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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft Bausteine, insbesondere eine Struktur für weiche Bausteine zum Zusammensetzen von Spielzeugen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bausteine sind bei Kindern seit Jahrhunderten populär und werden weitverbreitet zum Zusammensetzen von verschiedenen Spielzeugen verwendet. In den Sechzigerjahren wurden die sogenannten LEGO-Bausteine entwickelt, die im Wesentlichen aus mehreren Grundelementen gebildet sind. Jedes Grundelement ist mit Noppen gebildet. Durch Zusammenstecken dieser Elemente können diese zusammengesetzt und verschiedene Spielzeuge aufgebaut werden, wobei die Bausteine nach dem Stand der Technik jedoch nicht ineinander eingesteckt werden können, sodass deren Struktur locker ist und sich die Bausteine leicht voneinander lösen können. Außerdem können mit den Bausteinen nach dem Stand der Technik keine komplizierten Strukturen, wie beispielsweise ein stehender Roboter, zusammengebaut werden.
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Die LEGO-Bausteine nach dem Stand der Technik sind aus einem harten Material hergestellt, sodass sie für Kinder ein gewisses Risiko darstellen. Außerdem ist das Gefühl der Beschaffenheit der Spielzeuge, die aus den LEGO-Bausteinen zusammengesetzt sind, starr. Der Erfinder der vorliegenden Erfindung hat sich daher mit der Entwicklung einer neuen Art von Bausteinen befasst, mit denen die Nachteile der Ausführungsform nach dem Stand der Technik behoben werden können.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Struktur für weiche Bausteine, wobei sich die weichen Bausteine mit der erfindungsgemäßen Struktur mit harten Bausteinen nach dem Stand der Technik kombinieren lassen, sodass die zusammengesetzten Spielzeuge so aufgebaut werden können, dass sie weiche Ecken und Kanten haben, und diese Spielzeuge daher mehr Sicherheit bieten. Ferner weisen die Spielzeuge, die mit den erfindungsgemäßen weichen Bausteinen gebaut werden, eine andere Beschaffenheit als jene Spielzeuge auf, die aus den harten Bausteinen nach dem Stand der Technik aufgebaut sind, beispielsweise können sie andere Eigenschaften hinsichtlich der Lichtreflektion und der Farbtöne bereitstellen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Bausteine gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt eine Aufsicht des Ausführungsbeispiels aus 1,
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3 zeigt eine Ansicht des Ausführungsbeispiels aus 1 von unten,
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4 stellt eine Anwendungsweise der Bausteine gemäß der vorliegenden Erfindung dar,
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei zum Ineinandergreifen der Bausteine gemäß der vorliegenden Erfindung ein Flansch und eine korrespondierende Zylinderrille vorgesehen sind,
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Noppe und einer Zylinderhülse,
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7 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung mit der Noppe und der Zylinderhülse,
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8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bausteins,
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9 stellt eine Anwendungsweise des in 8 gezeigten Bausteins dar,
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10 stellt eine weitere Anwendungsweise des in 8 gezeigten Bausteins dar,
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11 stellt eine Stapelung der Bausteine dar,
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12 zeigt, dass die in 10 gezeigten weichen Bausteine zum Aufbau der in 11 gezeigten gestapelten Struktur verwendet werden,
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13 stellt eine Stapelung der Bausteine gemäß dem Stand der Technik dar,
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14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Baustein gemäß der vorliegenden Erfindung,
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15 stellt das Drehen des weichen Bausteins gemäß der vorliegenden Erfindung dar,
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16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines weichen Bausteins gemäß der vorliegenden Erfindung, und
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17 stellt das Drehen des in 16 gezeigten weichen Bausteins dar.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird mindestens ein weicher Baustein 10 für eine Anordnung verwendet, der aus einem weichen Material gefertigt ist und mit mindestens einer Noppe gebildet ist. Durch Aufeinanderstapeln der weichen Bausteine 10 können verschiedene Spielzeuge aufgebaut werden.
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Der Shore-Wert des Materials der weichen Bausteine 10 beträgt zwischen 20 und 95, wobei als geeignetes Material beispielsweise PE (thermoplastisches Elastomer), TPR (thermischer Kunststoffgummi), TPU (thermisches PU), PU (Polyurethan) oder ein thermisches und statisches Material, wie beispielsweise Silica-Gummi, welches unter 200 °C nicht verformbar ist, ausgewählt wird.
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Der weiche Baustein 10 ist einstückig aus ein und demselben Material gebildet. Vorzugsweise beträgt die Größe des weichen Bausteins 10 weniger als 2 Zentimeter. Die mit den weichen Bausteinen 10 aufgebauten Spielzeuge sind weich, aufschlagsicher und dennoch fest. Die Kanten der Spielzeuge verursachen bei einem Benutzer bei einem unbeabsichtigten Anstoßen keine Schmerzen. Die Spielzeuge bieten außerdem Sicherheit.
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Der weiche Baustein 10 ist mit mindestens einer Noppe 20 und mit mindestens einer Zylinderhülse 30 gebildet. Die Noppe 20 eines Bausteins 10 kann in eine Zylinderhülse 30 eines anderen Bausteins 10 eingreifen, um zwei weiche Bausteine 10 aneinander zu befestigen.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Struktur des weichen Bausteins 10, wobei dieser eine rechteckige Form aufweist. Eine Noppe 20 ist an einer oberen Fläche des weichen Bausteins ausgebildet. Die Noppe 20 weist eine runde Form (siehe 1 und 2) auf. Der weiche Baustein 10 ist mit einem hohlen Innenraum ausgebildet. Eine Zylinderhülse 30 ist an einer Wand dieses Innenraums geformt. Die Zylinderhülse 30 ist mit einer röhrenartigen Form ausgebildet, in die die Noppe 20 eines anderen Bausteins eingesteckt werden kann. Durch Einstecken der Noppen 20 in die Zylinderhülsen 30 können mehrere weiche Bausteine 10 zusammengebaut werden, um eine zusammengesetzte Struktur, z.B. ein Spielzeug, zu bilden.
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Die 1 gezeigt, dass ein erfindungsgemäßer weicher Baustein 10 mit mehreren Noppen 20 und Zylinderhülsen 30 gebildet sein kann, wobei vier Noppen 20 gezeigt sind.
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Die Noppe 20 und die Zylinderhülse 30 der vorliegenden Erfindung können in Form von konkaven oder konvexen Elementen, einer Gleitrille mit einem Flansch, einer haarähnlichen Struktur, usw., ausgebildet sein.
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Die 5 zeigt, dass die Noppe 20 als ein Flansch und die Zylinderhülse 30 als eine Gleitrille, in die der Flansch passend eingreifen kann, ausgebildet sind. Bei dieser Ausführung kann ein weicher Baustein 10 an verschiedenen Positionen mit einem anderen weichen Baustein 10 zusammengesetzt werden.
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Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei die Struktur dieses Ausführungsbeispiels mit der oben gezeigten Struktur identisch ist, wobei nur Noppen 20 an einer Oberfläche des weichen Bausteins 10 und eine Zylinderhülse 30 an der anderen Oberfläche des weichen Bausteins 10 gebildet sind.
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Die 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen weichen Bausteins 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Noppe 20 und die Zylinderhülse 30 als eine haarähnliche Struktur ausgebildet, z.B. als ein Klettband, um hierdurch ebenfalls zwei verschiedene weiche Bausteine 10 in beliebigen Positionen aneinander befestigen zu können. Ferner lassen sich zwei weiche Bausteine 10 dadurch leicht und schnell miteinander kombinieren, indem diese in beliebigen Positionen miteinander in Berührung gebracht werden.
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Die 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen weichen Bausteins 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Noppen und Zylinderhülsen in der Zeichnung nicht gezeigt, wobei es für einen Fachmann auf dem Gebiet selbstverständlich ist, dass der weiche Baustein mit Noppen und Zylinderhülsen gebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der weiche Baustein 10 aus zwei Hauptteilen 101, 102 aufgebaut, wobei diese beiden Hauptteile 101, 102 mit plattenförmigen Befestigungsteilen 103 aneinander befestigt werden. Die Hauptteile und die Befestigungsteile sind einstückig ausgebildet. Da der weiche Baustein 10 aus einem weichen Material gebildet ist, können die beiden Hauptteile durch Einstecken der Noppen in die Zylinderhülsen und durch Biegen des weichen Bausteins 10 in verschiedene Formen gebracht werden.
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Die 11 stellt ein Anwendungsbeispiel dieses Ausführungsbeispiels dar, wobei eine dreieckige Struktur aufgebaut werden soll, wobei die in der 11 gezeigte Struktur 200 nicht aus den weichen Bausteinen 10 aufgebaut ist. Wie in 10 gezeigt, ist kann mit dem Baustein 10 durch Biegen des weichen Bausteins 10 die in der 12 gewünschte Form aufgebaut werden. Bei der Verwendung der nach dem Stand der Technik bekannten Bausteine kann mit den Bausteinen 300 nur die in der 13 gezeigte Struktur zusammengesetzt werden, wobei die in der 12 gezeigten Bausteine in der 13 nicht gezeigt sind.
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Die 14 und 15 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen weichen Baustein 10, wobei die Noppe 20 und die Zylinderhülse 30 nicht gezeigt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Innen- und Außenseite des weichen Bausteins 10 mit verschiedenen Farben, Texturen oder Linien beschichtet, wobei die Innenseite des weichen Bausteins 10 nach außen umgestülpt werden kann und somit der weiche Baustein 10 wiederum verschiedene Farben, Texturen oder Linien aufweisen kann. Da der weiche Baustein 10 aus einem weichen Material gefertigt ist, lässt sich dieser umstülpen.
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Die 16 und 17 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen weichen Bausteins 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Noppe 20 und die Zylinderhülse 30 weggelassen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Innenseite des weichen Bausteins 10 eine Form auf, die nicht derjenigen der Außenseite des weichen Bausteins 10 entspricht, sodass der weiche Baustein 10 nach dem Umstülpen der Innenseite des weichen Bausteins 10 nach außen eine andere Form aufweist. Das in der 17 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt, dass die Innenseite des weichen Bausteins 10 die Form einer Kugel aufweist.
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Der Innenraum des erfindungsgemäßen weichen Bausteins 10 ist hohl, sodass zum Anfertigen des gesamten Aufbaus weniger Material benötigt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der weiche Baustein 10 elastisch, sodass dieser zum Zusammensetzen von weichen Spielzeugen verwendet werden kann, z.B. zum Zusammensetzen eines Balles, wobei ein so strukturiertes Spielzeug, z.B. der Ball, elastisch ist und leicht abprallen kann.
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Ferner lässt sich der erfindungsgemäße weiche Baustein 10 mit harten Bausteinen gemäß dem Stand der Technik zusammensetzen, sodass die so aufgebauten Spielzeuge weiche Ecken und Kanten aufweisen und diese Spielzeuge daher eine bessere Sicherheit bieten.
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Zusammenfassend wird somit eine Struktur für mindestens einen weichen Baustein offenbart, wobei der weiche Baustein 10 aus einem weichen Material und mit mindestens einer Noppe 20 gebildet ist. Durch Aufeinanderstapeln der weichen Bausteine 10 können verschiedene Spielzeuge zusammengesetzt werden. Der Shore-Wert des Materials, aus dem der weiche Baustein 10 gebildet ist, beträgt zwischen 20 und 95.
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Trotz der Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist offensichtlich, dass diese auf zahlreiche Arten abgeändert werden kann. Solche Abänderungen sind jedoch nicht als Abweichung vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung zu betrachten, wobei sämtliche solcher Modifizierungen, die für einen Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich sind, in den Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche fallen sollen.