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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der einem, insbesondere einflügligen, Fenster oder einer, insbesondere einflügligen, Tür zuordbaren Sicherungen.
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Stand der Technik
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Derartige Sicherungen, insbesondere derartige Einbruchssicherungen und/oder derartige Kindersicherungen, beschädigen oder verkratzen häufig den Fensterrahmen oder das Türblatt.
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Abgesehen davon sind derartige Sicherungen häufig kompliziert zu montieren und/oder kompliziert zu bedienen.
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Darstellung der vorliegenden Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung des umrissenen Stands der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Sicherungen der eingangs genannten Art so auszulegen, dass hierdurch der Fensterrahmen oder das Türblatt nicht beschädigt oder verkratzt wird; abgesehen davon soll die erfindungsgemäße Sicherung weder kompliziert zu montieren noch kompliziert zu bedienen sein.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die vorliegende Erfindung beruht darauf, dass ein Basisteil der Sicherung an der zum Fensterrahmen oder zum Türblatt angrenzenden oder benachbarten Wand, zum Beispiel mittels gedübelter und/oder durch eine Blende abdeckbarer Schrauben, befestigt wird, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung mindestens eines Abstandselements, zum Beispiel mindestens einer Beilagscheibe, zwischen Basisteil und Wand.
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Im Basisteil ist eine Ausnehmung vorgesehen, durch die ein sich längs erstreckender Riegel, insbesondere Blockierriegel oder Sperrriegel, verschoben und in verschiedenen definierten Positionen arretiert werden kann, so dass der Fensterrahmen oder die Tür beim Öffnungsversuch gegen das freie, vom Basisteil abgewandte Ende des Riegels stößt und nicht weiter geöffnet werden kann.
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Das Arretieren des Riegels in der jeweiligen Position kann mittels eines, insbesondere federgelagerten und/oder gegengelagerten, Bolzens, zum Beispiel Rast- oder Sperr- oder Schraubbolzens, erfolgen, wobei der Bolzen quer, insbesondere senkrecht, zur Erstreckungs- und Bewegungsrichtung des Riegels in einer in Bezug auf den Bolzen formgerecht ausgebildeten Aussparung oder Vertiefung des Basisteils angeordnet sein kann.
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Hierbei kann die Bewegung des Riegels durch Anheben / Herausziehen des Bolzens ermöglicht sein, wobei der Bolzen bei Loslassen infolge der Federkraft wieder selbstständig in das Basisteil zurückkehren und dort den Riegel fixieren kann.
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Ergänzend zu diesem Arretierungsmechanismus ist ein Schließmittel oder Verschlussmechanismus, insbesondere in Form eines Schlosses, vorgesehen, mittels dessen der Riegel in seiner jeweiligen Position, insbesondere mittels eines Schlüssels, abschließbar fixiert werden kann, wodurch ein besonders hohes Maß an Sicherheit gegen Missbrauch, insbesondere gegen Einbrüche, gewährleistet ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist im Basisteil mindestens eine zur formschlüssigen Aufnahme mindestens eines Befestigungselements vorgesehene, insbesondere zylindrische, Schließ- oder Verschlussbohrung angeordnet. Mittels dieses Befestigungselements ist das Schließmittel oder der Verschlussmechanismus im Basisteil verankerbar, indem das Befestigungselement gegen das Schließmittel oder den Verschlussmechanismus drückt und somit als Sicherung gegen ein Herausfallen oder Herauslösen des Schließmittels oder Verschlussmechanismus aus dem Basisteil fungiert.
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Exemplarisch kann die Schließ- oder Verschlussbohrung ein Innengewinde aufweisen, und das Befestigungselement kann exemplarisch als Konterschraube ausgebildet sein.
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Das Basisteil kann in zweckmäßiger Weise mindestens eine Befestigungsbohrung aufweisen, mittels derer das Basisteil an einer zum Fenster oder zur Tür angrenzenden oder benachbarten Wand festlegbar ist, insbesondere angedübelt und/oder angeschraubt werden kann.
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Die mindestens eine Befestigungsbohrung befindet sich hierbei vorteilhafterweise im Bereich hinter oder unter dem Riegel, das heißt wird vorteilhafterweise vom Riegel verdeckt und ist somit vorteilhafterweise im Betriebszustand der Vorrichtung unzugänglich, so dass die Vorrichtung nicht in missbräuchlicher Weise, das heißt nicht ohne autorisiertes Betätigen des Schließmittels oder Verschlussmechanismus demontiert werden kann.
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Die Schließ- oder Verschlussbohrung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung auf derselben Seite des Basisteils wie die mindestens eine Befestigungsbohrung, das heißt ebenfalls der Wand zugewandt angeordnet, so dass auch das Befestigungselement unzugänglich, das heißt nicht in missbräuchlicher Weise entfernbar ist.
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Eine planmäßige Zugänglichkeit ist im Ergebnis zweckmäßigerweise also nur über das Schließmittel oder den Verschlussmechanismus gegeben.
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Um ein Beschädigen, insbesondere ein Verkratzen des Fensterrahmens oder des Türblatts in zuverlässiger Weise zu vermeiden, kann der Riegel aus einem Weichmetall, insbesondere aus Aluminium, oder aus Kunststoff gefertigt sein und/oder zumindest eine entsprechende Umhüllung oder Ummantelung aufweisen.
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Die Vorrichtung, insbesondere der Riegel, kann also insbesondere als Einbruchssicherung und/oder als Kindersicherung eingesetzt und/oder verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend unter anderem anhand des durch 1A bis 1J veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt:
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1A bis 1J in verschiedenen Perspektiven ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit diversen Details und in unterschiedlichen Varianten.
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Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in 1A bis 1J mit identischen Bezugszeichen versehen. Etwaige Maßangaben in 1A bis 1J sind rein exemplarisch zu verstehen.
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Bester Weg zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
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Zur Vermeidung überflüssiger Wiederholungen beziehen sich die nachfolgenden Erläuterungen hinsichtlich der Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung – soweit nicht anderweitig angegeben – auf alle anhand 1A bis 1J veranschaulichten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 1A bis 1J zeigt eine zum Sichern, insbesondere vor unbeabsichtigtem und/oder unbefugtem Öffnen, eines einflügligen Fensters oder einer einflügligen Tür vorgesehene Vorrichtung. Diese Vorrichtung weist ein Basisteil 10 auf, das an einer zum Fenster oder zur Tür angrenzenden oder benachbarten Wand mittels Anschraubens festlegbar ist. Zwischen dem Basisteil 10 und der Wand kann mindestens ein Abstandselement, insbesondere mindestens eine Beilagscheibe pro Schraube, angeordnet sein.
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Ein insbesondere als Blockierriegel oder Sperrriegel ausgebildeter Riegel 20 ist durch eine im Basisteil 10 vorgesehene, zum Beispiel tunnelförmige, Ausnehmung hindurch, verschieblich und kann in mindestens einer definierten Position so arretiert werden, dass der Rahmen des Fensters oder das Türblatt bei einem Öffnungsversuch gegen das freie, vom Basisteil 10 abgewandte, Ende des Riegels 20 stößt und nicht weiter geöffnet werden kann.
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Die Arretierung des Riegels 20 in der definierten Position erfolgt hierbei mittels eines, insbesondere federgelagerten und/oder gegengelagerten (-> Bezugszeichen 32; das Gegenlager ist einer Aussparung oder Vertiefung 24 zugeordnet), Bolzens 30, der vorzugsweise als Rastbolzen oder als Sperrbolzen oder als Schraubbolzen ausgebildet ist und quer, insbesondere senkrecht, zur Erstreckungs- und Verschiebungsrichtung des Riegels 20 in einer Aussparung oder Vertiefung 12 des Basisteils 10 sowie in mindestens einer entsprechenden Aussparung oder Vertiefung 22 des in oder unter dem Basisteil 10 verschiebbaren Riegels 20 untergebracht werden kann.
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Somit ist der Riegel 20 verschiebbar, wenn der Bolzen 30 in der Aussparung oder Vertiefung 22 angehoben und/oder aus der Aussparung oder Vertiefung 22 herausgezogen wird. Wenn eine geeignete Positionierung des Riegels 20 in Bezug auf das Basisteil 10 gefunden oder erreicht ist, kann der Bolzen 30, insbesondere infolge Federkraft, selbsttätig in die Aussparung oder Vertiefung 12 des Basisteils 10 und in die entsprechende Aussparung oder Vertiefung 22 des Riegels 20 zurückkehren und hierdurch den Riegel 20 arretieren.
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Mittels eines Schließmittels oder Verschlussmechanismus 34 in Form eines Schlosses ist der Riegel 20 in seiner definierten Position abschließbar arretierbar, wodurch ein besonders hohes Maß an Sicherheit gegen Missbrauch, insbesondere gegen Einbrüche, gewährleistet ist.
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Wie der Darstellung gemäß 1B entnehmbar, ist im Basisteil 10 eine zur formschlüssigen Aufnahme eines Befestigungselements vorgesehene zylindrische Schließ- oder Verschlussbohrung 36 angeordnet. Mittels dieses Befestigungselements ist das Schließmittel oder der Verschlussmechanismus im Basisteil 10 verankerbar, indem das Befestigungselement gegen das Schließmittel oder den Verschlussmechanismus 34 drückt und somit als Sicherung gegen ein Herausfallen oder Herauslösen des Schließmittels oder Verschlussmechanismus 34 aus dem Basisteil 10 fungiert.
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Exemplarisch kann die Schließ- oder Verschlussbohrung 36 ein Innengewinde aufweisen, und das Befestigungselement kann exemplarisch als Konterschraube ausgebildet sein.
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Wie der Darstellung gemäß 1A und 1B entnehmbar, weist das Basisteil 10 zwei Befestigungsbohrungen 14, 16 auf, mittels derer das Basisteil 10 an einer zum Fenster oder zur Tür angrenzenden oder benachbarten Wand festlegbar ist, insbesondere angedübelt und/oder angeschraubt werden kann.
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Die beiden Befestigungsbohrungen 14, 16 befinden sich hierbei im Bereich hinter oder unter dem Riegel 20, das heißt werden vom Riegel 20 verdeckt und sind somit im Betriebszustand der Vorrichtung unzugänglich, so dass die Vorrichtung nicht in missbräuchlicher Weise, das heißt nicht ohne autorisiertes Betätigen des Schließmittels oder Verschlussmechanismus 34 demontiert werden kann.
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Die Schließ- oder Verschlussbohrung 36 ist auf derselben Seite des Basisteils 10 wie die beiden Befestigungsbohrungen 14, 16, das heißt ebenfalls der Wand zugewandt angeordnet, so dass auch das Befestigungselement unzugänglich, das heißt nicht in missbräuchlicher Weise entfernbar ist.
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Eine planmäßige Zugänglichkeit ist im Ergebnis also nur über das Schließmittel oder den Verschlussmechanismus 34 gegeben.
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Um ein Beschädigen, insbesondere ein Verkratzen des Fensterrahmens oder des Türblatts in zuverlässiger Weise zu vermeiden, kann der Riegel 20 aus Metall, insbesondere aus Weichmetall, zum Beispiel aus Aluminium, oder aus Kunststoff gefertigt sein und/oder zumindest eine, zumindest partielle, Umhüllung oder Ummantelung aus Metall, insbesondere aus Weichmetall, zum Beispiel aus Aluminium, oder aus Kunststoff aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Basisteil
- 12
- Aussparung oder Vertiefung im Basisteil 10
- 14
- erste Befestigungsbohrung im Basisteil 10
- 16
- zweite Befestigungsbohrung im Basisteil 10
- 20
- Riegel, insbesondere Blockierriegel oder Sperrriegel
- 22
- Aussparung oder Vertiefung im Riegel 20
- 24
- zweite Aussparung oder zweite Vertiefung im Riegel 20
- 30
- Bolzen, insbesondere Rastbolzen oder Sperrbolzen oder Schraubbolzen
- 32
- Lager, insbesondere Federlager oder Gegenlager, des Bolzens 30
- 34
- Schließmittel oder Verschlussmechanismus, insbesondere Schloss
- 36
- Schließ- oder Verschlussbohrung, insbesondere zylindrische Schließ- oder Verschlussbohrung, für Befestigungselement, insbesondere für Konterschraube