-
Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung wie einen Rollcontainer oder einen Schrank, mit wenigstens einem an zwei entgegengesetzten Seiten herausziehbaren Schubkasten, wobei eine Mittelstellung vorgesehen ist, in der der wenigstens eine Schubkasten zu keiner der Seiten herausgezogen ist.
-
Lagervorrichtungen mit herausziehbaren Schubkästen sind allgemein bekannt. Beispielsweise sind Rollcontainer bekannt, welche in Büros eingesetzt werden. Insbesondere sind auch solche Rollcontainer bekannt, die in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Ähnlichem beispielsweise neben einem Patientenbett zum Einsatz kommen. Andere bekannte Lagervorrichtungen sind stationäre Vorrichtungen wie Regale oder Schränke, welche ebenfalls mit wenigstens einem Schubkasten versehen sein können. Letztendlich kann auch eine Durchreiche, wie sie beispielsweise an Nachtschaltern von Verkaufsstellen verwendet wird, eine solche Lagervorrichtung darstellen.
-
Häufig ist es notwendig oder gewünscht, die Lagervorrichtung beidseitig zu verwenden, das heißt, den wenigstens einen Schubkasten zu beiden Seiten herausziehen zu können. Dabei ist eine Mittelstellung vorgesehen, in der der Schubkasten mittig in der Lagervorrichtung angeordnet und zu keiner der beiden Seiten herausgezogen ist. Es ist wünschenswert, die Mittelstellung genau zu definieren, um insbesondere ein Überstehen des Schubkastens zu einer der beiden Seiten zu verhindern.
-
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Lagervorrichtung der vorgenannten Art bereitzustellen, welche eine definierte Mittelstellung des Schubkastens relativ zur übrigen Lagervorrichtung, insbesondere zu einem Rahmen derselben, bietet.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe ist für die Lagervorrichtung der vorgenannten Art dadurch gelöst, dass der wenigstens eine Schubkasten in der Mittelstellung wiederholt lösbar verriegelbar ist.
-
Der Schubkasten kann erfindungsgemäß also in der Mittelstellung verriegelt sein. Ein Herauslösen aus der Mittelstellung durch das Ziehen oder Schieben zu einer der beiden Seiten der Lagervorrichtung kann nur dann erfolgen, wenn die Verriegelung zunächst gelöst wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere für eine transportable Lagervorrichtung wie einen Rollcontainer von Vorteil, da beim Transport der Lagervorrichtung bzw. bei einem Rollen des Containers ein selbsttätiges Herauslösen des Schubkastens zu einer der beiden Seiten verhindert wird.
-
Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausführungsformen und die mit ihnen verbundenen Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
-
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Schubkasten an seinen zwei entgegengesetzen Seiten je wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung aufweisen, wobei jede Verriegelungsvorrichtung von einer Verriegelungsstellung in eine Offenstellung bewegbar ist. Ist der Schubkasten in der Mittelstellung angeordnet und befindet sich wenigstens eine der Verriegelungsvorrichtungen in der Verriegelungsstellung, so ist der Schubkasten zumindest auf der Seite der Verriegelungsvorrichtung, die in der Verriegelungsstellung ist, verriegelt. Ein Herausziehen bzw. Herausschieben des Schubkastens zur Seite der in der Verriegelungsstellung befindlichen Verriegelungsvorrichtung ist wirksam verhindert. Ist der Schubkasten in der Mittelstellung angeordnet und befindet sich wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung auf jeder Seite in der Verriegelungsstellung, so ist der Schubkasten in der Mittelstellung verriegelt und bevorzugt auch arretiert. Für besonders große oder schwere Schubkästen kann es auch vorteilhaft sein, an jeder Seite mehr als eine Verriegelungsvorrichtung vorzuhalten.
-
Um die Bedienung von jeder der beiden Seiten zu erleichtern, sind die Verriegelungsvorrichtungen der beiden Seiten bevorzugt voneinander unabhängig betätigbar. Alternativ dazu können diese auch miteinander gekoppelt sein. Sind die Verriegelungsvorrichtung miteinander gekoppelt, so kann die Verriegelungsvorrichtung an einer der beiden Seiten in die Offenstellung bewegt werden, so dass die Bewegung auch auf die wenigstens eine andere Verriegelungsvorrichtung übertragen wird und der Schubkasten in Richtung beider Seiten bewegbar ist.
-
Um die Bedienung zu vereinfachen kann wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung automatisch die Verriegelungsstellung einnehmen, wenigstens dann, wenn der Schubkasten in der Mittelstellung angeordnet ist. Dadurch muss die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung einer Seite nur betätigt werden, um dieselbe in die Offenstellung zu bewegen. Die Verriegelungsstellung wird anschließend selbsttätig wieder eingenommen.
-
Die selbsttätige Bewegung der wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung kann dadurch erleichtert werden, dass diese in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist.
-
Um eine einfach aufgebaute Verriegelungsvorrichtung zu erhalten und/oder um Standardbauteile verwenden zu können, kann wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung durch ein Fallenschloss mit wenigstens einer elastisch auslenkbaren Schlossfalle gebildet sein.
-
Die Schlossfalle kann vorgespannt sein, so dass diese stets aus dem Fallenschloss herausgedrückt wird. Dadurch ist die durch ein Fallenschloss gebildete Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsstellung vorgespannt.
-
Die Lagervorrichtung weist bevorzugt wenigstens ein feststehendes Teil auf, mit der die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsstellung in Eingriff bringbar ist. Das feststehende Teil kann insbesondere durch eine Anschlagstange, ein Anschlagblech oder ein anderes Teil gebildet sein, welches als Anschlag für die Verriegelungsvorrichtung geeignet ist. Ist die Verriegelungsvorrichtung durch ein Fallenschloss gebildet, so kann die Schlossfalle in der Verriegelungsstellung an das feststehende Teil anschlagen, so dass eine Bewegung des Schubkastens in Richtung des feststehenden Teils verhindert wird. Insbesondere für ein Fallenschloss kann das feststehende Teil die Funktion eines Schließblechs übernehmen.
-
Das feststehende Teil ist, neben der Verriegelungsfunktion, auch beim Einschieben des Schubkastens in die Lagervorrichtung vorteilhaft. Wenn der Schubkasten von einer Seite in die Lagervorrichtung eingeschoben wird, kann die gegenüberliegende Verriegelungsvorrichtung, welche sich in der Verriegelungsstellung befindet, an das zu dieser Verriegelungsvorrichtung gehörende feststehende Teil anschlagen. Dadurch wird die Bewegung des Schubkastens in der Mittelstellung gestoppt. Die gegenüberliegende Verriegelungsvorrichtung dient in Verbindung mit dem feststehenden Teil folglich als Begrenzung für den Schubkasten, durch die der Schubkasten nicht über die Mittelstellung hinaus in die Lagervorrichtung eingeschoben werden kann.
-
Um die Bedienung weiter zu erleichtern, kann der wenigstens eine Schubkasten wenigstens ein Betätigungsorgan aufweisen, durch das die Verriegelung lösbar ist. Das Betätigungsorgan kann insbesondere als Griff ausgestaltet sein. Eine Betätigung des Griffs kann die Verriegelungsvorrichtung von der Verriegelungsstellung in die Offenstellung bewegen. Bevorzugt wird der Griff automatisch nach der Betätigung in eine Ausgangsstellung zurückbewegt. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Federelemente realisiert sein. Alternativ dazu kann der Griff oder auch ein anders ausgestaltetes Betätigungsorgan nur manuell in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
-
Eine besonders einfache Bedienung kann dadurch erhalten werden, dass das wenigstens eine Betätigungsorgan dazu ausgebildet ist, bei einem parallel zu einer Ausziehrichtung des wenigstens einen Schubkastens gerichteten Zugs am Griff, die Offenstellung einzunehmen. Die Betätigung des Betätigungsorgans bzw. das Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung und das Herausziehen des wenigstens einen Schubkastens kann also durch eine einzige Zugbewegung erfolgen.
-
Um eine komfortable Bedienung von beiden Seiten zu erzielen, kann der wenigstens eine Schubkasten an seinen zwei entgegengesetzten Seiten je wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung und je wenigstens ein Betätigungsorgan aufweisen, durch das die Verriegelung an der entsprechenden Seite lösbar ist. Auf diese Weise kann der Schubkasten von jeder Seite betätigt werden.
-
Der Schubkasten kann in der Lagervorrichtung verschieblich gehalten sein. Dazu können beispielsweise Kugelkulissen, insbesondere teleskopierbare, oder andere geeignete Elemente verwendet werden.
-
Der Schubkasten muss nicht zwingend eine Schublade zum losen Befüllen mit Gegenständen darstellen. Der Schubkasten kann auch dazu dienen, fest in diesem installierte Elemente aus der Lagervorrichtung zu schieben. Beispielsweise können Apparate fest im Schubkasten verankert sein. Auch ist es denkbar, dass ein Apparategehäuse den Schubkasten bildet, wobei das Gehäuse verschieblich in der Lagervorrichtung geführt und erfindungsgemäß in der Mittelstellung verriegelbar ist.
-
Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand einer Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die bei der Ausführungsform beispielhaft dargestellte Merkmalskombination kann nach Maßgabe der obigen Ausführungen entsprechend der für einen bestimmten Anwendungsfall notwendigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Lagervorrichtung durch weitere Merkmale ergänzt werden. Auch können, ebenfalls nach Maßgabe der obigen Ausführungen, einzelne Merkmale bei der beschriebenen Ausführungsform weggelassen werden, wenn es auf die Wirkung dieses Merkmals in einem konkreten Anwendungsfall nicht ankommt.
-
Es zeigen:
-
1 schematisch einen Teil einer erfindungsgemäßen Lagervorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Schubkasten in einer Aufsicht;
-
2 schematisch eine Verriegelungsvorrichtung in der Offenstellung.
-
Die Lagervorrichtung 1 weist einen Rahmen 3 auf. Der Rahmen 3 kann entweder stationär oder Teil eines Rollcontainers sein. Darüber hinaus weist die Lagervorrichtung 1 einen Schubkasten 5 auf, welcher relativ zur übrigen Lagervorrichtung 1, insbesondere zum Rahmen 3 verschieblich ist. Dabei lässt sich der Schubkasten 5 an einer Seite 100 in die Ausziehrichtung 101 und an der gegenüberliegenden Seit 200 in die Ausziehrichtung 201 herausziehen. Die Ausziehrichtung 201 ist der Ausziehrichtung 101 entgegengesetzt. Der Schubkasten 5 ist im Rahmen verschieblich gehalten. Verschiebeelemente wie beispielsweise Kugelkulissen sind der Übersichtlichkeit halber in den Figuren weggelassen.
-
Selbstverständlich kann die Lagervorrichtung eine Vielzahl von Schubkästen 5 aufweisen. Diese können von einer gemeinsamen Rahmenstruktur verschieblich gehalten sein.
-
Ist der Schubkasten 5 zu keiner der beiden Seiten 100, 200 herausgezogen, befindet er sich in der Mittelstellung M. Dies ist in 1 dargestellt.
-
Der Schubkasten 5 weist an den zwei entgegengesetzten Seiten 100 und 200 je eine Verriegelungsvorrichtung 103 und 203 auf. Beide Verriegelungsvorrichtungen 103, 203 sind von einer Verriegelungsstellung V in eine Offenstellung O bewegbar. In 1 sind beide Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 in der Verriegelungsstellung V und in 2 ist beispielhaft eine Verriegelungsvorrichtung 103 in der Offenstellung O dargestellt.
-
In 1 sind die beiden Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 sich parallel zu den Ausziehrichtungen 101 und 201 gegenüberliegend angeordnet dargestellt. Dies ist jedoch nur beispielhaft. Lediglich als weiteres Beispiel sei hier genannt, dass sich die beiden Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 auch diagonal über den Schubkasten 5 hinweg gegenüberliegend angeordnet sein können.
-
Befindet sich der Schubkasten 5 in der Mittelstellung M und sind beide Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 in der Verriegelungsstellung V, so ist der Schubkasten 5 in der Mittelstellung verriegelt.
-
Bevorzugt sind die beiden Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 voneinander unabhängig betätigbar. Alternativ dazu können diese auch über einen Kopplungsmechanismus (nicht dargestellt) verbunden sein.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann wenigstens eine der Verriegelungsvorrichtungen 103 oder 203 in die Verriegelungsstellung V vorgespannt sein, so dass diese automatisch die Verriegelungsstellung V einnehmen, wenn keine Betätigung erfolgt.
-
Wenigstens eine der Verriegelungsvorrichtungen 103 oder 203, bevorzugt beide Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 sind jeweils als Fallenschlösser 105 und 205 ausgebildet. Dabei weist jedes Fallenschloss 105 und 205 wenigstens eine Schlossfalle 107, 207 auf. Die Schlossfallen 107 und 207 sind dabei so angeordnet, dass sie bevorzugt quer zu den Ausziehrichtungen 101 und 201 aus den übrigen Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 herausstehen und elastisch in diese einschiebbar sind. Die Schlossfallen 107 und 207 sind dadurch in die Verriegelungsstellungen V vorgespannt.
-
Bevorzugt weist die Lagervorrichtung 1 für jede Verriegelungsvorrichtung 103 bzw. 203 wenigstens ein feststehendes Teil 109 und 209 auf. Die feststehenden Teile 109 und 209 sind bevorzugt fest mit dem Rahmen 3 verbunden. Die feststehenden Teile 109 und 209 dienen zum Anschlagen der Schlossfallen 107 und 207 in der Verriegelungsstellung V. Zum Anschlagen in der Verriegelungsstellung V weist jede Schlossfalle 107 und 207 eine flache Seite 111 und 211 auf, welche im Wesentlichen quer zu den Ausziehrichtungen 101 und 201 verläuft. Schlägt eine der Schlossfallen 107 oder 207 mit der flachen Seite 111 oder 211 an das zu dieser Verriegelungsvorrichtung 103 oder 203 gehörende feststehende Teil 109 oder 209 an, so ist ein Herausbewegen des Schubkastens 5 in dieser Richtung, also von der jeweiligen Schlossfalle 107 oder 207 in Richtung auf das dazugehörige feststehende Teil 109 oder 209 gesehen, verhindert.
-
Die feststehenden Teile 109 und 209 sind, neben der Verriegelungsfunktion, auch beim Einschieben des Schubkastens 5 in die Lagervorrichtung 1 vorteilhaft. Wenn der Schubkasten 5 von einer Seite, beispielsweise Seite 100 in die Lagervorrichtung 1 eingeschoben wird, kann die gegenüberliegende Verriegelungsvorrichtung 203, welche sich in der Verriegelungsstellung V befindet, an das zu dieser Verriegelungsvorrichtung 203 gehörende feststehende Teil 209 anschlagen. Dadurch wird die Bewegung des Schubkastens 5 in der Mittelstellung M gestoppt. Die gegenüberliegende Verriegelungsvorrichtung 203 dient in Verbindung mit dem feststehenden Teil 209 folglich als Begrenzung für den Schubkasten 5, durch die der Schubkasten 5 nicht über die Mittelstellung M hinaus in die Lagervorrichtung 1 eingeschoben werden kann. Umgekehrt gilt dies auch für die Verriegelungsvorrichtung 103 in Verbindung mit dem feststehenden Teil 109 wenn der Schubkasten von der Seite 200 her eingeschoben wird.
-
Jede Schlossfalle 107 und 207 hat eine der flachen Seite 111 bzw. 211 gegenüberliegend angeordnete Anlaufschräge 113 und 213. Im Folgenden ist die Funktion der Anlaufschrägen 113 und 213 beispielhaft für die Seite 100 erläutert. Für die gegenüberliegende Seite 200 ist die Funktion entsprechend.
-
Ist der Schubkasten 5 zur Seite 100 herausgezogen, und wird wieder zurück in Richtung der Mittelstellung M bewegt, so trifft die Anlaufschräge 113 kurz vor Erreichen der Mittelstellung M auf das feststehende Teil 109. Durch die schräge Form wird die Schlossfalle 107 in Richtung der übrigen Verriegelungsvorrichtung 103, insbesondere in diese hinein ausgelenkt. Dadurch kann die Schlossfalle 107 das feststehende Teil 109 passieren, bis der Schubkasten 5 in der Mittelstellung M angelangt ist. Sobald die flache Seite 111 bei der Bewegung gegen die Ausziehrichtung 101 das feststehende Teil 109 passiert hat, bewegt sich die Schlossfalle 107 wieder zurück, da diese in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Die Schlossfalle 107 schlägt dann wieder gegen das feststehende Teil 109 an, so dass ein Herausziehen des Schubkastens in Ausziehrichtung 101 wirksam verhindert ist.
-
Bevorzugt ist jede der Verriegelungsvorrichtungen 103 und 203 mit je einem Betätigungsorgan 115 und 215 versehen. Die Betätigungsorgane 115, 215 sind funktionell mit den Schlossfallen 107 und 207 gekoppelt, so dass eine Betätigung eines Betätigungsorgans 115 oder 215 zur Lösung der Verriegelung der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung 103 oder 203 führt. Mit anderen Worten: Die Betätigung eines der Betätigungsorgane 115 oder 215 führt dazu, dass die dazugehörige Verriegelungsvorrichtung 103 oder 203 von der Verriegelungsstellung V in die Offenstellung O bewegt wird.
-
Insbesondere kann die Kopplung so gestaltet sein, dass eine Bewegung eines Betätigungsorgans 115 oder 215 zu einem Einfahren der jeweiligen Schlossfalle 107 oder 207 in die übrige Verriegelungsvorrichtung 103 oder 203 führt, so dass die Schlossfalle 107 oder 207 nicht mehr gegen das feststehende Teil 109 oder 209 anschlägt. Die Verriegelung ist dann an dieser Seite 100 oder 200 gelöst, so dass der Schubkasten 5 zu dieser Seite herausgezogen werden kann.
-
Um die Betätigung zu erleichtern kann wenigstens eines der Betätigungsorgane, bevorzugt beide, als Griff 117 bzw. 217 gebildet sein. Diese Offenstellung O ist in 2 gezeigt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform führt ein Zug eines der Betätigungsorgane 115 oder 215 in Richtung der jeweiligen zu diesem Betätigungsorgan 115 oder 215 gehörenden Ausziehrichtung 101 oder 201 zur Entriegelung der jeweiligen Verriegelungsvorrichtung 103 bzw. 203, so dass der Schubkasten 5 zum Herausziehen in dieser Richtung freigegeben wird. Das Entriegeln bzw. die Bewegung einer der Verriegelungsvorrichtungen 103 bzw. 203 aus der Verriegelungsstellung V in die Offenstellung O und das Herausziehen des Schubkastens 5 kann also mit einer einzigen entlang einer der Ausziehrichtungen 101 oder 201 gerichteten Bewegung erfolgen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lagervorrichtung
- 3
- Rahmen
- 5
- Schubkasten
- 100
- Seite
- 101
- Ausziehrichtung
- 103
- Verriegelungsvorrichtung
- 105
- Fallenschloss
- 107
- Schlossfalle
- 109
- feststehendes Teil
- 111
- flache Seite
- 113
- Anlaufschräge
- 115
- Betätigungsorgan
- 117
- Griff
- 200
- Seite
- 201
- Ausziehrichtung
- 203
- Verriegelungsvorrichtung
- 205
- Fallenschloss
- 207
- Schlossfalle
- 209
- feststehendes Teil
- 211
- flache Seite
- 213
- Anlaufschräge
- 215
- Betätigungsorgan
- 217
- Griff
- M
- Mittelstellung
- O
- Offenstellung
- V
- Verriegelungsstellung