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Die Erfindung betrifft ein Entsorgungsfahrzeug mit zumindest einer im Betrieb aufragenden Kammaufnahme zum Erfassen von Behältern für zu entsorgendes Gut, wobei unterhalb der Kammaufnahme eine Anschlageinrichtung zum Kontakt mit einer aufragenden Wandung des der aufzunehmenden Behälter(s) vorgesehen ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 4.
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Bei der Sammlung von Hausmüll, Industriemüll, Reststoffen, die eine Wertstoffsortieranlage durchlaufen haben, Papier, Schlacken oder anderen Zuschlagstoffen oder ähnlichen in festen Behältern bereitgestellten Materialien mit Hilfe von Entsorgungsfahrzeugen ist zunehmend eine effizienzgesteigerte Entsorgung gefragt, bei der die Möglichkeit besteht, die aufgenommenen Stoffe mit möglichst minimiertem Personal- und Zeiteinsatz sammeln und transportieren zu können.
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So sollen beispielsweise von demselben Entsorgungsfahrzeug unterschiedliche Typen und Größen von Müllbehältern entleert werden können. Hierfür ist es bekannt, einen fahrzeuggestützten Sammelraum für Reststoffe, Wertstoffe oder dergleichen über eine fahrzeugseitige Aufnahme für Sammelbehälter befüllen zu können. Die Sammelbehälter werden dabei mittels einer Über-Kopf-Entleerung in eine obere Einschüttöffnung entleert. Das Fahrzeug ist dabei beispielsweise als Seiten-, Heck- oder Frontlader ausgebildet, wobei die Einschüttöffnung auch geteilt sein kann, so daß verschiedene Materialien aufgenommen und in einen ebenfalls geteilten Aufnahmebehälter weitergeleitet werden können.
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Es ist weiter bekannt, sowohl für Zweiradgefäße mit beispielsweise 80, 120 oder 240 Litern Volumen als auch für Vierradgefäße mit beispielsweise 1,1 cbm oder mehr Volumen an der Aufnahme eine Kammaufnahme mit aufragenden Zähnen vorzusehen. Häufig sind hier acht Zähne nebeneinander vorgesehen (sog. Doppelkammaufnahme), um beispielsweise zwei kleine oder einen großen Behälter darüber aufnehmen und entleeren zu können.
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Unterhalb der Kammaufnahme ist eine Anschlageinrichtung für die bei der Aufnahme dem Fahrzeug zugewandte aufragende Seitenwandung des Behälters bekannt. Diese umfaßt üblich eine längs verlaufende Schiene und stützt den Behälter vor allem auch bei seinem Wenden über Kopf. Für die verschiedenen Behältergrößen ist diese einheitliche Anschlageinrichtung nicht optimal, so daß es immer wieder dadurch zu Beschädigungen der anschlagenden Wandung des jeweiligen Behälters oder zu einem nicht genügenden Anpreßdruck mit einem beim Anheben über die Aufnahme zu frei beweglichen Behälter kommt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß verschiedene Behälter auch verschiedene Steigungswinkel und verschiedene Höhen ihrer dem Fahrzeug zugewandten Seitenwandungen aufweisen.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu erreichen.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Entsorgungsfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 4, die einzeln oder in Kombination miteinander verwirklicht sein können. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die weiteren Ansprüche 2 und 3 sowie 5 bis 14 verwiesen.
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Durch das erfindungsgemäße Entsorgungsfahrzeug ist eine verbesserte Anpassung der Anschlageinrichtung an den oder die jeweils zu entleerenden Behälter erreicht.
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In der Ausbildung nach Anspruch 1 ist dadurch, daß die Anschlageinrichtung ganz oder teilweise gegenüber einer vom Entsorgungsfahrzeug auswärts weisenden Trägereinrichtung für die Kammaufnahme verkippbar ist, eine verbesserte Anpassung insbesondere an verschiedene Steigungswinkel von Behälterwandungen erreicht. Da die Behälter üblicherweise nach oben hin mit unterschiedlichen Steigungen erweitern, ist so eine großflächige Anlage und sichere Abstützung der dem Fahrzeug bei der Entleerung zugewandten Seitenwandung ermöglicht.
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In der Ausbildung nach Anspruch 4 ist dadurch, daß die Anschlageinrichtung ganz oder teilweise gegenüber einer vom Entsorgungsfahrzeug auswärts weisenden Trägereinrichtung für die Kammaufnahme höhenverlagerbar ist, eine verbesserte Anpassung insbesondere an verschiedene Höhen von Behälterwandungen erreicht. Da die Behälter Aufnahmekragen aufweisen, die unterschiedlich hoch über dem Boden liegen, kann so die Anschlageinrichtung für hohe Behälter weiter von der Kammaufnahme nach unten verlagert werden, so daß dann eine sichere Abstützung der dem Fahrzeug bei der Entleerung zugewandten Seitenwandung ermöglicht ist. Andererseits kann für niedrigere Behälter die Anschlageinrichtung nach oben verlagert werden, so daß sie nicht auf dem Boden schleift.
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Insbesondere ist zum Verkippen zumindest ein hydraulisches oder pneumatisches Stellelement an der Trägereinrichtung vorgesehen, so daß das Verkippen der Anschlageinrichtung sehr genau und in Anpassung an den jeweiligen Behälter erfolgen kann. Die Behälter können dabei automatisiert über Sensoren o. ä. erfaßt werden, so daß auch die Winkeleinstellung der Anschlageinrichtung automatisiert und ohne Zutun des Fahrers erfolgen kann.
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Wenn die Anschlageinrichtung um eine horizontale, parallel zur Erstreckung der Kammaufnahme liegende Schwenkachse verkippbar ist, ist durch das Verkippen nur eine Anpassung an den Steigungswinkel des Behälters gegeben, ein Verkanten gegenüber diesem ist ausgeschlossen.
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Vorteilhaft beträgt bei der Winkelverstellung der Anschlageinrichtung der Einstellwinkel zumindest 10°, um eine hohe Anpaßleistung an verschieden schräg stehende Behälterwandungen zu ermöglichen.
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Günstig beträgt bei der Vertikalverlagerung der Hubweg der Vertikalverlagerung zumindest 15 Zentimeter, um so die verschieden hohen Kragenansätze an den Behältern berücksichtigen zu können.
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Die Stellelemente zum Verkippen und/oder die Stellelemente zur Höhenverlagerung der Anschlageinrichtung können geschützt und von außen nicht sichtbar hinter der Trägereinrichtung auf deren dem Fahrzeug zugewandter Rückseite gelegen sein.
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Wenn dabei das zumindest eine Stellelement einen vertikal hinter der Trägereinrichtung angeordneten Zylinder ausbildet, ist eine gute Raumnutzung hinter der zumeist flächigen und plattenförmigen Trägereinrichtung gewährleistet. Zudem wird nur ein geringer Kraftaufwand für die Verstellung der leichten Anschlageinrichtung benötigt, die Zylinder können daher klein ausfallen.
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Die Anschlageinrichtung eine Mehrzahl von elastisch verformbaren, aufragenden Pufferkörpern umfassen, um dadurch eine großflächige Anlage der Behälterwandung ohne eine zu hohe Punktbelastung von dessen dem Fahrzeug zugewandter Seitenwandung zu bewirken.
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Sofern die Pufferkörper als Hohlprofile mit einer Höhenerstreckung von zumindest 30 Zentimetern ausgebildet sind, ist einerseits eine gute Verformbarkeit dieser Pufferkörper gesichert. Andererseits kann die Abstützung über eine große Höhe der Behälterwandung sichergestellt werden.
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Dabei können insbesondere die Pufferkörper als Halbrundprofile ausgebildet sein, deren Rundung nach außen, in Richtung des oder der aufzunehmenden Behälter weist. Die Rundungen liegen dann jeweils zumindest linienhaft an der Behälterwandung an, wobei durch die Verformung die Linie sich zu einer Anlagefläche verbreitert.
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Derartige hoch aufragende Pufferkörper nebeneinander können auch ohne die Winkel- oder Höhenverstellbarkeit vorgesehen sein.
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Insbesondere sind die aufragenden Zähne der Kammaufnahme quer zueinander beabstandet, wobei unterhalb jedes Querabstands zwischen zwei Zähnen zumindest ein Pufferkörper angeordnet ist. Damit kann über die ganze Breite der Trägereinrichtung eine großflächige elastische Anlage an die Behälterwandung erfolgen. Dessen Abstützung bei geringstmöglicher Belastung ist dann optimiert.
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Günstig sind unterhalb jedes Querabstands zwischen zwei Zähnen zwei Pufferkörper dicht nebeneinander angeordnet, so daß über die ganze Breite gleichartige Verhältnisse vorliegen und andererseits die Doppelpacks von Pufferkörpern jeweils einen Spalt zum nächsten Doppelpack aufweisen, um so genügend Querweg für eine Verformung aufzuweisen.
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Wenn von dem Entsorgungsfahrzeug leichzeitig zumindest ein oder zwei zweirädrige oder ein vierrädriger Müllbehälter anhebbar und entleerbar ist, ist eine hohe Flexibilität gewährleistet.
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Vorteilhaft ist das Entsorgungsfahrzeug ein Seitenlader, und die Erstreckung der Kammaufnahme sowie die Schwenkachse verlaufen dann längs zum Entsorgungsfahrzeug, können also ohne Verbreiterung des Fahrzeugs in dessen seitliche Kontur eingefahren werden.
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Unter einer Kammaufnahme wird hier jedwede Aufnahme verstanden, die aufragende – feste oder bewegliche – Mittel in beliebiger Zahl umfaßt, die einen Kragenbereich eines oder mehrerer Behälter(s) untergreifen können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus teilweise in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine schematische Seitenansicht eines Entsorgungsfahrzeugs – hier als Seitenlader ausgebildet – mit der Möglichkeit zur Aufnahme von Vier- oder Zweiradbehältern, hier in herkömmlicher Ausbildung mit einer tief gelegenen Horizontalschiene als Anschlageinrichtung für die Behälter,
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1b eine herausgezeichnete perspektivische Einzeteilansicht des der Aufnahme mit zwei daran aufgenommenen Behältern, des beweglichen Tragarms und der Einschüttöffnung des Entsorgungsfahrzeugs nach 1,
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2 eine perspektivische Einzelteilansicht einer seitlich am Fahrzeug angebrachten Aufnahme für Behälter von schräg vorne,
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3 die Aufnahme nach 2 in Ansicht von schräg hinten,
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4 die Aufnahme nach 2 in Ansicht von oben,
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5 eine Ansicht von vorne der Aufnahme nach 2 mit einer den Behälter stützenden Anschlageinrichtung in oberer Stellung,
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6 eine ähnliche Ansicht wie 5, jedoch mit der Anschlageinrichtung in unterer Stellung,
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7 die Aufnahme in Stellung nach 5 in Ansicht von der Seite,
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8 die Aufnahme in Stellung nach 6 in Ansicht von der Seite,
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9 eine ähnliche Ansicht wie 7, jedoch mit in maximale Schrägstellung verschwenkter Anschlageinrichtung,
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10 eine ähnliche Ansicht wie 8, jedoch mit in maximale Schrägstellung verschwenkter Anschlageinrichtung,
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11 eine Seitenansicht einer Alternativversion, bei der nur eine Verschwenkbarkeit der Anschlageinrichtung ohne eine Höhenverlagerbarkeit vorliegt.
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Das in 1 (dort in herkömmlicher Ausbildung) beispielhaft dargestellte Entsorgungsfahrzeug 1 ist als Selbstfahrer ausgebildet. Auch ein gezogenes Fahrzeug als Anhänger oder Auflieger kommt als erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 in Betracht.
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Das gezeichnete Fahrzeug 1 umfaßt zumindest einen fahrzeugseitigen Sammelraum 2 für Reststoffe oder Wertstoffe, zum Beispiel für Hausmüll, Industriemüll, Reststoffe, die eine Wertstoffsortieranlage durchlaufen haben, Papier, Gläser, Schlacke oder andere Zuschlagstoffe oder ähnliche in festen Behältern bereitgestellte Materialien oder Sperrgut.
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Weiterhin umfaßt das Fahrzeug 1 zumindest eine in sich bewegliche Aufnahme 3 für diese Stoffe, wobei die Aufnahme 3 zum Über-Kopf-Entleeren von insbesondere Müllbehältern 4 in eine Einschüttöffnung 7 und Weiterleitung des aufgenommenen Guts in Richtung des fahrzeuggestützten Sammelraums 2 ausgebildet ist.
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Wenn der Sammelraum 2 einen Wechselbehälter bildet, kann er von dem Fahrzeugchassis entnommen werden, zum Beispiel ist er nach oben, seitlich oder in einer Kombinationsbewegung heraushebbar. Hierfür kann zum Beispiel ein Kran oder auch ein seitlich anfahrender Gabelstapler verwendet werden, der den Wechselbehälter 2 untergreift. Alternativ kann der Sammelraum 2 auch auf dem Fahrzeugchassis verbleiben und zum Beispiel durch einseitiges Hochschwenken ausgeleert werden.
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Gemäß der nur schematischen Zeichnung ist das Fahrzeug 1 als sog. Seitenlader ausgebildet, so daß die hier eine bewegliche Aufnahme 3 in Fahrtrichtung F vor dem Sammelraum 2 angeordnet ist, was nicht zwingend ist. Auch ein Frontlader ist in ähnlicher Anordnung von Sammelraum 2 und Aufnahme 3 möglich und wäre dann von einer über das Fahrerhaus greifenden Einrichtung mit bei ihrer Entleerung über Kopf gewendeten Behältern befüllbar.
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Der hier gezeigte Seitenlader umfaßt zumindest einen aufwärts bewegbaren Tragarm 5 mit einer oder mehreren Kammaufnahme(n) 6 für wahlweise Zweirad- und/oder Vierradgefäße. Die Kammaufnahme 6 kann jeweils zumindest einen Kragen K zumindest eines aufzunehmenden Müllbehälters 4 – oder mehrerer Behälter 4 nebeneinander wie in 1b – untergreifen. Durch Anheben des Tragarms 5 können dann die Müllbehälter 4 über Kopf in das Fahrzeug 1 entleert werden.
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Hierfür ist die Zuführungseinrichtung an ihrem oberen Ende, das den Aufnahmebehälter 2 in der Höhe überragen kann, mit einer ein- oder mehrteiligen Einschüttöffnung 7 zur Aufnahme von zu entsorgendem Gut versehen. Diese Einschüttöffnung 7 kann insgesamt eine große, zum Beispiel rechteckige Öffnung bilden oder in mehrere Teilöffnungen unterteilt sein.
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Die Kammaufnahme 6 kann mit ihren Zähnen 8 nach unten wegklappbar sein, so daß dann in einer Fahrstellung die Zähne 8 ungefähr horizontal liegen. Für das Erfassen von Behältern 4 für zu entsorgendes Gut ragt die Kammaufnahme 6 mit ihren Zähnen 8 wie etwa in 2 nach oben und kann so einen Kragen K eines zu entleerenden Behälters 4 untergreifen. Dabei kann sich oberhalb der Zähne 8 eine Schwenkklappe 9 durch Schwenken nach unten zangenartig schließen, um so den jeweiligen Behälterkragen K einzufassen.
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Unterhalb der Kammaufnahme 6 ist eine Anschlageinrichtung 10 zum Kontakt mit einer aufragenden Wandung des oder der aufzunehmenden Behälter(s) vorgesehen, wobei diese Anschlageinrichtung 10 zwischen der maximal gekippten Stellung nach 7 und 9 einerseits und der maximal aufrechten Stellung nach 8 und 10 andererseits gegenüber der in Richtung des Behälters 4 und damit vom Fahrzeug 1 auswärts weisenden Trägereinrichtung 11 für die Kammaufnahme 6 verkippbar ist. Die 7 bis 10 zeigen dabei eine Anschlageinrichtung 10, die sowohl verkippbar als auch höhenverlagerbar ist, während die Darstellung nach 11 eine lediglich verkippbare Anschlageinrichtung 10 zeigt.
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Im Ausführungsbeispiel ist für dieses Verkippen zumindest ein hydraulisches oder pneumatisches Stellelement 12, hier ein Hydraulikzylinder, an der Trägereinrichtung 11 vorgesehen, das mit seinem unteren Ende an einem nach hinten weisenden Hebel der beweglichen Anschlageinrichtung 10 angreift. Die Kippbewegung kann begrenzt sein durch entsprechende obere und untere Anschlagpuffer 13, gegen die die Anschlageinrichtung bei jeweils maximaler Aufrechtstellung (7, 8) oder maximaler Kippstellung (9, 10) gedrückt wird.
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Dabei ist die Anschlageinrichtung 10 um eine horizontale, parallel zur Erstreckung der Kammaufnahme 6 liegende Schwenkachse 14 um nur wenige Winkelgrad verkippbar. Der Winkel der Verkippbarkeit beträgt dabei beispielhaft zwischen ca. 5° und ca. 15° – je nach Ausbildung.
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Da das Entsorgungsfahrzeug 1 in der Zeichnung ein Seitenlader ist, verlaufen sowohl die Erstreckung der Kammaufnahme 6 als auch die Schwenkachse 14 längs zum Entsorgungsfahrzeug 1.
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Im Übergang von 5 zu 6 (ebenso von 7 zu 8 bzw. 9 zu 10) ist erkennbar, daß die Anschlageinrichtung 10 an der Trägereinrichtung 11 auf und ab in Richtung des Pfeils 15 höhenverlagerbar ist zwischen einer oberen Extremposition (5) und einer unteren Extremposition (6). Diese Höhenverlagerung erfolgt damit auch relativ zu den Zähnen 8 und sorgt somit dafür, daß die Gesamtabstützungshöhe von den Zähnen 8 bis zum unteren Rand 16 der Anschlageinrichtung 10 einstellbar ist – je nach Höhe des aufzunehmenden Behälters.
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Dabei beträgt der maximal mögliche Hubweg der Vertikalverlagerung zumindest 15 Zentimeter. Eine stufenlose Verlagerung kann möglich sein. Alternativ kann auch eine Verstellung in Stufen – auch automatisiert – in Anpassung an verschiedene genormte Behältergrößen erfolgen, zum Beispiel auch über eine Sensor- oder Kameraerfassung der jeweiligen Behältertypen.
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Wie etwa in den 7 bis 10 deutlich wird, kann die Höhenverlagbarkeit mit der Verkippbarkeit der Anschlageinrichtung 10 gekoppelt sein.
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Dabei können Stellelemente 12 zum Verkippen und Stellelemente 17 zur Höhenverlagerung der Anschlageinrichtung 10 geschützt hinter der Trägereinrichtung 11 auf der dem Fahrzeug 1 zugewandten Rückseite gelegen sein und somit selbst den Zuführungsweg für die aufzunehmenden Behälter 4 nicht einschränken.
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Es kann für jeden Freiheitsgrad der Bewegung ein Stellelement 12, 17 oder auch ein Paar von Stellelementen vorgesehen sein. Das zumindest eine Stellelement 12 bzw. 17 bildet hier einen vertikal hinter der Trägereinrichtung 11 angeordneten Zylinder, insbesondere einen Hydraulikzylinder, aus.
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Die Anschlageinrichtung 10 selbst umfaßt eine Mehrzahl von elastisch verformbaren, aufragenden Pufferkörpern 18. Diese sind hier als Hohlprofile, zum Beispiel aus einem PU-Kunststoff, gebildet und weisen jeweils eine Höhenerstreckung von zumindest 30 Zentimetern, insbesondere mehr als 40 Zentimetern, auf. Gemäß der Zeichnung sind die Pufferkörper 18 als Halbrundprofile ausgebildet sind, deren Rundung nach außen, in Richtung des oder der aufzunehmenden Behälter 4 weist, so daß zunächst linienhafte Anlagen an den jeweiligen Behälter 4 entstehen, die durch Deformation der Hohlprofile 18 sich flächenhaft erweitern.
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Hier sind die aufragenden Zähne 8 der Kammaufnahme 6 jeweils quer zueinander um mehrere Zentimeter beabstandet, wobei unterhalb jedes Querabstands zwischen zwei Zähnen 8 zumindest ein Pufferkörper 18 angeordnet ist. Genau sind hier unterhalb jedes Querabstands zwischen zwei Zähnen 8 jeweils zwei Pufferkörper 18 dicht nebeneinander angeordnet. Die nach außen weisende Fläche der Trägereinrichtung 11 ist dann über ihre ganze Breite von Pufferkörpern 18 (insgesamt sieben Paare bei acht Zähnen 8) versehen. Die Paare weisen jeweils einen Spalt zueinander auf, so daß die Pufferkörper 18 diesen für ihre Deformation in Querrichtung nutzen können.
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Derartig ausgebildete Pufferkörper 18 bilden an sich schon durch ihre über die Höhenerstreckung variable Deformierbarkeit eine verbesserte und schonende Anlage an den jeweiligen Behälter und müssen nicht zwingend verkippbar oder höhenverlagerbar sein.
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Von dem Entsorgungsfahrzeug 1 sind gleichzeitig zumindest ein oder zwei zweirädrige oder ein vierrädriger Müllbehälter 4 anhebbar und in das Fahrzeug 1 entleerbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Entsorgungsfahrzeug,
- 2
- Sammelraum,
- 3
- Aufnahme,
- 4
- Müllbehälter,
- 5
- Tragarm,
- 6
- Kammaufnahme,
- 7
- Einschüttöffnung,
- 8
- Zähne,
- 9
- Schwenkklappe,
- 10
- Anschlageinrichtung,
- 11
- Trägereinrichtung,
- 12
- Stellelement,
- 13
- Anschlagpuffer,
- 14
- Schwenkachse,
- 15
- Verlagerungsrichtung,
- 16
- unterer Rand der Anschlageinrichtung,
- 17
- Stellelement,
- 18
- Pufferkörper,
- F
- Fahrtrichtung,
- K
- Kragen des Behälters