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Bei der Erfindung handelt es sich um eine Raumspartür, welche ohne Schienensysteme auskommt, vollständig nach einer Seite öffnet, dicht schließt und mit einem in das Türblatt integrierten Türschließmechanismus mit Endschlag und Feststellfunktion komplettiert werden kann.
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Stand der Technik
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Bei beengten Platzverhältnissen und bei, zum Beispiel für rollstuhlgerechte Ausstattung, erforderlichen großen Türöffnungen, kommen oft statt der üblichen Drehtüren verschiedene Raumspartüren zum Einsatz. Eine Reduzierung des Platzbedarfs durch zweiflüglige Türen ist technisch optimal aber unpraktisch für den Gebrauch und insbesondere für barrierefreie Ausstattung von Gebäuden ungeeignet. Verwendung finden deshalb Schiebetüren, Faltschiebetüren und Drehschwingtüren mit geteiltem oder ungeteiltem Blatt.
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Diese üblichen Systeme haben zumindest die folgenden Nachteile:
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Raumspartür
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- • Übliche einflüglige Raumspartüren basieren auf mindestens einer Führung in einer Laufschiene. Gegenüber dem klassischen Drehflügel ist dieses aufwendiger und bringt mehr Reibung mit sich.
- • Die Laufschiene ist darüber hinaus anfällig für Verschmutzung und stellt hohe Anforderungen an exakte Ausführung und geringe Reibung.
- • Während bei der Drehflügeltür das Blatt beim Schließen fast senkrecht und ohne Schleifen auf die Dichtung des Rahmens drückt, ist die Herstellung der Dichtheit bei den handelsüblichen Raumspartür-Systemen schwierig zu lösen. Meist ist keine durchgehende, 3-seitig umlaufende Dichtung möglich.
- • Eine Schiebetür läßt sich grundsätzlich schwerer öffnen, als eine Drehflügeltür, da der Weg des Angriffspunktes der Öffnungskraft einer Drehflügeltür bis zur Öffnung auf das Lichtmaß etwa dem 1,5 bis 1,6-fachen der Öffnung entspricht, der der Drehtür dagegen gleich der Öffnungsbreite ist. Besonders reibungsarme Beschläge müssen dieses Manko ausgleichen.
- • Um das Türblatt exakt in Position zu halten, benötigen einige Raumspartür-Systeme Einbauteile im oder am Boden, was zu Behinderungen oder Stolperstellen führen kann.
- • Der Bewegungsablauf beim Öffnen ist gegenüber normalen Drehflügeltüren bei den meisten Systemen gewöhnungsbedürftig.
- • Bei einigen Systemen, insbesondere bei solchen mit geteiltem Blatt, muß ein Totpunkt durch einen zusätzlichen oder einen mittig angeordneten Griff überwunden werden.
- • Geteilte Türblätter schließen am Knickpunkt zwischen den beiden Teil-Türblättern schlecht, da an dieser Stelle die Andruckkraft fehlt.
- • Bis auf die klassische Schiebetür befinden sich im geöffneten Zustand die Klinke und das Türblatt oder Teile des Türblattes in der lichten Öffnung und schränken so die Durchgangsbreite ein. Der Platzgewinn relativiert sich somit, da eine größere Türöffnung zum Erreichen des gewünschten Lichtmaßes benötigt wird. Außerdem besteht die Gefahr, an der Klinke hängen zu bleiben.
- • Bei Drehschwenktüren bewegen sich Teile des Türblattes in beide zu erschließende Räume. Für Behinderte sollen sich Türen jedoch vollständig nach außen öffnen lassen, da bei einem Unfall die Person oder der Rollstuhl an der Tür verklemmt liegen können und so das Öffnen nicht möglich ist.
Notentriegelungen, die dieses Problem lösen, verkomplizieren die Konstruktion der Tür und setzen voraus, daß der jeder Nutzer auch in Panik die Notentriegelung zu bedienen weiß.
- • Bewegen sich Teile des Türblattes in den dahinter liegenden Raum, besteht die Gefahr, dort befindliche Personen zu verletzten.
- • Die Herstellung einer Tür mit Brandschutzanforderungen wie rauchdicht und selbst schließend ist mit den gängigen Systemen kaum oder nur mit hohem Aufwand möglich.
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Türschließer
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- • Bei Türschließern besteht das Problem, daß, wenn die Tür nicht vollständig geöffnet wurde, oft die schließende Kraft nicht ausreicht. um die Tür in's Schloß zu drücken.
- • Das wird bei handelsüblichen Systemen mit aufwendigen Mechanismen, die eine Endschlag erzeugen, kompensiert.
- • Der Einbau dieser Systeme in Türblatt oder -futter erfordert sehr filigrane und damit teure und störanfällige Bauteile, weshalb diese meist als Aufbauvarianten angeboten werden.
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Die im Schutzanspruch angegebenen Merkmale der Erfindung sollen diese Probleme mit einfacher Mechanik lösen.
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Die Raumspartür (1 bis 7) besteht aus einem vertikal geteiltem Blatt, dessen beide Teile [1 u. 2] mit Scharnieren [3] (Drehpunkt A) drehbar verbunden sind. Dieses geteilte Blatt ist mit üblichen Scharnieren [4] (Drehpunkt B) auf einer Seite am Futter angeschlagen (im Folgenden als Linke Seite bezeichnet) und wird auf der Anderen (im Folgenden als rechte Seite bezeichnet) mit einer normalen Klinken-Schloß-Garnitur [5] verschlossen. An der Oberkante des rechten Teils des Flügels [1] (C) wird ein Kragarm [7] biegesteif befestigt, der in's Türfutter [13] hereinragt. Dieser verhindert, daß zum Öffnen ein Totpunkt überwunden werden muß und sorgt für das vollflächige Andrücken der Türblätter auch in der Mitte [17]. Am Ende des Kragarms [7] (Drehpunkt D) ist das eine Ende einer Führungsstange [9] gelenkig befestigt. Das andere Ende dieser Führungsstange ist gelenkig oben am Türfutter [16] befestigt [11] (Drehpunkt E). Die Drehpunkte A, B, D, E bilden annähernd ein Parallelogramm (3 bis 7). Beim Öffnen dreht sich die Klinke [5] um den Drehpunkt E [11], was der Bedienung einer Drehflügeltür gleicht.
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Das Blatt faltet sich zusammen, wobei sich der linke Teil [2] um den Drehpunkt B dreht und der rechte Teil [1] anfänglich annähernd parallel zur Wandoberfläche folgt und sich dann eindreht. Die Anordnung der 4 Drehpunkte muß dabei so erfolgen, daß das sich aus ihnen bildende Viereck bei geschlossener Tür nicht zu flach gestreckt wird, da so die Gefahr des Entstehens eines Totpunktes und eines labilen Zustandes der geteilten Türflügel in Bezug zum Türfutter besteht, was erfindungsgemäß durch den deutlich vom Türblatt abstehenden Kragarm [7], selbst bei Schlupf in den Gelenken, verhindert wird. Um das Türblatt im geschlossenen Zustand vollständig an die Dichtung zu drücken, sind die Drehpunkte so positioniert, daß die beiden Türblätter beim Einrasten in das Türschloß an ihrer Verbindung leicht in Richtung Türfutter eingeknickt sind [17]. So entsteht ausreichend Spannung, um das zweiteilige Türblatt [1, 2] auch in der Mitte sicher an die obere Dichtung [12] des Türfutters zu drücken. Zwischen den beiden Türblättern selbst kann eine übliche Dichtung [6] angeordnet werden, die beim Schließen dicht zusammengedrückt wird. Die Vorspannung der Türblätter zur Sicherung des Andruckes an die Dichtungen kann leicht durch Längenänderungen der Strecken CD (Kragarm [7]) und/oder DE (Führungsstange [9]) justiert werden. Das kann sowohl an den Gelenken, als auch, bei Verwendung 2-teiliger Elemente für Kragarm und/oder Führungsstange, an den für die Verbindung dieser, erforderlichen Bauteilen erfolgen.
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In das Türblatt der erfindungsgemäßen Raumspartür kann ein einfacher Türschließer integriert werden, der nur aus 4 Teilen [8, 19, 20, 21] und dem Zugseil [10] besteht und bereits beim Öffnen der Tür um ca. 10..15° den erforderlichen Endschlag zum vollständigen Schließen erzeugt und so konfiguriert werden kann, daß er über eine Feststellfunktion bei vollständiger Öffnung verfügt.
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Der integrierte Türschließer (8 bis 32) besteht aus zwei Metallgewichten [19, 20], die in einer senkrechten Bohrung durch das gesamte Türblatt (bei Röhrenspanplatten bereits systembedingt vorhanden), in einer separaten Röhre [15, 18, 19], die in der Nähe des Gelenks [3] zwischen den geteilten Türblättern positioniert ist oder in einer Röhre, die den Stift der Scharniere [3] am Knickpunkt der Türblätter [1, 2] bildet [16, 20], an einem Seil [10] aufgehängt sind, welches am Drehpunkt E [11] befestigt ist. Die Einführung des Seiles [8] in die Röhre im Türblatt oder in eine separat angebrachte Röhre erfolgt über eine reibungsarme Einfassung oder eine Umlenkrolle [17]. Das erste Gewicht [19] ist ein geschlitztes Rohr (für übliche Röhrenspanplatten [18] mit einem Außendurchmesser von ca. 20 mm) (12 u. 13) mit Ausfräsungen [23] des Schlitzes [22] in der Art einer Kulissenführung in dem ein weiteres Gewicht [20] als Rundstahl mit einem längs verlaufendem Schlitz [22] läuft, daß an jedem Ende je zwei herausstehende Nocken [25] in der Achse des Schlitzes besitzt (14). Durch die Schlitze beider Gewichte ragt ein Führungsstift [21], der fest mit dem rechten Türblatt [1], ca. in mittlerer Höhe, senkrecht zur Türblattoberfläche verbunden ist. Das Seil ist am oberen Ende des Inneren Gewichtes befestigt [26]. Im geschlossenen Zustand sitzt das äußere Gewicht [19] auf den Nocken [25] des inneren Gewichtes [20], die um ca. 20° gegen die Achse der unteren Teile der Schlitze [22] im äußeren Gewicht [19] verdreht sind, auf. Beide Gewichte hängen somit am Seil [10]. Wird das Seil [10] durch Öffnen der Tür angezogen, heben sich beide Gewichte bis zum Erreichen der ersten Ausfräsung [23] im Schlitz [22] des äußeren Gewichtes [19]. Hier dreht der Führungsstift [21] das äußere Gewicht [19] um ca. 20°. Dadurch rastet dieses am Führungsstift [21] ein, bleibt an ihm hängen und die Nocken [25] des inneren Gewichts können durch den Schlitz [22] des äußeren Gewichtes [19] weiter nach oben hindurch gleiten. Beim weiteren Öffnen verbleibt das äußere Gewicht [19] somit, am Führungsstift [21] hängend, in seiner Position, während das innere Gewicht [20] durch den Hohlraum des äußeren Gewichtes [19] weiter nach oben bis zur Endstellung gezogen wird.
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Beim Schließen sorgt zunächst die potentielle Energie des hochgezogenen inneren Gewichts [20] für die erforderliche Bewegungsenergie. In der Röhre einer Röhrenspanplatte [18] kann, bei dem für eine 1 m breite Tür erforderlichen Hub von ca. 90 cm, das innere Gewicht eine Masse von etwa 2 kg haben, was für das Bewegen des Türflügels ausreicht. Kurz vor dem Schließen der Tür drehen die oberen Nocken [25] des herabsinkenden inneren Gewichtes [20] das äußere Gewicht [19] in seinen Ausgangswinkel (bei geschlossener Tür) zurück. Das äußere Gewicht [19] löst sich dabei aus der Arretierung am Führungsstift [21], prallt auf die unteren Nocken [25] des inneren Gewichtes [20] und erzeugt so den Endschlag. Dieser Impuls bewirkt eine angreifende Kraft von ca. 7..8 kg, je nach Fallhöhe, Masse und Dämpfung durch elastische Zwischenlagen [27], welche die Tür in's Schloß drückt. Dieser Endschlag steht nicht nur bei vollständig geöffneter Tür zur Verfügung, sondern bereits ab einem Öffnungswinkel der Tür von 10..15°, sobald das äußere Gewicht [19] am Führungsstift 21] einrastet. Auf Grund der erfindungsgemäßen Geometrie der Parallelogramm-Führung des Türblattes ist der Weg des Zugseiles [10] pro Winkelgrad, beim Beginn des Öffnens ca. 3x so lang, wie am Ende der Bewegung. Das kompensiert die Last des für den Endschlag erforderlichen äußeren Gewichtes, so daß der Krafteinsatz zum Öffnen der Tür über den gesamten Weg über die Positionierung des Angriffspunktes F [8] des Zugseils am Türblatt weitestgehend gleichmäßig gestaltet werden kann. Zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften können dämpfende Zwischenlagen [27] eingebaut werden, die Geräusche vermindern und für einen weicheren Gang sorgen. Ordnet man den Angriffspunkt [8] des Zugseiles gemäß der Darstellung der 33 bis 35 auf dem rechten Türblatt [1] an, zieht der Türschließer die Tür bei vollständigem Öffnen derselben nicht zu., sondern halt sie offen. Erst nach leichtem Zug der Klinke in Richtung Schloßseite beginnt der Türschließer die Tür zu schließen.
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Der erfindungsgemäße Türschließer kann auch in jedem anderen öffnungsschließendem Element, vorzugsweise in Zimmertüren mit Blättern aus Röhrenspanplatten, verbaut werden.
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Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Systems sind:
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Raumspartür
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- • Das System verhält sich in der Handhabung so wie eine Drehflügeltür mit ca. halb so breitem Blatt, kommt ohne Laufschienen aus, sitzt umlaufend dicht am Futter, gibt die gesamte Lichte der Türöffnung frei, schleift nicht über die Dichtung, benötigt keine Einbauteile am Boden und hat in keiner Position einen Totpunkt, der die Bedienung erschwert
- • Mit dem erfindungsgemäßen System sind die Anforderungen an eine dicht schließende, rauchdichte Tür ohne Weiteres erfüllbar.
- • Die Tür kann mit einem üblichen Zimmertürschloß mit Klinken bzw. Knauf ohne weitere Griffe, Haken, Verschlüsse o. ä. geschlossen werden.
- • Zum Öffnen/Schließen der erfindungsgemäßen Tür ist derselbe geringe Kraftaufwand erforderlich, wie zum Öffnen/Schließen einer Drehflügeltür. Auch hier beträgt der Weg der angreifenden Kraft das 1,5..1.6-fache der Türbreite.
- • Die Ausführung des Anschlags ist sowohl stumpf, mit umlaufendem Einfach- oder Doppelfalz, auch in oberflächenbündiger Ausführung möglich.
- • Alle Teile des Türblattes bewegen sich nur vom Futter in Öffnungsrichtung weg und werden nicht durch hinter der Tür befindliche Personen oder Gegenstände beim Öffnen behindert. So besteht auch nicht die Gefahr, an sich hinter der Tür befindlichen Personen oder Gegenständen beim Öffnen mit dem Türblatt anzustoßen.
- • Für das vollständige Öffnen müssen sich die beiden Hälften des Türblattes nur soweit zusammenfalten, daß zwischen ihnen noch genug Platz für die Türklinke verbleibt, ohne daß die lichte Breite dadurch eingeschränkt wird. Beide Türklinken bleiben somit immer gut zugänglich.
- • Durch Anschläge an den Drehgelenken der Drehpunkte D und/oder E kann der Öffnungswinkel der Tür begrenzt werden.
- • Über die Führungsstange läßt sich unkompliziert eine motorische Bedienung der Tür mittels eines am Drehpunkt E angeordneten Motors realisieren.
- • Über die Anwendung als Raumspartür hinaus kann das erfindungsgemäße System auch für Fenster, Duschabtrennungen, Tore u. Ä. Verwendung finden.
- • Vorteilhaft für Tore ist der sich beim Öffnen reduzierende Hebelarm des Blattes, was die Belastung der Bänder und der Zarge verringert.
- • Der Andruck des Türblattes im Bereich des Gelenkes zwischen den beiden Blatt-Teilen kann am Kragarm einfach eingestellt oder nachjustiert werden.
- • Der Beschlag (Kragarm und Führungsstange kann sichtbar als Designelement unter dem oberen Türfutter oder oberhalb des oberen Türfutters, mit Schlitz in der Bekleidung der Bandseite, angeordnet werden.
- • Auch der nachträgliche Einbau in ein vorhandenes Futter ist ohne Weiteres möglich.
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Türschließer
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- • Wesentlicher Vorteil ist das unkomplizierte, wartungsfreie System, daß aus nur 4 einfachen Elementen [8, 19, 20, 21], dem Zugseil [10] und u. U einer separaten Röhre besteht und trotzdem über einen Endschlag verfügt.
- • Da keine Federspannung erforderlich ist, werden die Bauteile so minimal wie möglich belastet.
- • Der Einbau in ein vorhandenes Röhrenspanplatten-Türblatt ist denkbar einfach:
- • Röhre unterseitig aufbohren
- • 2 Bohrungen für Führungsstift [21] und Seilführung [8] herstellen
- • Seilführung [8] einsetzen
- • Seil [10] einführen und mit innerem Gewicht [20] verbinden
- • Gewichte [19, 20] von unten einführen
- • Führungsstift [21] einsetzen
- • Seil [10] am Türfutter [16, 11] befestigen
- • Der Angriffspunkt [8] des Zugseils [10] kann so auf dem rechten Türblatt [1] positioniert werden, daß der Türschließer bei vollständig geöffneter Tür diese nicht schließt, was einen Türfeststeller erspart. Das Schließen erfolgt erst nach einem Zug an der Klinke.
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VERWENDETE BEGRIFFE
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- • Parallelogramm ist ein einem Parallelogramm angenähertes allgemeines Viereck
- • Totpunkt entspricht einer Konstellation, auch unter Berücksichtigung von Toleranzen in den Gelenken, bei der der Bewegungsablauf nur durch eine, zusätzlich zur an der Türklinke angreifenden Kraft, an einer anderen Stelle angreifenden Kraft, realisiert werden kann.
Ebenso eine Konstellation, bei der sich die Teile unter Überwindung des Totpunktes durch Toleranzen in den Gelenken in eine nicht gewünschte Richtung bewegen können.
- • Tür steht für jedes öffnungsschließende Element (auch Fenster, Duschabtrennung, Tor etc.)
- • Türklinke/Klinke steht auch für Knauf, Olive oder ein ähnliches Bedienelement.
- • Türfutter ist die Umrahmung der Tür oder des öffnungsschließenden Elements sowohl als klassisches Futter, Zarge, Blockrahmen als auch als jegliche andere Ausbildung der Leibungen der Öffnung.
- • Türblatt steht für jedes öffnungsschließende Element, auch für Fenster, Tor etc. und bezeichnet beide Teile des zweigeteilten erfindungsgemäßen Türblattes
- • Scharnier üblicherweise die Bänder der Tür, aber auch andere Ausführungen der Gelenke öffnungsschließender Elemente
- • Linkes Blatt/Linkes Türblatt ist der bandseitige Teil des geteilten Türblattes
- • Rechtes Blatt/Rechtes Türblatt ist der schloßseitige Teil des geteilten Türblattes
- • Kragarm ist das am oberen Teil des schloßseitigen Türblatt-Teils biegesteif befestigte, deutlich in Richtung Türfutter auskragende, Element
- • Führungsstange ist das starre, an den Enden gelenkig gelagerte Verbindungselement zwischen dem Drehpunkt am Ende des Kragarms und dem Drehpunkt am oberen Teil des Türfutters
- • oben am Türfutter/oberer Teil des Türfutters bezeichnet den Sturzbereich des Futters oder einer anderen Ausbildung der Öffnungsumrahmung
- • Links wird verwendet für die Bandseite des öffnungsschließenden Elements.
- • Rechts wird verwendet für die Schloßseite des öffnungsschließenden Elements
- • in Richtung Türfutter/futterseitig/nach innen bezeichnet die Richtung senkrecht vom Türblatt zum dahinter liegenden Futter bzw. einer anderen Umfassung der Öffnung.
- • in Richtung Türblatt/türblattseitig/nach außen bezeichnet die entgegengesetzte Richtung zu „in Richtung Türfutter”
- • Endschlag bezeichnet einen kurz vor dem Schließen der Tür vom Türschließer erzeugten Impuls, der das Türblatt kräftig in das Schloß drückt.
- • Erste Ausfräsung bezeichnet die, von unten gesehen, erste abgeschrägte Erweiterung der Schlitze mit einer oberen waagerechten Kante im äußeren Gewicht des Türschließers, aus der die Schlitze, leicht versetzt, nach oben weitergeführt werden.
- • Zweite Ausfräsung bezeichnet die, von unten gesehen, der ersten Ausfräsung folgende, abgeschrägte Erweiterung der Schlitze im äußeren Gewicht des Türschließers, aus der die Schlitze, nach in die Achse der Schlitze am unteren Ende versetzt, nach oben weitergeführt werden.
- • Zugseil bezeichnet sowohl ein Seil, als auch ein Band oder in anderer Form profiliertes Bauteil.
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LISTE DER FIGUREN UND BEZUGSZEICHEN
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Figuren Raumspartür
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Übersichtsdarstellungen
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1 Isometrische Darstellung der Raumspartür mit integriertem Türschließer
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2 Isometrische Darstellung der Raumspartür mit Türschließer (Blick von schräg unten)
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Funktionsprinzip
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3 Bewegungsablauf Schritt 1 (Tür geschlossen, Türblätter drücken dicht an das Türfutter))
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4 Bewegungsablauf Schritt 2
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5 Bewegungsablauf Schritt 3
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6 Bewegungsablauf Schritt 4
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7 Bewegungsablauf Schritt 5 (Tür geöffnet, Lichte Öffnung vollständig frei)
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Figuren Türschließer
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Übersichtsdarstellungen
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8 isometrische Darstellung (höchste Position der Gewichte gestrichelt dargestellt)
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9 isometrische Darstellung
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10 isometrische Darstellung der Einbausituation des Türschließers in ein Röhrenspan-Türblatt ohne äußeres Gewicht
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11 isometrische Darstellung der Einbausituation des Türschließers in ein Röhrenspan-Türblatt
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Darstellung der Bauteile
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12 isometrische Schnittdarstellung äußeres Gewicht
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13 äußeres Gewicht
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14 inneres Gewicht
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Ausführungsvarianten
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15 Türschließer als Aufsatzelement (auch in Nut einsetzbar)
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16 Türschließer in Scharnier integriert
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17 Seilführung mit Umlenkrolle
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18 Türschließer in separater Röhre als Aufsatzelement
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19 Türschließer in separater Röhre als Einsatzelement
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20 Türschließer in separater Röhre als Scharnier
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Funktionsprinzip
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- • weiße Pfeile kennzeichnen die Bewegung des äußeren Gewichtes
- • schwarze Pfeile kennzeichnen die Bewegung des inneren Gewichtes
- • Pfeile mit waagerechtem Balken kennzeichnen die Endstellung der Bewegung
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Öffnen:
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21 Beide Gewichte starten an unterster Position, Tür wird geöffnet
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22 Inneres Gewicht hebt Äußeres Gewicht an
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23 Führungsstift trifft auf die schräge Fräsung der Schlitze im äußeren Gewicht und beginnt es zu drehen
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24 Äußeres Gewicht ist soweit gedreht, daß Nocken des inneren Gewichtes durch Schlitze im Äußeren weiter nach oben gleiten können und äußeres Gewicht in die Raststellung fallen kann
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25 Äußeres Gewicht fällt mit Ausfräsung im Schlitz auf den Führungsstift, Inneres wird weiter nach oben gezogen
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26 Äußeres Gewicht hängt am Führungsstift, Inneres wird weiter nach oben gezogen
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27 Inneres Gewicht hat den höchsten Punkt erreicht, Tür ist vollständig geöffnet
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Schließen:
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28 Inneres Gewicht zieht Seil nach unten, seine Nocken gleiten durch die Schlitze im Äußeren
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29 obere Nocken treffen auf schräge Fräsung der Schlitze im äußeren Gewicht und beginnen es zurückzudrehen
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30 äußeres Gewicht wird von den Nocken des inneren Gewichtes zurückgedreht, inneres Gewicht bewegt sich weiter nach unten
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31 inneres Gewicht hat seinen tiefsten Punkt erreicht, äußeres Gewicht ist in Ausgangsposition zurückgedreht und fällt auf die Nocken des inneren Gewichtes (Endschlag)
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32 Beide Gewichte sind in der untersten Position, Tür geschlossen
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33 Endstellung der Tür beim Öffnen-Spannlänge Zugseil EF ist kürzer als in 34
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34 kurz vor Endstellung der Tür beim Öffnen-Spannlänge Zugseil EF ist länger als in den 33 und 35
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35 Tür weiter geschlossen – Spannlänge Zugseil EF ist kürzer als in 34
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Bezugszeichenliste
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Raumspartür
- 1
- rechtes Türblatt
- 2
- linkes Türblatt
- 3
- Scharnier zwischen den beiden Türblättern
- 4
- Scharnier zwischen linkem Türblatt und Türfutter (Bänder)
- 5
- Türklinke
- 6
- Dichtung zwischen den beiden Türflügeln
- 7
- Kragarm am rechten Türblatt
- 8
- Einführung Zugseil in das Türblatt
- 9
- Führungsstange
- 10
- Zugseil
- 11
- Gelenk (Drehpunkt) für Führungsstange und Anhängepunkt des Zugseils am oberen Teil des Türfutters
- 12
- umlaufende Dichtung des Türfutters
- 13
- Türfutter
- 14
- Bekleidung Türfutter (Bandseite)
- 15
- Bekleidung Türfutter
- 16
- oberer Teil des Türfutters
- 17
- Knickpunkt (leicht inverse Stellung der Türblätter drückt Türblätter mittig an Türfutter)
Türschließer - 18
- Röhrenspanplatte
- 19
- äußeres Gewicht
- 20
- inneres Gewicht
- 21
- Führungsstift
- 22
- Schlitz im äußeren Gewicht
- 23
- Ausfräsung im Schlitz des äußeren Gewichtes
- 24
- Schlitz im inneren Gewicht
- 25
- Nocken des inneren Gewichtes
- 26
- Befestigung des Zugseils am inneren Gewicht
- 27
- Gummipuffer auf den Nocken
- 28
- Türschließer in separater Röhre zum Aufsetzen auf eine Oberfläche
- 29
- Türschließer in separater Röhre zum Einsetzen in eine Oberfläche
- 30
- Türschließer in separater Röhre als Scharnier