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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Warnsignalmittel für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die Offenbarung einen verbesserten Fahrtrichtungs-/Totwinkelanzeiger für einen Fahrzeugrückblickspiegel.
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HINTERGRUND
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Bekanntlich werden in Fahrzeugen an einem Spiegel befestigte Fahrtrichtungsanzeiger bereitgestellt. Wenn sie zum Beispiel in einem Kraftfahrzeugseitenspiegel angebracht sind, stellen Fahrtrichtungsanzeiger für andere Fahrzeuge zusätzlich zu den Hauptfahrtrichtungssignallampen, die in der Regel an mindestens jeder der vier Ecken des Fahrzeugs befestigt und jeweils mit den Bremslicht- und/oder Scheinwerferanordnungen des Fahrzeugs assoziiert sind, eine sichtbare Warnung über ein bevorstehendes Abbiegen oder einen Spurenwechsel bereit.
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Wie ebenfalls bekannt ist, erzeugen herkömmliche Rückblickspiegelanordnungen für ein Fahrzeug in der Regel einen „Totwinkel“ verschiedener Größe, d.h. einen Bereich seitlich des Fahrzeugs nach hinten, den ein Fahrer mittels Rückspiegel und/oder Seitenspiegel ohne erhebliche Körperbewegungen (Drehen des Kopfes und/oder Torsos usw.) nicht einsehen kann. Aus diesem Grund sind Kraftfahrzeuge heutzutage auch häufig mit Totwinkelüberwachungssystemen ausgerüstet, die in der Regel als optische Anzeiger bereitgestellt sind, die mit Näherungssensorsystemen wirkverbunden sind. Wenn ein Fahrzeug in einer Nebenspur im Totwinkel eines Fahrers liegt, d.h. sich nahe dem Fahrzeug des Fahrers befindet, so dass der Fahrer das benachbarte Fahrzeug in dem Rückspiegel oder Seitenspiegel nicht sehen kann, wird das benachbarte Fahrzeug dennoch mittels der Näherungssensoren detektiert und eine sichtbare Warnung, wie ein kontinuierliches oder blinkendes Licht, angezeigt. Durch Sehen der sichtbaren Warnung wird der Fahrer auf ein anderes Fahrzeug in einer benachbarten Spur und in der Nähe seines Autos aufmerksam gemacht, und darauf, dass er keinen Spurenwechsel oder kein Abbiegen in den Fahrweg des benachbarten Fahrzeugs versuchen sollte. Derartige Überwachungssysteme sind oft auch mit den Fahrzeugseitenspiegeln zur bequemeren Verwendung durch einen Fahrzeugführer assoziiert.
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Am Spiegel befestigte Totwinkelanzeiger und Fahrtrichtungssignalmittel sind in der Regel als separate Elemente (siehe 1A und 1B) bereitgestellt, am häufigsten als separate Anzeiger, die durch Positionierung einer oder mehrerer Lichtquellen wie Leuchtdioden (LEDs) zur Emission eines Lichts mit einer gewünschten Farbe und einem gewünschten Muster durch das Glas der verspiegelten Oberfläche erzeugt werden. Insbesondere bei kleineren Seitenspiegeln kann dies einen erheblichen Teil der verspiegelten Oberfläche einnehmen und hat bei Aktivierung das Potential, zur Größe des Totwinkels des Fahrzeugs beizutragen, indem die vom Fahrer verwendbare Spiegeloberfläche reduziert wird. Außerdem nimmt die mit herkömmlichen auf LED basierenden Fahrtrichtungssignalmitteln und Totwinkelanzeigern assoziierte Elektronik, obgleich sie relativ einfach ist, erheblichen Raum ein und benötigt oft ein recht großes Spiegelgehäuse, um sie aufzunehmen. Eine derartige Elektronik steigert auch die Kosten und die Komplexität des Fahrzeugherstellungsprozesses, die Kosten des Fahrzeugs für den Konsumenten und die Reparaturkosten, falls ein Spiegel ersetzt/repariert werden muss. Herkömmliche Anzeiger, wie Totwinkelanzeiger, können wiederum schwierig zu sehen sein, insbesondere für Fahrer, die kleinere Sehschwächen aufweisen.
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Um dieses und andere Probleme zu lösen, bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf einen Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelanzeiger zum Einbau in einen Fahrzeugseitenspiegel. Vorteilhaft stellt der Fahrtrichtungs-/Totwinkelanzeiger einen Fahrtrichtungsanzeiger bereit, der eine einzige sichtbare Lichtanzeige beinhaltet, die unterschiedlich betätigt wird, je nachdem, ob sich ein benachbartes Fahrzeug in einem Totwinkel eines Fahrers befindet.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den vorliegend beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist in einem Aspekt ein Warnanzeigersystem beschrieben, das einen Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelwarnanzeiger bereitstellt. Druck-LED-Technologie wird dazu verwendet, einen Warnanzeiger bereitzustellen, der kostengünstig ist, und stellt einen erheblich größeren Warnanzeiger bereit als eine herkömmliche Totwinkelwarnleuchte. Bei Ausführungsformen wird Druck-LED-Technologie dazu verwendet, benachbarte oder sich überlappende Druck-LED-Aufkleber bereitzustellen, die den Warnanzeiger definieren, der von einem Prozessor gesteuert wird, der mit dem Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersystem und dem Fahrzeugnäherungssensorsystem wirkverbunden ist. Der Warnanzeiger gibt ein erstes sichtbares Signal durch die Rückblickspiegeloberfläche ab, wenn das Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem aktiviert wird, und gibt ein zweites sichtbares Signal durch die Rückblickspiegeloberfläche ab, wenn sowohl das Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem als auch das Näherungssensorsystem aktiviert werden.
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Bei einem weiteren Aspekt ist eine Rückblickspiegelbaugruppe beschrieben, die das oben beschriebene Warnanzeigersystem beinhaltet.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen des offenbarten Warnanzeigersystems, das einen Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelanzeiger bereitstellt, gezeigt und beschrieben. Es versteht sich, dass die Einrichtung anderer, unterschiedlicher Ausführungsformen fähig ist und dass ihre mehreren Einzelheiten in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifiziert werden können, ohne von den Einrichtungen und Verfahren, die in den folgenden Ansprüchen ausgeführt und beschrieben sind, abzuweichen. Entsprechend sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als von beispielhafter Natur und nicht als einschränkend betrachtet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegend einbezogenen begleitenden Zeichnungsfiguren, die Teil der Beschreibung bilden, zeigen verschiedene Aspekte des offenbarten Warnanzeigers und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erklärung bestimmter Prinzipien davon. In der Zeichnung:
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zeigt 1A einen herkömmlichen Rückblickspiegel, der ein Totwinkelanzeigersignalmittel beinhaltet;
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1B zeigt einen herkömmlichen Rückblickspiegel, der einen Fahrtrichtungsanzeiger beinhaltet;
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2 zeigt einen Druck-LED-Anzeiger gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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3A zeigt eine Grundschaltung für einen Druck-LED-Warnanzeiger gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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3B zeigt die Schaltung von 3A, die eine Schicht aus Leuchtstofffärbemittel beinhaltet;
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4A zeigt einen sich in einem Rückblickspiegel befindenden Warnanzeiger gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Fahrtrichtungssignalbetriebsmodus;
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4B zeigt den Warnanzeiger von 4A im Fahrtrichtungs-/Totwinkelanzeiger-Betriebsmodus;
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5A zeigt eine alternative Ausführungsform des Warnanzeigers von 4A und
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5B zeigt den Warnanzeiger von 5A im Fahrtrichtungs-/Totwinkelanzeiger-Betriebsmodus.
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Nunmehr wird ausführlich auf Ausführungsformen des offenbarten Warnanzeigers Bezug genommen, von denen Beispiele in den begleitenden Zeichnungsfiguren dargestellt sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Mit Bezug auf 1A und 1B können Fahrzeuge Rückblickspiegel 10 mit einem Gehäuse 12 und einer reflektierenden Oberfläche 14 beinhalten, die ferner separate Totwinkelüberwachungssystemanzeiger 16 und Fahrtrichtungsanzeiger 18 beinhalten, die dazu angeordnet sind, ein sichtbares Signal durch die reflektierende Oberfläche 14 zu emittieren. Herkömmlich werden Totwinkelüberwachungssystemanzeiger 16 und Fahrtrichtungsanzeiger 18 (die oft durch Anordnen von mehreren Leuchtdioden (LEDs) in gewünschter Form wie ein Chevron, siehe 1B, bereitgestellt sind) in speziellen Farben (in der Regel rot und/oder gelb, die allgemein jeweils mit „Warnung“ und „Gefahr“ verbundene Farben sind) bereitgestellt, die bekanntlich die Aufmerksamkeit von Fahrern, benachbarten Verkehrsteilnehmern usw. erregen. Wie oben erwähnt können herkömmliche Totwinkelanzeiger, wie die in 1A und 1B gezeigten, schwer zu sehen sein, und die mit herkömmlichen am Rückblickspiegel befestigten Totwinkelanzeigern und Fahrtrichtungsanzeigern verbundene Elektronik erhöht das Volumen und die Kosten der Spiegelanordnung.
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Um diese Probleme zu beheben, beschreibt die vorliegende Offenbarung einen Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelwarnanzeiger, der mittels Druck-LED-Technologie bereitgestellt wird, die sich in einer reflektierenden Oberfläche eines Rückblickspiegels befindet. Auf einem hohen Niveau ist der beschriebene Warnanzeiger dazu konfiguriert, ein erstes Warnsignal durch die reflektierende Rückblickspiegeloberfläche zu emittieren, wenn er von einem Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersystem aktiviert wird, und ein zweites Warnsignal durch die reflektierende Rückblickspiegeloberfläche zu emittieren, wenn das Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersystem aktiviert wird und ein Fahrzeugnäherungssensorsystem die Anwesenheit eines benachbarten Fahrzeugs detektiert. Die vorliegende Offenbarung und die Zeichnungen beschreiben einen derartigen Warnanzeiger, der im Seitenspiegel des Fahrzeugführers bereitgestellt ist. Der Fachmann wird jedoch leicht erkennen, dass die Technologie auf Seitenspiegel des Mitfahrers, Rückspiegel usw. adaptierbar ist. Es versteht sich, dass der beschriebene Warnanzeiger zusätzlich zu einem herkömmlichen Totwinkelanzeiger bereitgestellt werden kann. Somit wird der Fahrer auf die Anwesenheit eines benachbarten Fahrzeugs in seinem Totwinkel aufmerksam gemacht, wenn das Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersystem nicht aktiviert ist.
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Als Vorbemerkung gesagt sind Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersysteme und Näherungssensorsysteme gut bekannt in der Technik und benötigen vorliegend keine ausführliche Besprechung. Jedoch werden derartige Fahrtrichtungssignalmittelsteuersysteme in der Regel bekanntlich vom Fahrzeugführer aktiviert, zum Beispiel mittels Steuerungen, die an einer Lenkradsäule befestigt sind, um anderen Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, dass ein Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel bevorsteht. Wie außerdem bekannt ist, können Näherungssensorsysteme, die einem Fahrer eine Totwinkelwarnung bereitstellen, auf Kamera basierende Näherungssensorsysteme, auf Laser basierende Näherungssensorsysteme, auf Sonar basierende Näherungssensorsysteme, auf Infrarot basierende Näherungssensorsysteme, auf Ultraschallwellen basierende Näherungssensorsysteme, auf LIDAR basierende Näherungssensorsysteme, auf RADAR basierende Näherungssensorsysteme und andere beinhalten.
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Mit Bezug auf 2 ist in einer Ausführungsform eine Rückblickspiegelbaugruppe 20 bereitgestellt. Die Baugruppe 20 beinhaltet eine Glas- oder Polymeraußenschicht 22 und eine zumindest teilweise reflektierende Beschichtung 24, die in Kombination eine reflektierende Spiegeloberfläche bereitstellen. Ein Teil der reflektierenden Beschichtung 24 kann maskiert oder ausgeätzt sein, damit Licht von dem Warnanzeiger durch die Außenschicht 22 sichtbar ist. Bei alternativen Ausführungsformen kann die reflektierende Beschichtung 24 halbtransparent oder teilweise reflektierend sein (ähnlich einem Zwei-Wege-Spiegel), um den Warnanzeiger zu verbergen, wenn er nicht aktiviert ist.
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Eine Klebeschicht 26 kann enthalten sein, um den Warnanzeiger an einer Rückseite der reflektierenden Beschichtung 24 anzukleben. Dabei kann es sich um eine Beschichtung eines geeigneten Klebstoffes, um zweiseitiges Klebeband usw. handeln. Eine klare Substratschicht 28 wird zwischen der Klebeschicht 26 und einem Druck-LED-Design (siehe Beschreibung unten) angeordnet. Dabei kann es sich um einen optisch klaren Kunststofffilm, einen optisch klaren Klebstoff usw. handeln, der eine Oberfläche bereitstellt, auf die gedruckt werden kann.
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Es versteht sich, dass für das Druck-LED-Design, das den Warnanzeiger der vorliegenden Offenbarung ausbildet, LEDs mehrerer Farben verwendet werden könnten, um mit technologischen Fortschritten gewünschte Designs zu erzeugen. Aus Zwecken der Kostenwirksamkeit ist es jedoch bekannt, Druck-LEDs zu verwenden, die eine blaue Farbe emittieren, bedeckt von einem geeigneten Leuchtstoff oder einem anderen Färbemittel, um die Farbe des von den Druck-LEDs emittierten Lichts zu verändern. Bei einer Ausführungsform werden Rylenleuchtstoff und/oder YAG-Leuchtstofffärbemittel dazu verwendet, die durch Teile der Druck-LEDs emittierte Farbe zu verändern. Wie es in der Technik bekannt ist, können Rylen und andere Leuchtstofffärbemittel aufgetragen werden, um das von LEDs emittierte blaue Licht in andere gewünschte Farbwellenlängen, wie Rot und Gelb, zu verschieben.
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Mit Rückbezug auf 2 sind eine oder mehrere Schichten 30 eines Leuchtstofffärbemittels enthalten, die in Kombination mit dem von blauen Druck-LEDs emittierten Licht eine gewünschte Farbe bereitstellen. Die Leuchtstofffärbemittelschichten 30 sind auf einer transparenten leitfähigen Schicht 32 abgeschieden, die wiederum neben einer oder mehreren transparenten dielektrischen Schichten 34 liegt. Eine Zufallsdiodendruckfarbenschicht oder -schichten 36 (RDI-Schicht; RDI – Random Diode Ink), die mehrere in der Druckfarbe suspendierte LEDs 37 enthält bzw. enthalten, wird auf die leitfähige Schicht 32 gedruckt, um ein gewünschtes Muster, wie ein Chevron oder eine andere geeignete Form, bereitzustellen. Eine leitfähige Druckfarbenschicht oder -schichten 38 trägt bzw. tragen eine elektrische Ladung an die LEDs 37, die in der RDI-Schicht 36 enthalten sind. Letztlich ist eine isolierende Kunststofffilmbasis 40 bereitgestellt, um als Basissubstrat für die Druck-LED zu dienen, womit die Baugruppe gegenüber Wasser, Chemikalien, Schmutz usw. geschützt und abgedichtet ist. Diese kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden, wie zum Beispiel Mylar, Polyester oder einem anderen Kunststoff- oder Polymerfilm, an dem die leitfähige Druckfarbenschicht 38 haften kann. In Kombination stellen diese Schichten ein vertikal verbundenes Diodenarray mit zufälligen Beabstandungen bereit und definieren eine Form, die als emittiertes Licht (siehe Pfeile) durch die Außenschicht 22/reflektierende Beschichtung 24 sichtbar ist, wenn eine elektrische Ladung an die LEDs 37 der RDI-Schicht 36 geliefert wird.
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Bei einer Ausführungsform werden die obigen Schichten dazu verwendet, einen am Rückblickspiegel befestigten Warnanzeiger wie einen Druck-LED-Aufkleber in einer gewünschten Form bereitzustellen, wie einem oder mehreren Chevrons (siehe 3A–3B, 4A–4B, und 5A–5B). Mit Bezug auf 3A und 3B ist eine Schaltung 42 bereitgestellt, die Schalter 44, 46 und Druck-LED-Aufkleber 48, 50 beinhaltet. Wie bereitgestellt emittieren Druck-LED-Aufkleber 48, 50 jeweils eine gleiche Lichtfarbe, aus Kostengründen in der Regel blau, wie oben zusammengefasst. Durch Einbeziehung von Leuchtstofffärbemittelschichten 30, wie oben beschrieben, wird verursacht, dass der Druck-LED-Aufkleber 48 Licht einer ersten Farbe emittiert und dass der Druck-LED-Aufkleber 50 Licht einer zweiten Farbe, die sich von der ersten Farbe unterscheidet, emittiert. Ein Prozessor 52 ist dazu konfiguriert, den Betrieb der Schalter 44, 46 zu steuern, und ist sowohl mit einem Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem 54 als auch einem Näherungssensorsystem 56 des (nicht gezeigten) Fahrzeugs wirkverbunden.
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Wenn als Reaktion auf eine Aktivierung des Fahrzeugfahrtrichtungssignalmittelsteuersystems 54 der Schalter 44 durch den Prozessor 52 geschlossen wird, emittiert der Druck-LED-Aufkleber 48 bei Verwendung das erste sichtbare Signal, das durch die reflektierende Oberfläche 14 des Rückblickspiegels 12 sichtbar ist. Bei der gezeigten Ausführungsform (siehe 4A) verursacht dies, dass der Warnanzeiger 58 intermittierend in einer ersten Farbe, wie zum Beispiel gelb, aufleuchtet. Dieses weist andere Verkehrsteilnehmer darauf hin, dass das Fahrzeug V einen Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel vornehmen möchte. Das Gelb (oder eine andere vorbestimmte Farbe) des Warnanzeigers 58 dient wiederum dazu, dem Fahrer anzuzeigen, dass sich in seinem Totwinkel kein Fahrzeug befindet, und dass er den Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel sicher durchführen kann.
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Ein Fahrer kann wünschen, einen Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel durchzuführen, wenn sich ein anderes (nicht gezeigtes) Fahrzeug in seinem Totwinkel befindet, und aktiviert das Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem 54. Die Anwesenheit des anderen Fahrzeugs würde verursachen, dass das Fahrzeugnäherungssensorsystem 56 aktiviert wird. In dieser Situation würde der Prozessor 52 ein Signal von sowohl dem Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem 54 als auch dem Näherungssensorsystem 56 empfangen. Der Prozessor 52 schließt wiederum den Schalter 46, was verursacht, dass der Druck-LED-Aufkleber 50 das zweite sichtbare Signal emittiert, das durch die reflektierende Oberfläche 14 des Rückblickspiegels 12 sichtbar ist. Dies verursacht, dass der Warnanzeiger 58 intermittierend in einer zweiten Farbe, wie zum Beispiel rot, aufleuchtet, was andere Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam macht, dass ein Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel beabsichtigt ist, aber auch den Fahrer darauf aufmerksam macht, dass sich neben seinem Fahrzeug ein anderes Fahrzeug befindet und er den Fahrtrichtungs- oder Spurenwechsel erst machen sollte, wenn sich das andere Fahrzeug nicht mehr neben seinem Fahrzeug befindet.
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Natürlich sind alternative Ausführungsformen möglich und vorliegend beabsichtigt. Wie oben beschrieben sind zum Beispiel Druck-LED-Aufkleber 48, 50 nebeneinander angeordnet. Bei einer alternativen Ausführungsform, wie in 5A und 5B gezeigt, können die Druck-LED-Aufkleber 48 zumindest teilweise von dem Druck-LED-Aufkleber 50 umhüllt oder umrandet sein. Bei dieser Ausführungsform wird eine Aktivierung des Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystems 54 verursachen, dass der Prozessor 52 den Schalter 44 schließt. Dann wird der Druck-LED-Aufkleber 48 das erste sichtbare Signal durch die reflektierende Oberfläche 14 des Rückblickspiegels 12 emittieren. Der Warnanzeiger 58 wird intermittierend in der ersten Farbe (zum Beispiel gelb) aufleuchten. Wenn der Prozessor 52 ein Signal sowohl von dem Fahrtrichtungssignalmittelsteuersystem 54 als auch dem Näherungssensorsystem 56 empfängt, schließen sich beide Schalter 44, 46, und die Druck-LED-Aufkleber 48 und 50 werden durch die reflektierende Oberfläche 14 das erste bzw. zweite sichtbare Signal emittieren. Dieses wird als intermittierendes Aufleuchten des Warnanzeigers 58 in der ersten Farbe (gelb) mit einer Umrandung in der zweiten Farbe (rot) erscheinen, was den Fahrer auf die Anwesenheit eines benachbarten Fahrzeugs in seinem Totwinkel aufmerksam macht.
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Auf diese Weise wird ein Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelanzeiger-Warnanzeiger bereitgestellt. Der Warnanzeiger ist durch die reflektierende Rückblickspiegeloberfläche sichtbar, welche durch Verwendung von Druck-LED-Technologie auf einfache, kostengünstige Weise ein hervorragendes Merkmal für das Fahrzeug bereitstellt. Vorteilhaft ist der Anzeiger deutlich größer und sichtbarer als der herkömmliche Totwinkelanzeiger und ist somit leichter zu sehen und wird leichter die Aufmerksamkeit eines Fahrers bezüglich der Anwesenheit eines benachbarten Fahrzeugs in seinem Totwinkel erregen. Darüber hinaus stellt Druck-LED-Technologie Hunderte von LEDs, die in einem gleichmäßigen Muster verteilt sind, bereit. Dies stellt ein gleichmäßigeres Leuchtmuster im Vergleich zu herkömmlicher LED-Technologie bereit, die in der Regel 5–7 LEDs verwendet, um einen Fahrtrichtungsanzeiger bereitzustellen, was dem Muster eine unstete Oberfläche verleiht. Außerdem stellt eine Bereitstellung eines Kombinationsfahrtrichtungs-und-Totwinkelanzeigers in Form von Druck-LED-Aufklebern, die verschiedene sichtbare Signale wie beschrieben emittieren, ein Mittel für, zum Beispiel, farbblinde Personen bereit, um zwischen der vom Aufkleber bereitgestellten Fahrtrichtungssignalmittelfunktion und der vom Aufkleber bereitgestellten Näherungswarnfunktion zu unterscheiden.
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Offensichtliche Modifikationen und Variationen sind in Hinsicht auf die obigen Lehren möglich. Alle derartigen Modifikationen und Variationen liegen in dem Umfang der angehängten Ansprüche, wenn diese gemäß der Breite interpretiert werden, zu der sie aus Fairness-, aus rechtlichen und Gleichberechtigkeitsgründen berechtigt sind.