griffartigen Transporteinrichtung ein einfaches Angreifen an und Halten sowie Tragen der Sitzeinrichtung möglich, da eine solche ansonsten schlecht greifbar und haltbar ist. Insbesondere können als Transporteinrichtung somit Haltegriffe, Griffhörnchen etc. angegossen bzw. eingegossen sein.
-
Als weiter vorteilhaft erweist es sich, wenn die Sitzeinrichtung zumindest einen Sitzbereich umfasst, der rutschhemmend ausgestaltet ist und/oder eine profilierte oder mit zumindest einer Ausformung versehene Oberfläche aufweist. Hierdurch ist es möglich, ein ungewolltes Abrutschen von dem Sitzbereich der Sitzeinrichtung zu verhindern. Ferner kann durch Vorsehen zumindest einer Ausformung oder Profilierung der Oberfläche des Sitzbereichs neben einer Rutschhemmung auch eine bessere Griffigkeit und Haptik des Sitzbereichs geschaffen werden, die den Sitzkomfort ebenfalls verbessern können. Die Profilierung des zumindest einen Sitzbereichs der Sitzeinrichtung kann insbesondere nach Art eines Musters erfolgen.
-
Der zumindest eine Sitzbereich der Sitzeinrichtung ist vorteilhaft etwa gegenüberliegend zu der zumindest einen Aufstandseinrichtung angeordnet. Die zumindest eine Transporteinrichtung der Sitzeinrichtung ist vorteilhaft zwischen dem zumindest einen Sitzbereich und der zumindest einen Aufstandseinrichtung angeordnet, somit seitlich an der auf der zumindest einen Aufstandseinrichtung aufstehenden Sitzeinrichtung. Insbesondere kann der Abstand der zumindest einen Transporteinrichtung zu dem zumindest einen Sitzbereich geringer bemessen sein als der Abstand der zumindest einen Transporteinrichtung zu der zumindest einen Aufstandseinrichtung.
-
Weiter vorteilhaft kann innerhalb des von der zumindest einen Aufstandseinrichtung umgrenzten Bereichs des Hohlkörpers zumindest eine Ventileinrichtung zum Befüllen des Hohlkörpers mit Medium, wie Luft, angeordnet sein. Da durch die zumindest eine Aufstandseinrichtung ein Abstand des Hohlkörpers zum Boden, auf dem die Aufstandseinrichtung aufsteht, geschaffen wird, erweist sich die Anordnung der Ventileinrichtung innerhalb des von der zumindest einen Aufstandseinrichtung umgrenzten Bereichs als besonders vorteilhaft, da die Ventileinrichtung dort besonders gut gegen Beschädigung oder ungewollte Betätigung geschützt ist. Dennoch ist ein Befüllen der Sitzeinrichtung bzw. von deren Hohlkörper mit Medium, wie Luft, ebenfalls problemlos möglich, da die Ventileinrichtung gut zugänglich ist.
-
Grundsätzlich ist es möglich, zusätzlich zu dem Vorsehen oder anstelle des Vorsehens der Aufstandseinrichtung in Form zumindest eines über die Oberfläche des Hohlkörpers vorstehenden Elements zumindest eine Einrichtung zum Beschweren des Hohlkörpers vorzusehen, um ein ungewolltes Kippen oder Wegrollen der Sitzeinrichtung zu vermeiden. Eine solche Einrichtung zum Beschweren kann im Aufstandsbereich der Sitzeinrichtung bzw. von deren Hohlkörper vorgesehen sein oder werden. Insbesondere kann eine solche auf die Oberfläche der Mantelwandung auf und/oder in den Hohlkörper eingebracht werden und dient dazu, den Hohlkörper bzw. die mit einer seitlich zwischen Sitzbereich und Aufstandsbereich an dieser angeordneten Transporteinrichtung versehene Sitzeinrichtung aufzurichten, wenn diese aufgrund einer einseitigen Gewichtsbelastung zu kippen oder wegzurollen droht.
-
Zum Herstellen der Sitzeinrichtung bzw. von deren Hohlkörper wird vorteilhaft ein Rotationsgusswerkzeug verwendet. Beim Rotationsguss erfolgt ein rotationssymmetrisches Gießen. Zum Ausformen der zumindest einen Aufstandseinrichtung weist dieses zumindest einen entsprechend geformten Spalt oder Schlitz auf, in den die Gussmasse einströmt und dadurch die zumindest eine Aufstandseinrichtung ausbildet. Der zumindest eine Spalt oder Schlitz ist daher entsprechend der gewünschten Formgebung der zumindest einen Aufstandseinrichtung geformt, insbesondere kreisrund, wenn die Aufstandseinrichtung eine kreisrunde Formgebung aufweisen soll. Ferner weist das Rotationsgusswerkzeug vorteilhaft zumindest eine Ausformung zum Ausbilden der zumindest einen Transporteinrichtung auf. Diese Ausformung kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass in dieser eine griffartige Transporteinrichtung ausgeformt werden kann, also z.B. als Hohlraum, der eine gekrümmte Formgebung aufweist, so dass eine Griffform nach dessen Befüllen mit Gussmaterial und dem Entformen entstehen kann.
-
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser näher anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
- 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung,
- 2 eine zweite Seitenansicht der Sitzeinrichtung gemäß 1,
- 3 eine Längsschnittansicht der Sitzeinrichtung gemäß 2,
- 4 eine Draufsicht auf die Sitzeinrichtung gemäß 1,
- 5 eine perspektivische Draufsicht auf die Sitzeinrichtung gemäß 1,
- 6 eine perspektivische Detailansicht im Bereich der griffartigen Transporteinrichtung der Sitzeinrichtung gemäß 5, und
- 7 eine Detail-Unteransicht der Sitzeinrichtung gemäß 1.
-
1 zeigt eine Seitenansicht einer Sitzeinrichtung 1, die einen kugeligen Hohlkörper 10 aufweist. Dies ist besonders gut auch der Längsschnittansicht durch diese in 3 zu entnehmen. Die Sitzeinrichtung 1 weist einen Sitzbereich 11 und einen diesem gegenüberliegenden Aufstandsbereich 12 auf. Der Aufstandsbereich 12 umfasst einen Bodenring 13 als Aufstandseinrichtung, der eine Standmöglichkeit für die Sitzeinrichtung 1 schafft. Eine Detailansicht des Bodenrings 13 ist in der Draufsicht auf diesen in 7 gezeigt. Dieser ist einteilig mit der äußeren Mantelwandung 14 des Hohlkörpers 10 ausgeformt, wie besonders gut 3 zu entnehmen ist.
-
Der Hohlkörper 10 der Sitzeinrichtung 1 ist im Rotationsgussverfahren hergestellt. Das Rotationsgusswerkzeug weist zum Erzeugen des Bodenrings 13 dementsprechend einen kreisrunden Spalt oder Schlitz auf, der im Profil eine zackenförmige oder dreieckige Formgebung aufweist. Dementsprechend weist auch der Bodenring 13 in der Längsschnittansicht eine entsprechend zackenförmige oder dreieckige Formgebung auf, wie 3 entnommen werden kann. Das Material, das zur Herstellung insbesondere der äußeren Mantelwandung 14 des Hohlkörpers 10 verwendet wird, ist dementsprechend für den Rotationsguss verwendbar. Insbesondere wird die Mantelwandung 14 aus Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt. Dieses Material weist ausreichende Stabilität und auch Belastbarkeit durch ein gewisses Maß an Dehnfähigkeit und Elastizität auf, um unter Belastung der Sitzeinrichtung 1 nicht beschädigt zu werden, nach Entlastung der Sitzeinrichtung 1 jedoch in seine gewünschte Ursprungsform wieder zurückzukehren. Ferner weist es auch eine ausreichende Dauerdruckstabilität nach dem Befüllen des Hohlkörpers 10 mit einem Medium, wie Luft, auf, so dass permanent ein Druck auf die äußere Mantelwandung 14 des Hohlkörpers 10 erzeugt werden kann..
-
Um den Hohlkörper 10 mit Luft befüllen zu können, ist innerhalb eines von dem Bodenring 13 umgrenzten Bereichs 16 des Aufstandsbereichs 12 eine Ventileinrichtung 17 angeordnet. Diese ist in 3 im Längsschnitt zu sehen und in 7 in der Draufsicht auf den Aufstandsbereich 12 bzw. den von dem Bodenring 13 umgrenzten Bereich 16. Über die Ventileinrichtung 17 kann der Hohlkörper 10 der Sitzeinrichtung 1 mit Luft befüllt werden. Grundsätzlich ist hierüber auch ein Ablassen von Luft möglich, wenn dies gewünscht ist.
-
Gegenüberliegend zu dem Aufstandsbereich 12 mit dem Bodenring 13 ist der Sitzbereich 11 angeordnet. Dieser weist, wie insbesondere den 1, 2, 4 und 5 zu entnehmen ist, eine mit einem Muster profilierte Oberfläche 18 auf. Hierdurch wird einerseits eine Rutschhemmung für Personen, die auf der Sitzeinrichtung 1 Platz nehmen, geschaffen. Andererseits kann hierüber eine angenehme Haptik sowie eine Verbesserung des Sitzkomforts geschaffen werden. Anstelle einer nach Art eines Musters ausgebildeten Profilierung können auch andere Ausformungen des Sitzbereichs 11 bzw. der entsprechenden Oberfläche 18 des Sitzbereichs 11 vorgesehen werden. Ein zentraler Abschnitt 20 des Sitzbereichs 11 kann, wie insbesondere den 4 und 5 zu entnehmen ist, auch ohne Profilierung ausgebildet werden, insbesondere, um dort gezielt eine größere Stabilität zu schaffen bzw. eine gegenüber der diesen zentralen Abschnitt 20 umgebenden profilierten Oberfläche 18 andere Festigkeit.
-
Der Hohlkörper 10 weist ferner eine einteilig in dessen äußere Mantelwandung 14 eingeformte griffartige Transporteinrichtung 15 auf. Diese ist auf der Außenseite 22 der äußeren Mantelwandung 14 angeordnet, wie insbesondere den 2, 3 (in der Schnittansicht), 4, 5 und 6 entnommen werden kann. Die Transporteinrichtung 15 wird direkt während des Rotationsgussverfahrens zum Herstellen des Hohlkörpers 10 zusammen mit dem Bodenring 13 in den Hohlkörper 10 eingeformt bzw. ausgeformt. Hierfür weist das Rotationsgusswerkzeug eine entsprechende Aussparung bzw. Formgebung auf, die ein entsprechendes Umströmen des Gussmaterials zum Ausbilden der griffartigen Transporteinrichtung 15 ermöglicht. Um die in 3 in der Längsschnittansicht gezeigte Ausgestaltung der griffartigen Transporteinrichtung im Rotationsgusswerkzeug vorsehen zu können, weist dieses einen Kern auf, der zum Verbleiben einer Durchgangsöffnung 21 zwischen dem umgebenden Körper des Hohlkörpers 10 und der eigentlichen griffartigen Transporteinrichtung 15 vorgesehen ist. Um diesen Kern herum, der in 3 nicht gezeigt ist, strömt bzw. fließt das Gussmaterial während des Rotationsgussverfahrens. Die jeweilige Ausgestaltung der griffartigen Transporteinrichtung 15 kann unterschiedlich erfolgen, insbesondere auch als nicht geschlossener Griff, vielmehr in Form eines Griffhörnchens, wenn dies sich als praktikabler oder aus anderen Gründen vorteilhafter erweist.
-
Durch das einteilige Ausformen des Auftstandsbereichs 12 mit dem Bodenring 13 und auch der griffartigen Transporteinrichtung 15 an dem Hohlkörper 10 der Sitzeinrichtung 1 ist es nicht mehr erforderlich, eine zusätzliche Umhüllung von diesem vorzusehen, um eine Transportmöglichkeit und eine Aufstandsmöglichkeit für die Sitzeinrichtung 1 zu schaffen. Ferner lässt sich die Sitzeinrichtung 1 problemlos reinigen, so dass sie sich auch aus hygienischen Gründen vorteilhaft gegenüber den bekannten Sitzeinrichtungen, die mit einer separaten Hülle umgeben sind, hervorhebt. Der Bodenring 13 kann auch anders als in 7 gezeigt ausgebildet werden, also nicht als Ringform, sondern, sofern gewünscht, auch lediglich in Form von Ringsegmenten und/oder einem Mehreck und/oder Abschnitten einer mehreckigen Form und/oder einer Balkenform. Ferner können auch konzentrische Ringe als Aufstandseinrichtung anstelle des lediglich einen Bodenrings vorgesehen werden. Auch beliebige Formkombinationen können anstelle des Bodenrings 13 oder zusätzlich zu diesem zum Schaffen einer Aufstandsfläche für die Sitzeinrichtung 1 vorgesehen und bei dem Formgeben des Hohlkörpers 10 mit in diesen eingeformt werden.
-
Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsvarianten von Sitzeinrichtungen mit zumindest einem mit Medium, wie Luft, füllbaren oder gefüllten Hohlkörper, insbesondere zumindest teilweise bauchigen Hohlkörper, mit zumindest einer äußeren Mantelwandung können noch zahlreiche weitere gebildet werden, auch beliebige Kombinationen der vorstehend genannten Merkmale von diesen, wobei jeweils der Hohlkörper der Sitzeinrichtung zumindest eine auf der Außenseite der Mantelwandung vorstehende Transporteinrichtung und zumindest eine mit der Mantelwandung einteilig geformte Aufstandseinrichtung aufweist zum Schaffen eines Aufstandsbereichs und einer Einrichtung zum Verhindern eines Wegrollens der Sitzeinrichtung.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sitzeinrichtung
- 10
- Hohlkörper
- 11
- Sitzbereich
- 12
- Aufstandsbereich
- 13
- Bodenring
- 14
- Mantelwandung
- 15
- griffartige Transporteinrichtung
- 16
- von 13 umgrenzter Bereich
- 17
- Ventileinrichtung
- 18
- profilierte Oberfläche
- 20
- zentraler Abschnitt
- 21
- Durchgangsöffnung
- 22
- Außenseite von 14
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005004166 U1 [0002]
- DE 20315782 U1 [0003]
- WO 2014/166812 A1 [0004]