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TECHNISCHES GEBIET
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Die Neuerung betrifft einen Filterbehälter für Kiesfilter in Anlagen zur Eigenwasserversorgung, insbesondere für Anlagen zur Hauswasserversorgung bei Eigenbrunnen, mit einem drucklos betriebenen, aufrecht stehenden Filterbehälter, dessen Höhe ein Mehrfaches seines Durchmessers beträgt, der einen zylindrischen Behältermantel aufweist, der unten durch einen mit dem Behältermantel fest verbundenen Behälterboden geschlossen und oben durch einen ganz oder teilweise abnehmbaren Behälterdeckel berandet ist. Derartige Kiesfilter dienen zur Schmutzfiltration, Enteisenung, Entmanganung und Entsäuerung von Roh- oder Brunnenwasser bei mittlerem bis größerem Wasserbedarf unter anderem beispielsweise in Mehrfachhaushalten, landwirtschaftlichen Betrieben oder Gewerbebetrieben.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Filterbehälter der gattungsgemäßen Art ist aus der Firmendruckschrift „Filteranlagen, DKF Filteranlage, drucklos, aus Kunststoff" der Hemme Wasseraufbereitung GmbH & Co. KG, Emsdetten, DE, erschienen vor 04/2016, bekannt. Er besteht aus einem korrosionsbeständigen PE-Kunststoff, ist vollständig zylindrisch ausgeführt und weist unten einen ebenen Behälterboden auf, der sich unmittelbar, d. h. ohne Abstand von seiner Aufstellungsfläche vollflächig auf dieser abstützt. Im Stand der Technik sind vergleichbare Filterbehälter bekannt, die in korrosionsbeständigem Chrom-NickelStahl (u. a. unter der Handelsbezeichnung V2A oder V4A bekannt) oder Kunststoff und ebenfalls vollständig zylindrisch ausgeführt sind und sich mit einem ebenen Behälterboden vollflächig auf dem Boden abstützen.
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Durch den ebenen Behälterboden, der sich vollflächig auf der Aufstellungsfläche abstützt, gibt es Restriktionen hinsichtlich der höhenmäßigen Anordnung des Auslaufs für das Filtrat, das nach Durchdringung der Kiesschichten aus dem unteren Bereich des Filterbehälters entnommen wird, und hinsichtlich der Richtung, in der das Filtrat aus dem Filterbehälter entnommen werden kann, wenn die Anordnungsstelle des Auslaufs standardmäßig fest vorgegeben ist.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, einen Filterbehälter der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die Abfuhr des Filtrats aus dem Filterbehälter optimiert und die Fortleitung des Filtrats, bezogen auf den Umfang des Filterbehälters, flexibel in alle Richtungen erfolgen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Aufgabe wird durch einen Filterbehälter den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des neuerungsgemäßen Filterbehälters sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der neuerungsgemäße Grundgedanke besteht darin, den Filterbehälter auf wenigstens drei über den Umfang des Filterbehälters verteilt angeordnete Behälterfüße zu stellen, um so zwischen dem Behälterboden und der Aufstellungsfläche einen Abstand zu gewinnen, der es ermöglicht, das Filtrat in vorteilhafter Weise unten, vorzugsweise zentral, zu entnehmen und, bezogen auf den Umfang des Filterbehälters, in alle Richtungen abzuführen. Die notwendige Stabilität des Behälterbodens zur Aufnahme der über die Behälterfüße abzutragenden Gewichtskräfte des Filterbehälters wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, dass der Behälterboden zur Außenseite des Filterbehälters hin konvex gewölbt ausgebildet ist.
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Diese konvexe Wölbung des Behälterbodens ist vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildet und lässt sich, wie dies vorgeschlagen wird, durch einen handelsüblichen Klöpper- oder Korbboden sehr einfach realisieren. Diese rotationssymmetrische Ausbildung erlaubt die Anordnung eines zentrisch angeordneten Auslaufs bzw. Auslaufanschlusses zur Abfuhr des Filtrats und somit an der tiefsten Stelle des Behälterbodens. Es ist jedoch auch ein asymmetrisch gewölbter Behälterboden ausführbar, wie er beispielsweise aus Behältern der Milchwirtschaft bekannt ist. Hier wird dann der Auslaufanschluss außermittig, an der tiefsten Stelle des asymmetrisch ausgewölbten Behälterbodens angeordnet. In jedem Falle kann bei diesen Anordnungen die das Filtrat abführende Leitung in jeder beliebigen Richtung, bezogen auf den Umfang des Behälters, von diesem Auslaufanschluss fortgeführt werden, was eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserte Aufstellungsflexibilität des Filterbehälters bedeutet.
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Durch die Anordnung eines gewölbten Behälterbodens in den vorstehend kurz dargestellten Ausführungsformen ist es möglich, dass der jeweilige Behälterboden in den Behältermantel außen und innen bündig übergeht. Dies schafft sowohl außen als auch innen deutlich verbesserte Reinigungs- und Entleerungsmöglichkeiten.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Neuerung sieht vor, dass die Behälterfüße vorzugsweise rohrförmig oder stabförmig oder auch pyramiden- oder kegelförmig ausgebildet sind. Die rohrförmige Ausführung wird kostengünstig durch die Verwendung von geschlossenen Halbzeugen, wie Rohre, verwirklicht. Dabei besitzen die ausgewählten Rohre einen ringförmigen Querschnitt, der vorzugsweise eine kreisrunde oder elliptische oder rechteckförmige oder quadratische Form aufweist. Die stabförmige Ausführung wird vorzugsweise aus Halbzeugen mit U-förmigem oder T-förmigem Querschnitt hergestellt.
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Einen sicheren Stand des Filterbehälters und eine die Aufstellungsfläche unter den auftretenden Gewichtskräften schonende Verteilung dieser Kräfte wird dadurch erreicht, dass die Behälterfüße zur Aufstellungsfläche hin jeweils in einer parallel zu dieser verlaufenden Fußplatte enden.
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Der neuerungsgemäße Filterbehälter wird vorteilhaft wenigstens mit dem Behältermantel, dem Behälterboden, den Behälterfüßen, den Fußplatten und dem Auslaufanschluss aus korrosionsbeständigem Chrom-Nickel-Stahl hergestellt. Dieser Werkstoff weist, auch bei geringen Wandstärken, die erforderliche Festigkeit auf und ist bei geeigneter Oberflächenbehandlung bzw. Beschaffenheit außerordentlich reinigungsfreundlich. Andere Werkstoffe sind bei hinreichender Festigkeit, Stabilität, Beständigkeit gegenüber den vorliegenden Substraten und Reinigungsfreundlichkeit prinzipiell auch verwendbar.
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Die Verbindung zwischen Behältermantel und Behälterboden und zwischen Behälterboden und den Behälterfüßen und dem Auslaufanschluss ist jeweils stoffschlüssig, vorzugsweise mittels geeigneter und überall verfügbarer und vom einschlägigen Fachmann ohne große Schwierigkeiten beherrschbarer Schweißverfahren, ausgeführt.
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Handelsübliche Klöpper- oder Korbböden erlauben es ohne besonderen Aufwand, den neuerungsgemäßen Filterbehälter in mehreren vom Behälterinhalt abhängigen Baugrößen mit verschiedenen Durchmessern und zylindrischen Höhen auszuführen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine eingehendere Darstellung der Neuerung ergibt sich aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren der Zeichnung sowie aus den Ansprüchen. Während die Neuerung in den verschiedensten Ausführungsformen realisiert ist, wird in der Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßen Filterbehälters beschrieben.
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Es zeigen
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1 in der Vorderansicht einen neuerungsgemäßen Filterbehälter;
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2 in der Draufsicht den Filterbehälter gemäß 1;
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3 in der Seitenansicht den Filterbehälter gemäß 1 und
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4 eine Draufsicht auf den Behälterdeckel des Filterbehälters gemäß
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1 in einer geteilten und teilweise abnehmbaren Ausführungsform.
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Ein drucklos betriebener, aufrecht stehender Filterbehälter 1 der gattungsgemäßen Art (1 bis 4), dessen Höhe ein Mehrfaches seines Durchmesser beträgt, besteht aus einem vorzugsweise zylindrischen Behältermantel 1.1 und einem sich an diesen innen und außen vorzugsweise bündig anschließenden Behälterboden 1.2, der zur Außenseite des Filterbehälters 1 hin konvex gewölbt ausgebildet ist. Die bevorzugte Ausführungsform des Behälterbodens 1.2 ist dabei ein Klöpper- oder auch ein Korbboden. An der Oberseite ist der Filterbehälter mit einem Behälterdeckel 2 abgedeckt, der aus einem ersten und einem zweiten Deckelteil 2.1, 2.2 besteht (siehe insbesondere 4 und 2), wobei der zweite Deckelteil 2.2 mittels eines Griffes 2.3 zwecks Befüllung oder Entleerung des Filterbehälters 1 abnehmbar ausgeführt ist. Der Zugang zum Innern des Filterbehälters 1 kann auch über ein in seinem unteren Bereich angeordnetes Handloch 5 erfolgen.
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An dem Behälterboden 1.2 sind wenigstens drei über den Umfang des Filterbehälters 1 verteilt angeordnete Behälterfüße 3 angeordnet, die eine tiefste Stelle des gewölbten Behälterbodens 1.2 von einer Aufstellungsfläche des Filterbehälters 1 um einen vorgegebenen Abstand a beabstanden (1). Die Behälterfüße 3 sind vorzugsweise rohrförmig oder stabförmig oder auch pyramiden- oder kegelförmig ausgebildet. Die rohrförmigen Behälterfüße 3 besitzen einen ringförmigen Querschnitt, der vorzugsweise eine kreisrunde oder elliptische oder rechteckförmige oder quadratische Form aufweist. Die stabförmigen Behälterfüße 3 werden bevorzugt aus einem Halbzeug mit U-förmigem oder T-förmigen Querschnitt hergestellt. Die Behälterfüße 3 enden zur Aufstellungsfläche hin jeweils in einer parallel zu dieser verlaufenden Fußplatte 3a. Der Behälterboden 1.2 weist, bei rotationssymmetrischer konvexer Wölbung, vorzugsweise einen zentrisch angeordneten Auslaufanschluss 4 auf.
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Der Filterbehälter 1 wird vorteilhaft wenigstens mit dem Behältermantel 1.1, dem Behälterboden 1.2, den Behälterfüßen 3, den Fußplatten 3a und dem Auslaufanschluss 4 aus korrosionsbeständigem Chrom-Nickel-Stahl hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filterbehälter
- 1.1
- Behältermantel
- 1.2
- gewölbter Behälterboden
- 2
- Behälterdeckel
- 2.1
- erster Deckelteil
- 2.2
- zweiter Deckelteil
- 2.3
- Griff
- 3
- Behälterfuß
- 3.1
- Fußplatte
- 4
- Auslaufanschluss
- 5
- Handloch
- a
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Firmendruckschrift „Filteranlagen, DKF Filteranlage, drucklos, aus Kunststoff” der Hemme Wasseraufbereitung GmbH & Co. KG, Emsdetten, DE, erschienen vor 04/2016 [0002]