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Die Erfindung betrifft ein Abschlussprofil für Regalbodenvorderkanten von Verkaufs- oder Präsentationsregalen.
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DE 20 2014 001867 U1 offenbart eine Auszeichnungsschiene mit lösbarer Regalbeleuchtung zum Befestigen an einem Regalfachboden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Abschlussprofil für Regalfachböden von Verkaufs- oder Präsentationsregalen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 17 bzw. 18 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Abschlussprofil für Regalbodenvorderkanten von Verkaufs- oder Präsentationsregalen, z.B. Brotregalen, bereitgestellt. Das Abschlussprofil weist einen Grundkörper, eine am Grundkörper angeordneten Leuchtmittelaufnahme zur Aufnahme eines Leuchtmittels und zumindest eine am Grundkörper angeordnete Befestigungsmittelaufnahme zum Befestigen des Abschlussprofils an einer Regalbodenvorderkante auf.
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Am Grundkörper ist zumindest eine Frontseitenaufnahme angeordnet, die zur Aufnahme zumindest einer Frontseite eines Regalbodens ausgebildet ist. D.h. durch Befestigen nur eines Elements an einer Regalbodenvorderkante, werden die entsprechenden Aufnahmen für ein Leuchtmittel als auch für eine Frontseite oder Vorderseite des Regalbodens bereitgestellt, so dass ein Regal einfach und schnell montiert werden kann.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Frontseitenaufnahme so ausgebildet, dass eine darin aufgenommene Frontseite senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einem mit dem Abschlussprofil verbundenen Regalboden/-fach steht. Durch das Vorsehen einer Frontseite kann mehr Ware auf dem Regalboden angeordnet werden bzw. es wird verhindert, dass auf dem Regalboden liegende Ware herunterfällt.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Regalbodenfrontseite transparent, z.B. ist sie aus Glas oder Kunststoff ausgebildet. Mit einer transparenten Frontseite wird verhindert, dass ausgestellte Ware von der Frontseite verdeckt wird. Bevorzugt liegt das Verhältnis zwischen einer Höhe einer in der zumindest eine Frontseitenaufnahme aufgenommenen Regalbodenfrontseite und einer Tiefe eines zugehörigen Regalbodens an dem das Abschlussprofil befestigbar ist zwischen 1:9 bis 1:3. Beispielsweise weist ein Regalboden eine Tiefe (d.h. senkrecht zur Vorderkante) von 60 cm und eine Frontseite eine Höhe von oder von etwa 15 cm auf.
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Bevorzugt weist das Abschlussprofil zumindest eine am Grundkörper angeordnete Auszeichnungsaufnahme zur Aufnahme zumindest eines Auszeichnungsmittels auf. Das zumindest eine Auszeichnungsmittel kann zumindest teilweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff ausgebildet sein. Beispielsweise wird in der zumindest einen Auszeichnungsaufnahme ein Auszeichnungsmittel mit einer Stärke zwischen 5–20 mm, 8–16 mm oder 10–13 mm aufgenommen, z.B. ein Auszeichnungsmittel aus Massivholz oder eine furnierte Platte. Alternativ oder zusätzlich kann das Auszeichnungsmittel zumindest teilweise aus Kunststoff, Stein oder Metall ausgebildet sein.
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Besonders bevorzugt weist das zumindest eine Auszeichnungsmittel zumindest ein Magnetelement auf. Dadurch können z.B. Preisauszeichnungen magnetisch am Auszeichnungsmittel befestigt werden, wodurch sie einfach und schnell ausgewechselt werden können. Klemmschienen oder ähnliche Befestigungsmittel für Preisauszeichnungen sind schwer zu reinigen. Im Gegensatz dazu sind beim magnetischen Befestigen keine Klemmen o.ä. vorspringende Elemente nötig, so dass das Auszeichnungsmittel leicht zu reinigen sind. Beispielsweise weist das Auszeichnungsmittel ein oder mehrere Magnetstreifen auf, die in Richtung der Regalbodenvorderkante oder in Längsrichtung des Abschlussprofils nebeneinander oder übereinander angeordnet sein können. Zur leichteren Reinigung kann das zumindest eine Magnetelement bündig in eine Grundplatte eingelassen sein.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Befestigungsmittelaufnahme zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ausgebildet, das den Regalboden mit dem Abschlussprofil verbindet. Beispielsweise ist die zumindest eine Befestigungsmittelaufnahme als (durchgehende) Nut ausgebildet in der als Befestigungsmittel ein Nutenstein verschiebbar angeordnet ist. Der Nutenstein weist ein Innengewinde auf, um ihn mit einer entsprechenden Schraube an einem Regalboden zu befestigen. Mittels des verschiebbaren Nutensteins kann die Befestigungsstelle am Abschlussprofil einfach an verschiedene Regalböden angepasst werden. Alternativ kann als Befestigungsmittel eine (metrische) Schraube verwendet werden, die in ein entsprechendes Schraubenloch im Abschlussprofil eingreift.
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Bevorzugt ist die zumindest eine Leuchtmittelaufnahme so am Grundkörper angeordnet, dass nach dem Befestigen des Abschlussprofiles an einem Regalboden ein in der Leuchtmittelaufnahme angeordnetes Leuchtmittel (in Bezug auf den Regalboden an dem das Abschlussprofil befestigt ist) nach unten gerichtet ist bzw. auf einen unter dem Regalboden liegenden weiteren Regalboden gerichtet ist bzw. leuchtet. Vorzugsweise ist die zumindest eine Leuchtmittelaufnahme zur Aufnahme eines LED Leuchtmittels ausgebildet, insbesondere eines oder mehrerer LED Streifen oder Bänder.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest eine der oben beschriebenen Aufnahmen für das Leuchtmittel, das Befestigungsmittel und die Frontseite einteilig mit dem Grundkörper ausgebildet. Besonders bevorzugt sind alle Aufnahmen einteilig mit dem Grundkörper ausgebildet, so dass der Grundkörper mit den Aufnahmen z.B. kostengünstig mittels Strangpressen hergestellt werden kann. Alternativ ist zumindest eine oder sind mehrere der oben genannten Aufnahmen eigenständige Elemente, die am Grundkörper befestigt sind oder werden können. Beispielsweise ist der Grundkörper aus Aluminium, Kunststoff (PE, PS) oder Stahl ausgebildet.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird eine Anordnung für Regalbodenvorderkanten eines Verkaufs- oder Präsentationsregals bereitgestellt. Die Anordnung weist ein wie oben beschriebenes Abschlussprofil mit einem Grundkörper und den entsprechenden Aufnahmen auf, wobei in den Aufnahmen Leuchtmittel, Befestigungsmittel, Frontseite und/oder Auszeichnungsmittel aufgenommen sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verkaufs- oder Präsentationsregal bereitgestellt mit zumindest einem Regalboden und einem an einer Regalbodenvorderkante des Regalbodens befestigten wie oben beschriebenen Abschlussprofil bzw. einer wie oben beschriebenen Anordnung.
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Der Regalboden des Verkaufs- oder Präsentationsregals kann eine Vielzahl von beabstandet zueinander liegenden Stäben aufweisen, wobei die Stäbe parallel oder im Wesentlichen parallel zur Regalbodenvorderkante angeordnet sind. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft für die Präsentation von Backwaren wie Brot, da sich dadurch keine unansehnlichen Krümel auf dem Fachboden ansammeln können sondern direkt nach unten durchfallen.
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Vorzugsweise weist das Verkaufs- oder Präsentationsregal zumindest zwei übereinander angeordnete Regalböden auf, wobei zumindest der oberste Regalboden einen Neigungswinkel zur Horizontalen zwischen 45–25°, 42–30° oder 40–35° aufweist. Durch die starke Neigung des obersten Regalbodens kann die auf dem Regalboden liegende Ware besser von einem Kunden gesehen werden. Die Regalbodenfrontseite verhindert, dass die Ware trotz der starken Neigung vom Regalboden herunterfällt oder -rutscht. Vorzugsweise weist jeder Regalboden einen Neigungswinkel zur Horizontalen zwischen 15–42° auf, wobei der Neigungswinkel größer ist je höher der Regalboden angeordnet ist, so dass für jede Regalbodenhöhe die Ware auf den Regalböden optimal eingesehen werden kann bzw. präsentiert wird.
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Bevorzugt beträgt ein Winkel zwischen einer in der zumindest einen Frontseitenaufnahme aufgenommenen Regalbodenfrontseite und eines in der Auszeichnungsaufnahme aufgenommenen Auszeichnungsmittels bzw. einer Auszeichnungsfläche des Auszeichnungsmittels zwischen 130–140°, vorzugsweise 135°. Durch diese Ausgestaltung ist eine (Preis-)Auszeichnung am Auszeichnungsmittel stets unter einem optimalen Winkel ablesbar, insbesondere bei Regalböden, die zur Horizontalen geneigt sind wie oben beschrieben.
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Anhand der Figuren wird eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
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1 zeigt eine Perspektivansicht eines Verkaufs- und Präsentationsregals mit drei Regalböden,
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2 zeigt eine Seitenansicht des Brotregals von 1, und
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3 zeigt ein Detail eines Regalbodens von 2 mit einem Abschlussprofil.
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1 zeigt eine Perspektivansicht und 2 eine Seitenansicht eines Verkaufs- und Präsentationsregals 2 gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung. In dieser beispielhaften Ausgestaltung ist das Regal 2 zur Verwendung als Brotregal ausgebildet.
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Das Regal 2 hat drei Regalböden 30a–c, die an Regalständern 26a–b befestigt sind. Die Regalböden 30a–c weisen jeweils drei Regaltraversen 24a–e auf an denen eine Vielzahl von (Holz-)Stäben 28 oder Stangen befestigt sind, die parallel zur Regalbodenvorderkante 27 (3) verlaufen.
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An jeder Regalbodenvorderkante 27 ist eine Abschlussprofil 4a–c befestigt. Zur detaillierten Beschreibung der Abschlussprofile 4a–c zeigt 3 eine Detailansicht des vorderen Bereichs des obersten Regalbodens 30a. Das Abschlussprofil 4a weist einen Grundkörper 6 auf mit:
- (i) einer Leuchtmittelaufnahme 8 für einen LED Streifen 10,
- (ii) einer Aufnahme für ein Auszeichnungsmittel 12a zur Warenauszeichnung, das aus einer Holzblende mit darin eingelassenem Magnetband 14 ausgebildet ist,
- (iii) einer Frontseitenaufnahme 20 für eine Regalbodenfrontseite 22a, und
- (iv) einer Nutensteinaufnahme 16 für zumindest einen Nutenstein 18 zum Befestigen des Grundkörpers 6 an der Vorderkante 27 des Regalbodens 30a.
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Der Grundkörper 6 ist einteilig aus Aluminium ausgebildet und ist schwarz eloxiert, so dass unerwünschte Reflexionen an der Aluminiumoberfläche verhindert werden und die Oberfläche des Grundkörpers 6 geschützt ist.
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Die Regalböden 30a–c sind unter einem Winkel zur Horizontalen geneigt, damit die Präsentationsflächen bzw. Oberseiten der Regalböden 30a–c von vorne für Kunden gut einsehbar sind. Dabei sind die Regalböden stärker geneigt, je höher der jeweilige Regalboden 30a–c angeordnet ist, d.h. der oberste Regalboden 30a hat die stärkste Neigung zur Horizontalen von etwa 39–42°, der mittlere Regalboden 30b hat eine Neigung von etwa 18–22 ° und der unterste Regalboden 30c hat eine Neigung von etwa 15–20°. Die Frontseiten 22a–c der Regalböden 30a–c sind aus einem transparentem Material wie z.B. Einscheibensicherheitsglas (ESG) hergestellt, so dass ausgestellte Waren nicht von den Frontseiten 22a–c verdeckt werden. Der unterste Regalboden 30c weist zusätzlich transparente Regalbodenseitenwände 32a–b und eine transparente Trennwand 34 auf, so dass ein Behältnis ("Brötchenschütte") ausgebildet wird, in dem kleinere Backwaren wie z.B. Brötchen oder Brezen präsentiert werden können.
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Der unterste Regalboden 30c ist aushängbar, um ihn z.B. einfach zu leeren. Dazu ist am Regalboden 30c eine Rückseite 36 befestigt, die zumindest ein Hakenelement 38 wie z.B. eine genutete Leiste aufweist. Das Hakenelement 38 greift in eine Rückwand des Regals 2 ein, so dass der unterste Regalboden 30c an der Rückwand gehalten wird.
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Die Aufnahmen 20 für die Frontseiten 22a–c sind so ausgebildet, dass eine darin aufgenommene Frontseite 22a–c unter einem rechten Winkel oder im Wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Präsentationsfläche des jeweiligen Regalbodens 30a–c liegt. D.h. da die Regalböden 30a–c wie oben beschrieben unter einem Neigungswinkel zur Horizontalen nach vorne geneigt sind, sind die zugehörigen Frontseiten 22a–c unter dem gleichen oder in etwa dem gleichen Neigungswinkel zur Vertikalen nach vorne geneigt.
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Der Winkel zwischen einer Frontseite 22a–c und des zugehörigen Auszeichnungsmittels 12a–c (bzw. der Holzblende mit Magnetstreifen 14) beträgt oder beträgt in etwa 135°.
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Durch die geneigten Regalböden 30a–c wird gleichzeitig eine an dem Auszeichnungsmittel 12a–c bzw. am Magnetstreifen 14 befestigte (Preis-)Auszeichnung unter einem optimalen (Blick-)Winkel präsentiert.
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Die Leuchtmittelaufnahme 8 ist am Grundkörper 6 so angeordnet, dass ein darin aufgenommenes Leuchtmittel 10 nach einer Montage an einem Regalboden 30a–b nach unten (zum darunterliegenden Regalboden) leuchtet. Insbesondere ist die Hauptstrahlrichtung des Leuchtmittels 10 parallel oder im Wesentlichen parallel zur Frontseite 22a–b ausgerichtet. In dieser Ausgestaltung weist das unterste Abschlussprofil 4c kein Leuchtmittel auf, da unterhalb des untersten Regalbodens 30c kein weiterer Regalboden angeordnet ist, der beleuchtet werden muss.
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Das Regal 2 kann beispielsweise in einzelnen Modulen mit einem Rastermaß (Länge) von 1000 mm, 1250 mm und 750 mm bereitgestellt werden, so dass jedes einzelne Modul bzw. Regal einfach und schnell hergestellt werden kann und anschließend durch aneinanderreihen eine beliebige (Gesamt-)Regallänge bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Regal
- 4a–c
- Abschlussprofil
- 6
- Grundkörper
- 8
- Leuchtmittelaufnahme
- 10
- LED Streifen / LED Band
- 12a–c
- Auszeichnungsmittel
- 14
- Magnetband
- 16
- Nutensteinaufnahme
- 18
- Nutenstein
- 20
- Frontseitenaufnahme
- 22 a–c
- Frontseite
- 24a–e
- Regaltraverse
- 26a–b
- Regalständer
- 27
- Regalbodenvorderkante
- 28
- Stab
- 30a–c
- Regalboden
- 32a–b
- Regalbodenseitenwand
- 34
- Regalbodentrennwand
- 36
- Rückseite
- 38
- Hakenelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014001867 U1 [0002]