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Die Erfindung betrifft einen Schirm, insbesondere Regenschirm.
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Stand der Technik
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Regenschirme sind in einer schier unübersehbaren Anzahl von Konstruktionen vorbekannt. Die meisten Regenschirme bestehen aus einem Schirmdach, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenen Dachstangen, und einem darüber gespannten Schirmstoff, der Schutz, zum Beispiel gegen Regen, bieten soll. Gehalten wird das Schirmdach, entweder starr oder zusammenfaltbar oder zusammenklappbar, im Wesentlichen durch einen Schirmstock, der einen Top oberhalb des Schirmdaches aufweist. Am anderen Ende besitzt der Schirmstock einen Handgriff, mit dem der Benutzer den Schirm handhaben kann. Bei kaltem, regnerischem, unfreundlichem Wetter kann es durchaus unangenehm werden, einen Schirm aufgespannt am Schirmhandgriff zu halten, um sich selbst oder eine begleitende Person gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Besonders im Winter, bei Hagel oder kalten Regenschauern ist die Hand des Benutzers den Witterungen ausgesetzt. Da die Schirmhandgriffe entweder aus Holz oder aus Kunststoff bestehen, fühlt sich der Schirmhandgriff oft kalt an.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schirm, insbesondere Regenschirm, dahingehend zu verbessern, dass der Handgriff benutzerfreundlicher gestaltet ist.
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Lösung
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Die Aufgabe wird durch in Schutzanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile
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Bei der Erfindung ist der Handgriff zu einem wesentlichen, zumeist überwiegenden Teil seiner axialen Länge, im Inneren hohl ausgebildet. In diesem hohlen Innenraum lässt sich ein chemischer oder in sonstiger Weise aktivierbarer Heizkörper, zum Beispiel ein auf elektro-galvanischem Weg agierender Körper, unterbringen, so dass bei Bedarf der Schirmhandgriff beheizbar ist. Die im Innenraum des hohlen Schirmhandgriffes entwickelte Wärme tritt durch mindestens eine den Innenraum mit der Außenseite des Schirmhandgriffes verbindende Durchbrechung nach außen hervor und wärmt die Hand des Benutzers.
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Weitere erfinderische Ausgestaltungen
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Weitere erfinderische Ausgestaltungen sind in den Schutzansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
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Bei der Ausführungsform nach Schutzanspruch 2 weist der Schirmhandgriff mehrere, zum Beispiel zwei, drei oder mehrere den Innenraum mit der Außenseite des Schirmhandgriffes verbindende schlitzförmige Durchbrechungen auf, so dass sich die im Innenraum erzeugte Wärme besonders gleichmäßig über die Oberfläche des Schirmhandgriffes verteilen und die Hand des Benutzers wärmen kann.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform nach Schutzanspruch 3, bei welcher die Durchbrechungen als lange, parallel zueinander ausgebildete Schlitze ausgebildet sind, die sich über einen großen Teil der axialen Länge des Schirmhandgriffes erstrecken. Auf diese Weise kann die Wärme aus dem Innenraum des Schirmhandgriffes über einen großen Bereich zur Außenseite des Schirmhandgriffes strömen.
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Vorteilhafterweise erstrecken sich gemäß Schutzanspruch 4 die schlitzförmigen Durchbrechungen in Längsachsrichtung des Schirmhandgriffes über mehr als 50% der axialen Länge des Schirmhandgriffes, zum Beispiel über 80% der axialen Schirmlänge.
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Bei der Ausführungsform nach Schutzanspruch 5 verlaufen die schlitzförmigen Durchbrechungen in Umfangsrichtung, zum Beispiel über einen Sektorwinkel von 90 Grad oder mehr, während bei der Ausführungsform nach Schutzanspruch 6 mehrere Schlitze pfeilförmig gleichsinnig oder jeweils paarweise oder zu mehreren entgegengesetzt angeordneten Gruppen verlaufen und sich zum Beispiel über einen spitzen Sektorwinkel oder auch über einen stumpfen Winkel, in Umfangsrichtung des Schirmhandgriffes gesehen, erstrecken.
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Gemäß Schutzanspruch 7 ist der Schirmhandgriff an seiner einen Stirnseite mit einer Öffnung versehen, die ein Innengewinde aufweist, in die der Schirmstock mit Außengewinde lösbar einzuschrauben ist, oder der Innenraum ist zu der einen Stirnseite nach außen hin offen ausgebildet und weist in diesem Endbereich ein Außengewinde auf, auf das eine mit Innengewinde versehene Schraubkappe lösbar aufzuschrauben ist, um den Innenraum nach außen hin abzudichten und zu schützen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung – teils schematisch – an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen axialen Längsschnitt nach der Linie I-I der 3;
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2 eine Schraubkappe zum Verschließen des Innenraums des Schirmhandgriffes mit Innengewinde;
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3 eine Seitenansicht des aus 1 ersichtlichen Schirmhandgriffes;
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4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils A der 3;
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5 die aus 2 ersichtliche Schraubkappe in der Seitenansicht;
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6 den aus den 1 bis 5 ersichtlichen Schirmhandgriff mit einem abgebrochen dargestellten Schirmstock in der Ansicht;
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7 eine weitere Ausführungsform im axialen Längsschnitt nach der Linie VII-VII der 8;
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8 eine Seitenansicht des aus 7 ersichtlichen Schirmhandgriffes;
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9 eine Stirnansicht des aus 7 ersichtlichen Schirmhandgriffes;
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10 ein Schnitt nach der Linie X-X der 9 und
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11 eine Draufsicht zu 8.
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Bei der Ausführungsform nach den 1 bis 6 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Schirmhandgriff bezeichnet, der über seine axiale Länge L in einer Richtung konisch zulaufend ausgebildet und im Querschnitt orthogonal zu seiner Längsachse an verschiedenen Positionen kreisrund gestaltet ist (4).
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Bei 2 ist in den 1 und 6 ein Schirmstock abgebrochen dargestellt, der in eine stirnförmige Aussparung 3 des Schirmhandgriffes 1 angeordnet, zum Beispiel eingeschraubt oder eingeklebt oder eingepresst, ist. Der Schirmstock 2 trägt an seinem nicht dargestellten Ende das Schirmdach mit Dachgestänge und Schirmbespannung und kann im Bedarfsfalle auch aus mehreren teleskopierbaren Schirmstockteilen, zum Beispiel aus zwei, drei oder vier, teleskopförmig gegeneinander verschiebbaren Schirmstockteilen, bestehen (nicht dargestellt). Insofern bezieht sich der Erfindungsgedanke auf alle Ausführungsformen, nicht nur auf die dargestellte Ausführungsform, sondern sowohl auf Schirme, insbesondere Regenschirme, mit einteiligem Schirmstock und auf Schirme, insbesondere Regenschirme, in Form von Taschenschirmen, wie Automatikschirme, die sich auf Knopfdruck öffnen und deren Schirmdach zumindest durch einen weiteren Knopfdruck sich wieder automatisch, z. B. zum Teil, zusammenfalten lässt.
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Der Schirmhandgriff 1 ist bei der Ausführungsform nach den 1 bis 6 auf dem überwiegenden Teil seiner axialen Länge, und zwar über den Längenabschnitt C, gemessen von der Stirnseite 7 mit einem hohlen Innenraum 4 versehen, der bei der in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform auf diametral gegenüberliegenden Seiten parallel zur Längsachse des Schirmhandgriffes 1 erstreckende schlitzförmige Durchbrechungen 5 und 6 oder auch mehrere Durchbrechungen aufweist. Die axiale Länge F dieser Durchbrechungen 5 und 6 erstreckt sich im Abstand V, von der Stirnseite 7 beginnend, über die Länge F, die annähernd der Länge des Innenraums 4 entspricht und etwa 80% der Länge des Innenraum 4 einnimmt. Die schlitzförmigen Durchbrechungen 5 und 6 münden in die Oberfläche des Schirmhandgriffes 1 aus, stellen also eine luftleitende Verbindung zwischen dem Innenraum 4 des Schirmhandgriffes 1 und der Außenmantelfläche 8 des Schirmhandgriffes 1 dar. Bei 20 ist eine Vertiefung für die Aufnahme einer Kennzeichnung (Marke oder dergleichen) vorgesehen.
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Der Innenraum 4 wird bei der Ausführungsform nach den 1 bis 6 durch eine Schraubkappe 9 mit Innengewinde 10 verschlossen, das auf ein Außengewinde 11 des Schirmhandgriffes 1 aufschraubbar ist, wodurch der Innenraum 4 zu öffnen und zu verschließen ist.
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In dem Innenraum 4 ist ein nicht dargestellter wärmeabgebender Körper, zum Beispiel ein auf Druck chemisch reagierender Körper oder ein elektrisch zu betätigender Heizkörper, angeordnet, der zum Beispiel durch Knopfdruck von Außen (nicht dargestellt) ein- und ausschaltbar ist. Die durch den jeweiligen in dem Innenraum 4 angeordneten Heizkörper gespendete Wärme gelangt durch die Durchbrechungen 5 und 6 oder auch durch mehr Durchbrechungen zur Außenmantelfläche 8 und trifft hier auf die Hand des Benutzers des betreffenden Schirmes.
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Der Schirmhandgriff 17 nach den 7 bis 11 ist in der Seitenansicht etwa eiförmig gestaltet, weist allerdings an seiner einen Seite eine orthogonal zu seiner Hauptachse 12 verlaufende ebene Stirnseite 13 auf, die eine Öffnung 14 mit Innengewinde 15 besitzt, in die ein nicht dargestellter Schirmstock ein- und ausschraubbar ist. Wie man aus der Zeichnung erkennen kann, weist der Schirmhandgriff 17 mehrere etwa parallel zueinander verlaufende, gruppenweise entgegengesetzt angeordnete schlitzförmige Durchbrechungen 18 auf, die auf diametral gegenüberliegenden Seiten (1) jeweils paarweise oder zu mehreren zur Hauptachse 12 gruppenweise angeordnet sind und pfeilförmig angeordnete Durchbrechungen 18 bilden, die gruppenweise entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind (8, 10).
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Die Durchbrechungen 18 verbinden ebenso wie bei der Ausführungsform nach den 1 bis 6 den Innenraum 16 mit der Außenseite 19 des Schirmhandgriffes 17. Ein in dem Innenraum 16 des Schirmhandgriffes 17 angeordneter, wärmeabgebender Körper, ähnlich oder genauso wie der bei der Ausführungsform nach den 1 bis 6, spendet bei Bedarf Wärme, die durch diese Durchbrechung 18 zur Außenseite 19 des Schirmhandgriffes 17 strömt und die Hand des Benutzers wärmt.
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Die in den Schutzansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Neuerung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schirmhandgriff
- 2
- Schirmstock
- 3
- Aussparung
- 4
- Innenraum
- 5
- Durchbrechung
- 6
- „
- 7
- Stirnseite
- 8
- Außenmantelfläche
- 9
- Schraubkappe
- 10
- Innengewinde
- 11
- Außengewinde
- 12
- Hauptachse
- 13
- Stirnseite
- 14
- Öffnung
- 15
- Innengewinde
- 16
- Innenraum
- 17
- Schirmhandgriff
- 18
- Durchbrechung
- 19
- Außenseite
- 20
- Vertiefung
- L
- Länge des Schirmhandgriffes 1
- F
- Länge der schlitzförmigen Durchbrechung 5, 6
- C
- Abstand des Innenraums 4 von der Stirnseite 7 des Schirmhandgriffes 1
- V
- Abstand der Vorderseite der schlitzförmigen Durchbrechung 5, 6 von der Stirnseite 7