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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pflanzentopf, umfassend einen seitlichen Mantel sowie einen Topfboden, der den Mantel am unteren Ende begrenzt, wobei ein unterer Teil des Pflanzentopfes eine Aufstellfläche definiert, und der Pflanzentopf mindestens eine Ausnehmung aufweist, die bezüglich einer Längsmittelachse des Pflanzentopfs oberhalb des unteren Teils angeordnet ist und über die mit dem Mantel, insbesondere einem unteren Abschnitt des Mantels, und dem Topfboden ein Wasserspeicher ausgebildet wird.
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Aus der
US 3,935,672 A sind Pflanzentöpfe bekannt, die einen Wasserspeicher ausbilden, in dem ein Hohlkörper über eine Ausnehmung am Pflanzentopfboden gestülpt wird, die mit Öffnungen versehen ist. Beim Gießen kann überschüssiges Wasser durch die Öffnungen im Hohlkörper und dann durch die Ausnehmung am Pflanzentopfboden nach außen austreten, wobei ein gewisser Anteil an Wasser in einem Wasserspeicher zwischen seitlichem Mantel, Topfboden und Hohlkörper bis zu den Öffnungen verbleibt.
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Nach der
EP 2499903 B1 ist es bekannt, dass das Volumen des Wasserspeichers gewählt werden kann. Hierzu sind aufbohrbare Bodenlöcher am Pflanzentopfboden bzw. an einem Profilabschnitt des Pflanzentopfbodens angeordnet, wobei der Pflanzentopfboden bezogen auf die Längsmittelachse von einer Aufstellfläche beabstandet ist. In der
US 2015/0040474 A1 kann das Volumen des Wasserspeichers durch manuelles Kürzen eines Überlaufdoms auf das gewünschte Volumen eingestellt werden.
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Ein Nachteil dieser Lösungen ist, dass das so vorgewählte Wasserspeichervolumen im Nachhinein durch Anbringung weiterer Ausnehmungen nur verkleinert werden kann.
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In der
CN 101204132 A ist ein Pflanzentopf mit einem variablen Wasserspeicher offenbart. Hierzu weist der Pflanzentopf in seinem unteren Ende ein nach oben gerichtetes, schwenkbares Rohr auf, wobei durch Verschwenken des Rohres die Höhe der Austrittsöffnung am Rohrende über der Aufstellfläche und damit das Wasserspeichervolumen im Pflanzentopf gewählt werden kann. Ein Nachteil dieser Lösung ist dass durch Berühren des Rohres der Wasserspeicher ungewollt verändert werden kann und dass Pflanzentöpfe, die mit einem solchen Rohr ausgestattet sind, nicht ineinander stapelbar sind.
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Pflanzentöpfe mit variablem Wasserspeicher sind interessant, da damit die Aufzucht der Jungpflanze und der Verkauf von verkaufsfertigen Pflanzen im selben Pflanzentopf vorgenommen werden kann. Das Wurzelwerk einer Jungpflanze bei der Aufzucht ist empfindlich gegen Staunässe. Daher sollte ein Pflanzentopf für die Aufzucht einen Wasserspeicher mit einem geringen Volumen aufweisen, wobei in der Aufzuchtphase ein regelmäßiges Bewässern erfolgt. Beim Transport und Verkauf von verkaufsfertigen Pflanzen sowie beim Endkunden ist ein Pflanzentopf mit einem großvolumigen Wasserspeicher vorteilhaft, da dadurch die Gießintervalle verlängert werden können und die Pflanzen durch Wasser im Wasserspeicher des Pflanzentopfes auch dann noch versorgt sind, wenn die Pflanzen über längere Strecken transportiert werden müssen oder das Gießen einmal vergessen werden sollte. Die Wurzeln von verkaufsfertigen Pflanzen sind ausreichend robust, um den längeren Kontakt mit Wasser in einem großen Wasserspeicher schadlos zu überstehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Pflanzentopf bereitzustellen, der durch geeignete Maßnahmen von einem Pflanzentopf mit geringem Wasserspeicher in einen Pflanzentopf mit einem größeren Wasserspeichervolumen überführt werden kann, so dass Aufzucht von Jungpflanzen und der Verkauf von verkaufsfertigen Pflanzen in demselben Pflanzentopf erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Pflanzentopf nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Ein erfindungsgemäßer Pflanzentopf zeichnet sich dadurch aus, dass er mindestens ein Zusatzelement zur Variation des Wasserspeichervolumens umfasst, und der Wasserspeicher durch Überführen des Zusatzelements in eine diese erste Ausnehmung zumindest teilweise überdeckende Position ein gegenüber dem unverdeckten Zustand vergrößertes Volumen aufweist. Weiterhin wird das vergrößerte Wasserspeichervolumen durch den Mantel, den Topfboden, das Zusatzelement und mindestens eine weitere Ausnehmung ausgebildet, die bezogen auf die Längsmittelachse weiter von der Aufstellfläche entfernt liegt als die erste Ausnehmung. Es ist damit möglich, dass Wasserspeichervolumen des Pflanzentopfes sowohl im Voraus als auch nachträglich zu vergrößern oder zu verkleinern.
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Ein erfindungsgemäßer Pflanzentopf umfasst einen Mantel, der z.B. rotationssymmetrisch oder mit einem mehreckigen Querschnitt ausgebildet ist und an einem Ende durch einen Topfboden begrenzt ist. Der Mantel kann von dem Topfboden ausgehend nach oben zum Beispiel konisch aufweitend ausgestaltet sein. Ferner weist der Pflanzentopf bodenseitig Elemente auf, mit denen er auf einer horizontalen unteren Aufstandsfläche aufliegt und über die eine Aufstellfläche definiert wird. Hierbei kann es sich um den Topfboden selbst oder zum Beispiel Aufstellfüße oder -stege handeln.
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Von der Aufstellfläche aus betrachtet erstreckt sich der Mantel zu einer oberen durch einen Pflanzentopfrand begrenzten Öffnung. Der Mantel weist eine Längsmittelachse auf, die senkrecht auf der Aufstellfläche steht und in der Mitte des Topfes verläuft. Der Pflanzentopf weist weiterhin mindestens eine (erste) Ausnehmung auf, die bezogen auf die Längsmittelachse des Pflanzentopfes von der Aufstellfläche und zumindest einem unteren Bodenteil beabstandet ist sich somit nicht am tiefsten Punkt des Pflanzentopfes befindet. Mittels dieser Ausnehmung ist ein Wasserspeicher definiert, der durch den Mantel den Pflanzentopfboden bis zu der Ausnehmung begrenzt ist. Beim Bewässern der Pflanze und des Pflanzsubstrates sammelt sich das Wasser zunächst im Wasserspeicher, bis dessen maximales Wasserspeichervolumen erreicht ist. Überschüssiges Wasser kann dann durch die Ausnehmung im Pflanzentopf abfließen.
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Mit dem Zusatzelement wird das Wasserspeichervolumen des Pflanzentopfs variiert. Das Zusatzelement kann beispielsweise als Steckdom oder Stopfen ausgeführt sein. Um das Volumen des Wasserspeichers zu variieren, wird das Zusatzelement so an der Ausnehmung angeordnet, dass es diese zumindest teilweise überdeckt, d.h., dass in Richtung parallel der Längsmittelachse betrachtet eine vorher durch die erste Ausnehmung gebildete Öffnung durch das Zusatzelement teilweise oder vollständig abgedeckt und somit kleiner oder verschlossen wird. Insbesondere wird ein die Ausnehmung begrenzender Randbereich zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, überdeckt.
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Wenn das Zusatzelement in eine die erste Ausnehmung zumindest teilweise überdeckende Position gebracht wird, wird das vergrößerte Wasserspeichervolumen durch die weitere Ausnehmung in Verbindung mit dem Topfboden und Pflanzentopfmantel sowie dem Zusatzelement gebildet. Die mindestens eine weitere Ausnehmung befindet sich dazu bezogen auf die Längsmittelachse weiter von der Aufstellfläche entfernt als die erste Ausnehmung. Die weitere Ausnehmung kann dabei im Pflanzentopfboden, im Mantel oder im Zusatzelement ausgebildet sein.
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Die Ausnehmungen können dabei auch durch mehrere Sollbruchstellen oder andere kennzeichnende Gestaltungselementen vordefiniert, noch nicht ausgebildet und somit noch verschlossen sein. Ein Benutzer kann dann die Ausnehmung für das gewünschte Wasserspeichervolumen erzeugen.
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Vorzugsweise weisen das Zusatzelement und/oder der Topfboden wenigstens ein Rastmittel zur Festlegung des Zusatzelements am Topfboden auf. Die Festlegung des Zusatzelements ist dann vereinfacht möglich, wenn es gewindelos ausgebildet ist und somit zur Festlegung nicht in den Topfboden geschraubt werden muss. Ebenfalls ist die Festlegung des Zusatzelements verbessert, wenn es einen profilierten Betätigungsbereich aufweist, über den das Zusatzelement von einem Benutzer sicher in seine gewünschte Position gedrückt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der (Pflanzen-)Topfboden einen erhöhten, d.h. von der Aufstellfläche beabstandeten Profilabschnitt auf, in dem die wenigsten eine erste Ausnehmung angeordnet ist. Dieser kann einen Hohllagebereich unterhalb des Topfbodens ausbilden oder auch randseitig einen schrägen oder abgewinkelten Übergangsbereich zur Wand hin ausbilden. Der Profilabschnitt erstreckt sich bezogen auf die Längsmittelachse in Richtung der durch den Pflanzentopfrand definierten Öffnung. Es kann vorzugsweise als Dom ausgebildet sein, der bevorzugt auf die Längsmittelachse zentriert angeordnet ist. Durch die Ausnehmung im Profilabschnitt, der insbesondere bei der als Dom ausgebildeten Variante in der Kuppel des Doms angeordnet ist, wird das kleinere Wasserspeichervolumen begrenzt.
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In dieser Ausführungsvariante ist das Zusatzelement vorzugsweise als Steckdom ausgebildet, der in die erste Ausnehmung einbringbar ist. Der Steckdom weist an seinem Ende die weitere Ausnehmung auf und ist an seinem anderen Ende durch ein Rastmittel in der Ausnehmung und diese teilweise überdeckend festlegbar. Wird der Steckdom in die Ausnehmung und in die Rastposition gebracht, tritt Wasser beim Gießen nun erst dann nach außen, wenn es die weitere Ausnehmung erreicht, um dann durch den hohl ausgebildeten Steckdom und anschließend die verbleibende erste Ausnehmung nach außerhalb des Pflanzentopfes zu gelangen. Das Wasserspeichervolumen wird durch den Mantel, den Topfboden unter Einschluss des Profilabschnitts und das Zusatzelement bis zu der Ausnehmung im Zusatzelement gebildet, wobei dieser Wasserspeicher ein höheres Volumen als der ursprüngliche Wasserspeicher aufweist.
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Bevorzugt weist das Zusatzelement zumindest ein vorzugsweise als Dichtlippe ausgebildetes Dichtelement auf, das verhindert, dass nach Einbringung des Zusatzelements Wasser zwischen dem Zusatzelement und dem die erste Ausnehmung begrenzenden Pflanzentopfmaterial austritt. Insbesondere ist das Dichtelement als umlaufende, geschlossene Dichtlippe ausgebildet, die sich zumindest teilweise auf den Rand des Topfbodens legt.
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Die Abdichtung der ersten Ausnehmung ist weiterhin verbessert, wenn das Zusatzelement zwei Dichtelemente aufweist, die zur Aufnahme des Topfbodens zwischen sich und bezogen auf die Längsmittelachse voneinander beabstandet sind. Eines oder mehrere der Dichtelemente gegebenenfalls auch in Form von Dichtlippen können als Rastmittel zur Festlegung des Zusatzelements am Topfboden wirken.
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Das Zusatzelement ist vorzugsweise zur Betätigung von der Unterseite des Pflanzentopfs her ausgebildet. Es kann somit nach dem Füllen des Pflanzentopfs mit Pflanzsubstrat und einer Jungpflanze am Ende der Aufzuchtphase der Jungpflanze von außen in die die Ausnehmung zumindest teilweise überdeckende Position gebracht werden. Insbesondere in einer Variante als Steckdom kann das Zusatzelement in das Pflanzensubstrat hinein gedrückt werden.
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Es ist gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung vorgesehen, den Steckdom schon vor Befüllen des Pflanzentopfes mit Pflanzsubstrat in die Ausnehmung einbringen, aber noch nicht in eine abdichtende Rastposition verbringen zu können. Hierzu weist das Zusatzelement wenigstens ein Halteelement auf, über das das Zusatzelement in einer undichten Zwischenposition in der ersten Ausnehmung gehalten wird. Ein Herausfallen oder einfaches Herausnehmen des Zusatzelements aus der Ausnehmung wird durch das in dieser Befestigungsposition vorzugsweise auf der Innenseite des Pflanzentopfes angeordnete Halteelement verhindert. Das Halteelement hält das Zusatzelement in einer losen Position, in der das Dichtelement den Bereich zwischen Zusatzelement und Pflanzentopfboden nicht abdichtet. Somit kann zunächst Wasser durch die erste Ausnehmung austreten.
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Am Ende der Aufzuchtphase wird der Steckdom zur Vergrößerung des Wasserspeichervolumens von der Halteposition in eine Rastposition überführt werden. Dazu wird der Steckdom vollständig eingedrückt. Im Vergleich zum Vorgehen ohne Halteelement muss nun nur eine geringe Menge Pflanzsubstrat verdrängt werden, so dass das Überführen in eine Rastposition vereinfacht ist.
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Das Halteelement am Zusatzelement kann z.B. durch einen umlaufenden Wulst, Noppen oder durch ein oder mehrere insbesondere schräg nach unten abstehende Rastarme ausgebildet sein. Ein Rastarm ist ein federelastisches Element, das so am Zusatzelement angebracht ist, dass es beim Einführen des Zusatzelementes in die erste Ausnehmung zunächst deformiert wird, um nach dem Passieren der Ausnehmung seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen und so das Zusatzelement gegen Herausfallen oder einfaches Entfernen sichert. Der Steckdom kann vorteilhaft z.B. als konisch zulaufendes oder mit einer Spitze versehenes Element ausgestaltet sein, um die Einführbarkeit in den mit Substrat gefüllten Pflanzentopf zu verbessern.
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Vorzugsweise ist die in dem Steckdom vorhandene weitere Ausnehmung als in Richtung der Längsmittelachse verlaufender Schlitz ausgebildet, der von einem in der Befestigungsposition oberen Ende des Pflanztopfes beabstandet ist, um das Eindringen von Pflanzsubstrat zu minimieren. Die Ausnehmung kann sich jedoch ebenso in einer oberen Deckfläche oder der Spitze des Steckdoms befinden.
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Das Zusatzelement kann ferner in 2-Komponentenbauweise ausgestaltet sein, so dass z.B. das Dichtelement aus einem elastischem Material hergestellt ist, während der konische Körper aus einem starreren Material gefertigt ist, um das Einführen in das Pflanzsubstrat zu ermöglichen.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der Pflanzentopfboden einen weiteren Profilabschnitt und insbesondere erhöhten Bereich aus, der wiederum insbesondere als Dom ausgebildet sein kann, der sich auf die Längsmittelachse bezogen in Richtung der Öffnung des Pflanzentopfes erstreckt und in dem die weitere Ausnehmung angeordnet ist. Insbesondere ist dieser weitere profilierte Abschnitt des Topfbodens höher als der vorstehend erwähnte erste Profilabschnitt. Er erstreckt sich vorzugsweise um die Längsmittelachse herum.
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Der weitere Profilabschnitt kann auf dem ersten Profilabschnitt des Topfbodens und insbesondere wiederum zentriert um die Längsmittelachse herum angeordnet sein. In dieser Ausführungsvariante kann die erste Ausnehmung durch ein Zusatzelement, das als Stopfen ausgeführt ist, verschlossen werden.
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Das zunächst durch den (Pflanzentopf-)Mantel und den (Pflanzen-)Topfboden einschließlich des ersten Profilabschnitts bis zur ersten Ausnehmung definierte Wasserspeichervolumen wird durch das Verschließen der Ausnehmung mit dem Zusatzelement vergrößert, wobei das vergrößerte Wasserspeichervolumen nun durch den Mantel den Pflanzentopfboden mit dem ersten profilierten Abschnitt, dem Zusatzelement und dem zweiten profilierten Abschnitt bis zu der weiteren Ausnehmung definiert ist.
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Das Zusatzelement in Form eines Stopfens ist hierbei vorzugsweise aus einem flexiblen Material gefertigt und mit zumindest einem Dichtelement versehen. Das Dichtelement ist vorzugsweise als umlaufende Dichtlippe ausgeführt. Ferner weist dieses Zusatzelement ein Rastmittel auf, durch das es in der Öffnung festlegbar ist und damit die Öffnung verschließt. Vorzugsweise wird dieses Rastmittel am Zusatzelement durch eine weitere umlaufende Dichtlippe gebildet, wobei die beiden Dichtlippen zur Aufnahme des Topfbodens zwischen sich und bezogen auf die Längsmittelachse voneinander beabstandet sind.
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Das Zusatzelement in Form eines Stopfens kann nach dem Befüllen des Pflanztopfes mit Pflanzsubstrat am Ende der Aufzuchtphase der Jungpflanze einfach in die Ausnehmung eingebracht werden.
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Die Größe der Ausnehmungen ist so zu wählen, dass einerseits überschüssiges Wasser, das nicht im Wasserspeicher aufgenommen werden kann, durch die Ausnehmung zügig austritt, andererseits jedoch klein genug gewählt werden, das Pflanzsubstrat durch die Ausnehmung in nennenswertem Umfang herausfällt. Die Fläche der Ausnehmungen ist daher jeweils ≤ 5 cm2.
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Es können auch mehrere (erste) Ausnehmungen im Pflanzentopf vorhanden sein, die insbesondere auf derselben Höhe angeordnet sind und so eine obere Begrenzung des Wasserspeichers ausbilden. Diese können mit einer entsprechenden Anzahl von Zusatzelementen oder einem Zusatzelement, das eine entsprechende Anzahl an Steck- bzw. Stopfelementen aufweist, variiert werden.
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Für die Handhabung und einen Vertrieb ist es wichtig, dass ein Pflanzentopf stapelbar ausgestaltet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass am Pflanzentopf Stapelkanten oder -stege vorgesehen sind, die ein Trennen von ineinander gestapelten Töpfen erleichtern. Zudem müssen alle Gestaltungselemente, wie z.B. profilierte Abschnitte, durch ihre Formgebung so ausgestaltet sein, dass die Innenkontur des Pflanzentopfs der Außenkontur derart angepasst ist, dass ein Pflanzentopf einen weiteren gleichartigen Pflanzentopf in sich aufnehmen kann. Dies wird durch konisch gestaltete Wände im Profilabschnitt erreicht sowie idealerweise dadurch, dass alle profilierten Bereiche zentriert um eine Längsmittelachse herum angeordnet sind. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Pflanzentopf nicht eine exakte Ausrichtung aufweisen muss, um in einen gleichartig ausgestalteten weiteren Pflanzentopf gestapelt werden zu können.
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Die Höhe des Zusatzelements ist vorzugsweise kleiner als die Stapelhöhe bemessen, so dass die Pflanzentöpfe auch mit eingesetztem Zusatzelement zu stapeln sind. Ein konisch ausgeformter Rohrabschnitt eines Steckdoms wird vorzugsweise so ausgeformt, dass er in sich stapelbar ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich auch aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt:
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1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Pflanzentopf mit dem Steckdom als Zusatzelement in Rastposition,
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2a eine Detaildarstellung des Schnitts A-A nach 1,
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2b den Gegenstand nach 2a in einer weiteren Position,
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3 eine Draufsicht auf einen weiteren erfindungsgemäßen Pflanzentopf ohne Zusatzelement,
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4 eine teilweise Ansicht eines Schnitts B-B nach 3, wobei das Zusatzelement in Form eines Stopfens in der Ausnehmung angeordnet ist.
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Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Ein erfindungsgemäßer Pflanzentopf 1 ist perspektivisch und geschnitten in 1 dargestellt. Der Pflanzentopf 1 weist einen Mantel 2 und einen Topfboden 3 sowie einen Profilabschnitt 4 im Topfboden 3, der als Dom ausgestaltet ist, auf. Angedeutet mit Ziffer 20 ist ein erstes, geringeres Wasserspeichervolumen. Mit Ziffer 21 ist das größere Wasserspeichervolumen indiziert. Das erste, kleinere Wasserspeichervolumen wird bis zur ersten Ausnehmung 6 (vgl. 2b) gebildet und das größere Wasserspeichervolumen bis zu weiteren Ausnehmungen 7 am Steckdom ausgebildet. Durch Einstecken des Zusatzelements 5 in den Topfboden 3 wird die durch zunächst die erste Ausnehmung 6 gebildete Entwässerungsöffnung nach oben entlang einer Längsmittelachse 16 verlagert und das größere Wasserspeichervolumen realisiert.
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Der Pflanzentopf 1 kann wie auch andere erfindungsgemäße Pflanzentöpfe aus einem Kunststoff und im Spritzgieß- oder Thermoformverfahren hergestellt werden.
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Das Zusatzelement 5 ist als Hohlkörper ausgebildet, insbesondere als schlanker, konisch zulaufender Körper. An einem in der 2a unteren Ende ist der Steckdom mit einem an einer Basis 17 angeordneten Dichtelement 8 versehen, welches im vorliegenden Fall als umlaufende Dichtlippe ausgebildet ist. In Richtung der Längsmittelachse 16 über einen umlaufenden Steg 9 nach oben beabstandet ist eine weiteres als Dichtlippe ausgebildetes Dichtelement 10, wobei die Dichtlippen 8, 10 zur Aufnahme des Topfbodens 3 zwischen sich ausgebildet sind.
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An dem Ende, an dem das Dichtmittel angeordnet ist, weist der Steckdom eine Öffnung 11 auf. Diese Öffnung 11 steht über einen im Steckdom ausgebildeten Kanal in Verbindung mit den Ausnehmungen 7 am oberen Ende des Steckdoms. Die Ausnehmungen sind als Schlitze ausgeführt und von einem oberen Ende 19 des Steckdoms beabstandet angeordnet.
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Das dem unteren Ende mit dem Dichtelement gegenüberliegende Ende des Steckdoms kann offen oder geschlossen, stumpf, gerundet, gerade oder angespitzt sein.
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Der Steckdom weist außerdem in der Ausführungsvariante nach 1 zwei Rastarme 12 auf, die in Richtung des Endes mit den Dichtelementen 8, 10 gerichtet sind. Diese Rastarme 12 sind mit einer gewissen Flexibilität ausgestattet, so dass der Steckdom mit den Rastarmen 12 durch die Ausnehmung 6 durchgeführt werden kann, die Rastarme 12 dann ihre ursprüngliche Gestalt annehmen und in dieser Gestalt den Steckdom gegen Entfernen sichern. Die Rastarme 12 sind von ihrer Länge so bemessen, dass der Steckdom, wenn er von den Rastarmen 12 in der Ausnehmung 6 gehalten wird, der Topfboden nicht zwischen den Dichtelementen 8, 10 angeordnet ist. Dadurch kann Wasser weiterhin durch die Ausnehmung 6 nach außen am Steckdom vorbei austreten (2b).
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In 2a ist der Steckdom über die als Dichtlippen 8 und 10 ausgebildeten Dichtelemente, die gleichzeitig als Rastelemente fungieren, in der Ausnehmung 6 festgelegt. In dieser Position umschließt die umlaufende Dichtlippe 8 die Öffnung von außen, während die umlaufende Dichtlippe 10 die Öffnung auf der Innenseite des Pflanzentopfes abdichtet, so dass das Dichtelement dicht an der Ausnehmung 6 anliegt und kein Wasser zwischen dem Steckdom und dem die Ausnehmung 6 begrenzenden Pflanzentopfmaterials austreten kann. Die Entwässerungsöffnung ist durch den Steckdom nach oben verlagert.
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Das Wasserspeichervolumen wird nun durch die weiteren Ausnehmungen 7 begrenzt, so dass sich ein größeres Wasserspeichervolumen bildet. Das Wasser tritt durch die Ausnehmung 7 in den Innenraum des Steckdoms ein und gelangt durch die Verbindung mit der Öffnung 11 in den Bereich außerhalb des Pflanzentopfs.
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Das Wasserspeichervolumen kann durch die Anordnung der Öffnungen 7 oder durch die Abmessungen, insbesondere die Länge, des Steckdoms variiert werden. So können für unterschiedliche Pflanzenarten unterschiedliche lange Steckdome vorgesehen werden, um jeweils angepasste Wasserspeichervolumen zu erzielen. Der Steckdom kann weiterhin abgelängt werden, um eine tiefer liegende weitere Ausnehmung zu erzeugen.
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Ein vorbeschriebener Steckdom kann die eingangs gestellte Aufgabe auch in Alleinstellung realisieren.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Pflanzentopf 1 ist in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben zu sehen. Der Pflanzentopf 1 umfasst den Mantel 2, den Topfboden 3, der in diesem Fall ein Profilabschnitt 4 mit Profilwänden, das als Dom ausgebildet ist, aufweist. Alternativ kann es sich z.B. um einen Absatz am Rand des Topfbodens 3 handeln. Auf dem Dom ist ein weiterer, wiederum bezogen auf eine untere Aufstellfläche 15 erhöhter Dom 13 angeordnet. Die Profilabschnitte, die als Dom ausgebildet sind, sind bezogen auf die Längsmittelachse 16 zentriert angeordnet. Der erste Dom 4 weist in seinem zur Aufstellfläche 15 parallel verlaufenden Plateau 18 die erste Ausnehmung 6 auf, die ein erstes Wasserspeichervolumen nach oben begrenzt. Die weitere Ausnehmung 7 ist in diesem Beispiel an der Spitze des weiteren Doms 13 angeordnet.
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4 zeigt einen Schnitt durch einen Pflanzentopf nach dem Ausführungsbeispiel der 3. Die Öffnung 6 ist durch das Zusatzelement 5 in Form eines Stopfens mit einer Basis 14 verschlossen dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel sind an der die erste Ausnehmung überdeckenden und insbesondere verschließenden Basis 14 wiederum zwei als Dichtlippen ausgebildete Dichtelemente 8, 10 angeordnet, die in Richtung der Längsmittelachse 16 voneinander über einen an der Basis 14 angeordneten Steg 9 beabstandet sind. In der geschlossenen Position liegt die Dichtlippe 8 außen an dem Topfboden 3 um die Ausnehmung 6 herum an und die Dichtlippe 10 auf der Innenseite des Pflanzentopfes 1. Beide Dichtlippen 8, 10 überdecken somit einen Randbereich der Ausnehmung. Damit bilden die Dichtelemente zugleich das Rastmittel aus, das den Stopfen in der Ausnehmung 6 festlegt. In der dargestellten Variante nach 4 ist die Ausnehmung 6 durch den Stopfen verschlossen. Das Wasserspeichervolumen wird vom Mantel 2, dem Topfboden 3 mit dem profilierten und als Dom ausgestalteten Bereich 4 sowie dem darauf angeordneten weiteren profilierten und als Dom ausgestalteten Bereich 13 gebildet. Nach oben wird der Wasserspeicher über die weitere Ausnehmung 7 an der Spitze des Doms 13 begrenzt.
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Überschüssiges Wasser kann nun durch die weitere Ausnehmung 7 aus dem Topf nach außen austreten, wenn das maximale Wasserspeichervolumen erreicht ist.
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Die seitlichen Bereiche 4 und 13 des jeweiligen Doms sind um eine Längsmittellängsachse 16 symmetrisch angeordnet und konisch ausgeformt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3935672 A [0002]
- EP 2499903 B1 [0003]
- US 2015/0040474 A1 [0003]
- CN 101204132 A [0005]