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Die Erfindung betrifft hochdämmende Sektionaltorlamellen.
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Durch die Druckschrift
EP 0 945 575 B1 ist ein Hub-Sektionaltor bekannt, welches aus waagerecht geteilten Sektionen besteht. Diese sind scharnierartig miteinander verbunden und mittels Zugmitteln auf drehantreibbare Trommeln aufwickelbar.
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Die Druckschrift
DE 102 50 284 A1 beinhaltet ein Elementtor, wobei ein Vakuumisolationspaneel in eine Blechhülle eingebracht und mit Polyurethanschaum eingeschäumt ist. Damit sollen Biegebelastungen schubspannungsseitig übertragen werden. Die Biegesteifigkeit kann durch Versteifungsrippen und Sicken erhöht werden. Durch den Polyurethanschaum und insbesondere durch die durchgängige Blechhülle sind Wärmebrücken vorhanden, die die Wärmedämmeigenschaften des Vakuumisolationspaneels weitestgehend aufheben.
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Vakuumgedämmte Garagentore sind durch die Druckschrift
DE 20 2008 003 501 U1 bekannt, wobei im Innern eines Garagentores ein Vakuumisolationspaneel fest oder herausnehmbar eingebracht ist. Vorhandene Wärmebrückeneffekte des herkömmlichen Garagentores bleiben erhalten.
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Die Druckschrift
DE 199 23 057 A1 offenbart ein wärmedämmendes Paneel für Fenster, Türen und Fassaden. Dazu befindet sich eine evakuierte und von einer eine Metallkaschierung aufweisende Folie umschlossene Dämmeinheit in einer Rahmenkonstruktion. Das damit vorhandene Vakuumisolationspaneel ist mittels Abstandshalter und/oder flexiblen Mineralwollplatten in der Rahmenkonstruktion fixiert.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfach realisierte hochdämmende Sektionaltorlamellen ökonomisch günstig bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die hochdämmenden Sektionaltorlamellen zeichnen sich insbesondere durch ihre einfache und ökonomisch günstige Realisierung aus.
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Dazu weist die hochdämmende Sektionaltorlamelle wenigstens ein Vakuumisolationspaneel und eine das Vakuumisolationspaneel vierseitig umschließende Hüllkonstruktion auf. Dabei sind zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Hüllkonstruktion ein Vorderteil und ein Rückteil und die beiden anderen sich gegenüberliegenden Seiten der Hüllkonstruktion Seitenteile der Sektionaltorlamelle. Weiterhin bestehen das Vorderteil und das Rückteil aus einem Metall und/oder aus einem Verbundwerkstoff und die Seitenteile aus einem Verbundwerkstoff oder einem Kunststoff.
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Die hochdämmenden Sektionaltorlamellen besitzen damit vorteilhafterweise keine Wärmebrücken zwischen dem Vorderteil und dem Rückteil, das der Vorderseite und der Rückseite des Tores entspricht. Die Öffnung des Gebäudes ist mit einem die Sektionaltorlamellen aufweisendem Sektionaltor hochgedämmt abschließbar. Das Sektionaltor kann dazu waagerecht oder senkrecht unterteilt sein. Die Sektionaltorlamellen sind gelenkig miteinander verbunden und geführt bewegbar angeordnet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 13 angegeben.
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Das Seitenteil ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 ein U-förmig ausgebildetes Seitenteil, wobei sich die Oberfläche eines Endenbereichs des Vorderteils und des Rückteils auf den Außenseiten oder den Innenseiten der Schenkel des Seitenteils befinden. Das innliegende Vakuumisolationspaneel befindet sich damit in einer selbsttragenden Hüllkonstruktion, so dass das Vakuumisolationspaneel von Schubspannungen entkoppelt ist.
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Das U-förmig ausgebildete Seitenteil und die Oberflächen der Endenbereiche des Vorderteils und des Rückteils sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 über Klebeverbindungen miteinander verbunden.
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Das Seitenteil als ein plattenförmiger Körper besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 aus einem Kunststoff oder einem geschäumten Kunststoff. Wärmebrücken zwischen dem Vorderteil und dem Rückteil sind nicht vorhanden, so dass eine gute Wärmedämmung realisiert ist.
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Das Seitenteil besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 vorteilhafterweise aus Polymethacrylimid (PMI).
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 sind das Vorderteil, das Rückteil und die Seitenteile als ein Hohlprofil einstückig ausgebildet. Dazu können diese Bestandteile vorteilhafterweise aus einem faserverstärktem Kunststoff insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen.
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Zwischen dem Vakuumisolationspaneel und sowohl dem Vorderteil als auch dem Rückteil befindet sich nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 eine Klebstoffschicht. Damit ist eine Sandwichkonstruktion vorhanden, bei welcher der innliegende Kern als Vakuumisolationspaneel durch eine vollflächige Verklebung mit den äußeren den Kern umschließenden Teilen verbunden ist. Diese Ausführung basiert auf einer Belastbarkeit der Vakuumisolationspaneele als Sandwichkern in biegesteifen Platten mit der Aufnahme von Schubspannungen und deren Übertragung auf die außenliegenden Teile. Die den Rand ausbildenden Teile sind nur noch gegen mechanische Beschädigungen zu sichern.
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Zwischen dem Vakuumisolationspaneel und der Hüllkonstruktion befindet sich nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 wenigstens eine Abstandshalterung. Die Hüllkonstruktion ist hierbei selbsttragend, so dass das Vakuumisolationspaneel von den auf die Hüllkonstruktion einwirkenden Kräften entkoppelt ist.
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Die Abstandshalterung besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 9 aus einem geschäumten Material oder einem Vlies aus einem Kunststoff.
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Das Vorderteil besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 10 vorteilhafterweise aus einem Stahl, Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder einem faserverstärkten Kunststoff.
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Das Rückteil besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 11 aus einem Stahl, Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder einem faserverstärkten Kunststoff.
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Das Vakuumisolationspaneel besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 12 aus einem porösen evakuierbaren Kern in einer hochdichten Hülle, wobei der Kern ein Stützkörper ist.
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Die hochdämmende Sektionaltorlamelle sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 13 in Verbindung mit weiteren hochdämmenden Sektionaltorlamellen Bestandteile eines Tores, wobei die hochdämmenden Sektionaltorlamellen zum Verschluss einer Öffnung eines Gebäudes nebeneinander oder übereinander angeordnet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil, einem Rückteil und einem innliegenden U-förmigen Seitenteil,
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2 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil, einem Rückteil und einem außenliegenden U-förmigen Seitenteil,
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3 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil, einem Rückteil und einem plattenförmigen Seitenteil,
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4 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle in einer Sandwichstruktur,
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5 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle in einer Sandwichstruktur mit einem plattenförmigen Seitenteil und
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6 ein Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Hohlprofil.
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Eine hochdämmende Sektionaltorlamelle besteht im Wesentlichen aus einem Vakuumisolationspaneel 1 und einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil 2 und einem Rückteil 3 sowie Seitenteilen 4. Das Vorderteil 2 und das Rückteil 3 können vorteilhafterweise gleich ausgestaltet und ausgebildet sein.
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Die 1 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel 1 mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil 2, einem Rückteil 3 und einem innliegenden U-förmigen Seitenteil 4 in einer prinzipiellen Draufsicht.
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Diese Ausführungsform einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle weist eine selbsttragende Hüllkonstruktion auf, die den innen befindlichen Vakuumisolationspaneel 1 mechanisch nicht belastet. Diese Hüllkonstruktion besitzt das Vorderteil 2 und das Rückteil 3 jeweils als beidseitig angeordnete Abdeckungen, die vorrangig aus Metall, wie beispielsweise Stahl- oder Aluminiumblech, aber auch aus Leichtbaumaterialien, wie beispielsweise glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen. Weiterhin umfasst die Hüllkonstruktion die Schubspannungen aus mechanischen Belastungen dieser Abdeckungen aufnehmende und gleichzeitig eine gute Wärmedämmung gewährleistende U-förmige Seitenteile 4, die vorrangig aus im Pultrusionsverfahren hergestellten glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) bestehen. Die Abdeckungen und die Seitenteile 4 sind mittels Klebverbindungen 5 miteinander verbunden. Innerhalb dieser Hüllkonstruktion befindet sich das Vakuumisolationspaneel 1, welches mittels Abstandshaltern 6 von den auf die Hüllkonstruktion einwirkenden Kräften entkoppelt ist. Als Abstandshalterung 6 können geschäumte Materialien oder Vliese aus Kunststoffen oder Elastomeren eingesetzt werden. Das Vorderteil 2 und das Rückteil 3 befinden sich hierbei auf den Außenseiten der Schenkel der U-förmigen Seitenteile 4.
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Die 2 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel 1 mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil 2, einem Rückteil 3 und einem außenliegenden U-förmigen Seitenteil 4 in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer weiteren Ausführungsform einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle nehmen U-förmige Seitenteile 4 die Endenbereiche des Vakuumisolationspaneels 1 mit dem Vorderteil 2 und dem Rückteil 3 auf. Die U-förmigen Seitenteile 4 sind dazu quasi Abdeckkappen, die aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen. Diese werden mittels Klebverbindungen 5 mit dem Vorderteil 2 und dem Rückteil 3 verbunden. Eine Abstandshalterung 6 umschließt allseitig das Vakuumisolationspaneel 1 und verhindert die mechanische Beanspruchung des innen liegenden Vakuumisolationspaneels 1.
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Die 3 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Vakuumisolationspaneel 1 mit einer Hüllkonstruktion mit einem Vorderteil 2, einem Rückteil 3 und einem plattenförmigen Seitenteil 4 in einer prinzipiellen Draufsicht.
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Die hochdämmende Sektionaltorlamelle besteht in einer weiteren Ausführungsform im Wesentlichen aus dem Vakuumisolationspaneel 1 in einer selbsttragenden Hüllkonstruktion. Diese besteht aus dem Vorderteil 2 und dem Rückteil 3, die vorrangig aus Metall, wie Stahl- oder Aluminiumblech, aber auch Leichtbaumaterialien, wie glasfaserverstärkten Kunststoffen bestehen. Weiterhin sind Schubspannungen aus mechanischen Belastungen dieser Abdeckungen als Vorderteil 2 und Rückteil 3 aufnehmende und gleichzeitig eine gute Wärmedämmung gewährleistende und als Platten ausgeführte Seitenteile 4 aus Kunststoff-Hartschaum angeordnet. Diese bestehen vorzugsweise aus Potymethacrylimid (PMI). Dieser Hartschaum ist mittels Klebverbindungen 5 mit dem Vorderteil 2 und dem Rückteil 3 verbunden. Innerhalb dieser Hüllkonstruktion befindet sich das Vakuumisolationspaneel 1, welches mittels Abstandshalterung 6 von den auf die Hüllkonstruktion einwirkenden Kräften entkoppelt ist. Als Abstandshalterung 6 kann ein geschäumtes Material oder ein Vlies aus Kunststoff oder Elastomer eingesetzt werden.
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Die 4 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle in einer Sandwichstruktur in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die hochdämmende Sektionaltorlamelle eine Sandwichkonstruktion, bei welcher der innen liegende Vakuumisolationspaneel 1 durch eine vollflächige Klebverbindung 5 mit dem Vorderteil 2 und dem Rückteil 3 verbunden ist. Das Vorderteil 2 und das Rückteil 3 bestehen hierbei vorrangig aus Metall. Diese Ausführungsform basiert auf einer Belastbarkeit des Vakuumisolationspaneels 1 als Sandwichkern in biegesteifen Platten mit der Aufnahme von Schubspannungen und deren Übertragung auf die darauf befestigten Abdeckungen als Vorderteil 2 und Rückteil 3. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch den Wegfall der thermisch trennenden und mechanisch tragenden Randbereiche und der damit verbundenen Vermeidung von Wärmebrückeneffekten aus. Somit sind die seitlichen Randbereiche des Vakuumisolationspaneels nur noch gegen mechanische Beschädigungen zu sichern. Das erfolgt durch Folien als Seitenteile 4 oder durch dünne Schichten aus einem Hartschaumstoff wärmedämmseitig ohne größere Verluste.
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Die 5 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle in einer Sandwichstruktur mit einem plattenförmigen Seitenteil 4 in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Sektionaltorlamelle eine Sandwichkonstruktion, bei welcher das innen liegende Vakuumisolationspaneel 1 durch eine vollflächige Klebverbindung 5 mit den äußeren Vorderteil 2 und Rückteil 3, die vorrangig aus Metall bestehen, verbunden ist. Diese Ausführungsform basiert auf einer Belastbarkeit des Vakuumisolationspaneels 1 als Sandwichkern in biegesteifen Platten mit der Aufnahme von Schubspannungen und deren Übertragung auf die außen darauf befestigten Abdeckungen als Vorderteil 2 und Rückteil 3. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in dem Wegfall der thermisch trennenden und mechanisch tragenden Randbereiche und der damit verbundenen Vermeidung von Wärmebrückeneffekten. Somit ist der Randbereich des Vakuumisolationspaneels 1 nur noch gegen mechanische Beschädigungen zu sichern. Das erfolgt mittels plattenförmigen Seitenteilen 4 aus Hartschaumstoff wärmedämmseitig ohne größere Verluste.
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Die 6 zeigt einen Endenbereich einer hochdämmenden Sektionaltorlamelle mit einem Hohlprofil in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer weiteren Ausführungsform besitzt die hochdämmende Sektionaltorlamelle eine selbsttragende Hüllkonstruktion. Diese besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Form eines Hohlprofils 7, in dem sich das Vakuumisolationspaneel 1 befindet. Das Hohlprofil 7 umfasst das Vorderteil 2, das Rückteil 3 und die Seitenteile 4 als ein Stück. Das Vakuumisolationspaneel 1 ist über die Abstandshalterung 6 von den auf die Sektionaltorlamelle einwirkenden Kräften entkoppelt. Als Abstandshalterung 6 kann ein geschäumtes Material oder ein Vlies aus Kunststoff oder Elastomer eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0945575 B1 [0002]
- DE 10250284 A1 [0003]
- DE 202008003501 U1 [0004]
- DE 19923057 A1 [0005]