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Die Erfindung betrifft einen längenvariablen Halteträger für Seitenschutzelemente an Betten, eine Anordnung aus wenigstens einem Seitenschutzelement und wenigstens zwei solcher Halteträger sowie ein mit solchen Halteträgern ausgestattetes Bett, als auch ein mit der Anordnung ausgestattetes Bett. Dabei ist der Halteträger gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten, teleskopierbaren Haltepfosten stabiler, in der Handhabung einfacher und in abgesenkter Stellung deutlich kompakter.
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Seitenschutzgitter an Betten werden benötigt, um bettlägerige, pflegebedürftige Personen davor zu schützen, aus dem Bett zu fallen. Dabei sind fest am Bett angebrachte Seitenschutzgitter wenig geeignet, da sie zwar die gewünschte Schutzfunktion erfüllen, jedoch die Pflege erschweren, die dann über das Seitenschutzgitter hinweg erfolgen muss. Es besteht deshalb ein Bedarf an Seitenschutzgittern, die auf einfache Weise aus der Schutzstellung heraus abgesenkt werden können, um bei Bedarf einen uneingeschränkten Zugriff auf die bettlägerige Person zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch sicher in der Handhabung sind und Merkmale aufweisen, die eine versehentliche, verletzungsgefährdende Auslösung des Absenkmechanismus weitestgehend ausschließen.
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Stand der Technik ist beispielsweise die Offenbarung der
EP 1 623 654 B1 zu einem ausziehbaren Bettpfosten mit Verriegelungsmechanismus, der aus drei ineinander verfahrbaren Pfostenabschnitten besteht. Nachteilig ist bei diesem Bettpfosten der Verriegelungsmechanismus, der noch keine Zwangsabfolge der Entriegelungsschritte für die Verfahrbarkeit des oberen in den mittleren und des mittleren in den unteren Pfostenabschnitt aufweist, und dass beide Auslöser für die Entriegelungsschritte getrennt voneinander positioniert sind, wobei der Auslöser für die Verschiebung des oberen in den mittleren Pfostenabschnitt im oberen Bereich des mittleren Pfostenabschnitts angeordnet ist mit der Folge, dass der mittlere Pfostenabschnitt nicht vollständig in den unteren Pfostenabschnitt versenkt werden darf, um die Zugänglichkeit des Auslösers zu erhalten. Daraus resultiert auch im abgesenkten Zustand eine nicht unerhebliche Aufbauhöhe des Gesamtpfostens. Die Aufbauhöhe in abgesenktem Zustand darf jedoch einerseits nicht zu hoch sein, weil der Bettpfosten dann auch in abgesenkter Stellung über die Matratze des Bettes hinaus stehen würde, das Ausmaß der Absenkung also nur unzureichend wäre, andererseits erhöht die Länge jedes einzelnen Pfostenabschnitts die Stabilität in vollständig ausgezogenem Zustand, da die stabilisierenden Überdeckungen der einzelnen Pfostenabschnitte desto größer sein können je länger die Pfostenabschnitte sind. Zudem ist die Stabilität um so geringer, je mehr Pfostenabschnitte der Bettpfosten aufweist. Nachteilig bei dem in der
EP 1 623 654 B1 offenbarten Bettpfosten ist dementsprechend, dass eine Dreiteilung des Bettpfostens nötig ist, um die gewünschte niedrige Aufbauhöhe in abgesenktem Zustand zu erreichen, dadurch jedoch die Stabilität des Bettpfostens in ausgezogenem Zustand eingeschränkt ist.
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Die
EP 2 364 685 A2 offenbart einen vergleichbaren ausziehbaren Bettpfosten wie die
EP 1 623 654 B1 mit dem Unterschied, dass die Aufhebung der Verriegelung des mittleren gegen den unteren Pfostenabschnitt gekoppelt ist mit der Aufhebung der Verriegelung des oberen gegen den mittleren Pfostenabschnitt. Nachteilig ist auch hier die eingeschränkte Stabilität des ausgezogenen Bettpfostens. Zudem besteht ein weiterer Nachteil darin, dass das Auslösen mittels einer einzigen Betätigungsbewegung erfolgen kann und so die Gefahr eines versehentlichen Auslösens der Absenkung mit entsprechender Verletzungsgefahr für den Bediener gegeben ist.
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Der letztgenannte Nachteil der
EP 2 346 685 A2 wird durch die spätere
DE 20 2014 009 612 U1 dadurch behoben, dass die Verriegelung des oberen Pfostenabschnitts gegen den mittleren Pfostenabschnitt konstruktiv bedingt nur durch die sukzessive Aufhebung zweier Formschlüsse eines Sperrelements aufgehoben werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Aufhebung des zweiten Formschlusses gemäß
DE 20 2014 009 612 U1 durch ein leichtes Anheben des oberen Pfostenabschnitts gegenüber dem mittleren Pfostenabschnitt erreicht, wodurch die Aufhebung des ersten Formschlusses durch Herausdrücken eines Sperrbolzens aus dem mittleren Pfostenabschnitt in den oberen Pfostenabschnitt ermöglicht wird. Der Sicherheitsvorteil wird hier erkauft durch eine Handhabung, die ein hohes Maß an Koordination und einen entsprechend hohen Schulungsaufwand für den korrekten Umgang mit dem Absenkmechanismus erfordert. Insbesondere hat es sich hier als nachteilig erwiesen, dass der häufig zu beobachtende Versuch, den ersten Formschluss bei bestehendem zweitem Formschluss aufzuheben, zu Beschädigungen des Verriegelungsmechanismus führt. Auch die in der
DE 20 2014 009 612 U1 offenbarte Lösung für einen Bettpfosten als Träger für Seitenschutzelemente an Betten weist den Nachteil auf, dass der Kompromiss zwischen ausreichender Absenktiefe im abgesenkten Zustand einerseits und notwendiger Aufbauhöhe im ausgezogenen Zustand andererseits auch hier nur mittels eines dreiteiligen Bettpfostens erreicht wird.
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Den Bettpfosten des Stands der Technik gemein ist das Merkmal, dass der obere Pfostenabschnitt konstruktiv bedingt seitlich einen deutlichen Versprung gegenüber dem unteren Pfostenabschnitt aufweist mit der Folge, dass ein vollständiges Versenken von mittlerem und oberem Pfostenabschnitt bei wünschenswerterweise bündig an den jeweiligen Pfostenabschnitten angeschlossenen Seitenschutzelementen destabilisierend breite Schlitze zur Aufnahme des an dem oberen Pfostenabschnitt angeschlagenen Seitenschutzelements in dem unteren Pfostenabschnitt in abgesenkter Stellung erfordern würde. Als Kompromiss werden im Stand der Technik seitlich dünnere Schlitze als für die üblicherweise plankenartig ausgebildeten Seitenschutzelemente erforderlich für Montageansätze vorgesehen, die das jeweilige Seitenschutzelement von dem tragenden Pfostenabschnitt beabstanden und auf diese Weise eine unerwünschte Stabilitätseinbuße der Gesamtkonstruktion bewirken.
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Ein weiterer Nachteil der absenkbaren Bettpfosten des Stands der Technik besteht darin, dass aufgrund von Maßtoleranzen bei der Montage benachbarter Bettpfosten an einer Bettseite, zwischen denen ein Seitenschutzelement zu positionieren ist, das Spiel an den Überlappungsbereichen der Pfostenabschnitte in ausgezogenem Zustand ausgenutzt werden muss und, wiederum destabilisierend für die Gesamtkontruktion, nicht zu klein ausfallen darf. Wird das Spiel vollständig ausgenutzt, treten zudem erhöhte Reibungen beim Verfahren der Pfostenabschnitte auf, die auf Kosten der Leichtgängigkeit beim Ausziehen oder Absenken gehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben erörterten Nachteile des Stands der Technik mittels einer verbesserten und abgewandelten Konstruktion zu beheben bei gleichzeitigem Erhalt des vorteilhaften Merkmals eines zweistufigen, die Sicherheit der Handhabung erhöhenden Entriegelungsmechanismus' des oberen Abschnitts. Insbesondere soll die Stabilität erhöht werden und dennoch die notwendige Aufbauhöhe im ausgezogenen Zustand und eine ausreichende Absenktiefe im abgesenkten Zustand ermöglicht werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen längenvariablen Halteträger für Seitenschutzelemente an Betten gemäß Anspruch 1, eine Anordnung gemäß Anspruch 17 sowie ein Bett gemäß Anspruch 19. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der längenvariable Halteträger für Seitenschutzelemente an Betten weist einen Basisabschnitt auf, an dem ein Auszugsabschnitt und eine Gleithalterung jeweils verschieblich angeordnet sind. Sowohl der Basisabschnitt als auch der Auszugsabschnitt weisen eine obere und eine untere Hälfte auf. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen ist zwar der Auszugsabschnitt, vergleichbar einem aus dem Stand der Technik bekannten oberen Pfostenabschnitt, verschiebbar entlang des Basisabschnitts oder in diesen versenkbar, der wiederum vergleichbar mit einem mittleren Pfostenabschnitt nach Stand der Technik ist, jedoch ist die konstruktive Abwandlung eines unteren Pfostenabschnitts vorliegend eine Gleithalterung zur Anbringung an einer Bettseite. In dem hier als Langstellung bezeichneten, vollständig ausgezogenen Zustand des längenvariablen Halteträgers ragt die obere Auszugshälfte vollständig über die obere Basishälfte hinaus, während die Gleithalterung an der unteren Basishälfte angeordnet ist. Bevorzugt beträgt die Länge der Gleithalterung etwa ein Drittel der Länge des Basisabschnitts und ist in dem Langzustand zumindest in Längsrichtung vollständig von der unteren Basishälfte überdeckt, dergestalt, dass die Unterkanten des Gleitlagers und der unteren Basishälfte möglichst nah zueinander liegen oder sogar bündig miteinander abschließen. Wird der längenvariable Halteträger aus der Langstellung abgesenkt, so durchläuft er einen Übergangszustand, in dem die obere Auszugshälfte nur noch zur Hälfte über die obere Basishälfte hinausragt, die Gleithalterung jedoch nach wie vor an der unteren Basishälfte angeordnet ist. In dem hier als Kompaktstellung bezeichneten Zustand, in dem der Halteträger auf seine minimale Länge zusammengeschoben ist, ist nicht nur der Auszugsabschnitt wenigstens teilweise in den Basisabschnitt versenkt oder entlang des Basisabschnitts nach unten verschoben sondern auch der Basisabschnitt entlang der an einem Bett zu fixierenden Gleithalterung nach unten verschoben, so dass in der Kompaktstellung sich die obere Basishälfte und die obere Auszugshälfte größtenteils, vorzugsweise sogar vollständig überdecken und die Gleithalterung, aufgrund der Verschiebung des Basisabschnitts nicht mehr an der unteren sondern nunmehr an der oberen Basishälfte angeordnet ist, bevorzugt dergestalt, dass die Gleithalterung von dem oberen Drittel des Basisabschnitts zumindest in Längsrichtung vollständig überdeckt ist und die Oberkante der Gleithalterung möglichst nah an der Oberkante der oberen Basishälfte angeordnet ist oder sogar bündig mit dieser abschließt.
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Während also im Stand der Technik der mittlere mit dem oberen Pfostenabschnitt lediglich in den unteren Pfostenabschnitt hinein versenkt werden kann, ist vorliegend die Möglichkeit geschaffen, das Pendant zu einem herkömmlichen mittleren Pfostenabschnitt, hier als Basisabschnitt bezeichnet, entlang des Pendants zu einem herkömmlichen unteren Pfostenabschnitt, hier als Gleithalterung bezeichnet und ausgestaltet, weiter nach unten zu verschieben. Anders ausgedrückt beinhaltet die Unterkante eines bisherigen unteren Pfostenabschnitts, die in der Regel auf Höhe eines Seitenholms des Bettgestells angebracht ist, den tiefsten Punkt eines herkömmlichen teleskopierbaren Bettpfostens, einerlei ob sich ein solcher Bettpfosten dabei in ausgezogener oder vollständig abgesenkter Stellung befindet, während mit der hier vorgeschlagenen Konstruktion, die Möglichkeit besteht, dass in der Langstellung die Unterkante der an der Bettseite zu fixierenden Gleithalterung den tiefsten Punkt des Halteträgers beinhaltet, in der Kompaktstellung jedoch die Unterkante des Basisabschnitts oder des Auszugsabschnitts den tiefsten Punkt aufweist. Dadurch entfällt hier in vorteilhafter Weise die Notwendigkeit, die Aufbauhöhe in abgesenktem Zustand durch eine Dreiteilung der als Teleskopelemente ausgebildeten Pfostenabschnitte ausreichend gering zu halten und so ein Überstehen des abgesenkten Bettpfostens über die Matratzenoberkante zu vermeiden. Stattdessen kann die Länge des Halteträgers nun allein durch die Länge von Basis- und Auzugsabschnitt sowie das jeweilige Ausmaß ihrer gegenseitigen Überdeckung im ausgezogenen Zustand festgelegt werden, wobei das Ausmaß dieser Überdeckung stabilitätsfördernd durchaus groß gewählt werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des längenvariablen Halteträgers weist die obere Auszugshälfte einen Beschlag mit einem Montageanschluss für ein Seitenschutzelement auf, wobei der Beschlag die obere Auzugshälfte in einem Überlagerungsbereich abdeckt und zwischen dem Montageanschluss und der oberen Auszugshälfte ein Spalt angeordnet ist, der in der Kompaktstellung wenigstens einen Teil der oberen Basishälfte aufnimmt. Dabei ist der Montageanschluss vorzugsweise als plane Fläche ausgebildet, die beispielsweise Bohrungen für den Anschluss eines Seitenschutzelements mittels Schraubverbindungen aufweist und seitlich in Längsrichtung des zu montierenden, in der Regel plankenförmigen Seitenschutzelements weist. Der Beschlag schafft so die Möglichkeit, ein bündig an den Montageanschluss angeschlossenes Seitenschutzelement mit der oberen Auszugshälfte zu verbinden, ohne dass die obere Auszugshälfte in der Kompaktstellung des Halteträgers über die obere Basishälfte hinausstehen oder die Basishälfte zur Aufnahme eines Montagefortsatzes, wie bei herkömmlichen mittleren Pfostenabschnitten erforderlich, stabilitätsmindernd einen Schlitz aufweisen müsste. Denn die obere Basishälfte kann bei dem Übergang von dem Übergangszustand in die Kompaktstellung wenigstens zum Teil in den Spalt zwischen dem Montageanschluss und der oberen Auszugshälfte gleiten.
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Bevorzugt weist der Basisabschnitt eine vorderseitige und eine rückseitige Schienenführung auf, wobei der Auszugsabschnitt gleitfähig mit der vorderseitigen Schienenführung und die Gleithalterung gleitfähig mit der rückseitigen Schienenführung verbunden ist. Unter der Rückseite des Halteträgers wird hier die Seite verstanden, die bei bestimmungsgemäßer Montage des Halteträgers an eine Bettseite in Richtung des Bettes weist, während die Vorderseite in die entgegengesetzte Richtung weist. Vorteilhaft für die Stabilität des Halteträgers ist eine jeweils beidseitige Schienenführung auf Vorder- und Rückseite, wobei die Schienen des Basisabschnitts auf der Vorderseite den Auszugsabschnitt und auf der Rückseite die Gleithalterung jeweils klauenartig umfassen. Möglich sind jedoch auch T-förmige Schienen auf dem Basisabschnitt, die von dem Auszugsabschnitt oder der Gleithalterung klauenartig umfasst werden, sowie Mischformen aus beiden Varianten.
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Für eine platz- und materialsparende Bauweise hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in der Kompaktstellung des Halteträgers die obere Auszugshälfte wenigstens in dem Überlagerungsbereich des Beschlags mit der vorderseitigen Schienenführung bündig abschließt. So kann der Beschlag dem oberen Auszugsabschnitt vorderseitig unmittelbar aufliegen, ohne dass der Beschlag ein Verschieben des Auszugsabschnitts bis hin zur vollständigen Überdeckung durch den Basisabschnitt behindern würde. Bevorzugt schließt nicht nur die obere Auszugshälfte in dem Überlagerungsbereich sondern der gesamte Auszugsabschnitt bündig mit der vorderseitigen Schienenführung des Basisabschnitts ab.
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Vorteilhaft lässt sich vorliegend ein Verriegelungssystem in den längenvariablen Halteträger integrieren, das eine definierte Abfolge der Entriegelungsschritte vorgibt und so eine sichere Handhabung gewährleistet. In der Langstellung ist dabei der Auszugsabschnitt mittels eines Sperrelements gegen Verschiebung in Richtung des Basisabschnitts gesperrt und die Gleithalterung mittels eines Blockadeelements gegen Verschiebung in Richtung der oberen Basishälfte blockiert. In dem Übergangszustand befindet sich das Sperrelement in einer Entsperrposition und das Blockadeelement in einer Blockadeposition. So ist eine Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts möglich, nicht jedoch eine Verschiebung des Basisabschnitts entlang der Gleithalterung. Erst durch eine solche Verschiebung des Auszugsabschnitts wird das Blockadeelement aus seiner Blockadestellung heraus bewegt, so dass der Basisabschnitt entlang der Gleithalterung in die Kompaktstellung verschoben werden kann, in der das Sperrelement in der Entsperrposition und das Blockadeelement in einer blockadefreien Postion angeordnet ist.
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Um ein versehentliches Bewegen des Sperrelementes in die Entsperrposition auszuschließen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Sperrelement an der unteren Auszugshälfte angeordnet ist und in der Langstellung einen ersten Formschluss mit einer lateral zu einer von der oberen zu der unteren Basishälfte verlaufenden Längsachse angeordneten Auflage an der oberen Basishälfte aufweist und einen zweiten Formschluss mit einem longitundinal zu der Längsachse angeordneten Anschlag an der oberen Basishälfte. In der Langstellung wird dabei die Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts durch den ersten Formschluss verhindert. Um diesen ersten Formschluss aufzuheben, muss zunächst der zweite Formschluss, der eine Bewegung des Sperrelements in die Entsperrposition verhindert, aufgehoben werden. Somit sind zwei gerichtete Bewegungen nötig, um das Sperrelement in die Entsperrposition bewegen zu können und eine Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts zu ermöglichen. Dass beide gerichteten Bewegungen versehentlich ausgeführt werden, kann ausgeschlossen werden. Im einfachsten Fall ist das Sperrelement als Bolzen ausgeführt, der die Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts verhindert, indem er der Auflage aufliegt und eine kerbenartige Aussparung aufweist, die das die Auflage bildende Bauteil seitlich hintergreift und so durch den seitlichen Anschlag der Kerbung die Bewegung des Bolzens in die Entsperrposition verhindert. Wird der Auszugsabschnitt etwas angehoben und der Bolzen dadurch von der Auflage so weit beabstandet, dass die Aussparung das die Auflage bildende Bauteil nicht mehr hintergreift, kann eine laterale Bewegung des Bolzens in die Entsperrposition erfolgen. Selbstverständlich sind weitere Varianten für den longitudinalen und den lateralen Formschluss möglich, beispielsweise können die Auflage für den lontitudinalen ersten Formschluss und den lateralen zweiten Formschluss an einem als Hammerkopfbolzen ausgeildeten Formteil erfolgen, wobei der Bolzenanteil quer zur Längsachse des Basisabschnitts angeordnet ist und der Hammerkopf als Anschlag und der Bolzenanteil als Auflage für das mit einem entsprechendem Hakenelement ausgestattete Sperrelement dient.
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Sowohl die Bewegung, die zu einer Aufhebung des zweiten Formschlusses führt, beispielsweise durch ein leichtes Anheben des Auszugsabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt, als auch die Bewegung, die den ersten Formschluss aufhebt, wird vorzugsweise händisch herbeigeführt. Dabei ist es jedoch von Vorteil, wenn beide Bewegungen mit einer Hand ausgeführt werden können. Hierzu ist ein Halteträger mit dem oben beschriebenen Verriegelungsmechanismus von Vorteil, der zusätzlich einen Aktuator an dem Auszugsabschnitt aufweist, mittels dessen die Bewegung für die Aufhebung des ersten Formschlusses des Sperrelements ausgeführt werden kann. Beispielsweise kann der Aktuator einen zu einer von der oberen zu der unteren Auszugshälfte verlaufenden Längsachse longitudinal angeordneten planen Schieberabschnitt aufweisen, an dessen einem Ende eine Handhabe und anderendseitig eine schräg von dem Schieberabschnitt abstehende starre Lasche angeordnet ist. Zugleich kann das Sperrelement eine Ausformung aufweisen, beispielsweise einen quer zu einem Sperrbolzen angeordneten Fortsatz, an der die Lasche bei einer Aufwärtsbewegung des Aktuators in der Ebene des Schieberabschnitts entlang gleitet und dabei das Sperrelement lateral in die Entsperrposition verschiebt. Der Aktuator ist dabei vorteilhaft so bemessen und positioniert, dass die Handhabe mit einem Finger der Hand betätigt und bewegt werden kann, mit der der Auszugsabschnitt zur Aufhebung des zweiten Formschlusses angehoben wird. Unter Betätigung der Handhabe ist im einfachsten Fall eine Aufwärtsbewegung der Handhabe zu verstehen, die eine Aufwärtsbewegung des Schiebeabschnitts in einer vorzugsweise zur Längsachse des Auszugsabschnitts longitudinalen Ebene zur Folge hat.
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Ist der zweite Formschluss des Sperrelements nicht aufgehoben, so kann folglich auch der Aktuator nicht betätigt werden. Wird dies dennoch versucht, so arbeitet die aufgewendete Kraft gegen den zweiten Formschluss, was zu Beschädigungen einzelner Elemente des Verriegelungsmechanismus führen kann. Es ist daher von Vorteil, die zuvor beschriebene starre Lasche beispielsweise durch eine Blattfeder zu ersetzen. Dadurch erfüllt der Aktuator nach Aufhebung des zweiten Formschlusses nach wie vor seinen Zweck, das Sperrelement in die Entsperrposition zu bewegen. Bei bestehendem zweiten Formschluss spannt sich die Blattfeder aufgrund der durch die Betätigung der Handhabe eingeleiteten Kraft gegen die Ausformung des Sperrelements, also beispielsweise gegen einen quer zu einem Sperrbolzen angeordneten Fortsatz, ohne dass die Gefahr von Beschädigungen einzelner Elemente besteht. Nach Aufhebung des zweiten Formschlusses kann sich die Blattfeder wieder entspannen und gibt dabei die zuvor eingeleitete Kraft an die Ausformung des Sperrelements ab, das dadurch in die Entsperrposition bewegt wird. Der Vorteil eines Aktuators mit Federelement anstelle einer starren Lasche besteht somit darin, dass es mithilfe dieses konstruktiven Merkmals möglich wird, die Handhabe des Aktuators bei bestehendem zweitem Formschluss ebenso wie bei aufgehobenem zweitem Formschluss zu betätigen. Vorteilhafterweise ist dadurch der koordinative Aufwand für die Überführung des Sperrelements in die Entsperrposition erniedrigt und die Gefahr von versehentlichen Beschädigungen des Verriegelungsmechanismus deutlich herabgesetzt. Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungsformen des Aktuators möglich, bei dem statt einer Blattfeder ein anders geartetes Federelement zum Einsatz kommt. Entscheidend ist lediglich, dass die mittels des Aktuators gegen den zweiten Formschluss eingeleitete Kraft bis zu dessen Aufhebung von dem Federelement gespeichert wird.
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Die Federkraft einer bevorzugt zwischen dem Sperrelement und dem Auszugsabschnitt angeordneten Sperrfeder, die gegen die Entsperrposition des Sperrelements gerichtet ist und dafür sorgt, dass das Sperrelement mit Erreichen der Auszugsweite gemäß der Langstellung auf die Ablage geschoben wird, muss jedoch geringer sein als die auf die Entsperrposition des Sperrelements gerichtete Federkraft des Federelements des Aktuators.
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Bevorzugt führt die Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts zu einer Bewegung des Blockadeelements in eine blockadefreie Position, die eine Verschiebung des Basisabschnitts entlang der Gleithalterung erlaubt, wenn das Blockadeelement lateral verschieblich zu der Längsachse in der unteren Basishälfte angeordnet ist und dabei in dem Übergangszustand und in der Langstellung gehalten von einer Blockadefeder mit gegen die blockadefreie Position gerichteter Federkraft rückseitig mit der Gleithalterung in blockierendem Eingriff steht, der aufgehoben ist in der Kompaktstellung, in der das Blockadeelement vorderseitig mit der unteren Auszugshälfte an oder über dem oberen Ende einer Schräge in Kontakt steht, wobei die Schräge entlang der Längsachse des Auszugsabschnitts in Richtung der oberen Auszugshälfte ansteigt. Die Wirkung der unteren Auszugshälfte auf das Blockadeelement ist dabei analog zu der Wirkung des Aktuators ohne Federelement auf das Sperrelement. Ermöglicht wird dies vorzugsweise dadurch, dass die untere Auszugshälfte die zuvor beschriebene Schräge aufweist, die bei der Verschiebung des Auszugsabschnitts in Richtung des Basisabschnitts zunehmend auf das Blockadeelement drückt und dieses so gegen die Federkraft der Blockadefeder in die blockadefreie Position verschiebt. Dies geschieht bevorzugt dadurch, dass das Blockadeelement auf der Rückseite des Basisabschnitts als Hammerkopf ausgebildet ist, der von der Blockadefeder in einer passenden Vertiefung der Gleithalterung gehalten wird, wobei die Blockadefeder an der Gleithalterung angeordnet ist. Eine andere Möglichkeit, die Voraussetzungen für eine Verschiebung des Blockadeelements mittels des Auszugsabschnitts von der Blockadeposition in die blockadefreie Position herbei zu führen, besteht darin, das Blockadeelement auf der Vorderseite des Basisabschnitts mit einer Hinterschneidung zu versehen, hinter die die Schräge der unteren Auszugshälfte greifen kann. Im Zuge der Verschiebung in Richtung des Basisabschnitts bewegt die untere Auszugshälfte das Blockadeelement zunehmend aus einer Ausnehmung in der Gleithalterung bis die blockadefreie Position erreicht ist. Bei dieser Variante wird das Blockadeelement zum Erreichen der blockadefreien Position gegenüber der zuvor beschriebenen Variante in die entgegengesetzte Richtung bewegt.
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Eine Ausführungsform des Halteträgers weist, wie oben beschrieben, einen Beschlag mit einem Montageanschlusselement für ein Seitenschutzelement auf. Der Halteträger ist jedoch nicht darauf beschränkt, nur ein Seitenschutzelement zu tragen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem Basisabschnitt ein Montageanschlussstück für ein weiteres, unteres Seitenschutzelement longitudinal verschieblich angeordnet, das in der Langstellung und in dem Übergangszustand dem Auszugsabschnitt aufliegt. Dies wird beispielsweise durch eine seitliche Führungsnut in dem Basisabschnitt ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Montageanschlussstück dergestalt mit dem Auszugsabschnitt verbunden ist, dass es bei der Aufwärtsbewegung des Auszugsabschnitts von der Kompaktstellung über den Übergangszustand in die Langstellung von dem Auszugsabschnitt mitgenommen wird. Vorteilhaft realisiert wird dies dadurch, dass das Montageanschlussstück einen Zapfen aufweist, der durch ein Langloch in dem Basisabschnitt in eine Längsführung des Auszugsabschnitts mit einem unteren Begrenzungselement ragt, wobei in dem Übergangszustand und in der Langstellung der Zapfen dem unteren Begrenzungselement aufliegt. In der Kompaktstellung erreicht das Montageanschlussstück seine untere Endposition vorteilhaft dadurch, dass der Zapfen dem unteren Ende des Langlochs in dem Basisabschnitt aufliegt. Selbstverständlich sind zur Mitnahme des Montageanschlussstücks durch den Auszugsabschnitt auch andere Varianten möglich, bei denen die Verbindung des Montageanschlussstücks mit dem Auszugsabschnitt nicht mittels eines durch ein Langloch in dem Basisabschnitt ragenden Zapfen herbei geführt wird sondern beispielsweise mittels eines den Basisabschnitt umgreifenden Hakenelements.
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Die Variabilität des Halteträgers lässt sich vorteilhaft steigern, wenn in der Langstellung das Blockadeelement an dem Basisabschnitt vorderseitig zugänglich angeordnet und händisch gegen die Blockadefeder in die blockadefreie Position bewegbar ist. Mittels eines händisch ausgeübten Drucks auf das Blockadeelement lässt es sich so ermöglichen, bei Sperrung des Auszugsabschnitts gegen den Basisabschnitt, den Basisabschnitt entlang der Gleitlagerung nach unten zu verschieben. Dies ist besonders vorteilhaft in Kombination mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform des Halteträgers mit einem Montageanschlusselement für das obere Seitenschutzelement und einem Montageanschlussstück für das untere Seitenschutzelement, deren Abstand zueinander bei Verschiebung des Basisabschnitts entlang der Gleithalterung bei gleichzeitig gesperrter Verschiebung des Auszugsabschnitts gegen den Basisabschnitt konstant bleibt, so dass eine Mittelstellung des Halteträgers resultiert, die es ermöglicht, dass nur noch das obere Seitenschutzelement über die Matratzenoberkante eines Bettes ragt, während das untere Seitenschutzelement so weit abgesenkt ist, dass es keine Schutzfunktion mehr erfüllt. Eine solche Mittelstellung ermöglicht bereits einfache Pflegehandgriffe über das obere Seitenschutzelement bei gleichzeitigem Erhalt einer Schutzfunktion gegen unbeabsichtigtes Herausfallen aus dem Bett.
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Um ein Bett mit Halteträgern und einem Seitenschutzelement ausstatten zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als Vormontage eine Anordnung aus wenigstens zwei der zuvor beschriebenen Halteträger bereitzustellen, bei der zwei benachbarte Halteträger über wenigstens ein Seitenschutzelement miteinander verbunden sind. Bei nur einem Seitenschutzelement als Verbindung ist dies vorzugsweise das obere Seitenschutzelement.
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Für die Nachrüstung eines bereits vorhandenen Bettes mit einer vormontierten Anordnung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Gleithalterungen jeweils an demselben Montageholm anzubringen. So sind die Abstände der Halteträger zueinander durch das verbindende Seitenschutzelement und den Montageholm, an dem die Gleithalterungen angebracht sind, in der Anordnung bereits festgelegt und eine Fehlmontage wird sicher vermieden. Eine solche Anordnung wird bei der Nachrüstung eines Bettes dann mit dem Montageholm an einer Bettseite befestigt.
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Der zuvor bereits beschriebene Vorteil des Halteträgers gegenüber herkömmlichen teleskopierbaren Bettpfosten, der darin besteht, dass die Gleithalterung an einer Seite eines Bettes montiert in der Kompaktstellung des Halteträgers an der oberen Basishälfte angeordnet ist und so ein Überragen der Matratzenoberkante durch den Halteträger ausgeschlossen ist, setzt bestimmte Abmessungen und eine dementsprechende Montageposition an dem Bett voraus. Bei einem Bett, das eine oder mehrere Standflächen zur gebrauchsfertigen Aufstellung auf einem planen Boden aufweist, die Teilflächen derselben Grundebene sind, ist dies dann der Fall, wenn es wenigstens einen Halteträger aufweist, dessen Gleithalterung an einer Seite des Bettes angeordnet ist, wobei der Halteträger in der Kompaktstellung bezüglich der Grundebene vollständig bettseitig positioniert und in der Langstellung der Auszugsabschnitt weiter als der Basisabschnitt von der Grundebene beabstandet ist.
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Ein Bett, das an wenigsten einer Bettseite eine der zuvor beschriebenen Anordnungen aus wenigstens zwei Halteträgern aufweist, bietet gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass es mit einem einfach und sicher mittels der Halteträger absenkbaren Seitenschutzelement ausgestattet ist, und dass die Halteträger im ausgezogenen Langzustand stabiler und im eingefahrenen Kompaktzustand kürzer und größtenteils unterhalb der Befestigung an der Bettseite angeordnet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der eingesetzten Halteträger kann auf einfache Art und Weise eine Mittelstellung der Halteträger und damit auch der eingesetzten Seitenschutzelemente eingestellt werden. Der Einsatz von entsprechenden Anordnungen mit Montageholm führt zu Betten mit dem Vorteil, dass die Anordnungen auch auf einfache Art demontiert werden können. Bevorzugt werden Betten, die an einer Bettseite nebeneinander zwei Anordnungen mit jeweils zwei Halteträgern aufweisen, vorzugsweise mit jeweils einem oberen und einem unteren Seitenschutzelement, wobei jede der Anordnungen vorteilhaft einen Montageholm aufweist.
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Nachfolgend wird der Halteträger sowie die Anordnung und ein Bett, das wenigstens einen solchen Halteträger oder eine solche Anordnung aufweist, anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halteträger
- 2
- Basisabschnitt
- 2a
- obere Basishälfte
- 2b
- untere Basishälfte
- 2c
- Längsachse Basisabschnitt
- 2d
- Langloch
- 3
- Auszugsabschnitt
- 3a
- obere Auszugshälfte
- 3b
- untere Auszugshälfte
- 3c
- Längsachse Auszugsabschnitt
- 3d
- Überlagerungsbereich
- 3e
- Ausnehmung obere Auszugshälfte
- 3f
- Schräge
- 3g
- Längsführung
- 3h
- Begrenzungselement
- 4
- Gleithalterung
- 5
- Beschlag
- 5a
- Montageanschlusselement
- 5b
- Spalt
- 5c
- Ausnehmung Beschlag
- 6
- Seitenschutzelement
- 6a
- unteres Seitenschutzelement
- 7
- vorderseitige Schienenführung
- 8
- rückseitige Schienenführung
- 9
- Sperrelement
- 9a
- Ausformung
- 10
- Blockadeelement
- 10a
- Blockadefeder
- 11
- Aktuator
- 11a
- Federelement
- 11b
- Schieberabschnitt
- 11c
- Handhabe
- 12
- Auflage für Sperrelemet
- 13
- Anschlag für Sperrelemet
- 14
- Sperrfeder
- 15
- Montageanschlussstück
- 15a
- Zapfen
- 16
- Anordnung
- 17
- Montageholm
- 18
- Bett
- 18a
- Standfläche Bett
- 18b
- Bettseite
- L
- Langstellung Halteträger
- T
- Übergangszustand Halteträger
- S
- Kompaktstellung Halteträger
- M
- Mittelstellung Halteträger
- E
- Entsperrposition
- B
- Blockadeposition
- F
- blockadefreie Position
- R
- Ruhezustand Aktuator
- A
- Arbeitszustand Aktuator
- G
- Grundebene Bett
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1 zeigt die Rückseite einer bevorzugten Ausführungsform des Halteträgers (1) in der Langstellung (L). Zu erkennen ist der Auszugsabschnitt (3) mit dem Beschlag (5), dem Montageanschlusselement (5a) und dem Spalt (5b) zwischen dem Auszugsabschnitt (3) und dem Beschlag (5). Unterhalb des Auszugsabschnitts (3) ist der Basisabschnitt (2) mit der oberen (2a) und der unteren Basishälfte (2b) sowie dem Blockadeelement (10) angeordnet, an dessen Seite das Montageanschlussstück (15) positioniert ist. Innerhalb der rückseitigen Schienenführung (8) des Basisabschnitts (2), in dessen unterer Basishälfte (2b) ist die Gleithalterung (4) angeordnet, die die Blockadefeder (10a) aufweist, hier als Blattfeder ausgebildet. Am oberen Ende der oberen Basishälfte (2a) ist als weiteres Bauteil ein Stoppereinsatz zu erkennen, der als Anschlag für die Gleithalterung (4) dient und verhindert, dass die Gleithalterung (4) nach oben aus dem Basisabschnitt (2) heraus gleiten kann.
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2 zeigt die Vorderseite des Halteträgers (1) in der Langstellung (L) mit dem Montageanschlussstück (15) auf der linken Seite und dem Beschlag (5) von vorne und der Ausnehmung (5c) des Beschlags (5), die als Durchgriff auf den Aktuator (5, 11) und dessen Handhabe (5, 11c) dient. In der unteren Basishälfte (2b) ist das von der Vorderseite zugängliche Blockadeelement (10) erkennbar, dass händisch in Richtung Rückseite gedrückt werden kann.
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3 zeigt die Vorderseite des Halteträgers (1) in dem Übergangszustand (T), in dem der Auszugsabschnitt (3) verglichen mit der Langstellung (1, L) bereits in Richtung des Basisabschnitts (2) verschoben ist. Zu sehen ist hier auch, dass das untere Ende des Montageanschlussstücks (15) sich wie in dem Langzustand (1, L) in etwa auf Höhe der Unterkante des Auszugsabschnitts (3) befindet, also zusammen mit dem Auszugsabschnitt (3) verglichen mit der Langstellung (1, L) in Richtung des Basisabschnitts (2) verschoben ist. Die Position der Gleithalterung (1, 4) ist hier nicht zu sehen, jedoch gegenüber der Langstellung (1, L) unverändert.
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4 zeigt die Vorderseite des Halteträgers (1) in der Kompaktstellung (S) mit dem Beschlag (5) und einem Teil des Montageanschlusselements (5a) ohne das Montageanschlussstück (1, 15), wobei zwischen dem Montageanschlusselement (5a) und der oberen Auszugshälfte (3a) ein Teil der oberen Basishälfte (2a) angeordnet ist und damit den Spalt (1, 5b) ausfüllt). Die Unterkanten des Basisabschnitts (2) und des Auszugsabschnitts (3) schließen nahezu bündig miteinander ab. Die Gleithalterung (1, 4) ist hier verdeckt, ist aber an der oberen Basishälfte (2a) des Basisabschnitts (2) angeordnet.
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5 zeigt eine Explosionsdarstellung des Halteträgers (1) und seiner Einzelteile schräg von vorne. Zu erkennen sind unten die Gleithalterung (4) mit der Blockadefeder (10a), hier als Blattfeder ausgebildet. Darüber erkennt man den Basisabschnitt (2) mit der vorderseitigen Schienenführung (7) und dem Langloch (2d), durch das das Montageanschlussstück (15) mit der an dem Begrenzungselement (3h) endenden Längsführung (3g) des Auszugsabschnitts (3) verbunden ist. Unterhalb des Montageanschlussstücks (15) ist das Blockadeelement (10) zu sehen. An der oberen Auszugshälfte (3a) ist der Beschlag (5) angeordnet, durch dessen Ausnehmung (5c) die Handhabe (11c) des Aktuators (11) betätigt werden kann, vorliegend, indem sie nach oben gezogen wird, so dass sich auch der Schieberabschnitt (11b) des Aktuators (11) nach oben bewegt und das Federelement (11a) des Aktuators an der Ausformung (9a) des Sperrelements (9) kraftschlüssig entlang gleitet und das Sperrelement (9) gegen die Federkraft der Sperrfeder (14) lateral zu der Längsachse (3c) des Auzugsabschnitts (3) bewegt wird.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung des Halteträgers (1) und seiner Einzelteile schräg von hinten. Wie in 5 sind unten die Gleithalterung (4), das Blockadeelement (10) und die Blockadefeder (10a) zu erkennen. Die Gleithalterung (4) ist so ausgeformt, dass sie seitlich von der rückseitigen Schienenführung (8) des Basisabschnitts (2) umfasst werden kann. Am oberen Ende der rückseitigen Schienenführung erkennt man außerdem den Stoppereinsatz (vgl. 1). Neben der unteren Basishälfte (2b) ist das Blockadeelement (10) zu sehen, das hier als Rundbolzen mit eingekerbtem Hammerkopf ausgeführt ist, wobei eine Rotation des Rundbolzens durch Festlegung der Hammerkopfkerbung mittels eines Stiftes verhindert wird. Neben der oberen Basishälfte (2a) ist das Montageanschlussstück (15) zu sehen, das an seinem unteren Ende einen nach innen weisenden Zapfen (15a) aufweist, der durch das Langloch (5, 2d) des Basisabschnitts (2) in die Längsführung (5, 3g) des Auszugsabschnitts (3) ragt und in der Langstellung (1, L) und in dem Übergangszustand (3, T) dem Begrenzungselement (5, 3h) aufliegt, während der Zapfen (15a) in der Kompaktstellung (4, S), in der das Begrenzungselement (5, 3h) unterhalb des Langlochs (5, 2d) des Basisabschnitts (2) angeordnet ist, auf der Unterkante des Langlochs (5, 2d) aufliegt. Oberhalb des Basisabschnitts (2) ist der Auszugsabschnitt (3) mit seiner oberen (3a) und seiner unteren (3b) Auszugshälfte dargestellt, der in der unteren Auszugshälfte (3b) eine Schräge (3f) aufweist, die geeignet ist, bei der Verschiebung des Auszugsabschnitts (3) in Richtung des Basisabschnitts (2) das Blockadeelement (10) lateral zunehmend zur Rückseite des Basisabschnitts (2) zu verschieben und so den Eingriff des Hammerkopfes des als Rundbolzen ausgeführten Blockadeelements (10) in eine passende Vertiefung der Gleithalterung (4) gegen die Federkraft der Blockadefeder (10a) aufzuheben. Neben der oberen Auszugshälfte (3a) ist der Aktuator (11) mit der Handhabe (11c) am oberen Ende seines Schieberabschnitts (11b) und dem anderendseitigen Federelement (11a), das hier als doppelzüngige Blattfeder ausgebildet ist und so die als seitliche Fortsätze ausgebileten Ausformungen (9a) des hier bolzenförmigen Sperrelements (9) mit beidseitig teilgeschlitzter Führungshülse kraftschlüssig kontaktieren kann, um das Sperrelement (9) nach Aufhebung des zweiten Formschlusses gegen die Federkraft der Sperrfeder (5, 14) lateral in Richtung der Vorderseite des Auszugsabschnitts (3) in die Entsperrposition (7, E) zu verschieben. Der Beschlag (5) mit dem Montageanschlusselement (5a) überdeckt die obere Auszugshälfte (3a) an deren Vorderseite zum Teil und legt so den Überlagerungsbereich (3d) des Auszugsabschnitts (3) fest, in dem Auszugsabschnitt (3) und Basisabschnitt (2) in der Kompaktstellung (4, S) auf bevorzugt vorderseitig bündig miteinander abschließen sollten oder, wie vorliegend, über den gesamten Bereich ihrer gegenseitigen Überdeckung in der Kompaktstellung (4, S).
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7 zeigt den Halteträger (1) in der Langstellung (1, L) im Längsschnitt von der Seite. Hinter dem Beschlag (5) an der oberen Auszugshälfte (3a) ist die Ausnehmung (3c) des Auszugsabschnitts (3) zu erkennen. Mit einem Kreis ist der Bereich des Sperrelements (9) gekennzeichnet, der in 7a vergrößert dargestellt ist.
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7a zeigt den Bereich des Sperrelements (9) in der Langstellung (1, L) des Halteträgers (1) im Längsschnitt von der Seite als Ausschnitt aus 7. Zu erkennen ist ein lateral angeordnetes zylindrisches Formteil mit über den Durchmesser des zylindrischen Formteils hinauskragendem Rand. Das zylindrische Formteil dient dabei als Auflage (12) für das Sperrelement (9), das dem Formteil von oben mit einer hakenförmigen Ausformung aufliegt und so mit dem Formteil den ersten, longitudinalen Formschluss bildet. Der auskragende Rand des Formteils dient als Anschlag (13) für das Sperrelement (9), das den Rand mit seiner hakenförmigen Ausformung hintergreift und mit dem Rand den zweiten, lateralen Formschluss bildet. Ebenfalls im Schnitt zu sehen ist eine von zwei als seitliche Fortsätze ausgebildeten Ausformungen (9a) des Sperrelements (9) durch die hier mittels eines liegenden Langlochs teilgeschlitzte Führungshülse des als Rundbolzen mit Fortsätzen ausgebildeten Sperrelements (9), das so weit wie möglich in Richtung der Rückseite des Auszugsabschnitts (3) angeordnet ist, wobei das Federelement (11a) des Aktuators (11) sich in dessen Ruhezustand unterhalb der Ausformung (9a) des Sperrelements (9) befindet.
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8 zeigt den Halteträger (1) wie in 7 mit dem Unterschied, dass der Aktuator (11) sich hier in seiner Arbeitsstellung (A) und das Sperrelement (9) in seiner Entsperrposition (E) befindet. Der Bereich des Sperrelements ist wie in 7 eingekreist und in 8a vergrößert dargestellt. An der unteren Basishälfte (2a) ist die Gleithalterung (4) angeordnet.
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8a zeigt den Bereich des Sperrelements (9) wie in 7a mit dem Unterschied, dass sowohl der erste Formschluss des Sperrelements (9) mit der Auflage (12) als auch der zweite Formschluss des Sperrelements (9) mit dem Anschlag (13) hier aufgehoben ist. Die Aufhebung des zweiten Formschlusses erfolgt durch Verschiebung des Auszugsabschnitts (3) unter Vergrößerung des Abstands des Beschlags (1, 5) zu dem Basisabschnitt (1, 2) bis die hakenförmige Ausformung des Sperrelements (9) den Anschlag (13) nicht mehr hintergreift, während der Aktuator (11) sich entweder bereits in der Arbeitsstellung (A), also in Kraftschluss mit den als Fortsätzen ausgebildeten Ausformungen (9a) des Sperrelements (9), befindet oder durch nachträgliche Betätigung gebracht wird und so den ersten Formschluss aufhebt mit der Folge, dass der Auszugsabschnitt (7, 3) in Richtung des Basisabschnitts (1, 2) verfährt, dabei die Blockade des Gleitelements (8, 4) löst und so die Kompaktstellung (4, S) erreicht wird.
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9 zeigt den Halteträger (1) in der gleichen Ansicht wie in 7 mit dem Unterschied, dass der Halteträger sich hier in einem Zustand ähnlich dem Übergangszustand (4, T) befindet, in dem das Sperrelement (9) in einer Entsperrposition (E) und das Blockadeelement (10) in der Blockadeposition (B) angeordnet ist und sich der Auszugsabschnitt (3) und der Basisabschnitt (2) nahezu vollständig überlagern. Die Entsperrposition (E) unterscheidet sich von der in 8 und 8a dargestellten dadurch, dass das Sperrelement (9) hier zwar von der Sperrfeder (5, 14) in Richtung der Rückseite des Auszugsabschnitts (3) gedrückt wird, die hakenförmige Ausformung des Sperrelements (9) jedoch weder der Auflage (7, 12) aufliegen noch den Anschlag (7, 13) hintergreifen kann, da das zylindrische Formteil mit auskragendem Rand, das die Auflage (7, 12) und den Anschlag (7, 13) aufweist, weiter oberhalb an dem Basisabschnitt (2) angeordnet ist. Der Bereich des Blockadeelements (10) ist hier eingekreist und in 9a vergrößert dargestellt.
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9a zeigt den eingekreisten Bereich aus 9 in vergrößerter Darstellung. Zu erkennen ist das als Rundbolzen mit Hammerkopf ausgebildete Blockadeelement (10), über dessen vorderseitigem Ende die Schräge (3f) des Auszugsabschnitts (3) zu sehen ist. Das Blockadeelement liegt mit seinem Hammerkopf in einer passenden Vertiefung der Gleithalterung (4) und ist durch einen Stift, der in eine Kerbung des Hammerkopfes greift, an Rotationsbewegungen gehindert. Durch die Blockadefeder (10a) wird das Blockadeelement (10) in dieser Position gehalten.
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10 zeigt den Halteträger (1) wie in 9 mit dem Unterschied, das der Halteträger hier die Kompaktstellung (4, S) nahezu erreicht hat, da sowohl das Sperrelement (9) in einer Entsperrposition (E) als auch das Blockadeelement (10) in der blockadefreien Position (F) angeordnet ist, die Gleithalterung jedoch noch nicht an der oberen Basishälfte (2a). Der Bereich des Blockadeelements (10) ist hier eingekreist und in 9a vergrößert dargestellt.
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10a zeigt den eingekreisten Bereich aus 10 in vergrößerter Darstellung. Zu erkennen ist, dass das als Rundbolzen mit Hammerkopf ausgebildete Blockadeelement (10) oberhalb der Schräge (3f) des Auszugsabschnitts (3) angeordnet ist, wobei das vorderseitige Ende des Rundbolzens gegenüber der Blockadeposition (9a, B) in Richtung der Gleithalterung (4) lateral verschoben ist mit der Folge, dass der Hammerkopf aus der passenden Vertiefung der Gleithalterung (4) hervorgetreten ist, nicht mit der Gleithalterung in Eingriff steht und somit sich das Blockadeelement (10) in der blockadefreien Position (F) befindet.
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11 zeigt die Vorderseite einer Anordnung (16) aus zwei Halteträgern (1) und einem Seitenschutzelement (6) und einem unteren Seitenschutzelement (6a), wobei die beiden benachbarten Halteträger (1) sich in der Langstellung (L) befinden und über das Seitenschutzelement (6) und das untere Seitenschutzelement (6a) miteinander verbunden sind. Dabei sind die Gleithalterung des rechten und des linken Halteträgers in passendem Abstand an demselben Montageholm (17) angebracht.
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11a zeigt die Anordnung (16) aus 11 von der Seite, wobei hier die Lage der einzelnen Komponenten, Auszugsabschnitt (3), Basisabschnitt (2), Gleithalterung (4) und Montageholm (17) in der Langstellung (L) zu erkennen ist.
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12 zeigt die Vorderseite der Anordnung (16) aus 11 in der Mittelstellung (M), bei der der Abstand zwischen dem Seitenschutzelement (6) und dem unteren Seitenschutzelement (6a) gegenüber der Langstellung (11a, L) unverändert ist.
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12a zeigt die Anordnung (16) aus 12 von der Seite, wobei hier die Lage der einzelnen Komponenten, Auszugsabschnitt (3), Basisabschnitt (2), Gleithalterung (4) und Montageholm (17) in der Mittelstellung (M) zu erkennen ist.
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13 zeigt die Vorderseite der Anordnung (16) aus 11 in der Kompaktstellung (S), bei der der Abstand zwischen dem Seitenschutzelement (6) und dem unteren Seitenschutzelement (6a) gegenüber der Langstellung (11a, L) verringert ist. Das untere Seitenschutzelement (6a) ist hier nicht mehr, wie in der Langstellung (11a, L) oder der Mittelstellung (12a, M) an der unteren Auszugshälfte (3b) angeordnet sondern zugleich an der unteren (3b) und an der oberen Auszugshälfte (3a).
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13a zeigt die Anordnung (16) aus 12 von der Seite, wobei hier die Lage der einzelnen Komponenten, Auszugsabschnitt (3), Basisabschnitt (2), Gleithalterung (4) und Montageholm (17) in der Kompaktstellung (S) zu erkennen ist.
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14 zeigt ein Bett (18) mit einer Bettseite (18a) in der Seitenansicht. Das Bett (18) steht auf Rädern, die die Standflächen (18a) des Bettes (18) aufweisen, die jeweils Teile der Grundebene (G) sind. An der Bettseite (18b) sind zwei Anordnungen (16) aus je zwei Halteträgern (1), einem Montageholm (17), einem Seitenschutzelement (6) und einem unteren Seitenschutzelement (6a) jeweils mittels der Montageholme (17) angebracht. Die Halteträger (1) der linken Anordnung (16) befinden sich in der Langstellung (L). In dem Winkel zwischen Montageholm (17) und linkem Halteträger (1) der linken Anordnung (16) ist ein Haltebügel für eine Matratze zu erkennen, dessen oberer Holm in etwa zwei Drittel der Matratzenhöhe markiert. Die Halteträger der rechten Anordnung (16) befinden sich in der Kompaktstellung (S), in der hier jeweils der Auszugsabschnitt (3) den tiefsten Punkt des Halteträgers (1) aufweist, da er an seiner Unterkante leicht gewölbt ausgeführt ist und deshalb nach unten über den Basisabschnitt (2) hinaussteht. Die Oberkante des Seitenschutzelements (6) markiert in der Kompaktstellung (S) in etwa die Matratzenhöhe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1623654 B1 [0003, 0003, 0004]
- EP 2364685 A2 [0004]
- EP 2346685 A2 [0005]
- DE 202014009612 U1 [0005, 0005, 0005]