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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehriegel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verwendung als Zusatzsicherung für Fenster und Fenstertüren.
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Als Zusatzsicherung für Fenster und Fenstertüren dienende Drehriegel weisen in der Regel einen Betätigungsgriff, ein Gehäuse, eine Achse und eine Verschlusszunge auf, wobei der Betätigungsgriff gleichzeitig auch als Verschlusszunge dienen kann (z. B. Fabr. ABUS 58300 Wetter, Typ 2510). Solche Drehriegel gestatten lediglich das sichere Verriegeln von Fenstern und Fenstertüren wenn diese geschlossen sind, nicht jedoch wenn diese in geöffneter Kippstellung sind.
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Die erhebliche Einbaubreite solcher Drehriegel in entriegelter Position gestattet häufig auch nicht die Verwendung auf der beengten Scharnierseite von Fenstern und Fenstertüren, weil bei um 90° vollständig aufgeschwenkten Fenstern und Türen zwischen Laibung und Fenster oder Tür teils nur eine Einbaubreite von ca. 9 mm oder auch weniger zur Verfügung steht.
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Als Zusatzsicherung auf der beengten Scharnierseite werden daher andere Produkte angeboten, z. B. in Form von Anschlägen, welche vor dem Öffnen von Fenster oder Tür entfernt werden müssen (z. B. Fabr. Thomas Hommerich Vertriebs-Service 57439 Attendorn, Typ SafetyClick) oder auch in Form vom Anschlagbolzen, welche zum Entsperren in das Mauerwerk der Laibung versenkt werden (z. B. Safewolff Sicherheitstechnik 30900 Wedemark Typ Safewolff).
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Es ist natürlich unschön, wenn abnehmbare Anschläge bei geöffneten oder gekippten Fenstern und Türen lose in der Wohnung platziert werden müssen und außerdem können diese dabei verloren gehen. Im Mauerwerk versenkbare Anschlagbolzen sind nur mit erheblichem Aufwand montierbar und können zu einer unzulässigen Schwächung des Mauerwerks führen.
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Weiterhin ist es allgemein von Nachteil, wenn nicht einheitliche Zusatzsicherungen mit unterschiedlicher Funktion und Handhabung für die Griff- und die Scharnierseite verwendet werden.
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Als Zusatzsicherung für Fenster und Fenstertüren in Kippstellung werden Lösungen mit Mehrfachverriegelung und bedienerfreundlicher Handhabung mittels Schaltgestänge angeboten (z. B. Fabr. ABUS 58300 Wetter, Typ FKS 208), diese Lösungen sind aber hochpreisig und nur durch Fachbetriebe zu montieren.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Zusatzsicherung für Fenster und Fenstertüren zu schaffen, welche eine Zusatzsicherung in geschlossener und auch gekippter Stellung ermöglicht, welche einheitlich für die Verwendung auf der Griff- und auch der Scharnierseite geeignet ist, eine Einbaubreite von maximal 9 mm oder auch weniger aufweist, preiswert ist und sich mit geringem Montageaufwand auch an bestehenden Fenstern und Fenstertüren beliebiger Fabrikate nachrüsten lässt.
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Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Das Problem wird im wesentlichen dadurch gelöst, dass beim erfindungsgemäßen Drehriegel eine axiale Verstellung der Verriegelungsposition möglich ist, dass statt wie bei einfachen Drehriegeln üblich nicht eine kurze Achse, sondern ein langes Scharnier verwendet ist, dass statt einer flachen und parallel zum Fenster ausgerichteten Verschlusszunge ein senkrecht zum Fenster ausgerichteter flügelförmiger Riegel mit nur geringer Dicke verwendet ist, welcher aufgrund seiner Ausrichtung ein hohes Widerstandsmoment aufweist, und dass das Scharnier für radiale Schwenkbewegungen und auch für axiale Bewegungen verwendet wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 23 erläutert. In der weiteren Beschreibung und auch den Schutzansprüchen wird zur Vereinfachung lediglich auf „Fenster” Bezug genommen, die Ausführungen gelten aber ebenso auch für Fenstertüren und den Laibungen von Fenstertüren. Ebenso wird statt der Langtext-Benennung „Axial verstellbarer Drehriegel” lediglich der der Kurztext „Drehriegel” verwendet.
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Es zeigen:
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1 Drehriegel mit Riegel in horizontaler Position „Vorn Verriegelt”.
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2 Drehriegel mit Riegel in vertikaler Position „Entriegelt”.
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3 Drehriegel mit Riegel in einer Zwischenposition.
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4 Drehriegel mit Riegel in horizontaler Position „Hinten Verriegelt” in hinterer Endlage an Anschlagschraube.
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5 Drehriegel mit Riegel in horizontaler Position „Hinten Verriegelt” vor hinterer Endlage, positioniert mittels überlanger Anschlagschraube.
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6 Drehriegel mit Riegel in horizontaler Position „Hinten Verriegelt” vor hinterer Endlage, positioniert mittels Anschlagschraube in langem Gewinde.
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7 Drehriegel der 1 mit Riegel in horizontaler Position „Vorn Verriegelt”, montiert vor Fenster.
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8 Drehriegel der 2 mit Riegel in vertikaler Position „Entriegelt”, montiert vor Fenster.
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9 Drehriegel der 4 und 5 mit zwei Riegeln, beide Riegel in horizontaler Position „Hinten Verriegelt”, montiert vor gekipptem Fenster.
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10 Drehriegel in Draufsicht, montiert vor aufgeschwenktem Fenster.
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11 Zwei Riegel, welche eine gemeinsame Grundplatte 3 aufweisen, montiert vor Fenster.
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12 Riegel als Einzelteil.
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13 Grundplatte als Einzelteil.
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14 Riegel im Schnitt A-A der 12.
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15 Grundplatte im Schnitt B-B der 13.
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16 Grundplatte im Schnitt C-C der 13.
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17 Grundplatte im Schnitt D-D der 13.
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18 Drehriegel mit als Gehäuse ausgeführter Grundplatte.
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19 Zwei Riegel auf gemeinsamer als Gehäuse ausgeführter Grundplatte.
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20 Drehriegel mit als Gehäuse ausgeführter Grundplatte für Unterputzeinbau.
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21 Drehriegel mit als Gehäuse ausgeführter Grundplatte für Unterputzeinbau, montiert vor Fenster.
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22 Drehriegel mit als Gehäuse ausgeführter Grundplatte, ausgeführt mit stirnseitigen Endplatten.
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23 Drehriegel mit als Gehäuse ausgeführter Grundplatte, ausgeführt in Überlänge und mit stirnseitigen Endplatten.
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In den Figuren ist der Drehriegel 1 mit flügelförmigem Riegel 2, Grundplatte 3, Scharnier 4 und Scharnierachse 5 dargestellt. Die Darstellung ist in allen Figuren allgemein ebenso, wie der Drehriegel 1 bevorzugt in der vertikalen Laibung 16 vor einem Fenster 14 montiert wird, d. h. die Scharnier-Symmetrieachse 38 ist horizontal ausgerichtet.
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Die Grundplatte 3 weist mehrere Befestigungsbohrungen 11 mit Senkungen für Senkkopfschrauben auf, womit diese in der Laibung 16 verschraubt wird. Die Länge der Grundplatte 3 ist bevorzugt ebenso lang wie die Laibung 16 des Fensters 14 breit ist.
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Der Riegel 2 weist als Anschlag für das Fenster 14 auf der Riegel-Stirnseite 7 einen Fensteranschlag 6 auf, welcher bevorzugt ebenso breit wie die Einbaubreite 17 des Drehriegels 1 ausgeführt ist.
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Teil-Bereiche der Grundplatte 3 sind als Scharnier-Gewerbe 12 ausgeführt, welches im vorderem Bereich 27 einen nach oben weisenden 45°-Schlitz 39 und im hinteren Bereich 28 einen horizontalen 0°-Schlitz 40 aufweist. Dazwischen befindet sich ein Übergangsbereich 29, in welchem das Gewerbe 12 halbseitig horizontal, unter Winkel 45° und auch vertikal ausgespart ist.
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Die Grundplatte 3 weist im vorderen Bereich 27 Rasten 30, 31 auf, welche in die Fenster 32 des Riegels 2 einrasten und dessen axiale Verschiebung verhindern. Die seitlichen Bereiche neben den Rasten 30, 31 sind halbseitig horizontal und vertikal ausgespart.
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Die Scharnierachse 5 ist fest mit dem flügelförmigen Riegel 2 verbunden und bildet gemeinsam mit dem Scharnier-Gewerbe 12 das Scharnier 4.
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Das Scharniergewerbe 12 beginnt auf der Grundplatten-Stirnseite 9, endet auf der hinteren Grundplattenseite 10 und ist länger als der flügelförmige Riegel 2 breit ist.
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Der Riegel 2 lässt sich, unter bereichsweiser Veränderung des Schwenkwinkels, axial zwischen dem vorderen Bereich 27 und dem hinteren Bereich 28 verschieben, durchläuft dabei den Übergangsbereich 29 und wird in den axialen Endlagen lediglich begrenzt von einem Anschlag 26 und einer Anschlagschraube 41. Während des Verschiebens wird der Riegel 2 im Scharniergewerbe 12 axial und radial geführt durch die Scharnierachse 5.
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Bei heraus geschraubter Anschlagschraube 41 kann der Riegel 2 mit Scharnierachse 5 ein- und ausgebaut werden.
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Befindet sich der Riegel 2 im vorderen Bereich 27 der Grundplatte:
- • Kann das Fenster 14 von der Innenseite her verriegelt und entriegelt werden.
- • Ist der Riegel 2 zwischen einer horizontalen „Verriegelt”-Stellung (Schwenkwinkel 0°) und einer vertikalen „Entriegelt”-Stellung (Schwenkwinkel 90°) schwenkbar.
- • Ist das Fenster 14 vollständig verriegelt und kann nicht geöffnet werden, wenn sich der Riegel 2 in der horizontalen „Verriegelt”-Stellung befindet und auch wenn der Riegel 2 um bis zu 45° nach oben geschwenkt ist.
- • Ist in der horizontalen „Verriegelt”-Stellung eine axiale Verschiebung des Riegels 2 nicht möglich, da die unteren Rasten 30 in die Fenster 32 des Riegels 2 eingerastet sind.
- • Ist das Schwenken der Riegels 2 in die vertikale „Entriegelt”-Stellung nur möglich, wenn der Riegel 2 vollständig in den vorderen Bereich 27 geschoben wurde, was nur bei geschlossenem Fenster 14 möglich ist. Es ist bei einem Einbruchversuch mit unzulässigem händischem Eingreifen von außen durch ein gekipptes offenes Fenster 14 somit nicht möglich den Riegel 2 in diese Position zu verschieben um diesen zu entriegeln.
- • Ist eine axiale Verschiebung des Riegels 2 in den Übergangsbereich 29 möglich, wenn der Riegel 2 um 45° nach oben geschwenkt und durch die 45°-Schlitze 39 zwischen den unterseitigen Rasten 30 und den oberseitigen Rasten 31 hindurchgeschoben wird.
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Befindet sich der Riegel 2 im Übergangsbereich 29 der Grundplatte:
- • Kann das Fenster 14 nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
- • Ist der Riegel 2 zwischen einer horizontalen „Verriegelt”-Stellung (Schwenkwinkel 0°) und einem nach oben gerichteten 45° Winkel schwenkbar.
- • Ist eine axiale Verschiebung des Riegels 2 in den hinteren Bereich 28 möglich, wenn der Riegel 2 in eine horizontale Position geschwenkt.
- Befindet sich der Riegel 2 im hinteren Bereich 28 der Grundplatte:
- • Kann das Fenster 14 nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
- • Ist eine axiale Verschiebung des Riegels 2 ausschließlich in der horizontalen „Verriegelt”-Stellung möglich.
- • Wird die hintere Position des Riegels 2 durch die Anschlagschraube 41 begrenzt.
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Sofern ein unbeabsichtigtes und selbsttätiges Herabschwenken des Riegels 2 nicht alleinig durch Reibung gewährleistet ist, so ist ein Haltemagnet, Feder – belastete Rasten oder ähnlich vorzusehen, diese sind aber nicht Bestandteil der Schutzrechtsmeldung und somit auch nicht in der Zeichnung dargestellt.
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Die Beschreibungen und Zeichnungen verweisen allgemein auf die bevorzugte Verwendung in der vertikalen Laibung 16 vor einem Fenster 14, es ist aber ebenso möglich den Drehriegel 1 auch an horizontalen oder geneigten Laibungen zu verwenden.
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Die Beschreibungen und Zeichnungen verweisen auf eine bevorzugte Ausführung der Drehriegelfunktion, d. h., dass in der „Entriegelt”-Stellung der Riegel 2 vertikal nach oben weist und sich die durch Schwerkraft sicher gehaltene „Verriegelt”-Stellung in unterer horizontaler Stellung befindet.
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Es ist aber grundsätzlich (wenn auch nicht vorteilhaft) auch möglich eine Drehriegelvariante mit gegensinniger Funktion so auszuführen, dass der Riegel 2 in der „Entriegelt”-Stellung senkrecht vertikal nach unten weist.
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Bei den beschriebenen Schwenkwinkeln handelt es sich um bevorzugt auszuführende Winkel, Ausführungsvarianten mit angemessen abweichenden anderen Winkeln sind aber ebenso möglich.
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Die Werkstoffwahl ist nicht Gegenstand der Schutzrechtsmeldung. Grundsätzlich ist jeder Werkstoff mit ausreichender Festigkeit verwendbar, wegen der möglichst schmalen Bauweise bietet es sich aber an als Werkstoff Stahl, hochfeste Aluminium-Legierungen oder auch hochfeste Kunststoffe zu verwenden.
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1 zeigt den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im vorderen Bereich 27 der Grundplatte 3, den Riegel 2 geschwenkt in untere horizontale Position „Vorn Verriegelt”.
- • Das Fenster kann nicht geöffnet werden.
- • Eine axiale Verschiebung des Riegels 2 ist nicht möglich, da die unteren Rasten 30 in die Fenster 32 des Riegels 2 eingerasten sind.
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Die flügelförmige Ausführung des Riegels 1 ergibt vorteilhaft ein großes Widerstandsmoment, welches bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch der Krafteinleitung über den Fensteranschlag 6 entgegen wirkt.
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Die große Länge der Scharnierachse 5, deren unmittelbare unlösbare Verbindung mit dem flachen flügelförmigen Riegel 2 und die geschlitzte Ausführung des Scharniergewerbes 12 ermöglicht vorteilhaft die Verwendung einer Scharnierachse 5 mit nur geringem Durchmesser und somit schmaler Bauweise.
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Ein unterer 0° Radialanschlag 37 begrenzt den Schwenkwinkel des Riegels 2 nach unten hin.
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Ein optional und bevorzugt als Bohrung auszuführendes Loch 43 im Riegel 2 gestattet vorteilhaft das optionale Einrasten eines Verriegelungsbolzens oder eines handelsüblichen Bügelschlosses als Zusatzsicherung gegen unbefugtes Entriegeln. Bei Verwendung eines Bügelschlosses ist es somit auch nicht möglich das Fenster vom Innenraum her zu öffnen.
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Der dargestellte Drehriegel 1 ist eine „linke” Variante für die linke Fensterseite, für eine rechte Fensterseite wird ein ebensolcher Drehriegel 1, aber als spiegelbildliche „rechte” Variante benötigt.
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2 zeigt den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im vorderen Bereich 27 der Grundplatte 3, den Riegel 2 geschwenkt in vertikal nach oben gerichteter Position „Entriegelt”.
- • Das Fenster 14 kann vollständig geöffnet werden.
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Gut ersichtlich ist die vorteilhaft geringe Einbaubreite (17 in 5).
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In die Fenster 32 des Riegels 2 eingerastete oberseitige Rasten 31 verhindern ein axiales Verschieben, diese sind für die Funktion eigentlich nicht notwendig, führen aber insgesamt zu einer guten axialen und radialen Führung der Scharnierachse 5.
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Der obere Bereich der Grundplatte 3 dient als oberer 90° Radialanschlag 35 und begrenzt den Schwenkwinkel des Riegels 2 nach oben hin.
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3 zeigt den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im Übergangsbereich 29 der Grundplatte 3, den Riegel 2 um ca. 22° nach oben geschwenkt in eine Zwischenposition.
- • Das Fenster 14 kann nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
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In diesem Übergangsbereich 29 ist der Riegel 2 zwischen einem horizontalem 0° und einem nach oben gerichteten 45°-Winkel schwenkbar, in allen Schwenkwinkelstellungen kann das Fenster aber nur bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt oder geöffnet werden. Eine Verschiebung des Riegels 2 in die Schlitze 39, 40 der Nachbarbereiche 27, 28 ist nur möglich, wenn dieser in einen Schwenkwinkel von 0° oder 45° geschwenkt wird.
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4 zeigt den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im hinteren Bereich 28, in hinterer Endlage axial anliegend mit Scharnierachse 5 an der Anschlagschraube 41, den Riegel 2 geschwenkt in horizontale Position „Hinten Verriegelt”.
- • Das Fenster 14 kann nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
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Die Anschlagschraube 41 begrenzt die hintere Endlage des Riegels 2.
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5 zeigt wie die 4 den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im hinteren Bereich 28, den Riegel 2 geschwenkt in horizontale Position „Hinten Verriegelt”, den Riegel aber vor der hinteren Endlage.
- • Das Fenster kann nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
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Die axiale Position des Riegels 2 vor der hinteren Endlage wird begrenzt durch Anschlagen an eine Anschlagschraube 41 mit Zapfen, z. B. nach ISO 4028 oder ähnlich. Alternativ kann vor die übliche Anschlagschraube 41 ein zylindrisches Adapterstück in das Scharniergewerbe 12 eingelegt werden. Für die individuelle hintere axiale Position des Riegels 2 vor einem gekippten Fenster 14 sind der Zapfen bzw. das Adapterstück durch Kürzen bei Montage abzustimmen.
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6 zeigt wie die 4 den Drehriegel 1 mit Riegel 2 im hinteren Bereich 28, den Riegel 2 geschwenkt in horizontale Position „Hinten Verriegelt”, den Riegel aber vor der hinteren Endlage.
- • Das Fenster kann nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an den Fensteranschlag 6 gekippt werden.
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Die axiale Position des Riegels 2 vor der hinteren Endlage wird begrenzt durch Anschlagen an die übliche Anschlagschraube 41, welche aber in das überlang ausgeführte Gewinde 42 bis in die individuelle Sollposition eingeschraubt ist.
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Die individuelle hintere axiale Position des Riegels 2 vor einem gekippten Fenster 14 ist durch Verstellen der Anschlagschraube 41 bei Montage daher vorteilhaft in kürzester Zeit einzustellen.
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Um ein gutes Gleiten der Scharnierachse 5 im vor der Anschlagschraube 41 befindlichen langen Gewinde 42 bei axialer Verschiebung zu gewährleisten sind bevorzugt Rund- oder Trapezgewinde zu verwenden.
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7 zeigt den Drehriegel 1 der 1 mit Riegel 2 im vorderen Bereich 27 der Grundplatte 3, den Riegel 2 geschwenkt in horizontale Position „Vorn Verriegelt”, montiert in Laibung 16 vor Fenster 14.
- • Das Fenster kann nicht geöffnet werden.
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8 zeigt den Drehriegel 1 der 2 mit Riegel 2 im vorderen Bereich 27 der Grundplatte 3, den Riegel 2 geschwenkt in vertikal nach oben gerichteter Position „Entriegelt”, montiert in Laibung 16 vor Fenster 14.
- • Das Fenster 14 kann vollständig geöffnet werden.
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Gut ersichtlich ist die vorteilhaft geringe Einbaubreite (17 in 5).
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9 zeigt zwei Drehriegel 1 mit Riegeln 2 im hinteren Bereich 28, mit nach hinten axial an Anschlagschrauben 41 anliegenden Scharnierachsen 5, die Riegel 2 geschwenkt in horizontale Position „Hinten Verriegelt”, montiert in Laibung 16 vor Fenster 14.
- • Das Fenster kann nicht vollständig geöffnet, aber bis zum Anschlagen an die Fensteranschläge 6 gekippt werden.
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Der obere Riegel 2 befindet sich in seiner hinteren Endlage, der untere Riegel befindet sich in individueller Position mit Fensteranschlag 6 an Fenster 14 anliegend vor der hinteren Endlage, begrenzt durch individuell eingeschraubte Anschlagschraube 41.
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Vorteilhaft ist, dass das gekippte Fenster 14 auf jeder Seite durch zwei Riegel gegen unzulässiges gewaltsames Öffnen gesichert ist. Bei Bedarf oder bei sehr hohen Fenstern können auch weitere Riegel montiert werden.
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Bei einem Einbruchversuch mit unzulässigem händischem Eingreifen von außen durch das gekippte offene Fenster 14 ist es nicht möglich die Riegel 2 zu entriegeln, da dazu das Fenster 14 zuvor vollständig geschlossen werden müsste.
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10 zeigt den Drehriegel 1 in Draufsicht, montiert in der vertikalen Laibung 16 vor um 90° vollständig aufgeschwenktem Fenster 14.
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Gut ersichtlich ist hier die vorteilhaft geringe Einbaubreite 17 des erfindungsgemäßen Drehriegels, welche bevorzugt 9 mm oder auch weniger betragen kann.
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11 zeigt zwei Riegel 2, welche eine gemeinsame Grundplatte 3 aufweisen.
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Vorteilhaft ist im Vergleich zur Verwendung von zwei einzelnen Drehriegeln 1 eine einfache Montage, einfache Maler- und Tapezierarbeiten in der Laibung und auch eine hohe Stabilität bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch.
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12 zeigt den flügelförmigen Riegel 2 mit Fensteranschlag 6 und Scharnierachse 5 als Einzelteil. Die Fenster 32 im Riegel 2 dienen als axiale Anschläge für die Rasten 30.
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Die Scharnierachse 5 ist unlösbar mit dem Riegel 2 verbunden, alternativ und bevorzugt kann eine Riegelseite aber auch als Scharnierachse ausgebildet sein, gleiches gilt für den Fensteranschlag.
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Der gekennzeichnete Schnittverlauf A-A verläuft durch die an die Scharnierachse 5 grenzende Riegelseite 13, wo bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch eine hohe Biegebelastung auftritt
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13 zeigt die Grundplatte 3 als Einzelteil. Die Befestigungsbohrungen 11 sind nicht dargestellt. Dargestellt ist die Lage des vorderen Bereichs 27 (L1), des hinteren Bereichs 28 (L2) und des Übergangbereichs 29 (L3) zu den axialen Anschlägen 26, 33, 34.
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Zur Darstellung der Profilquerschnitte sind Schnittverläufe gekennzeichnet.
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Die Profilform bietet sich vorteilhaft zur rationellen Fertigung durch Stangpressen an.
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14 zeigt den Riegel im Schnitt A-A der 13. Der Schnitt verläuft durch die an die Scharnierachse 5 grenzende Riegelseite 13, wo bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch eine hohe Biegebelastung auftritt. Im Vergleich zu üblichen massiven Drehriegeln mit kreisförmigem, quadratischem oder auch rechteckigem (in diesem Fall mit ungünstigen Verhältnis von Breite (B):Höhe (H) von zumeist schlechter als 2:1 = 2) weist der Riegel 2 des erfindungsgemäßen Drehriegels 1 in diesem Bereich ein Verhältnis von Breite (B):Höhe (H) von mindestens 10:1 = 10, bevorzugt aber von über 15:1 = 15 auf, womit sich vorteilhaft ein sehr hohes Widerstandsmoment ergibt.
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Die Höhe H entspricht der Dicke des flügelförmigen Riegels 2 im Querschnittsbereich.
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15 zeigt die Grundplatte 3 im Schnitt B-B der 13. Der Schnitt verläuft durch den hinteren Bereich 28 (L2), in welchem der Riegel 2 horizontal im horizontalen 0° Schlitz 40 geführt ist. Der Schlitz 40 ist ausgeführt in Dicke des Riegels 2 zuzüglich Spiel-Übermaß. Ein Teilbereich der Grundplatte 3 ist als Scharniergewerbe 12 ausgebildet und dient zur axialen und radialen Führung der Scharnierachse 5.
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16 zeigt die Grundplatte 3 im Schnitt C-C der 13. Der Schnitt verläuft durch den Übergangsbereich 29 (L3), in welchem der Schwenkwinkel des Riegels 2 durch den mittleren 45° Radialanschlag 36 und dem horizontalen unteren 0° Radialanschlag 37 auf einen Schwenkwinkel zwischen horizontal 0° und nach oben gerichteten 45° begrenzt wird.
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17 zeigt die Grundplatte 3 im Schnitt D-D der 13. Der Schnitt verläuft durch den vorderen Bereich 27 (L1), in welchem der Schwenkwinkel des Riegels 2 durch den oberen 90° Radialanschlag 35 und die horizontalen unteren 0° Radialanschlägen 37 auf einen Schwenkwinkel zwischen horizontal 0° und nach oben gerichteten 90° begrenzt wird.
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Ersichtlich ist auch der 45° Schlitz 39 zwischen den unteren Rasten 30 und den oberen Rasten 31, in welchem sich der Riegel 2 ausschließlich mit Schwenkwinkel 45° axial verschieben lässt. Der Schlitz 39 ist ausgeführt in Dicke des Riegels 2 zuzüglich Spiel-Übermaß.
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18 zeigt einen Drehriegel 1, dessen Grundplatte 3 als Gehäuse 18 ausgeführt ist, in welches der Riegel 2 integriert ist.
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Das Gehäuse 18 weist eine ebensolche geringe Einbaubreite auf, wie der in den 1–17 beschriebene Drehriegel 1.
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Das Gehäuse 18 weist Befestigungsbohrungen 11, eine Einschwenktasche 21 und ein Eingreiffenster 25 auf. Die Einschwenktasche 21 dient zum Einschwenken des Riegels 2, das Eingreiffenster 25 dient zum Eingreifen um den Riegel 2 herabzuschwenken.
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Vorteilhaft ist das augenfällige Design, ebene Oberflächen, eine geringe Verstaubungsneigung, vereinfachte Reinigung und die verwindungssteife Ausführung.
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Der Drehriegel 1 ist vorgesehen für Montage an der Oberfläche einer Fensterlaibung 16. Bei sehr beengten Einbauräumen kann das Gehäuse 18 vorteilhaft aber auch ganz oder teilweise in den Putz der Laibung 16 eingelassen werden.
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19 zeigt analog zu 11 und 18 zwei Riegel 2, deren gemeinsame Grundplatte 3 als Gehäuse 18 ausgeführt ist, in welches die zwei Riegel 2 integriert sind.
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Das Gehäuse weist eine ebensolche geringe Einbaubreite auf, wie der in den 1–18 beschriebene Drehriegel 1.
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Das Gehäuse weist Befestigungsbohrungen 11, Einschwenktaschen 21 und Eingreiffenster 25 auf. Die Einschwenktaschen 21 dient zum Einschwenken der Riegel 2, die Eingreiffenster 25 dienen zum Eingreifen um die Riegel 2 herabzuschwenken.
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Vorteilhaft ist das augenfällige Design, ebene Oberflächen, eine geringe Verstaubungsneigung, vereinfachte Reinigung, verwindungssteife Ausführung, einfache Montage, einfache Maler- und Tapezierarbeiten in der Laibung und auch eine hohe Stabilität bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch.
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Der Drehriegel 1 ist vorgesehen für Montage an der Oberfläche einer Fensterlaibung 16, bei sehr beengten Einbauräumen kann das Gehäuse vorteilhaft aber auch ganz oder teilweise in den Putz der Laibung 16 eingelassen werden.
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Weiterhin sind optional verwendbare augenfällige Piktogramme dargestellt.
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In Einschwenktaschen ist das Piktogrammsymbol „Verriegelt” verwendet und nur sichtbar, wenn Riegel 2 in die horizontale „Verriegelt”-Stellung geschwenkt sind.
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Auf den Riegel-Unterseiten 22 ist das Piktogrammsymbol „Entriegelt” verwendet und bei üblicher Betrachtungsrichtung nur sichtbar, wenn Riegel 2 in vertikaler „Entriegelt”-Stellung in Einschwenktaschen geschwenkt sind.
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Die Piktogramme sind bevorzugt in einheitlichen Farben auszuführen, z. B. in Farbe Rot für „Verriegelt” und Farbe „Grün” für „Entriegelt”.
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Die Verwendung der Piktogramme vereinfacht die Bedienung, auch für ortsfremde Besucher.
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Alternativ oder zusätzlich zu Piktogrammen können einheitliche Farb-Kennzeichnungen verwendet werden, z. B. in Farbe Rot für „Verriegelt” und Farbe „Grün” für „Entriegelt”.
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Die Verwendung von einheitlichen Farb-Kennzeichnungen an Drehriegeln 1 verschafft z. B. auch ortsfremden Benutzern (z. B. in Ferienwohnungen) bei Kontrollblicken innerhalb von Räumen und Gebäuden vorteilhaft einen schnellen Überblick darüber, welche Drehriegel 1 verschlossen oder geöffnet sind.
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Die Erläuterungen zu Piktogrammen und Farben der 19 gelten ebenso auch für die übrigen Figuren, nur dass bei Ausführungen ohne Einschwenktaschen 21 die Platzierung der Piktogramme 19, 20 und Farben für „Verriegelt” in dem Bereich der Grundplatte 3 erfolgt, welcher in „Verriegelt”-Stellung des Riegels 2 nicht einsehbar ist.
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20 zeigt analog zur 18 einen Drehriegel 1, dessen Grundplatte 3 als Gehäuse 18 ausgeführt ist, in welches der Riegel 2 integriert ist.
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Das Gehäuse 18 ist als Unterputz-Variante ausgeführt, weist eine umlaufende Putzkante 23 und Armierungen 24 auf. Die Armierung 24 dient zusätzlich zur Verschraubung der sicheren Verankerung im Putz der Laibung 16.
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Der Drehriegel 1 ist vorgesehen für plane Montage in den Putz der Laibung 16.
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Vorteilhaft ist das augenfällige Design, ebene Oberflächen, eine geringe Verstaubungsneigung, vereinfachte Reinigung, verwindungssteife Ausführung, einfache Maler- und Tapezierarbeiten in der Laibung und auch eine hohe Stabilität bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch.
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Optionale Varianten der 20 können auch als Gehäuse 18 mit mehreren Riegeln 2 ausgeführt sein.
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21 zeigt die Unterputz-Variante des Drehriegels 1 der 20, montiert in der linken vertikalen Laibung 16 vor einem Fenster 14.
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Gut ersichtlich sind das vorteilhaft augenfällige Design, die ebenen Oberflächen, die geringe Verstaubungsneigung, die vereinfachte Reinigung, die verwindungssteife Ausführung, die einfachen Maler- und Tapezierarbeiten in der Laibung und auch die hohe Stabilität bei gewaltsamem Fenster-Öffnungsversuch.
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22 zeigt analog zur 18 einen Drehriegel 1, dessen Grundplatte 3 als Gehäuse 18 ausgeführt ist mit Endplatten 44 auf der Grundplatten-Stirnseite 9 und der hinteren Grundplattenseite 10. Die Endplatten 44 sind mittels Schrauben 47 mit der Grundplatte 3 verschraubt.
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Die Endplatten 44 haben den Vorteil, dass diese mögliche stirnseitige rohe Sägeschnitte an der Grundplatte 3 kaschieren. Außerdem kaschiert die Endplatte 44 im hinteren Bereich 10 den zur Wohnraumseite auslaufenden horizontalen 0° Schlitz 40.
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23 zeigt wie die 22 einen Drehriegel 1, dessen Grundplatte 3 als Gehäuse 18 ausgeführt ist mit Endplatten 44 auf der Grundplatten-Stirnseite 9 und der hinteren Grundplattenseite 10. Die Grundplatte 3 ist aber auf beiden Längs-Seiten mit Überlänge 45 (LX) gefertigt und die überlangen Gewinde 46 der Schrauben sind um das Maß der Überlänge 45 (LX) länger ausgeführt.
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Vorteilhaft ist, dass diese Riegelvariante mit Übermaß auf der Baustelle hochflexibel auf die unterschiedlichen Maße der Laibungen 16 abgesägt und sofort montiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Axial verstellbarer Drehriegel
- 2
- Riegel
- 3
- Grundplatte
- 4
- Scharnier
- 5
- Scharnierachse
- 6
- Fensteranschlag
- 7
- Riegel-Stirnseite
- 8
- Hintere Riegelseite
- 9
- Grundplatten-Stirnseite
- 10
- Hintere Grundplattenseite
- 11
- Befestigungsbohrungen
- 12
- Scharniergewerbe
- 13
- An Scharnier grenzende Riegelseite
- 14
- Fenster
- 15
- Fensterrahmen
- 16
- Laibung
- 17
- Einbaubreite
- 18
- Gehäuse
- 19
- Piktogramm „Verriegelt”
- 20
- Piktogramm „Entriegelt”
- 21
- Einschwenktaschen
- 22
- Riegel-Unterseite
- 23
- Putzkante
- 24
- Armierung
- 25
- Eingreiffenster
- 26
- Vorderer Anschlag
- 27
- Vorderer Bereich L1
- 28
- Hinteren Bereich L2
- 29
- Übergangsbereich L3
- 30
- Raste
- 31
- Oberseitige Raste
- 32
- Fenster in Riegel
- 33
- Oberer 90° Axialanschlag
- 34
- Mittlerer 45° Axialanschlag
- 35
- Oberer 90° Radialanschlag
- 36
- Mittlerer 45° Radialanschlag
- 37
- Unterer 0° Radialanschlag
- 38
- Scharnier-Symmetrieachse
- 39
- 45° Schlitz
- 40
- Horizontaler 0° Schlitz
- 41
- Anschlagschraube
- 42
- Langes Gewinde
- 43
- Loch
- 44
- Endplatte
- 45
- Überlange
- 46
- Überlanges Innengewinde
- 47
- Schrauben
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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