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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Warnsignale für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft diese Offenbarung ein Warnanzeigersystem für einen Seitenspiegel für ein Fahrzeug des Öffentlichen Dienstes, das verschiedene Signalisierungsmodi vorsieht.
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HINTERGRUND
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Für viele Fahrzeuge des Öffentlichen Dienstes besteht ein Bedarf, dass Beleuchtungssysteme in der Lage sind, in verschiedenen leicht erkennbaren Modi betrieben zu werden. Zum Beispiel können Dienstfahrzeuge, wie etwa Polizeifahrzeuge, die Fähigkeit erfordern, ihre Beleuchtungssysteme in zumindest einem Tarn-, Verfolgungs- und Verkehrslenkungsmodus zu betreiben. Im Tarnmodus wird das Fahrzeug, um unauffällig zu sein, ohne Aktivierung von Zusatzbeleuchtung, wie etwa dem (in den USA) traditionellen rot und blau blinkenden Lichtbalken, mit dem die meisten Polizeifahrzeuge ausgestattet sind, betrieben. Im Verfolgungsmodus aktiviert der Benutzer den blinkenden roten und blauen Lichtbalken, um anzukündigen, dass sich das Fahrzeug auf dem Weg zu einem Notfall oder bei der Verfolgung eines anderen Fahrzeugs befindet und dass die Öffentlichkeit Maßnahmen ergreifen sollte zum Verhindern, den Fortschritt des Dienstfahrzeugs zu behindern. Im Verkehrslenkungsmodus, wenn das Fahrzeug eingesetzt wird, den Verkehrsfluss zu regeln, wie etwa an einer Unfallstelle oder einer Baustelle, kann ein separater, in dem Fahrzeug enthaltener Lichtbalken aktiviert werden, um ein sequentiell betätigtes Lichtmuster zu zeigen, beispielsweise blinkende gelbe Pfeile oder Winkel, um aufkommenden Verkehr anzuweisen, sich links oder rechts einzuordnen.
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Derartige herkömmliche Blinklichtbalken befinden sich überwiegend typischerweise mittig auf dem Polizeifahrzeug, beispielsweise auf dem Fahrzeugdach, im Falle des blinkenden roten und blauen Lichtbalkens, und am Heck des Fahrzeugs, im Falle des Verkehrssteuerungslichtbalkens. Front- und Heckbeleuchtung, einschließlich Hauptscheinwerfer, Bremsleuchten und Fahrlichter können auch dafür ausgelegt sein, zeitweise betätigt zu werden, um als Teil des Notfallbeleuchtungssystems Aufmerksamkeit zu erregen, beispielsweise wenn der blinkende rote und blaue Lichtbalken aktiviert ist. Die meisten Dienstfahrzeuge sind nicht mit anderen ergänzenden Beleuchtungssystemen versehen. Im äußersten Falle können einige ergänzende Beleuchtungen, die die oben beschriebenen Modi anzeigen, an den Fahrzeugseitenspiegelverkleidungen angeordnet sein und sind somit nur als Warnung für vor dem Polizeifahrzeug befindliche Personen wirksam.
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Obwohl die oben erörterten Beleuchtungssysteme für ihren beabsichtigen Zweck wirksam sind, kann die Öffentlichkeit von ergänzenden Beleuchtungssystemen, die die gleichen Warnungen bereitstellen, profitieren. Dies ist grundsätzlich der Praxis ähnlich, Warnanzeiger, wie etwa Fahrtrichtungsanzeiger, in oder an Seitenspiegeln, die an den äußeren Extremitäten eines Fahrzeugs angeordnet sind, zu positionieren, um die Hauptfahrtrichtungsanzeiger zu ergänzen und dadurch die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die Aufmerksamkeit des nahen Fahrzeug- und Fußgängerverkehrs zu erregen. Die vorliegende Offenbarung befriedigt diesen nach dem Stand der Technik vorhandenen Bedarf durch Bereitstellen eines Seitenspiegels, der mit einem Warnanzeigersystem versehen ist, das ausgelegt ist zum Emittieren sichtbarer, erkennbarer Lichtsignale in einem Tarn-, einem Verfolgungs- und einem Verkehrslenkungsmodus. Vorteilhafterweise sind die offenbarten Seitenspiegel in ihrer Konstruktion wenig komplex und benötigen zum Betrieb keine klobige Elektronik.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist in einem Aspekt ein Warnanzeigersystem für einen Fahrzeugseitenspiegel beschrieben, das eine Vielzahl von Lichtquellen beinhaltet, die angeordnet sind zum Emittieren von Licht in Mustern und/oder Farben, die durch eine teilweise lichtreflektierende Oberfläche sichtbar sind. Ein oder mehrere Prozessoren sind betriebsfähig ausgelegt zum Betätigen der Lichtquellen in einer Vielzahl von vorbestimmten Sequenzen, die einen Tarnmodus, einen Verfolgungsmodus und einen Verkehrslenkungsmodus definieren. Bei Ausführungsformen ist die teilweise lichtreflektierende Oberfläche ein lichttransmittierendes Substrat mit einer Beschichtung einer reflektierenden Substanz, die an einer Seite davon angeordnet ist, wobei die Beschichtung eine Dicke aufweist, die mindestens eine teilweise Lichttransmission dadurch ermöglicht.
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Bei Ausführungsformen ist die Vielzahl von Lichtquellen durch gedruckte Leuchtdioden (LEDs) vorgesehen, die an die reflektierende Beschichtung angrenzend angeordnet sind, wodurch mindestens ein Teil des von den gedruckten LEDs emittierten Lichts durch die reflektierende Beschichtung und das lichttransmittierende Substrat hindurchgeht. Bei Ausführungsformen sind eine oder mehr Schichten eines Leuchtstofffarbstoffs zwischen der reflektierenden Beschichtung und den gedruckten LEDs zwischengesetzt, um eine Lichtfarbe, die von den gedruckten LEDs emittiert wird, abzuändern. Im Tarnmodus werden die gedruckten LEDs nicht betätigt. Im Verfolgungsmodus sind der eine oder die mehreren Prozessoren ausgelegt zum Betätigen in einer Sequenz einer ersten gedruckten LED-Konstruktion, die Licht einer ersten Farbe emittiert, und einer zweiten LED-Konstruktion, die Licht einer zweiten Farbe emittiert, die dieselbe wie die erste Farbe oder von dieser verschieden ist. Im Verkehrslenkungsmodus sind der eine oder die mehreren Prozessoren ausgelegt zum sequentiellen Betätigen von einer oder mehreren LED-Konstruktionen, um eine Verkehrswarnung zu liefern.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen des offenbarten Warnanzeigersystems gezeigt und beschrieben. Es ist ersichtlich, dass die Vorrichtung zu weiteren, unterschiedlichen Ausführungsformen geeignet ist, und dass deren mehrere Einzelheiten zu Modifikationen in vielfältigen, offensichtlichen Aspekten geeignet sind, ohne von in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegten und beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als in ihrer Natur veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten und hier einbezogenen Zeichnungsfiguren, die einen Bestandteil der Beschreibung bilden, veranschaulichen einige Aspekte des offenbarten Warnanzeigersystems und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung gewisser Grundgedanken davon. Die Zeichnung zeigt Folgendes:
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1 stellt einen gedruckten LED-Anzeiger dar, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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2 stellt graphisch das Verschieben, unter Verwendung von Leuchtstofffarbstoffen, von blauem Licht, das von gedruckten LEDs emittiert wird, ins Rote und Gelbe dar;
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3 stellt einen Steuerkasten für ein Warnanzeigersystem dar, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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4 stellt eine Basisschaltung für ein Warnanzeigersystem dar, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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5A stellt einen ersten Schritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verfolgungsmodus dar;
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5B stellt einen nächsten Schritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verfolgungsmodus dar;
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5C stellt einen Endschritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verfolgungsmodus dar;
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6A stellt einen ersten Schritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verkehrslenkungsmodus dar;
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6B stellt einen nächsten Schritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verkehrslenkungsmodus dar;
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6C stellt einen nächsten Schritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verkehrslenkungsmodus dar; und
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6D stellt einen Endschritt der Aktivierung eines Seitenspiegels, der das Warnanzeigersystem der vorliegenden Offenbarung beinhaltet, im Verkehrslenkungsmodus dar.
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Nun wird ausführlich auf Ausführungsformen des offenbarten Warnanzeigersystems Bezug genommen, wobei Beispiele davon in den beigefügten Zeichnungsfiguren veranschaulicht werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Um die vorangegangenen und andere identifizierte Probleme anzugehen, beschreibt diese Offenbarung ein Warnanzeigersystem, das mittels Lichtquellen, die hinter einer teilweise reflektierenden Oberfläche einer Seitenspiegelbaugruppe angeordnet sind, bereitgestellt wird. Das beschriebene Warnanzeigersystem ist auf einem hohen Niveau ausgelegt zum Liefern sichtbarer und erkennbarer Lichtmuster, die einen Tarnmodus, einen Verfolgungsmodus und einen Verkehrslenkungsmodus angeben, um andere Beleuchtungssysteme zu ergänzen, die, wie oben zusammengefasst wurde, derartige Modi angeben.
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Einleitend sind Fahrzeugseitenspiegel dem Stand der Technik entsprechend bestens bekannt und bedürfen hier somit keiner extensiven Erörterung. Kurz gesagt beinhalten derartige Spiegel typischerweise mindestens ein Gehäuse oder eine Verkleidung und ein reflektierendes Substrat, das an den äußeren Extremitäten des Fahrzeugs positioniert ist, wodurch der Fahrer diese bequem verwenden kann, um zu bestimmen, ob sich ein Fahrzeug oder ein Fußgänger an sein Fahrzeug von hinten oder von der Seite her annähert. Es ist ebenfalls bekannt, dass man derartige Seitenspiegel mit anderen Annehmlichkeiten versehen kann, wie etwa motorisierten Systemen zum Einstellen der Spiegelwinkel zum Wohlgefallen des Fahrers mittels eines Schalters, der im Passagierabteil des Fahrzeugs angeordnet ist, betätigbare Leuchten, die sichtbare Signale abgeben, die verschiedenste Funktionen anzeigen, wie etwa Fahrtrichtungsanzeiger, Näherungswarnungen und andere. Derartige betätigbare Leuchten können auf der Spiegelverkleidung oder hinter dem reflektierenden Substrat angeordnet sein. Zur Positionierung hinter dem reflektierenden Substrat müssen die Lampen herkömmlicherweise an eine lichttransmittierende Öffnung in dem reflektierenden Substrat angrenzend angeordnet sein. Alternativ kann das reflektierende Substrat ein Lichtfilter umfassen, das es Licht einer gewissen Wellenlänge erlaubt, hindurchzugehen, und die Leuchten müssen Licht bei einer Wellenlänge emittieren, die durch das Filter hindurchgehen kann.
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Um die oben zusammengefassten und andere Probleme zu lösen, beschreibt die vorliegende Offenbarung eine Seitenspiegelbaugruppe einschließlich eines Warnanzeigersystems, das ausgelegt ist zum Betrieb in einem Tarnmodus, einem Verfolgungsmodus und einem Verkehrslenkungsmodus. Die Seitenspiegelbaugruppe wird in dieser Offenbarung im Kontext eines Polizeifahrzeugs beschrieben. Dies wird allerdings nicht als einschränkend betrachtet, da der Durchschnittsfachmann sofort einsieht, dass das beschriebene Warnanzeigersystem leicht an andere Fahrzeuge des Öffentlichen Dienstes angepasst werden kann, zum Beispiel Feuerwehrabteilungen, Gemeindeabteilung von Transportfahrzeugen und andere.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist bei einer Ausführungsform eine Seitenspiegelbaugruppe 100 vorgesehen. Die Baugruppe 100 beinhaltet ein im Wesentlichen transparentes lichttransmittierendes Substrat 102, wie etwa Glas oder ein Polymer, und eine teilweise reflektierende Beschichtung 104, die in Kombination eine reflektierende Spiegeloberfläche ähnlich einem Zweiwegespiegel liefern. Wie ersichtlich ist, versteckt die teilweise reflektierende Beschichtung 104 die Lichtquellen (unten beschrieben), wenn sie nicht aktiviert sind. Eine Bandbreite von Substanzen ist für die Verwendung zum Erstellen einer teilweise reflektierenden oder semitransparenten Beschichtung für ein Substrat bekannt, um unter passenden Umständen unspezifische Transmission von Licht durch diese zu ermöglichen, einschließlich unter anderem Silber, Aluminium, Indium, Chrom, Nickel, Acryl, anderer Legierungen und Kombinationen.
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Eine Klebstoffschicht 106 zum Ankleben anderer Elemente an eine Rückseite der teilweise reflektierenden Beschichtung 104 kann enthalten sein. Dies kann eine Beschichtung eines geeigneten Klebstoffs, eines doppelseitigen Klebebands usw. sein. Eine klare Substratschicht 108 kann zwischen die Klebstoffschicht 106 und die Lichtquellen gesetzt sein (siehe Beschreibung unten). Dies kann ein optisch klarer Plastikfilm, ein optisch klarer Klebstoff usw. sein, der eine Oberfläche ergibt, auf die gedruckt werden kann.
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In den dargestellten Ausführungsformen sind die Lichtquellen durch gedruckte LEDs vorgesehen, die optional mit einer Schicht eines geeigneten Leuchtstoffs oder eines anderen Farbstoffs überzogen sind, die kombiniert Emission von Licht bei einer gewünschten Farbe verursachen. Es ist bekannt, aus Gründen der Kosteneffektivität, gedruckte LEDs zu verwenden, die eine blaue Farbe emittieren, die mit einem geeigneten Leuchtstoff oder einem anderen Farbstoff überzogen sind, um die Farbe des von den gedruckten LEDs emittierten Lichts zu verändern. Als nicht einschränkende Beispiele werden Rylen-Leuchtstoff- und/oder YAG-Leuchtstofffarbstoffe verwendet, um die von Teilen der gedruckten blauen LEDs emittierte Farbe zu ändern. Wie dem Stand der Technik entsprechend bekannt ist, können Rylen- und andere Leuchtstofffarbstoffe angewandt werden, um die blauen Lichtwellenlängen, die von blauen LEDs emittiert werden, in andere gewünschte Farbwellenlängen zu verschieben, wie etwa rote und gelbe Wellenlängen (siehe 2). Es versteht sich allerdings, dass aufgrund technologischen Fortschritts mehrere Farben von LEDs verwendet werden können, um gewünschte Designs/farbige Lichtemission zu schaffen.
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Weiterhin können in der in 1 gezeigten dargestellten Ausführungsform eine oder mehrere Schichten 110 eines Leuchtstofffarbstoffs enthalten sein, die in Kombination mit dem von den gedruckten blauen LEDs emittierten Licht eine gewünschte Farbe liefern. Die Leuchtstofffarbstoffschichten 110 sind auf einer transparenten leitfähigen Schicht 112 abgeschieden, die wiederum an eine oder mehrere transparente dielektrische Schichten 114 angrenzt. Eine Schicht oder Schichten 116 von Zufallsdiodentinte (random diode ink – RDI), die eine Vielzahl von in der Tinte suspendierten LEDs 118 enthält, ist auf die leitfähige Schicht 112 aufgedruckt, was ein oder mehrere LED-„Dekors“ erschafft, die eine gewünschte Farbe und/oder ein gewünschtes Muster einer Lichtemission liefert, wie etwa einen Winkel oder eine andere gewünschte Form. Eine Schicht oder Schichten 120 einer leitfähigen Tinte tragen eine elektrische Ladung zu den LEDs 118, die in der RDI-Schicht 116 enthalten sind. Letztlich ist eine isolierende Basis 122 vorgesehen, um als ein Basissubstrat für die gedruckten LEDs zu dienen, wobei die Baugruppe vor Wasser, Chemikalien, Schmutz usw. geschützt und abgedichtet ist. Diese kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein, wie etwa MYLAR, Polyester oder irgendeinem geeigneten Kunststoff- oder Polymerfilm, an dem sich die Schicht 120 einer leitfähigen Tinte anheften kann. Kombiniert liefern diese Schichten ein vertikal verbundenes Dioden-Array, das zufällig beabstandet ist und in dem die gedruckten LEDs 118 angeordnet sind, um eine Form zu definieren, die als eine entsprechend ausgelegte emittierte Lichtform/Lichtfarbe durch das lichttransmittierende Substrat 102 bzw. die teilweise reflektierende Beschichtung 104 (siehe Pfeile) sichtbar ist, wenn den LEDs 118 der RDI-Schicht 116 eine elektrische Ladung zugeführt wird.
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Bei einer Ausführungsform wird das oben beschriebene Konstrukt verwendet, um einen an einem Seitenspiegel montierten Warnanzeiger bereitzustellen, der von einer Vielzahl von gedruckten LED-Formen definiert wird, zum Bereitstellen eines ergänzenden Warnanzeigers am Fahrzeug in Tarn-, Verfolgungs- und Verkehrslenkungsmodi. Eine oder mehrere Steuerungen sind zum Steuern der Betätigung der gedruckten LEDs vorgesehen, zum Beispiel Microcontroller, die in einem herkömmlichen Dreimodi-Polizeibeleuchtungssteuerkasten 300 behaust sind, wie in 3 gezeigt ist. Bekanntermaßen beinhalten derartige Steuerkästen eine Bandbreite von Schaltern 302a...302n zum Betätigen verschiedener Beleuchtungssysteme des Fahrzeugs, beispielsweise die oben beschriebenen rot und blau blinkenden Notfalllichtbalken und Verkehrslenkungslichtbalken. Der Steuerkasten 300 beinhaltet ebenfalls einen Modusschalter 304 zum Versetzen des Fahrzeugnotfallbeleuchtungssystems in einen Tarn- oder Verfolgungs- oder Verkehrslenkungsmodus (Modi 1, 2, 3 in der Zeichnung), wie oben beschrieben wurde. Im Tarnmodus sind die Fahrzeugnotfallbeleuchtungssysteme nicht aktiviert, was es dem Polizeifahrzeug ermöglicht, so unauffällig wie möglich vorzugehen.
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Eine repräsentative Schaltung zum Steuern einer Betätigung der gedruckten LEDs 118 in den Verfolgungs- und Verkehrslenkungsmodi ist in 4 dargestellt. Wie in der Zeichnungsfigur dargestellt ist, ist ein im Wesentlichen wie in 1 beschriebenes und gezeigtes Seitenspiegelkonstrukt 400 vorgesehen, einschließlich eines Gehäuses oder einer Verkleidung 402, einer reflektierenden Oberfläche (in dieser Ansicht aus Gründen der Bequemlichkeit nicht gezeigt) und einer Vielzahl von gedruckten LEDs, die, wie oben beschrieben, als Array angeordnet sind, um bestimmte Formen 404, 406 und 408a, 408b, 408c und 408d zu bilden. Jede LED-Form ist mit einer Steuerung 410a...410n versehen, die einen zusammenwirkenden Schalter 412a...412n steuert. Es versteht sich, dass jede Steuerung 410n ausgelegt ist zum Betätigen von deren zusammenwirkendem Schalter 412n in einer vorbestimmten Sequenz bzw. einem vorbestimmten Muster, wodurch die gesteuerte LED-Form wie gewünscht betätigt wird.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen unterliegen die Formen 404 und 406 jeweils einem separaten Teil der reflektierenden Oberfläche des Seitenspiegels 400. Die Form 404 wird von einer Vielzahl von gedruckten LEDs geliefert, die, wenn sie betätigt werden, eine blaue Lichtform 404 unter einem ersten Teil der reflektierenden Oberfläche emittieren. Die Form 406 wird von einer Vielzahl von gedruckten LEDs geliefert, die, wenn sie betätigt werden, eine rote Lichtform 406 unter einem zweiten Teil der reflektierenden Oberfläche emittieren. Bei der abgebildeten Ausführungsform kann, wie oben beschrieben, die blaue Lichtform 404 von gedruckten blauen LEDs geliefert werden und die rote Lichtform 406 kann von gedruckten blauen LEDs geliefert werden, die von einer geeigneten Schicht oder geeigneten Schichten aus Leuchtstofffarbstoff überzogen ist, was die von den blauen LEDs emittierte Lichtwellenlänge veranlasst, sich zur roten Wellenlänge zu verschieben.
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Die Formen 408a...408n sind durch Anordnen gedruckter LEDs in einem gewünschten Muster geschaffen, das in der dargestellten Ausführungsform eine Vielzahl von Winkeln ist, die unter der reflektierenden Oberfläche des Seitenspiegels 400 angeordnet sind und gelbes Licht emittieren. Bei der abgebildeten Ausführungsform können, wie oben beschrieben, die gelben Lichtformen 408a...408n von gedruckten blauen LEDs in den gewünschten Winkelmustern geliefert werden, die von einer geeigneten Schicht oder geeigneten Schichten aus Leuchtstofffarbstoff überzogen sind, was die von den blauen LEDs emittierte Lichtwellenlänge veranlasst, sich zur gelben Wellenlänge zu verschieben.
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Mittels der vorangegangenen Strukturen sind Seitenspiegel 400 bereitgestellt, die Licht in erkennbaren Mustern emittieren, die einen Verfolgungs- und einen Verkehrslenkungsmodus anzeigen. Bezugnehmend auf die 5A–5C werden die blaue Form 404 und die rote Form 406 von den Steuerungen/Schaltern (in dieser Ansicht nicht sichtbar) veranlasst, zeitweilig ein bestimmtes Muster zu betätigen, das von der Öffentlichkeit als mit einem Fahrzeug im Verfolgungsmodus assoziiert erkennbar ist, d.h. eine wiederholte Sequenz des Betätigens der blauen Form 404 (4A), dann Betätigens der roten Form 406 (4B), dann Betätigens der blauen Form 404 und der roten Form 406 gleichzeitig (4C) und Wiederholen.
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Bezugnehmend auf die 6A–6D werden die gelben Formen 408a...408n gleichermaßen verwendet, damit die Seitenspiegel 400 Licht in erkennbaren Mustern emittieren, die ein Fahrzeug im Verkehrslenkungsmodus anzeigen. In dem dargestellten Beispiel ist ein „links einordnen“-Signal vorgesehen durch sequentielles Betätigen der gelben Winkelformen 408a bis 408d, um die Vorstellung einer animierten Anzeige zu liefern, zum Warnen der Öffentlichkeit, sich links vom Fahrzeug einzuordnen. Natürlich würden die entgegengesetzten Muster für den rechten Seitenspiegel 400 (nicht gezeigt) vorgesehen werden, um ein „rechts einordnen“-Signal zu liefern.
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Demgemäß wird durch die vorangegangene Beschreibung ein an einem Seitenspiegel montiertes Warnanzeigersystem für ein Fahrzeug bereitgestellt zum Ergänzen existierender Fahrzeugbeleuchtungssysteme, die einen Tarn-, einen Verfolgungs- und einen Verkehrslenkungsmodus anzeigen. Vorteilhafterweise ist die Funktion des Warnens der Öffentlichkeit durch das Bereitstellen animierter Muster von bestimmten, erkennbaren Lichtfarben innerhalb der Fahrzeugseitenspiegel verbessert, da bekanntermaßen animierte Lichtmuster mit höherer Wahrscheinlichkeit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Darüber hinaus werden unnötig komplexe elektrische Systeme vermieden, indem die beschriebene Technologie gedruckte LEDs verwendet, die unter teilweise reflektierenden Oberflächen der Seitenspiegelkonstrukte angeordnet sind. Gleichermaßen sind große und klobige Seitenspiegelgehäuse, die komplexe und klobige Elektronik aufnehmen, nicht nötig, da die beschriebenen Seitenspiegelbeleuchtungskonstrukte ein flaches Profil aufweisen. Darüber hinaus liefert die Technologie gedruckter LEDs hunderte von LEDs, die in einem gleichmäßigen Muster ausgebreitet sind. Dies liefert ein viel weicheres Lichtmuster im Vergleich zu herkömmlicher LED-Technologie, die typischerweise Arrays von 5–7 LEDs verwendet, um einen Fahrtrichtungsanzeiger zu erschaffen, was eine zerklüftete Oberfläche hinterlässt, die zu keiner weichen Animation führt.
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Offensichtliche Modifikationen und Varianten sind angesichts der obigen Lehren möglich. Alle derartigen Modifikationen und Varianten liegen innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche, wenn diese mit der Breite, zu der sie in fairer, rechtlicher und gesetzlicher Weise berechtigt sind, interpretiert werden.