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Die vorliegende Erfindung betrifft ein schlauchförmiges Element für die Durchführung eines medizinisch technischen Verfahrens mit seilförmigen Elementen.
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Schlauchförmige Elemente zur Durchführung von medizinisch technischen Verfahren sind aus dem Stand der Technik in vielfältigen Variationen bekannt. Beispielhaft sei auf die
WO 2005/011482 A2 , die
DE 2429476 A1 ,
DE 103 59 317 A1 hingewiesen. Diese Systeme behandeln das Einbringen von Endoskopen in Körperhohlräume. Systeme mit seilförmigen Elementen sind u.a. in der
US 5,259,366 sowie der
DE 199 38 902 B4 beschrieben. Das Problem bei dem Stand der Technik ist, dass die Videoausrüstung/Endoskope mit integrierten Arbeitskanälen das Einbringen von schlauchförmigen Elementen mit Schlingen in ihren möglichen Größen, technischen bedingt, auf die jeweilige Instrumenten-/Arbeitskanalgröße limitiert. Damit sind auch gleichzeitig die möglichen Auszugskräfte beschränkt. Außerdem birgt diese Technik immer die Gefahr, Endoskop und Videoausrüstung zu beschädigen. Abgesehen davon kann auch ein sog. Fremdkörper beim Auszug aus einem Hohlorgan durch die bisherige Technik das Hohlorgan bzw. der hineinführende Organkanal selbst verletzen.
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Bei dem heutigen Stand der Technik ergibt sich oft folgendes Problem: Es können keine leistungsfähigen technischen Hilfsmittel (Zange, Fangkorb, Schere, etc.) in einen Hohlraum eingebracht werden, um dort einen Objekt mit einem Durchmesser, der größer als der des Zuganges ist, zu manipulieren. Sowohl in der Industrie als auch in der Medizin werden vermehrt Endoskope angewandt, um Hohlräume zu inspizieren. Hilfsmittel werden über einen Arbeitskanals des Endoskops eingebracht oder es wird ein zusätzlicher Zugang benötigt.
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Der Durchmesser dieses Arbeitskanales ist begrenzt (üblicherweise 1 bis 3 mm). Deshalb können hierdurch nur dünne Instrumente eingebracht werden. Darüber hinaus müssen diese Instrumente länger sein als die Arbeitslänge des Endoskops. Solche Hilfsmittel sind nicht sehr stabil und eignen sich nicht, um einen größeren Gegenstand zu umgreifen und zu manipulieren. Schließlich ist die Anzahl Arbeitskanäle in einem Endoskop limitiert (üblicherweise nur einer).
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Ein zusätzlicher Zugang ist nicht immer verfügbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, die beim Stand der Technik zu verzeichnenden Probleme bei Einsatz von schlauchförmigen Elementen für die Durchführung eines medizinisch technischen Verfahrens mit seilförmigen Elementen zu vermeiden, um ein Vielfaches zu verbessern und neue bisher nicht gekannte Möglichkeiten beim Erfassen und zum Auszug von Fremdkörpern oder Gegenständen zu bieten.
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Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Weg zu finden, auf dem man ein leistungsfähiges technisches Hilfsmittel mit einer höheren Stabilität in einem Hohlraum mit einem engen Zugang einbringen kann, ohne dass ein zusätzlicher Eingang erforderlich ist. Dieses Hilfsmittel sollte mit Hilfe eines Endoskops oder eines anderen optischen Instruments kontrolliert und gesteuert werden können. Der Zugang darf durch dieses Instrument nicht blockiert werden. Das bedeutet, dass es möglich sein muss, ein Endoskop und das technische Hilfsmittel durch den gleichen Zugang gleichzeitig einzubringen.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das schlauchförmige Element wenigstens einen zentral angeordneten Kanal aufweist, in dessen Wand wenigstens zwei Kanäle zur Führung des seilförmigen Elements angeordnet sind. Der zentrale Kanal kann zum Einbringen eines flexiblen oder starren optischen Systems/Endoskop genutzt werden.
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Nach der Erfindung werden demgemäß die seilförmigen Elemente in wandständigen Kanälen geführt. Erfindungsgemäß sind die Kanäle dabei vorzugsweise beiderseits offen.
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Allerdings können einzelne Kanäle an der Einführseite mit dem Seil/seilförmigen Element verbunden und zugfest verschlossen sein.
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Die seilförmigen Elemente können zu einem Schlingenkorb verbunden werden, der ggf. auch aus mehreren seilförmigen Elementen bestehen kann. Beispiele sind 2, 4 oder 6 seilförmige Elemente.
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Eine Schlinge wird gebildet durch ein seilförmiges Element, welches durch den ersten Kanal hinein und durch einen zweiten unterschiedlichen Kanal heraus geführt wird. Mehrere Schlingen, gebildet durch die beschriebene Art ergeben dann einen Schlingenkorb.
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Die seilförmigen Elemente können zu- oder rückführend sein. Hierbei sind die zu- oder rücklaufenden seilförmigen Elemente vorzugsweise in getrennten Kanälen angeordnet. Daneben ist aber auch eine Anordnung mehrerer seilförmiger Elemente in einem Kanal grundsätzlich möglich. Vorzugsweise ist jedoch wenigstens ein seilförmiges Element pro Kanal vorhanden.
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Die zu- und rückführenden seilförmigen Elemente können im Schlingenumschlagspunkt miteinander unter Bildung des beschriebenen Schlingenkorbs verbunden sein. Dies sind vorzugsweise die gegenüberliegenden Kanäle. D.h. das seilförmige Element und zwei Kanäle desselben Schlauches bilden zusammen eine Schlinge. Alternativ ist es auch möglich, die Führung für ein vorgefertigtes seilförmiges Element oder eines Instrumentes in einem Kanal vorzunehmen.
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Die seilförmigen Elemente sind erfindungsgemäß vorzugsweise an einem Ende nicht miteinander verbunden. Sofern mehrere solche Elemente vorhanden sind, können diese an einem Ende kombiniert oder verbunden sein. Zusätzlich können die seilförmigen Elemente am schlingenbildenden Ende des Kanals fixiert sein.
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Durch das freie einseitige Ende lassen sich die seilförmigen Elemente bewegen und steuern. Dabei können sie einzeln oder in Kombination oder auch paarweise bewegt werden. Dies führt zu einer Bewegung des seilförmigen Elements oder auch zu einer Bewegung des Einführendes, je nach Befestigung des seilförmigen Elements am Einführende.
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Jedes seilförmiges Element kann dadurch gesteuert werden, dass es an einem Ende, das aus der Körperhöhle herausragt, geschoben wird. Die Größe des seilförmigen Elements ist frei wählbar, wenn ein Ende offenbleibt.
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Die Steuerbarkeit wird noch gesteigert, wenn 2, 3 oder 4 seilförmige Elemente vorhanden sind. Dies geht insbesondere dann, wenn die seilförmigen Elemente zusätzlich am vorderen Ende beweglich miteinander verbunden sind, vorzugsweise über eine Öse. Derselbe Effekt kann auftreten, wenn eine Fixierung an dem schlingenbildenden Ende des Kanals vorgenommen wird. Auch kann die Kombination so gestaltet sein, dass diese an einem Ende sich öffnen oder schließen lässt.
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Erfindungsgemäß kann auf diese Art sogar ein Netz gebildet werden, ohne wie bisher der Begrenzung eines Kanals zu unterliegen. Die Vielzahl der Kanäle ergibt nämlich eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Kombination und zum Steuern.
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Erfindungsgemäß ist im Weiteren der Schlauch an seinem distalen Ende vorzugsweise erweiterbar. Dies kann beispielsweise durch axiale Einschnitte am distalen Ende erreicht werden. Hierdurch lassen sich größere Teile besser erfassen, ohne beim Herausziehen zu einer Schädigung des Schlundes zu führen.
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Durch den Hauptkanal des Schlauches kann visuell das Innere beobachtet werden. Ebenso ist es aber auch möglich, hier eine Videokamera hindurchzuführen, die sowohl mit als auch ohne ein Instrument geführt werden kann. So ist z.B. ein Gastroskop mit integriertem Kanal oder ein flexibler, technischer Kameraschlauch möglich. Auf diese Art ist die Beobachtung des Schlingenendes und des Schlingenraumes möglich.
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Durch diese Konstruktion ist es unter visueller Sicht und unter Videokontrolle möglich, große Teile bzw. Fremdkörper mit Hilfe der seilförmigen Elemente zu erfassen und zu entfernen. Die Zug- und Haltekraft auf den Fremdkörper und die notwendige Extraktionskraft wird alleine durch die Mechanik der seilförmigen Elemente und des Schlauches bestimmt und begrenzt. Eine mechanische Belastung des Videosystems ist weitgehend ausgeschlossen. Insofern findet auch keine Begrenzung mehr durch die betreffenden Konstruktionen statt.
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Üblicherweise liegen das Endoskop oder der Bildaufnehmer in dem zentralen Kanal. Dabei bleibt das Endoskop im Schlauch verschieblich. Das Endoskop wird durch entstehende Kräfte nicht berührt, denn diese wirken alleine auf die seilförmigen Elemente.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, das Endoskop exzentrisch anzuordnen. Gleichwohl wird erreicht, dass Endoskop und seilförmige Elemente voneinander getrennt sind, so dass mechanische Belastungen des Endoskopes ausgeschlossen sind und alleine auf den seilförmigen Elementen liegen.
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Das erfindungsgemäße System ist nicht spezifisch auf bestimmte Endoskope ausgerichtet. Es können auch beliebige Geräte, welche im freien Handel erhältlich sind, eingesetzt werden.
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Das Material für die eingesetzten seilförmigen Elemente ist beliebig, muss jedoch für die erfindungsgemäßen Zwecke hygienisch und beständig sein. In Betracht kommen seilförmige Elemente aus Metall oder Kunststoff. Beispiele sind Metalldrähte; vorzugsweise aus Stahl, Kunststoff oder Baumwolle. Es kann sich z. B. Um monofile oder polyfile Fadenmaterialien handeln. Auch Kombinationen der genannten Materialien sind möglich.
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Dieses System bietet folgende Vorteile:
- • Derartig konstruierte Instrumente sind viel stabiler als bisherige Instrumente und sie können größere Gegenstände umfassen.
- • Der Anzahl Arbeitskanäle ist nicht limitiert. Die Anzahl kann erhöht werden, wenn zusätzliche Funktionen erwünscht sind.
- • Derartig konstruierte Instrumente sind unabhängig des Endoskops und dessen Arbeitskanälen.
- • Derartig konstruierte Instrumente sind sowohl mit starren als auch mit flexiblen Endoskopen anwendbar.
- • Jedes Endoskop mit einen längeren Arbeitslänge als das Instrument und einem kleineren Durchmesser wie der zentrale Zugang kann verwendet werden.
- • Die Produktionskosten sind gering.
- • Die Einsatzbereiche sind umfangreich:
– Laparoskopie
– Gastroskopie
– Koloskopie
– Bronchoskopie
– Zystoskopie
– Hysteroskopie
– Geburtshilfe
– Industrie
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Endoskop
- 2
- Schlauch
- 3
- Schlingen
- 4
- Seilförmiges Element
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- Freies Ende des seilförmigen Elements
- 6
- Geschlossenes Ende
- 7
- Ösen
- 8
- Wandständiger Kanal
- 9
- Zentralkanal
- 10
- Spülung
- 11
- Erweitertes distales Ende
- 12
- Zentraler Zugang
- 13
- beweglicher Teile
- 14
- distal
- 15
- proximal
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II.
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1 stellt in der Seitenansicht ein erfindungsgemäßes, schlauchförmiges Element dar, in welchem die seilförmigen Elemente erkennbar sind.
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2 stellt in der Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Schlauch mit Spülung dar.
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3 zeigt ein erfindungsgemäßes schlauchförmiges Element mit Einfachschlinge.
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4 zeigt ein erfindungsgemäßes schlauchförmiges Element mit Zweifachschlinge.
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5 zeigt ein erfindungsgemäßes schlauchförmiges Element mit Kanälen in der Schlauchwand zum Einzug von seilförmigen Elementen.
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6 zeigt einen Schlauch mit wandständigen Kanälen unterschiedlicher Größe mit nach innen/außen gewölbten Kanalwandungen. Eine geriffelte Innenwandung des Zentralkanals reduziert die Adhäsionskräfte beim Einführen des Endoskopes.
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7 zeigt ein schlauchförmiges Element mit einer Vielzahl von Kanälen in der Schlauchwand zum Einzug mehrerer schlauchförmiger Elemente.
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Die 8 bis 15 zeigen weitere Varianten der Erfindung.
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III.
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Aus 1 ist ersichtlich, dass in einem Zentralkanal ein Endoskop 1 geführt wird. Aus der Schlauchwand 2 ragen die seilförmigen Elemente 4 hieraus. An dem gegenüberliegenden Ende sind die seilförmigen Elemente erkennbar.
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Nach 2 ist ein schlauchförmiges Element wird Erweiterung 12 am distalen Ende erkennbar. Ferner ist in der Schlauchwand eine Spülung vorgesehen.
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Nach 3 ist die erfindungsgemäße Variante mit einer Einfachschlinge 3 dargestellt. Bei diesem wird in dem Kanal 8 das seilförmige Element geführt. Dies wird am Ende umgebogen, so dass sich das seilförmige Element 3 bildet. In dem Kanal 8 a wird das seilförmige Element zurückgeführt. In dem Einführende des Kanals 8 ist das freie Ende des seilförmigen Elements 5 angeordnet. An dem anderen Ende des Kanals 8 a ist das seilförmige Element als geschlossenes Ende 6 ausgestaltet.
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Gemäß 4 ist eine Zweifachschlinge vorgestellt. Es handelt sich wiederum um ein schlauchförmiges Element mit dem Kanal 9. Die seilförmigen Elemente 4 werden durch die Kanäle 8, 8a, 8b, 8c geführt. Die jeweils gegenüberliegenden Kanäle 8 und 8a bzw. 8b und 8c dienen der Herausführung und Rückführung des seilförmigen Elementes 4. D.h. aus dem Kanal 8 wird ein seilförmiges Element zum Kanal 8b rückgeführt. Aus dem Kanal 8b wird ein seilförmiges Element zum Kanal 8a rückgeführt. Über eine Öse 7 können die seilförmigen Elemente miteinander verbunden sein.
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Ebenso wie bei 3 weisen die seilförmigen Elemente ein frei bewegliches Ende 5 auf. Ebenso ist ein geschlossenes Ende 6 vorgesehen. Auf diese Art kann über das freie Ende 5 eine Steuerung erfolgen.
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Gemäß 5 ist ein schlauchförmiges Element im Querschnitt zu erkennen. Der Zentralkanal 9 ist von einer Wand 2 umgeben, in welcher unterschiedlich große Kanäle 8 angeordnet sind. Ebenso ist auch eine Gestaltung als Mehrfachschlauch gemäß 6, Kanälen 8 und Zentralkanal 9 denkbar.
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Die Zahl der Kanäle kann beliebig erweitert werden. Ein Beispiel mit einer Vielzahl von Kanälen 8, welche um den Zentralkanal 9 gruppiert sind, ist 7 zu entnehmen.
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Gemäß der Erfindung wird das Hilfsmittel um das Endoskop 1 herum gebaut. Kanäle 8 werden um einen Zentralen Zugang 12 herum angeordnet. Die Anzahl, die Länge und der Durchmesser der Kanäle ist variabel (frei wählbar). Die Länge der Kanäle kann auch kürzer sein als die Arbeitslänge des Endoskops. Weiterhin werden auch bewegliche Teile des Hilfsmittels kreisförmig um das Endoskop angeordnet. Die Kanäle können zum Beispiel in der Wand eines schlauchförmigen Elementes integriert werden. (8, 9)
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Das Endoskop kann sich in diesem Fall frei innerhalb des zentralen Zugangs bewegen. Endoskop und schlauchförmiges Instrument werden unabhängig voneinander bewegt und gesteuert. Durch den zentralen Zugang können auch Flüssigkeiten und Gase zu- und abgeführt werden. Flüssigkeiten können mit einer Pumpe durch den zentralen Zugang zu- und abtransportiert werden oder das Prinzip der kommunizierenden Röhren wird genutzt. Das Rein- und Rausspülen von Flüssigkeiten verbessert die Visualisierung im Hohlraum. Weiterhin können Objekte mit der Flüssigkeit in der Nähe des schlauchförmigen Elementes mobilisiert werden. Es können auch weitere Instrumente (z.B. Zange, Fangkorb, Schere, Elektroden, Laser, ... durch den zentralen Zugang eingeführt werden.
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Alternativ können die Kanäle auch anhand einer Manschette eng um ein Endoskop fixiert werden. In diesem Fall ist das Endoskop nicht mehr frei beweglich gegenüber den Arbeitskanälen. Die Bewegung der Kanäle kann anhand der Bewegung des Endoskops gesteuert werden. Flüssigkeiten und Gase können jedoch nicht mehr über den zentralen Zugang zu- und abgeführt werden.
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Am distalen Ende des schlauchförmigen Instrumentes (Hohlraumseite/Körperinnenseite) können bewegliche Teile 13 angebracht werden. Sie liegen kreisförmig um das Endoskop in Verlängerung des schlauchförmigen Elements. Die Anzahl der beweglichen Teile ist variabel (frei wählbar). Diese Teile können auseinander weichen (divergieren) und aufeinander zubewegt werden (konvergieren). Bei einem zweiteiligen System ähnelt die Konstruktion einem Vogelschnabel. Um das Endoskop herum kann der Schnabel auf und zu gemacht werden. (9, 10, 11, 12) Bei einem mehrteiligen System (größer als zwei) ähnelt diese Konstruktion einer Blume, deren Blütenblätter ebenfalls geöffnet und geschlossen werden können. (13) Im geschlossenen Zustand formen die beweglichen Teile gemeinsam ein rohrförmiges Element. Dieses gemeinsame rohrförmige Element kann auch konvex, konkav oder konisch verlaufen. Im offenen Zustand formen die beweglichen Teile eine Trichterform. Die beweglichen Teile können auch wie ein Diaphragma aufgebaut werden. (14)
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Die beweglichen Teile können über die Kanäle gesteuert werden. Hierzu werden Drähte oder Seile durch die Kanäle geführt und an den beweglichen Teilen fixiert.
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1. Einfache Steuerung:
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An jedem beweglichen Teil wird ein Seil distal fixiert (4). Das Seil wird durch einen Kanal im schlauchförmigen Element geführt. Am anderen Ende des schlauchförmigen Elements ragt das Seil proximal wieder raus. Anhand Zug- und Stoßbewegungen an diesem Seil kann das bewegliche Element bewegt werden.
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2. Kombinierte Steuerung:
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Als Fortsetzung der Kanäle im schlauchförmigen Element sind auch in den beweglichen Teilen Kanäle vorgesehen. Ein Ende eines Seiles wird zuerst durch den Kanal des beweglichen Elements geführt. Weiter wird es durch einen Kanal des schlauchförmigen Elements geführt. Am proximalen Ende des schlauchförmigen Elements ragt das Seil wieder heraus.
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Das andere Ende dieses Seil wird durch einen Kanal eines anderen beweglichen Teils geführt und weiter durch einen Kanal des schlauchförmigen Elements bis zu dessen proximalem Ende. (15)
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Mit Hilfe von Zug- und Stoßbewegungen an diesen beiden Seilenden können die beweglichen Elemente bewegt werden. Darüber hinaus können die beweglichen Teile distal eine Schleife/Schlinge bilden. Je nach Biegsamkeit des Seiles werden die beiden beweglichen Teile auseinander gedrückt. Diese Schleife kann auch genutzt werden, um ein Objekt zu umgreifen und zu fixieren.
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Weiterhin kann mit Hilfe von Elektrochirurgie oder anhand einer Drahtsäge das umgriffene Objekt durchtrennt werden.
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Mehrere Seile können jeweils durch 2 Kanäle der beweglichen Teile und des schlauchförmigen Elementes geführt werden. Im distalen Bereich können die Seile miteinander verbunden werden. Diese Verbindung kann fest oder verschiebbar sein. Die unterschiedlichen Seile bilden dann eine Art Fangkorb. Im proximalen Bereich können die Seilenden paarweise miteinander verbunden werden. Hierdurch wird das paarweise Bewegen von zwei beweglichen Elementen und der dazwischenliegenden Schleife am distalen Ende vereinfacht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2005/011482 A2 [0002]
- DE 2429476 A1 [0002]
- DE 10359317 A1 [0002]
- US 5259366 [0002]
- DE 19938902 B4 [0002]