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{Technisches Gebiet}
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Die vorliegende Erfindung betrifft medizinische Systeme.
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{Stand der Technik}
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Bei einem bekannten Operationsverfahren im Stand der Technik zum Beobachten und Behandeln des Herzens wird ein Schaft in die Perikardhöhle zwischen dem Herzen und dem Perikard von außerhalb des Körpers eingeführt, und ein medizinisches Instrument, wie ein Endoskop oder ein Behandlungsinstrument, wird in die Perikardhöhle über einen im Innern des Schafts gesicherten Leitweg geführt (siehe zum Beispiel PTL 1).
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{Liste der Entgegenhaltungen}
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{Patentliteratur}
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- {PTL 1) Japanische Übersetzung der internationalen PCT-Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. 2010-535537
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{Kurzdarstellung der Erfindung}
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{Technisches Problem}
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Der Schaft und das medizinische Instrument, die in die Perikardhöhle eingeführt werden, werden jedoch bewegt, indem sie das Pulsieren des Herzens direkt aufnehmen, und deshalb sind deren Positionen instabil und die Handhabung ist schwierig. Wenn insbesondere mehrere medizinische Instrumente gleichzeitig im Innern der Perikardhöhle verwendet werden, besteht ein Problem dahingehend, dass die Beobachtung und die Behandlung schwieriger werden, weil die jeweiligen medizinischen Instrumente separat durch das Pulsieren des Herzens bewegt werden und sich die relativen Positionen der medizinischen Instrumente beträchtlich ändern.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme gemacht, und es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein medizinisches System bereitzustellen, mit dem mehrere medizinische Systeme gleichzeitig und mühelos selbst an einem Ort wie der Perikardhöhle, wo die medizinischen Instrumente Körperbewegungen direkt aufnehmen, gehandhabt werden können.
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{Lösung des Problems}
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Um die oben beschriebene Aufgabe zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung die folgenden Lösungen bereit.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein medizinisches System bereit, das umfasst: mehrere medizinische Instrumente, die jeweils einen länglichen Einführabschnitt aufweisen, der von der Körperoberfläche in den Körper eingeführt werden kann; Befestigungsteile, die an den Einführabschnitten der mehreren medizinischen Instrumente an Positionen abseits von den distalen Enden und zur proximalen Endseite hin bereitgestellt sind und die miteinander verkoppelt und voneinander getrennt werden können; und Handhabungsteile, die an der proximalen Endseite der Einführabschnitte der mehreren medizinischen Instrumente bereitgestellt sind und die das Verkoppeln und Trennen der Befestigungsteile handhaben.
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Gemäß diesem Aspekt werden die Einführabschnitte der mehreren medizinischen Instrumente in dieselbe Körperhöhle eingeführt, und die Befestigungsteile werden im Innern der Körperhöhle durch Handhaben der außerhalb des Körpers befindlichen Handhabungsteile gehandhabt. Dies ermöglicht, die relativen Positionen der distalen Endsegmente der mehreren Einführabschnitte im Wesentlichen konstant zu halten und die distalen Endsegmente der mehreren Einführabschnitte einstückig im Innern der Körperhöhle zu handhaben. Somit können die mehreren medizinischen Instrumente gleichzeitig und mühelos selbst an einem Ort wie der Perikardhöhle, wo die medizinischen Instrumente Körperbewegungen direkt aufnehmen, gehandhabt werden.
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In dem obengenannten Aspekt können die Befestigungsteile magnetische Körper umfassen, die sich einander anziehende magnetische Kräfte erzeugen.
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Dies ermöglicht den Befestigungsteilen, sich durch Magnetkraft spontan zusammenzukoppeln, indem einfach die Befestigungsteile aufeinander zugebracht werden.
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In dem obengenannten Aspekt können die Magnete Elektromagnete sein.
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Dies ermöglicht, die Kopplungskraft zwischen den Befestigungsteilen einzustellen und somit das Verkoppeln und die Trennung der Befestigungsteile leicht handzuhaben.
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In dem obengenannten Aspekt kann mindestens eines der medizinischen Instrumente einen flexiblen Biegeabschnitt umfassen, der näher an der Seite des distalen Endes bereitgestellt ist als das Befestigungsteil.
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Dies ermöglicht, die distalen Enden der Einführabschnitte selbst in einem Zustand, in dem die Einführabschnitte an den Befestigungsteilen zusammengekoppelt sind, durch eine Biegebewegung der Biegeabschnitte zu bewegen.
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In dem obengenannten Aspekt kann das medizinische System ferner einen Positionsänderungsmechanismus umfassen, der die Positionen der Befestigungsteile in der Längsrichtung der Einführabschnitte ändert.
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Dies ermöglicht die Positionen der Befestigungsteile derart zu ändern, dass die mehreren Einführabschnitte an für die Situation geeigneten Positionen zusammengekoppelt werden.
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In dem oben genannten Aspekt kann das medizinische System ferner einen Verdrehsicherungsmechanismus umfassen, der die mehreren an den Befestigungsteilen miteinander verkoppelten Einführabschnitte daran hindert, sich relativ um eine Achse zu drehen, die sich in einer durch die Befestigungsteile verlaufenden Richtung erstreckt und die Richtung schneidet, in der die mehreren Einführabschnitte angeordnet sind.
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Dies ermöglicht eine stabile Nebeneinanderanordnung der distalen Endsegmente der mehreren Einführabschnitte beizubehalten, die an den Befestigungsteilen miteinander verkoppelt sind.
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In dem obengenannten Aspekt kann der Verdrehsicherungsmechanismus die mehreren an jedem der mehreren Einführabschnitte bereitgestellten Befestigungsteile an Positionen, die in der Längsrichtung voneinander entfernt sind, umfassen. Alternativ kann der Verdrehsicherungsmechanismus Stufen umfassen, die an Kontaktflächen der Befestigungsteile ausgebildet sind und die in der radialen Richtung der Einführabschnitte ineinandergreifen.
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Dies ermöglicht, eine relative Drehung der distalen Endsegmente des Einführabschnitts mit einer einfachen Ausgestaltung effektiv zu verhindern.
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In dem obengenannten Aspekt kann das medizinische Instrument ein Endoskop, ein Schaft oder ein Inserter sein.
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{Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung}
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Vorteil dadurch bereit, dass mehrere der medizinischen Instrumente gleichzeitig und mühelos selbst an einem Ort wie der Perikardhöhle, wo die medizinischen Instrumente direkt Körperbewegungen aufnehmen, gehandhabt werden können.
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{Kurze Beschreibung der Zeichnungen}
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Die 1 ist ein Schaubild, das die Gesamtausgestaltung eines medizinischen Systems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die 2 ist ein Schaubild zum Erklären eines Verfahrens zum Verwenden von zwei Schäften in 1.
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Die 3 ist ein Schaubild zum Erklären eines weiteren Verfahrens zum Verwenden von zwei Schäften in 1
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Die 4 ist ein Schaubild zum Erklären eines Verfahrens zum Trennen von verkoppelten Magneten durch Verwendung einer Schutzhülse.
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Die 5 ist ein Schaubild, die eine Modifikation der Befestigungsteile in
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1 zeigt.
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Die 6 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 7 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 8 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 9 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 10 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 11 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 12A ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 12B ist ein Schaubild, das einen Zustand zeigt, in dem Stufen der Befestigungsteile in 12A miteinander im Eingriff sind.
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Die 13 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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die 14 ist ein Schaubild, das eine weitere Modifikation der Befestigungsteile in 1 zeigt.
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Die 15 ist ein Schaubild zum Erklären einer relativen Drehung von distalen Endsegmenten von Einführabschnitten, die jeweils mit einem Befestigungsteil bereitgestellt sind.
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{Beschreibung von Ausführungsformen}
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Ein medizinisches System 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt umfasst das System 100 gemäß dieser Ausführungsform zwei Schäfte (medizinische Instrumente) 1A und 1B.
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Die Schäfte 1A beziehungsweise 1B umfassen längliche zylindrische Einführabschnitte 2A und 2B, die in den Körper eingeführt werden können, Biegeabschnitte 3A und 3B und in den Einführabschnitten 2A und 2B bereitgestellte Befestigungsteile 4A und 4B, und Handhabungsteile 5A und 5B, die mit den proximalen Enden der Einführabschnitte 2A und 2B verbunden sind.
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Die Einführabschnitte 2A und 2B weisen längslaufend durchdringende Lumen 2a und 2b auf, durch die ein Endoskop 20, ein Behandlungsinstrument 30 oder dergleichen eingeführt werden. Die Einführabschnitte 2A und 2B bestehen beispielsweise aus Kunststoff und weisen eine derartige Steifigkeit auf, dass sie an die distalen Enden eine auf die Handhabungsteile 5A und 5B ausgeübte längsgerichtete lineare Bewegung und eine Verdrehbewegung um die Längsachse übertragen können, und weisen eine derartige Flexibilität auf, dass sie sich entsprechend der Formen der Gewebe in dem lebenden Körper biegen können.
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Die Biegeabschnitte 3A und 3B sind an den distalen Endsegmenten der Einführabschnitte 2A und 2B bereitgestellt und sind so ausgestaltet, dass sie sich infolge einer Bedienerhandhabung eines an den Handhabungsteilen 5A und 5B bereitgestellten Winkelknopfs oder dergleichen (nicht gezeigt) biegen können. Wie in 1 gezeigt können die jeweiligen Biegeabschnitte 3A und 3B in einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Bogenform, die nach außen in radialer Richtung der Einführabschnitte 2A und 2B vorsteht, gebogen werden. Wenn somit, wie in 2 gezeigt, die Biegeabschnitte 3A und 3B so gebogen werden, dass sie bei im Wesentlichen nebeneinander angeordneten Einführabschnitten 2A und 2B nach einander entgegengesetzten Seiten vorstehen, dann sind die distalen Enden der Einführabschnitte 2A und 2B im Wesentlichen einander zugewandt.
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Die Befestigungsteile 4A und 4B sind aus Permanentmagneten (nachfolgend auch als Magnete 4A und 4B bezeichnet) gebildet, die an Außenumfangsflächen de Einführabschnitte 2A und 2B befestigt sind und näher an der Seite des proximalen Endes bereitgestellt sind als die Biegeabschnitte 3A und 3B, in der Nähe der Biegeabschnitte 3A und 3B. Der an einem Einführabschnitt 2A bereitgestellte Magnet 4A und der an dem anderen Einführabschnitt 2B bereitgestellte Magnet 4B weisen entgegengesetzte Polaritäten auf und erzeugen Magnetkräfte, die sich einander anziehen.
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Die Magnetkräfte der Magnete 4A und 4B sind so ausgelegt, dass die auf die Magnete 4A und 4B wirkenden Magnetkräfte in einem Zustand, in dem die Magnete 4A und 4B zusammengekoppelt sind, im Wesentlichen gleich groß oder kleiner als die Biegesteifigkeit und die Torsionssteifigkeit der Einführabschnitte 2A und 2B sind. Dies ermöglicht einer Bedienperson die Magnete 4A und 4B, die durch Magnetkräfte zusammengekoppelt sind, durch Drücken oder Ziehen eines der zwei Einführabschnitte 2A und 2B in Längsrichtung nach vorne oder zurück oder durch Drehen um die Längsachse zu trennen, während die Position des anderen fest bleibt.
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Wie in 2 gezeigt sind die Magnete 4A und 4B hier nur an Segmenten der Einführabschnitte 2A und 2B in der Umfangsrichtung auf der Seite bereitgestellt, die der Seite gegenüberliegt, auf der die Biegeabschnitte 3A und 3B in einer vorstehenden Form gebogen sind. Wenn somit die Magnete 4A und 4B zusammengekoppelt sind, dann sind die Einführabschnitte 2A und 2B nebeneinander in solchen Phasen (Drehwinkel um die Längsachse) angeordnet, dass die Biegeformen der Biegeabschnitte 3A und 3B nach entgegengesetzten Seiten vorstehen, wie in 2 gezeigt.
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Als Nächstes wird der Betrieb des so ausgestalteten medizinischen Systems 100 beschrieben.
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Wenn eine Behandlung im Innern der Perikardhöhle Y durch Verwendung des medizinischen Systems 100 gemäß dieser Ausführungsform ausgeführt wird, führt eine Bedienperson zuerst die Einführabschnitte 2A und 2B der beiden Schäfte 1A und 1B von unterhalb des Schwertfortsatzes in den Körper ein, und Segmente der Einführabschnitte 2A und 2B auf der distalen Endseite werden im Innern der Perikardhöhle Y durch in dem Perikard bereitgestellte Löcher X angeordnet. Als Nächstes handhabt die Bedienperson die sich außerhalb des Körpers befindlichen Handhabungsteile 5A und 5B, um die Einführabschnitte 2A und 2B so zu bewegen, dass die Magnete 4A und 4B sich einander annähern, während sie einander zugewandt sind. Wenn die Magnete 4A und 4B Positionen mit einem bestimmten Abstand voneinander erreicht haben, nähern sich die Magnete 4A und 4B spontan aneinander an und werden durch die Magnetkraft zusammengekoppelt.
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In einem Zustand, in dem die Einführabschnitte 2A und 2B mit dem Magneten 4A und 4B zusammengekoppelt sind und sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken, wenn, wie in 3 gezeigt, ein Endoskop 20 in einen der Einführabschnitte 2A eingeführt ist und ein Behandlungsinstrument 30 in den anderen Einführabschnitt 2B eingeführt ist, ist es möglich, das Behandlungsinstrument 30, das aus dem distalen Ende des anderen Einführabschnitts 2B vorsteht, von hinten durch das Endoskop 20, das aus dem distalen Ende des einen Einführabschnitts 2A hervorsteht, zu beobachten. Wenn, wie in 2 gezeigt, die Biegeabschnitte 3A und 3B gebogen werden, damit sich die distalen Enden der Einführabschnitte 2A und 2B im Wesentlichen gegenüberliegen, ist es möglich, das Behandlungsinstrument 30 von der im Wesentlichen Vorderseite mit dem Endoskop 20 zu beobachten.
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Wenn die Einführabschnitte 2A und 2B aus dem Körper entfernt werden, trennt die Bedienperson die verkoppelten Magnete 4A und 4B durch Drücken, Ziehen oder Verdrehen des Handhabungsteils 5A oder 5B, das einem der Einführabschnitte 2A und 2B entspricht, während die Position des anderen von diesen beiden beibehalten wird. Infolgedessen werden die Einführabschnitte 2A und 2B unabhängig voneinander handhabbar und somit können die zwei Einführabschnitte 2A und 2B separat aus der Perikardhöhle Y gezogen werden.
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Gemäß dieser Ausführungsform werden hier in einem Zustand, in dem die Einführabschnitte 2A und 2B mit den Magneten 4A und 4B zusammengekoppelt sind, wie in 2 und 3 gezeigt, die relativen Positionen der distalen Endsegmente der zwei Einführabschnitte 2A und 2B, die näher an der Seite des distalen Endes liegen als die Magnete 4A und 4B, im Wesentlichen konstant gehalten. Folglich kann die Bedienperson die distalen Endsegmente der zwei Einführabschnitte 2A und 2B einstückig handhaben. Beispielsweise kann die Bedienperson die distalen Endsegmente der zwei Einführabschnitte 2A und 2B zusammen in der Vorwärts-Rückwärts-Richtung durch Drücken oder Ziehen des proximalen Endsegments von einem der Einführabschnitte 2A und 2B bewegen und kann die distalen Endsegmente der zwei Einführabschnitte 2A und 2B zusammen durch Verdrehen des proximalen Endsegments von einem der Einführabschnitte 2A und 2B drehen.
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Dies führt dadurch zu einem Vorteil, dass es möglich ist, die distalen Endsegmente der zwei Einführabschnitte 2A und 2B mühelos nach Belieben zu handhaben und sie an gewünschten Positionen im Innern der Perikardhöhle Y anordnen, selbst in einer Situation, in der die Einführabschnitte 2A und 2B im Innern der Perikardhöhle Y das Pulsieren des Herzens benachbart zu diesem direkt aufnehmen und bewegt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es, weil die relative Position zwischen dem Endoskop 20 und dem Behandlungsinstrument 30 selbst dann stabil beibehalten wird, wenn das Endoskop 20 und das Behandlungsinstrument 30 durch das Pulsieren bewegt werden, möglich ist, mühelos eine Behandlung mit dem Behandlungsinstrument 30 durchzuführen, während eine stabile Beobachtung des Behandlungsinstruments 30 mit dem Endoskop 20 fortgesetzt wird.
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In dieser Ausführungsform kann, wie in 4 gezeigt, eine auf dem nicht-magnetischen Körper ausgebildete Schutzhülse 6 verwendet werden, um die verkoppelten Magnete 4A und 4B zu trennen. Die Schutzhülse 6 weist einen Innendurchmesser auf, der größer als der Außendurchmesser der Einführabschnitte 2A und 2B ist und am Äußeren des Einführabschnitts 2A oder 2B derart befestigt werden kann, dass der Einführabschnitt 2A oder 2B dadurch eingeführt wird.
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Die verkoppelten Magnete 4A und 4B können mühelos und zuverlässig getrennt werden, indem die am Äußeren des Einführabschnitts 2A befestigte Schutzhülse entlang des Einführabschnitts 2A in die Perikardhöhle Y eingeführt wird und das distale Ende der Schutzhülse 6 näher zur Seite des distalen Endes vorbewegt wird als die Magnete 4A und 4B, während das distale Ende der Schutzhülse 6 zwischen die verkoppelten Magnete 4A und 4B gedrängt wird. In einem Zustand, in dem der Magnet 4A oder 4B durch die Schutzhülse 6 abgedeckt ist, verhindert die Schutzhülse 6, dass sich die Magnete 4A und 4B zusammenkoppeln. Somit können die jeweiligen Einführabschnitte 2A und 2B unabhängig voneinander gehandhabt werden. Es ist wünschenswert, dass das distale Endsegment der Schutzhülse 6 in einer sich zum distalen Ende hin allmählich verjüngenden konischen Form ausgebildet ist, um den Berührungswiderstand mit den peripheren Geweben beim Einschieben in den Körper zu reduzieren.
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Obwohl in dieser Ausführungsform die Magnete 4A und 4B nur an Segmenten der Einführabschnitte 2A und 2B in der Umfangsrichtung bereitgestellt werden, können sie stattdessen, wie in 5 gezeigt, über den gesamten Umfang der Einführabschnitte 2A und 2B in der Umfangsrichtung bereitgestellt werden.
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Mit dieser Ausgestaltung werden die Magnete 4A und 4B unabhängig von den relativen Phasen der zwei Einführabschnitte 2A und 2B zusammengekoppelt. Folglich ist es nicht notwendig, die Phasen der zwei Einführabschnitte 2A und 2B einzustellen, wenn die Magnete 4A und 4B im Innern der Perikardhöhle Y zusammengekoppelt sind, und die Magnete 4A und 4B können einfach dadurch zusammengekoppelt werden, indem die Magnete 4A und 4B zueinander gebracht werden. Da es möglich ist, nur einen der Einführabschnitte 2A und 2B um die Längsachse zu drehen, während die Magnete 4A und 4B in ihrem verkoppelten Zustand verbleiben, ist es möglich, die Phasen der distalen Endsegmente der Einführabschnitte 2A und 2B unabhängig voneinander zu ändern, während die relativen Positionen der distalen Endsegmente der Einführabschnitte 2A und 2B im Wesentlichen konstant bleiben, und somit die Orientierungen der distalen Enden der zwei Einführabschnitte 2A und 2B unabhängig voneinander zu ändern.
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Obwohl in dieser Ausführungsform die Magnete 4A und 4B, die entsprechend der Krümmungsform der Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B gekrümmt sind, bereitgestellt werden, ist es möglich, wie in 6 gezeigt, stattdessen flache Oberflächen 7 an Segmenten der Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B bereitzustellen und flache Magnete 4A und 4B auf den flachen Oberflächen 7 bereitzustellen.
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Dies ermöglicht, größere Kontaktflächen zwischen den Magneten 4A und 4B bereitzustellen und somit die Kopplungskraft der Magnete 4A und 4B zu erhöhen.
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Obwohl in dieser Ausführungsform die Befestigungsteile 4A und 4B, die als Permanentmagnete ausgebildet sind und an den Einführabschnitten 2A und 2B befestigt sind, beschrieben wurden, können stattdessen, wie in den 7 bis 10 gezeigt, die Befestigungsteile 4A und 4B Befestigungen sein, die an den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B befestigt werden.
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Die in 7 und 8 gezeigten Befestigungsteile 40A und 40B umfassen rohrförmige Hülsenteile 8, die an der Außenumfangsfläche der Einführabschnitte 2A und 2B angebracht sind, und die Magnete 4A und 4B, die an den Außenumfangsflächen der Hülsenteile 8 befestigt sind. Es ist wünschenswert, dass die Magnete 4A und 4B hier flache Magnete sind, die an den auf den Außenumfangsflächen der Hülsenteile 8 ausgebildeten flachen Oberflächen 7 befestigt werden, ähnlich wie die Magnete 4A und 4B in 6.
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Die Hülsenteile 8 können an den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B befestigt werden.
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Alternativ können die Hülsenteile (Positionsänderungsmechanismus) 8 in der Längsrichtung der Einführabschnitte 2A und 2B verschoben werden, während sie vorübergehend an den Einführabschnitten 2A und 2B durch Reibung zwischen den Innenumfangsflächen der Hülsenteile 8 und den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B an den Einführabschnitten 2A und 2B befestigt werden können. Dies ermöglicht, dass die Positionen der Befestigungsteile 40A und 40B mühelos in der Längsrichtung der Einführteile 2A und 2B entsprechend den Befestigungspositionen der Hülsenteile 8 an den Einführabschnitten 2A und 2B geändert werden können.
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In den in 9 gezeigte Befestigungsteile 40A und 40B sind Handhabungsdrähte (Positionsänderungsmechanismus) 9, die sich in der Längsrichtung der Einführabschnitte 2A und 2B zur proximalen Endseite der Einführabschnitte 2A und 2B erstrecken, mit den proximalen Enden der Hülsenteile 8, die in Längsrichtung verschiebbar sind, entlang den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B verbunden. Die Bedienperson kann die im Innern der Perikardhöhle Y angeordneten Befestigungsteile 40A und 40B in Längsrichtung relativ zu den Einführabschnitten 2A und 2B durch Drücken oder Ziehen der proximalen Endsegmente der außerhalb des Körpers befindlichen Handhabungsdrähte 9 an willkürliche Positionen bewegen.
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Die in 10 gezeigten Befestigungsteile 40A und 40B umfassen lange rohrförmige Hülsenteile (Positionsänderungsmechanismus) 8, die Segmente der Einführabschnitte 2A und 2B, die näher an der Seite des proximalen Endes liegen als die Biegeabschnitte 3A und 3B auf eine Weise aufnehmen, dass ihnen ermöglicht ist, sich in Längsrichtung zu bewegen, und Magnete 4A und 4B, die an den Außenumfangsflächen der distalen Endsegmente der Hülsenteile 8 befestigt sind. Die Bedienperson kann die im Innern der Perikardhöhle Y angeordneten Befestigungsteile 40A und 40B in Längsrichtung relativ zu den Einführabschnitten 2A und 2B an willkürliche Positionen bewegen, indem die proximalen Enden der außerhalb des Körpers befindlichen Hülsenteile 8 relativ zu den Einführabschnitten 2A und 2B gedrückt oder gezogen werden, wodurch die Hülsenteile 8 relativ zu den Einführabschnitten 2A und 2B vorwärtsbewegt oder zurückgezogen werden.
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Die in 9 und 10 gezeigten Befestigungsteile 40A und 40B können an den Einführabschnitten 2A und 2B befestigt werden, bevor die Einführteile 2A und 2B in den Körper eingeführt werden, oder sie können an geeigneten Positionen in den Einführabschnitten 2A und 2B befestigt werden, nachdem die Einführabschnitte 2A und 2B in die Perikardhöhle Y eingeführt werden, indem sie entlang der Einführabschnitte 2A und 2B vorwärtsbewegt werden.
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Mit den in 9 und 10 gezeigten Befestigungsteilen 40A und 40B können die verkoppelten Magnete 4A und 4B mühelos und zuverlässig getrennt werden, ohne die oben beschriebene Schutzhülse 6 zu verwenden, indem nur eines der zwei Befestigungsteile 40A und 40B in Längsrichtung bewegt wird.
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In dieser Ausführungsform können die Befestigungsteile (Verdrehsicherungsmechanismus) in den Einführabschnitten 2A und 2B an zwei oder mehr Positionen in Längsrichtung voneinander beabstandet bereitgestellt werden.
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Wenn, wie in 15 gezeigt, die Befestigungsteile 4A und 4B nur an einer Position in den Einführabschnitten 2A oder 2B bereitgestellt werden, könnten sich die distalen Endsegmente der Einführabschnitte 2A und 2B relativ um eine Achse drehen, die sich in die Richtung erstreckt, in der die Einführabschnitte 2A und 2B angeordnet sind, um sich um die Befestigungsteile 4A und 4B herum zu schwenken. Somit können, wie in 11 gezeigt, durch das Bereitstellen der Befestigungsteile 4A und 4C; 4B und 4D in den Einführabschnitten 2A und 2B an zwei oder mehr in Längsrichtung voneinander beabstandeten Positionen und durch Verkoppeln der zwei Einführabschnitte 2A und 2B an zwei oder mehr in Längsrichtung voneinander beabstandeten Positionen die distalen Endsegmente der Einführabschnitte 2A und 2B parallel zueinander gehalten werden.
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Zu diesem Zeitpunkt ist es wünschenswert, dass der N-Polmagnet 4A und der S-Polmagnet 4C wechselweise in dieser Reihenfolge von der distalen Endseite in einem Einführabschnitt 2A angeordnet sind und dass der S-Polmagnet 4B und der N-Polmagnet 4D wechselweise in dieser Reihenfolge von der distalen Endseite in dem anderen Einführabschnitt 2B angeordnet sind. Obwohl mit dieser Ausgestaltung mehrere Magnete 4A und 4C; 4B und 4D in den Einführabschnitten 2A beziehungsweise 2B bereitgestellt werden, ist es möglich, die Kopplungspositionen der Einführabschnitte 2A und 2B genau handzuhaben, weil die Kopplungspositionen der Magnete 4A und 4B; 4C und 4D durch die magnetische Polarität eingeschränkt werden.
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Wie in 12A gezeigt können in dieser Ausführungsform Stufen (Verdrehsicherungsmechanismus) 10, die miteinander in der radialen Richtung der Einführabschnitte 2A und 2B im Eingriff sind, an Kontaktflächen der Befestigungsteile 4A und 4B bereitgestellt werden.
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Wenn Momente um die Befestigungsteile 4A und 4B auf die distalen Endsegmente der Einführabschnitte 2A und 2B wirken, wie in 12B gezeigt, ist es mit dieser Ausgestaltung zudem möglich, eine relative Drehung der Einführabschnitte 2A und 2B mit den Stufen 10, die miteinander in der die Richtung der relativen Drehung schneidenden Richtung in Eingriff sind, zu verhindern.
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Wie in 13 und 14 gezeigt können in dieser Ausführungsform Elektromagnete 4A' und 4B' mit Spulen 11 anstatt der Permanentmagnete 4A und 4B verwendet werden. In dieser Modifikation kann die Größe der Magnetkraft der Elektromagnete 4A' und 4B' durch Einstellen des von einer an der proximalen Endseite der Einführabschnitte 2A und 2B bereitgestellten (nicht gezeigten) Stromversorgung (Handhabungsteil) an die Spulen 11 gelieferten Stroms geändert werden. Folglich kann das Verkoppeln und Entkoppeln der Befestigungsteile 40A und 40B mühelos durch Einstellen der an die Spulen 11 gelieferten Ströme gehandhabt werden.
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Die Ausgestaltung der Elektromagnete 4A' und 4B' kann wie jeweils angemessen gewählt werden. Wie beispielsweise in 13 gezeigt können die Spulen 11 durch mehrmaliges Wickeln beschichteter elektrischer Leitungsdrähte in Nuten, die in den Außenumfangsflächen der Hülsenteile 8 vorgesehen sind, ausgebildet werden. Wie in 14 gezeigt können die Spulen 11 alternativ Magnetspulen sein die durch spiralförmiges Wickeln beschichteter elektrischer Leitungsdrähte auf den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B gebildet werden. In diesem Fall wird die magnetische Polarität der zwei Längsenden der Magnetspulen 11 entsprechend der Richtung des durch die Magnetspulen 11 fließenden Stroms bestimmt. Indem somit die Richtungen der durch die auf den zwei Einführabschnitten 2A und 2B bereitgestellten Magnetspulen 11 fließenden Ströme I zueinander entgegengesetzt gemacht werden, weist eine Magnetspule 11 einen N-Pol am distalen Ende und einen S-Pol am proximalen Ende auf, und die andere Magnetspule 11 weist einen S-Pol am distalen Ende und einen N-Pol am anderen Ende auf. Somit kann der gleiche Vorteil erzielt werden wie derjenige, der mit den wie in 11 gezeigten Befestigungsteilen 4A, 4B, 4C und 4D erreicht wird.
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Es ist wünschenswert, dass Kernteile 12 aus einem ferromagnetischen Material, wie Eisen, im Innern der Spulen 11 vorgesehen werden, um die Magnetkraft der Elektromagnete 4A' und 4B' zu erhöhen.
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Elektrische Leitungsdrähte 13 zur Lieferung von Strömen von der Stromversorgung zu den Spulen 11 können gedruckte Drähte sein, die auf einer Seitenwand der Einführabschnitte 2A und 2B ausgebildet werden. Dies ermöglicht, dass die elektrischen Leitungsdrähte 13 als Teil der Einführabschnitte 2A und 2B ausgebildet werden.
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Obwohl in dieser Ausführungsform die auf den zwei Einführabschnitten 2A und 2B bereitgestellten Befestigungsteile die Magnete 4A und 4B und die Magnete 4A' und 4B' mit unterschiedlichen magnetischen Polaritäten aufweisen, kann stattdessen ein Befestigungsteil Magnete aufweisen und der andere Befestigungsteil kann Temporärmagnete aufweisen, die durch Magnetfelder, die von den Magneten erzeugt werden, eine magnetische Kraft erzeugen.
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In dieser Ausführungsform können die Befestigungsteile von einer von den Magneten unterschiedlichen Art sein, sofern sie durch die Handhabung an den proximalen Endsegmenten der Schäfte 1A und 1B verkoppelt und getrennt werden können. Beispielsweise können die Befestigungsteile Klettverschlüsse sein, die an den Außenumfangsflächen der Einführabschnitte 2A und 2B befestigt werden und durch Kontakt miteinander verkoppelt werden. Alternativ können die Befestigungsteile eine Schwalbenschwanznut, die in einem der Einführabschnitte 2A und 2B ausgebildet ist, und einen Schwalbenschwanzvorsprung, der in dem anderen Einführabschnitt ausgebildet ist, umfassen, und die Einführabschnitte 2A und 2B können durch Einpassen des Schwalbenschwanzvorsprungs in die Schwalbenschwanznut zusammengekoppelt werden.
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Obwohl in dieser Ausführungsform das medizinische System 100 die zwei Schäfte 1A und 1B umfasst, kann es drei oder mehr Schäfte umfassen.
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Obwohl in dieser Ausführungsform die Schäfte 1A und 1B, die im Innern der Perikardhöhle Y verwendet werden, als ein Beispiel des medizinischen Instruments gezeigt wurden, können die in dieser Ausführungsform beschriebenen Befestigungsteile 4A, 4B, 40A und 40B direkt an dem Endoskop 20 und dem Behandlungsinstrument 30 bereitgestellt werden, oder sie können an einem in einem Blutgefäß verwendeten Inserter oder einem Katheder bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Medizinisches System
- 1A und 1B
- Schaft
- 2A und 2B
- Einführabschnitt
- 2a und 2b
- Lumen
- 3A und 3B
- Biegeabschnitt
- 4A, 4B, 4C und 4D
- Befestigungsteil, Permanentmagnet
- 4A' und 4B'
- Elektromagnet
- 40A und 40B
- Befestigungsteil
- 5A und 5B
- Handhabungsteil
- 6
- Schutzhülle
- 7
- Flache Oberfläche
- 8
- Hülsenteil (Positionsänderungsmechanismus)
- 9
- Handhabungsdraht (Positionsänderungsmechanismus)
- 10
- Stufe
- 11
- Spule, Magnetspule
- 12
- Kernteil
- 13
- Elektrischer Leitungsdraht
- 20
- Endoskop
- 30
- Behandlungsinstrument