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Die Erfindung betrifft eine Wandinstallationseinheit. Die Erfindung betrifft ferner einen dazugehörigen Nassraum und ein dazugehöriges Einbauteil.
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In den letzten Jahren ist der zweifelsohne positive Einfluss von Infrarotbehandlungen auf die Gesundheit zunehmend bekannt geworden. Dabei hat sich ein Bedürfnis nach der Möglichkeit der Infrarotbehandlung in Duschen oder anderen Nassräumen herausgestellt. Insofern wurde in den letzten Jahren damit begonnen, Infrarot-Wärmestrahlungsquellen insbesondere in Duschen vorzusehen. Dabei werden die Wärmestrahlungsquellen in die Nassräume als Zusatzelemente angebaut. Dadurch, dass die Wärmestrahlungsquelle allerdings einen gewissen Abstand zur Körperoberfläche einer Benutzerperson einhalten muss, bauen die bekannten Wärmestrahlungsquellen vergleichsweise groß. Dies verringert somit zum einen den zur Verfügung stehenden Raum innerhalb des Nassraums. Zum anderen wirkt eine solche Anordnung vergleichsweise unästhetisch. Aufgrund der Präsenz von Feuchtigkeit in Nassräumen werden zudem hohe Anforderungen an die Dichtigkeit gestellt, da zwingend zu verhindern ist, dass die Wärmestrahlungsquelle mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Anordnung von Wärmestrahlungsquellen in Nassräumen weiterzuentwickeln.
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Diese Aufgabe wird durch eine Wandinstallationseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach wird eine Wandinstallationseinheit zur Anordnung in einer Aussparung bereitgestellt. Die Aussparung ist hierbei in einer Wand eines Nassraums, insbesondere einer Dusche oder einer Badewanne, vorgesehen. An der Wandinstallationseinheit ist wiederum ein Einbauteil mit einer Wärmestrahlungsquelle, insbesondere einer Infrarot-Wärmestrahlungsquelle, zur Wärmebestrahlung einer sich in dem Nassraum befindlichen Person angeordnet oder anordenbar.
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Durch das Vorsehen der Aussparung und der daran angeordneten Wandinstallationseinheit wird eine einfache und dennoch wirksame Möglichkeit geschaffen, eine Wärmestrahlungsquelle bauraumsparend und ästhetisch, insbesondere in einer Dusche oder aber auch einem anderen Nassraum anzuordnen.
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Die Wandinstallationseinheit und das dazugehörige Einbauteil können dabei einstückig oder insbesondere auch mehrteilig ausgebildet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Wandinstallationseinheit eine in der Aussparung angeordnete Montagebox aufweist, wobei die Montagebox in Einbaulage eine zumindest abschnittsweise zum Nassraum hin offene Deckseite aufweist.
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Die Montagebox kann dabei insbesondere formschlüssig an der Aussparung anliegen. Ferner kann diese insbesondere quaderförmig ausgebildet sein. In die offene Deckseite kann die Wärmestrahlungsquelle des Einbauteils in Einbaulage zumindest abschnittsweise einführt sein und sich somit zumindest abschnittsweise innerhalb der Montagebox befinden. Insbesondere hierdurch ergibt sich eine vergleichsweise kompakt bauende Möglichkeit, eine Wärmestrahlungsquelle in einem Nassraum vorzusehen.
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Vorteilhaft ist auch, wenn an der Montagebox ein Zwischenrahmen angeordnet ist, wobei das Einbauteil in Einbaulage am Zwischenrahmen angeordnet ist.
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Dabei ist insbesondere denkbar, dass die Beabstandung des Zwischenrahmens zur Montagebox veränderbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Beabstandung des Einbauteils zum Zwischenrahmen veränderbar ist.
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Denkbar ist nämlich, dass die Tiefe der Aussparung variiert und insbesondere größer ist als die Tiefe der Montagebox, so dass diese nicht immer in einem gleichen Abstand zu Wandoberfläche in der Aussparung angeordnet ist. Durch das Vorsehen des Zwischenrahmens können solche Tiefenunterschiede ausgeglichen werden, so dass eine einfache Möglichkeit einer präzisen und passgenauen Montage der Wärmestrahlungsquelle in einem Nassraum geschaffen ist.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn der Zwischenrahmen eine in die Montagebox ragende Vertiefung aufweist, wobei die Wärmestrahlungsquelle des Einbauteils in Einbaulage zumindest abschnittsweise innerhalb der Vertiefung angeordnet ist. Somit wird eine besonders bauraumsparende Anordnung einer Wärmestrahlungsquelle an einer Wand einer Dusche oder eines anderen Nassraums geschaffen, bei der die Wärmestrahlungsquelle in Einbaulage innerhalb der Montagebox vorhanden ist.
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Besonders bevorzugt ist weiter, wenn die Wandinstallationseinheit eine bundartig verlaufende Dichtmanschette aufweist, wobei die Dichtmanschette in Einbaulage am die Aussparung begrenzenden Begrenzungsbereich der Wand anliegt.
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In diesem Zusammenhang ist insbesondere denkbar, dass die Dichtmanschette entlang der Kanten zwischen den Seitenflächen und der Deckseite angeordnet ist. Die Dichtmanschette dient dabei insbesondere zur Abdichtung zwischen dem Zwischenrahmen und einer Wand eines Gebäudes. Dabei ist denkbar, dass die Dichtmanschette am Zwischenrahmen angeordnet.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Wandinstallationseinheit Maße gemäß den 2 bis 4 auf. Alternativ oder zusätzlich kann die Wandinstallationseinheit mit daran angeordnetem Einbauteil Maße gemäß den 2 bis 4 aufweisen. Diese Maße haben sich als besonders geeignet für die Verwendung von Wärmestrahlungsquellen in Nassräumen erwiesen.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch einen Nassraum, insbesondere eine Dusche oder eine Badewanne, mit einer in einer Wand des Nassraums vorgesehenen Aussparung, wobei eine erfindungsgemäße Wandinstallationseinheit in der Aussparung angeordnet ist. Ein solcher Nassraum weist folglich eine ästhetische und raumsparende Möglichkeit der Anordnung einer Wärmestrahlungsquelle, insbesondere einer Infrarot-Wärmestrahlungsquelle, auf.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich daraus, dass die Dichtmanschette auf dem Trockenbau der Wand aufliegt. Der Trockenbau kann insbesondere Gipskarton umfassen oder daraus bestehen. Gipskarton ist im deutschen Sprachraum unter der Bezeichnung Rigips bekannt. Sogenannte Rigips-Platten werden hierbei regelmäßig zur Begrenzung von Duschen und anderen Nassräumen eingesetzt. In diesen Trockenbau wird folglich eine Aussparung eingebracht. Sodann wird die Wandinstallationseinheit in der Aussparung angeordnet. Dabei wird insbesondere die Montagebox in die Aussparung eingeführt und ein etwaig vorgesehener Zwischenrahmen sodann an der Montagebox befestigt, insbesondere daran verschraubt. Sodann kann die Dichtmanschette vorgesehen werden. Diese kann dabei insbesondere einerseits am Zwischenrahmen und andererseits am die Aussparung begrenzenden Begrenzungsbereich des Trockenbaus anliegen.
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In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Wand ein Dichtungselement, insbesondere eine Dichtungsfolie, aufweist, wobei das Dichtungselement die Dichtmanschette zumindest abschnittsweise überdeckt. Regelmäßig werden zur Ausbildung von Nassräumen auf dem Trockenbau Dichtungselemente vorgesehen. Insbesondere wird eine Dichtungsfolie regelmäßig auf dem Trockenbau angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, statt einer Dichtungsfolie eine sogenannte Flüssigkeitsfolie aufzubringen, die durch Streichen aufgebracht wird. Vorliegend ist insbesondere denkbar, dass nach dem Anordnen der Dichtmanschette am Trockenbau eine Dichtungsfolie an der Wand des Nassraums vorgesehen wird und dabei die Dichtmanschette zumindest abschnittsweise abdeckt. Dadurch kann in vorteilhafterweise verhindert werden, dass Feuchtigkeit zur Wärmestrahlungsquelle durchdringt.
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Vorteilhafterweise umfasst die Wand zudem Fliesen, wobei die Fliesen die Dichtmanschette zumindest abschnittsweise überdecken. Regelmäßig werden in Nassräumen, die auf dem Trockenbau vorgesehenen Dichtungselemente sodann von Fliesen überdeckt. In diesem Zusammenhang ist folglich insbesondere denkbar, dass nach dem Vorsehen des Dichtungselements auf der Dichtmanschette Fliesen über das Dichtungselement gelegt werden, so dass die Dichtmanschette sowohl von dem Dichtelement als auch von den Fliesen überdeckt ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Wand statt Fliesen Natursteinplatten oder Glasscheiben umfasst, die dazu ausgelegt sind, Trockenbauwände flüssigkeitsdicht zu versiegeln.
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Denkbar ist ferner, dass das Einbauteil in Einbaulage die Außenkontur der Aussparung und damit insbesondere auch der Wandinstallationseinheit überragt. In diesem Zusammenhang ist insbesondere denkbar, dass das Einbauteil in Einbaulage an der Wand anliegt. Hierdurch wird eine besonders platzsparende und ästhetische sowie dichte Anordnung einer Wärmestrahlungsquelle in einem Nassraum geschaffen.
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Schließlich wird die eingangs gestellte Aufgabe auch gelöst durch ein Einbauteil für eine erfindungsgemäße Wandinstallationseinheit. Folglich ist das Einbauteil zur Anordnung in einer erfindungsgemäßen Wandinstallationseinheit ausgebildet und weist eine Wärmestrahlungsquelle, insbesondere eine Infrarot-Wärmestrahlungsquelle auf.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
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1 eine schematische Explosionsdarstellung einer Wandinstallationseinheit;
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2 Draufsicht auf die Wandinstallationseinheit nach 1 mit daran angeordnetem Einbauteil;
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3 Querschnitt durch die Darstellung gemäß 2;
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4 Draufsicht auf die Wandinstallationseinheit nach 2; und
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5 Perspektivische Darstellung der Wandinstallationseinheit nach 2 ohne Dichtmanschette.
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1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Wandinstallationseinheit. Diese ist zur Anordnung in einer Aussparung ausgebildet, wobei die Aussparung in einer Wand eines Nassraums, insbesondere einer Dusche, vorgesehen ist.
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Die Wandinstallationseinheit umfasst zunächst eine quaderförmige Montagebox 4, welche eine offene Deckseite 6 aufweist. In den Ecken 8 der Deckseite 6 sind Gewindebohrungen vorgesehen. Diese dienen zur Aufnahme von insbesondere als Schrauben ausgebildeten Befestigungsmitteln 10.
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Mittels der Befestigungselemente 10 ist ein dreiteilig aufgebauter Zwischenrahmen 12 an die Montagebox 4 geschraubt. Der Zwischenrahmen umfasst zwei Endteile 12a, 12b, sowie ein Mittelteil 18. Das erste Endteil 12a des Zwischenrahmens 12 wird für den Abschnitt des Trockenbaus, d.h. wenn die Wandinstallationseinheit 2 an einer Wand befestigt wird, zur Abdeckung mittels der Schrauben 10 an der Montagebox 4 befestigt und nach dem Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wieder entfernt. Das zweite Endteil 12b des Zwischenrahmens 12 wird für den Abschnitt des Ausfliesens und Verfugens gemeinsam mit dem Mittelteil 18 mittels der Schrauben 10 an der Montagebox 4 befestigt und dann nach dem Abschluss der Fliesarbeiten wieder entfernt. Die Endteile 12a, 12b dienen folglich nur dazu, Schmutz von der Wandinstallationseinheit 2 fern zu halten und werden im endmontierten Zustand nicht mehr benötigt. Das Mittelteil 18 des Zwischenrahmens 12 weist eine entlang des Außenumfangs umlaufende winklig ausgebildete Führung 20 auf. An dieser Führung 20 liegt eine Dichtmanschette 22 an. Die Dichtmanschette 22 ragt folglich bundartig über die Außenkontur des Zwischenrahmens 12 bzw. der Montagebox 4 hinaus. Der Abstand des Zwischenrahmens 12 zur Montagebox 4 kann veränderbar sein. Dies deswegen, da die Montagebox 4 tiefer oder weniger tief in der Aussparung angeordnet sein kann. Dennoch soll gewährleistet werden, dass das Zwischenelement 18 und insbesondere dessen Führung 20 bündig an mit der Oberfläche der Wand ausgebildet ist.
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Die Verwendungsweise der so aufgebauten Wandinstallationseinheit 2 ist sodann wie folgt: In eine Wand eines Nassraums, insbesondere einer Dusche, wird zunächst eine Aussparung eingebracht. Die Wand kann hierbei insbesondere in der Trockenbauweise aufgebaut sein und insbesondere Gipskarton, auch bekannt als Rigips, aufweisen. In diesem Rohbaustadium wird nach Einbringen der Aussparung die Montagebox 4 angeordnet. Zur Befestigung kann diese insbesondere mittels an der Außenseite der Montagebox vorgesehenen Befestigungsmitteln 24 an der Wand verschraubt werden. Sodann wird der Zwischenrahmen 12 mittels der Schrauben 10 an die Montagebox 4 geschraubt. Daraufhin wird die Dichtmanschette 22 an den Zwischenrahmen 12 angelegt, wobei diese andererseits auch am die Aussparung begrenzenden Begrenzungsbereich der Wand anliegt. Sodann wird auf die Wand ein Dichtungselement, insbesondere eine Dichtungsfolie, aufgebracht. Diese wird dabei auch auf den an der Wand anliegenden Abschnitt der Dichtmanschette 22 aufgebracht. Daraufhin kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Wand gefliest wird, wobei die Fliesen auf dem Dichtungselement angeordnet werden. Dabei können insbesondere auch Fliesen auf der Dichtmanschette 22 vorgesehen sein.
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In Einbaulage weist die offene Seite 6 der Montagebox 4 folglich zum Nassraum hin. In einem nächsten Schritt kann sodann ein in den 2 bis 5 zu erkennendes Einbauteil 26 an der Wandinstallationseinheit 2 angeordnet werden. Das Einbauteil 26 umfasst einen Rahmen 28, an dem eine als Infrarot-Wärmestrahlungsquelle ausgebildete Wärmestrahlungsquelle 30 angeordnet ist. Zum Nassraum hin ist auf dem Rahmen 28 eine Glasplatte 32 angeordnet. Wie in den 2 und 5 deutlich zu erkennen ist, befindet sich die Wärmestrahlungsquelle 30 innerhalb des von der Montagebox 4 eingenommenen Raums.
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Das Einbauteil 26 ist mittels in 2 zu erkennenden Stirnlochschrauben 34 am Zwischenrahmen 12 befestigt. Dabei ist, wie in 4 gezeigt ist, eine Beabstandung zwischen Zwischenrahmen 12 und Einbauteil 26 vorgesehen. Die Beabstandung kann veränderbar ausgebildet sein. Die Beabstandung kann allerdings ausgefliest sein, so dass in Einbaulage der ausgebildete Zwischenraum ausgefüllt ist. Wie in 5 zu erkennen ist, überragt das Einbauteil 26 die Außenkontur der Montagebox 4. Im eingebauten Zustand liegt der überragende Abschnitt der Einbauteil 26 an der Nassraumwand, insbesondere an den Fliesen der Wand, an.
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Von der Glasplatte 30 abragend sind zwei Rückenlehnen 36 vorgesehen, die mittels Streben 38 mit dem Rahmenteil 28 des Einbauteils 26 verbunden sind. Wie in 3 zu erkennen ist, weist das Einbauteil 26 eine Steuereinrichtung 42 auf, die mittels eines an der Glasplatte 32 vorgesehenen Bedienfelds 40 bedienbar ist, wobei die Steuereinrichtung 42 zur Ansteuerung der Wärmestrahlungsquelle 30 ausgebildet ist. Um die Wärmestrahlungsquelle 30 mit Strom zu versorgen, weist die Montagebox 4 einen Stromanschlussstutzen 44 auf. Folglich kann die Stromversorgung durch die Wand des Nassraums hindurch über die Montagebox 4 zur Wärmestrahlungsquelle 30 feuchtigkeitsgeschützt geführt werden. Statt der Anordnung des Bedienfelds 40 ist es auch denkbar, einen externen Taster vorzusehen, der mit der Steuereinrichtung 42 verbunden ist.
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Die Funktionsweise des an der Wandinstallationseinheit 2 installierten Einbauteils 26 ist sodann wie folgt: Eine Person kann im Nassraum, der beispielsweise als Dusche ausgebildet sein kann, duschen. Vor, während oder nach dem Duschvorgang kann die Person durch Betätigung des Betätigungsfelds 40 die Wärmestrahlungsquelle 30 anschalten, sowie insbesondere auch deren Intensität oder auch die Bestrahlungsdauer einstellen. Insgesamt wird dabei eine platzsparende und ästhetische sowie dichte Möglichkeit der Anordnung einer Wärmestrahlungsquelle 30, insbesondere einer Infrarot-Wärmestrahlungsquelle, in einem Nassraum, insbesondere einer Dusche, bereitgestellt.