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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsschrank mit einem von
einer Boden-, Rück-
und Kopfwandung, Seitenwandungen sowie zumindest einer Tür verschließbaren Innenraum
und einem mit der Tür
verbundenen die Tür
schließenden
ersten Antrieb.
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Aus
dem
DE 297 21 726
U1 ist ein Sicherheitsschrank mit selbstschließender Tür bekannt. Hierzu
ist eine Schließvorrichtung
wie Türschließer vorgesehen,
dessen Gestänge über eine
feststehende Vorrichtung arretierbar ist, die in einem sogenannten
ersten oberhalb einer Temperatur T
1 liegenden Betriebszustand
zerstört
wird, um sodann mittels des Gestänges
die Tür
automatisch zu schließen.
Die Feststellvorrichtung umfasst ein Schmelzfluid, über die
das Gestänge
mit einem Abschnitt des Sicherheitsschrankes verbunden ist.
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Ein
selbstschließender
Schrank wird auch in dem
DE
295 18 72 U1 beschrieben. Dabei steht eine Schließvorrichtung
in fortwährender
Wirkverbindung mit einer Tür
mit der Folge, dass die Schließvorrichtung
beim Öffnen
der Tür
gespannt werden muss. Hierdurch bedingt sind erhebliche Kräfte zum Öffnen erforderlich.
Ist die Tür
in Offenstellung arretiert, so kann die Tür dann selbstständig geschlossen
werden, wenn bei unzulässig
hohen Temperaturen ein Schmelzfluid schmilzt, mittels dessen die
Tür in
Offenstellung arretiert wird.
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Ganz
allgemein werden Sicherheitsschränke wie
Laborschränke
nach der DIN 12925 – übernommen
in der prEN14470 – mit
selbstschließenden
Türen ausgestattet.
Dies erfolgt nicht nur aus Gründen des
Brandschutzes, sondern auch vor dem Hintergrund, dass in den entsprechenden
Schränken
eingelagerte Stoffe wie Lösungsmittel
einen hohen Dampfdruck aufweisen und zudem zu einer Geruchsbelästigung
führen
können.
Somit müssen
die entsprechenden Schränke
entlüftet
werden. Wirkungsvoll geschieht dies nur, wenn der Schrank geschlossen
ist.
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Bei
einem nach dem
DE
201 10 090 U1 zu entnehmenden Sicherheitsschrank mit Falttüren ist ein
Türschließer im Innenraum
des Schranks befestigt, in dem eine Dämpfungseinrichtung integriert
ist. Zusätzlich
ist eine Schraubenfeder vorgesehen, um die beim Schließen nachlassenden
Zugkräfte
des Türschließers zu
kompensieren Bei geöffneter
Falttür verlaufen
die Türflügel parallel
zueinander und senkrecht zu einer Ebene, die von der Öffnung des Schranks
aufgespannt wird. Um die Tür
zu schließen, müssen die
aufeinander liegenden und gleich breiten Türflügel zunächst nach außen gedrückt werden, also
zu der von der Öffnung
aufgespannten Ebene einen stumpfen Winkel beschreiben, um sodann
die Schließbewegung
durchführen
zu können.
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Es
ist auch bekannt, Drehflügeltüren mit
als Synchronscheren bezeichneten Synchronhebeln zu bestücken, um
die Türen
synchron in einem Zug öffnen
bzw. schließen
zu können.
Insoweit wird auf Schränke
der Firma Häfele
verwiesen. Die als Gelenkstangen bezeichneten Synchronhebel sind
dabei relativ zueinander verstellbar, um die rechte Tür vorzuziehen,
damit die linke Tür
ohne Kollision nacheilen kann. Beim Schließen wird die linke Tür über Federdruck
vorgeschoben, so dass beide Türen
problemlos geschlossen werden können.
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In
der
DE 39 39 587 C2 ist
ein Schrank beschrieben, dessen Türen in entsprechende Schlitze der
Seitenwandungen einbringbar sind. Die Bewegung der Türen erfolgt
synchron. Hierzu sind gelenkig miteinander verbundene Lenkstangen
vorgesehen, von denen wiederum gelenkig miteinander verbundene Koppelglieder
ausgehen, die entlang einer Führung
verschiebbar sind, die senkrecht zu den Türen in deren geschlossener
Stellung verlaufen.
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Um
gebogene Schiebetüren
synchron zu verstellen, sind nach der DE-C-244 710 von den Türen ausgehende
Hebel vorgesehen, die um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind.
Von den Hebeln gehen Gelenke aus, die entlang einer Führung verschoben
werden.
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Entsprechende
synchron zu öffnende
bzw. zu schließende
Schränke
werden üblicherweise
im Wohn- oder Bürobereich
verwendet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, einen Sicherheitsschrank
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass im Brandfall
ein sicheres Schließen
sichergestellt ist. Dabei soll auch bei einem Verzug des Schrankes
ein Verriegeln ermöglicht
werden. Gleichzeitig soll eine optimale Raumnutzung gegeben sein.
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Bei
der Verwendung von Falttüren
soll ein Klemmen beim Öffnen
bzw. Schließen
vermieden werden. Wird der Schrank von zwei Falttüren verschlossen,
sollen diese gegebenenfalls synchron bewegbar werden, ohne dass
konstruktiv aufwendige Maßnahmen
erforderlich sind. Ferner soll im erforderlichen Umfang die Schließbewegung
gedämpft werden.
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Zur
Lösung
von zumindest Teilaspekten der der Erfindung zu Grunde liegenden
Problematik sieht die Erfindung vor, dass die Tür mit einem die Tür öffnenden
zweiten Antrieb verbunden ist und dass der erste Antrieb mit dem
zweiten Antrieb unterhalb einer Temperatur T1 eine
gekoppelte Bewegung und oberhalb der Temperatur T1 eine
entkoppelte Bewegung durchführt.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass der erste Antrieb zu dem zweiten Antrieb beim
Schließen
der Tür
entkoppelbar ist. Ferner wird vorgeschlagen, dass unterhalb der
Temperatur T1 der erste und der zweite Antrieb
beim Öffnen
der Tür
gekoppelt und beim Schließen
der Tür
situationsabhängig
ge- oder entkoppelt sind.
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Erfindungsgemäß wird ein
Sicherheitsschrank vorgeschlagen, dessen Türen über zwei Antriebe zu öffnen bzw.
zu schließen
sind, wobei zwischen den Antrieben eine Wirkverbindung erfolgt. Hierdurch
ist ein automatisches Öffnen
des Sicherheitsschrankes möglich,
ohne dass durch den zweiten Antrieb die Schließbewegung behindert wird, so dass
infolgedessen der Sicherheitsschrank, wie solche nach der DIN 12925,
bei unzulässig
hohen Temperaturen, also üblicherweise
im Brandfall, automatisch verschlossen wird.
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Die
zwei unabhängigen
Antriebe sind richtungsabhängig
gekoppelt oder entkoppelt und temperaturabhängig richtungsunabhängig entkoppelt. Ersteres
bedeutet, dass zumindest beim Öffnen
eine Kopplung gegeben ist, sofern die Umgebungstemperatur nicht
oberhalb T1 liegt. Beim Schließen kann demgegenüber eine
Kopplung oder eine Entkopplung gegeben sein. Letzteres erfolgt dann,
wenn z. B. das Schließen
der Tür
behindert wird. In diesem Fall wird der erste Antrieb angehalten,
der zweite Antrieb ist jedoch weiterhin tätig. Hierdurch erfolgt jedoch kein
Schließen
der Tür,
da dieses durch den ersten Antrieb bewerkstelligt wird. Somit ist
ausgeschlossen, dass dann, wenn z. B. zwischen den sich schließenden Türen eine
Hand gelangt, diese gequetscht wird.
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Herrscht
eine Umgebungstemperatur oberhalb T1' so ist stets
eine Entkopplung zwischen dem ersten und zweiten Antrieb gegeben,
d. h. der erste Antrieb bewirkt ungehindert das Schließen der
Tür.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass der erste Antrieb als rein mechanisch arbeitender
Antrieb in Form eines Federelementes wie Rollfeder ausgebildet ist.
Demgegenüber
handelt es sich bei dem zweiten Antrieb um einen elektrisch betätigten,
wobei mittels eines Elektromotors ein Hebel verschwenkt werden kann, über den
die Öffnungsbewegung
der Tür bzw.
Türen durchgeführt wird.
Gleichzeitig kann die Wirkverbindung zwischen dem ersten und zweiten Antrieb
derart ausgelegt sein, dass der zweite Antrieb durch die den ersten
Antrieb hervorgerufene Schließbewegung
der Tür
verzögert.
Dabei ist jedoch sichergestellt, dass die Verzögerung dann unterbunden wird,
wenn entweder der elektrische Antrieb gestört ist oder aber erwähntermaßen unzulässig hohe
Umgebungstemperaturen auftreten.
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Hierzu
ist insbesondere vorgeschlagen, dass der zweite Antrieb einen um
eine erste Achse schwenkbaren Antriebshebel umfasst, dass von dem Antriebshebel
ein zumindest oberhalb der Temperatur T1 entfernbares
Mitnahmeelement ausgeht, das mit einem von der Tür ausgehenden Betätigungshebel
in Wirkverbindung steht, dessen eines erstes Ende an der Tür angelenkt
ist und dessen anderes zweites Ende entlang einer Führung verschiebbar
ist. Ferner sollte von dem zweiten Ende des Betätigungshebels ein Schlepphebel
ausgehen, der vorzugsweise im Bereich des zweiten Antriebs drehbar
gelagert ist und sich im Schwenk weg des Antriebshebels erstreckt.
Gegebenenfalls können
Schlepphebel und Antriebshebel um die gleiche Achse drehbar sein.
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Durch
die diesbezüglichen
konstruktiven Maßnahmen
wird sichergestellt, dass beim Verschwenken des Antriebshebels dessen
Mitnahmeelement auf den Schlepphebel einwirkt mit der Folge, dass über diesen
der Betätigungshebel
für die
Tür mitgenommen
wird, da Schlepphebel und Betätigungshebel
ebenfalls gelenkig miteinander verbunden sind. Somit kann ein automatisches Öffnen der Tür bzw. Türen erfolgen.
Sollen die Türen
geschlossen werden, so wird der Antriebshebel in entgegengesetzte
Richtungen verschwenkt mit der Folge, dass über den ersten Antrieb die
erforderliche Schließkraft
auf die Tür übertragen
werden kann. Da jedoch der Schlepphebel an dem Mitnahmeelement des
zurückschwenkenden
Antriebshebels anliegt, wird durch die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung
des Antriebshebels das Schließen
der Tür
bzw. Türen
beeinflusst und somit gegebenenfalls im erforderlichen Umfang verzögert.
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Sollte
sich jedoch im Schwenkweg des Antriebshebels ein Hindernis befinden
bzw. der Antrieb ausfallen, so kann ungeachtet dessen ein Schließen der
Tür erfolgen,
da in Weiterbildung der Antriebshebel von einer Rutschkupplung ausgeht.
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Im
Brandfall wird die durch den Antriebshebel hervorgerufene verzögerte Schließbewegung aufgehoben,
da das Mitnahmeelement, das vorzugsweise aus Schmelzlotmaterial
besteht, schmilzt und somit ein Hindernis für die Bewegung des Schlepphebels
und damit des Betätigungshebels
nicht mehr gegeben ist.
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Ein
Sicherheitsschrank, bei dem die zumindest eine Tür eine Falttür ist, die
einen schließkantenseitig
inneren Türflügel und
einen wandseitigen äußeren Türflügel umfasst,
wobei von dem äußeren Türflügel der
Betätigungshebel
und von dem inneren Flügel
ein Lenkhebel ausgehen, der insbesondere im rückseitigen Bereich des Sicherheitsschranks
angelenkt ist, zeichnet sich nach einem eigenerfinderischen Vorschlag
dadurch aus, dass der innere Türflügel eine
geringere Breitenerstreckung als der äußere Türflügel aufweist, dass bei maximal
geöffneter
Position der Falttür
der innere und der äußere Türflügel parallel
zueinander verlaufen und einen rechten Winkel zu einer Ebene einschließen, die
durch von der Falttür
verschließbare Öffnung des
Sicherheitsschranks aufgespannt ist. Dabei weist der innere Türflügel eine
Breite Bi und der äußere Türflügel eine Breite Ba mit innere
Türflügel eine
Breite Bi und der äußere Türflügel eine Breite Ba mit
vorzugsweise 0,5 Ba ≤ Bi ≤ 0,9 Ba, insbesondere 0,7 Ba ≤ Bi ≤ 0,8
Ba.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lehre
und abweichend vom vorbekannten Stand der Technik ist es nicht mehr
erforderlich, die Türflügel zum
Schließen
zunächst
weiter nach außen
zu drücken,
um sodann die Schließbewegung
durchzuführen.
Dies wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass der innere Türflügel eine
geringere Breitenerstreckung als der äußere Türflügel aufweist.
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Ein
eigenerfinderischer Vorschlag sieht vor, dass der Sicherheitsschrank
zwei Falttüren
aufweist, wobei von jeder Falttür
ein Betätigungshebel
ausgeht. Dabei sind die zweiten, also die nicht mit dem äußeren Türflügel verbundenen
Enden über
ein Verbindungselement gelenkig verbunden, das in einer Führung verschiebbar
ist, die senkrecht zu einer von den Türen in deren Sicherheitsschrank
verschließenden
Stellung aufgespannten Ebene und mittig zwischen den Achsen der
Türen verläuft und
mit dem ersten Antrieb verbunden. Durch die diesbezügliche Konstruktion
ergibt sich eine Synchronbewegung der Türen beim Öffnen und Schließen. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Betätigungshebel auf dem Lenkhebel
gleitend abgestützt
ist. Somit wird während
der Nutzung des Eigengewichts des Betätigungshebels, der auch als
Gelenkstange bezeichnet werden kann, auf den Lenkhebel abgetragen,
wodurch eine Verbesserung der Lagerbedingungen gegeben ist.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel in von diesem
aufgespannter Schwenkebene abgewinkelt ist und aus einem türseitigen ersten
oder äußeren Abschnitt
und einem verbindungselementseitigen zweiten oder inneren Abschnitt
besteht. Dabei sollte der erste Abschnitt kürzer als der der zweite Abschnitt
sein. Ferner ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Abschnitt führungsseitig
einen stumpfen Winkel α einschließen. Bevorzugterweise
ist 90° < α ≤ 135°.
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Das
Verbindungselement selbst ist mit einem die Falttüren in Richtung
Schließstellung
kraftbeaufschlagendem Federelement als dem ersten Antrieb verbunden.
Erwähntermaßen kann
es sich bei dem Federelement um eine Rollfeder handeln, die im türfernliegenden
Endbereich der Führung
drehbar gelagert ist. Bei der Führung
handelt es sich vorzugsweise um ein U-Profilelement, dessen Querschenkel schrankseitig
verläuft.
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Als
Führung
kann ein marktgängiges
Aluminiumstrangpressprofil verwendet werden, in dem das Verbindungselement
gleitend verläuft.
Dabei bedarf es besonderer Sicherheitsvorkehrungen des Gleitelements
innerhalb der Führung
dem Grunde nach nicht, da aufgrund des Eigengewichts des Betätigungshebels
sichergestellt ist, dass das Verbindungselement innerhalb des U-Profils
verbleibt und nicht entgegen der Schwerkraft herausgleitet.
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Bei
dem Verbindungselement handelt es sich insbesondere um einen die
Betätigungshebel durchsetzenden
Bolzen, der durch die Betätigungshebel
in einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt unterteilt
ist, wobei der untere Abschnitt gleitend in der Führung wie
dem U-Profil angeordnet und der obere Abschnitt in ein Fixierelement
einrastbar ist, das im türseitigen
Randbereich der Kopfwandung des Sicherheitsschranks d. h. dessen
Korpus angeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Türen in geöffneter
Stellung verrastbar sind, so dass das Schrankinnere zugänglich ist,
ohne dass die Türen
schließen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste
und der zweite Antrieb sowie die Betätigungs-, Antriebs- und Schlepphebel außerhalb
des Innenraums des Sicherheitsschranks, insbesondere von Außenfläche der
Kopfwandung ausgehen bzw. entlang dieser erstreckend angeordnet
sind. Somit verlaufen im Schrankinneren keine elektrischen Anschlüsse, so
ein Ex-Schutz gegeben ist.
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Um
ein automatisches Öffnen
bzw. Schließen
des Schrankes zu ermöglichen,
sieht ein weiterer eigenerfinderischer Vorschlag der Erfindung vor, dass
der zweite Antrieb über
einen im Bereich der Tür
vorhandenen Sensor betätigbar
ist. Dabei handelt es sich bei dem Sensor insbesondere um einen berührungslos
arbeitenden Sensor wie optischen Sensor. Über diesen werden dann Signale
erzeugt, wenn eine Person sich dem Schrank nähert. Mittels des Signals wird
der elektrische, also zweite Antrieb angesteuert und somit die Tür geöffnet. Wird
der Sensor deaktiviert, so erfolgt ein automatisches Schließen der
Tür durch
Zurückfahren
des Antriebshebels, wodurch der erste rein mechanisch arbeitende
Antrieb die Schließfunktion
ausüben
kann.
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Die
Elektronik zum Steuern des Öffnens
bzw. Schließens
des Schranks ist insbesondere derart ausgelegt, dass nach Aktivieren
des Sensors über eine
Zeitspanne t1 der zweite Antrieb zum Öffnen der Tür und bei
geöffneter
Tür und
bei über
eine Zeitspanne t2 aktivier tem Sensor der
zweite Antrieb zum Schließen
der Tür
betätigbar
ist. Dabei kann t1 < t2 sein, wobei
insbesondere t1 in etwa 2 sec und t2 in etwa 10 sec betragen. Durch diese Maßnahme ist
sichergestellt, dass beim kurzzeitigen Betätigen des Sensors durch eine
bei einem optischen Sensor in dessen Strahl geratenen Person ein
Aktivieren des zweiten Antriebs nicht erfolgen kann. Entsprechend können dann,
wenn eine Person kurzzeitig den Schrank verlässt, um sodann diesen wieder
zu nutzen, die Türen
offengehalten bleiben.
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Anstelle
eines optischen Sensors können sonstige
berührungslos
arbeitende Sensoren wie kapazitiv oder induktiv arbeitende zum Einsatz
gelangen.
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Des
Weiteren ist der Vorteil gegeben, dass dann, wenn sich zwischen
der zu schließenden
Tür und
dem Schrank bzw. zwischen zwei sich schließenden Türen eine Person befindet, diese
ungeachtet des Tätigseins
des zweiten Antriebs nicht eingequetscht wird; denn über den
zweiten Antrieb erfolgt nicht unmittelbar ein Betätigen der
Tür bzw.
Türen, sondern
nur ein mittelbares dadurch, dass von dem Motor der Antriebshebel
verschwenkt wird, der seinerseits auf den Schlepphebel einwirkt.
Gelangt nun in den Schließweg
der Tür
bzw. Türen
ein Gegenstand bzw. eine Person, so wird ein weiteres Schießen unterbunden,
ohne dass die Bewegung des zweiten Antriebs unterbrochen wird und
ohne dass durch diesen die Tür
bzw. Türen
mitgenommen werden.
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Mit
anderen Worten dreht sich beim Schließvorgang der Antriebshebel
vom Schlepphebel weg. Wird die Tür
blockiert, ist es nicht erforderlich, dass der elektrische Antrieb
darauf reagiert. Vielmehr kann der Antriebshebel seine Schwenkbewegung
bis zum Ende ausführen,
so dass eine Überwachung
des elektrischen Antriebs nicht erforderlich ist.
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Bei
der Verwendung von Falttüren
ergibt sich das Problem, dass die zwischen aneinandergrenzenden
inneren Türflügeln oder
die zwischen einem inneren Türflügel und
einer Seitenwand verlaufende Fuge beim Öffnen zunächst verkleinert wird, also
die Türflügel sich
aufeinanderzu bewegen, bevor das eigentliche Öffnen erfolgt. Somit bildet
sich in der Fuge eine Quetschstelle, die entweder zu überwachen oder
abzudecken ist.
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Erfindungsgemäß ist zu
Lösung
der Problematik vorgesehen, dass die Fuge über ein mehrteiliges Abdeckelement
zumindest bereichsweise abdeckbar ist, wobei das Abdeckelement ein
erstes und ein zweites leistenförmiges
Profilelement umfasst, die von aneinander gren zenden Längsrandbereichen der
beiden inneren Türflügel bzw.
des einen inneren Türflügels und
der angrenzenden Seitenwandung ausgehen und wobei von einem – dem zweiten – Profilelement
ein lösbares
leistenförmiges
drittes Profilelement ausgeht, dessen lichter Abstand zu dem weiteren – dem ersten
Profilelement – unabhängig von Stellung
des bzw. der Flügeltüren kleiner
als übliche Fingerdicke
einer Person ist.
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Es
wird folglich ein mehrteiliges Abdeckelement vorgeschlagen, wobei
ein fugenüberdeckendes Profilelement
lösbar
befestigt ist. Hierdurch ergibt sich zudem der Vorteil, dass das
dritte Profilelement entfernt werden kann, um die Fuge frei zugänglich zu machen
und den Sicherheitsschrank zum Transport verklotzen zu können.
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Das
dritte Profilelement kann dabei mit dem zweiten Element durch Steck-
oder Klippsverbindung verbunden werden. Andere Lösungsmöglichkeiten wie Schrauben,
Verstiften oder gegebenenfalls Haften ist gleichfalls möglich.
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Das
das dritte Profil lösbar
aufnehmende zweite Profilelement wird vorzugsweise bei einem zweiflügeligen
Schrank einer rechts angeschlagenen Tür und bei einem einflügeligen
Schrank am Stirnrand der Seitenwandung befestigt.
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Insbesondere
ist jedoch vorgesehen, dass bei geschlossener Falttür das dritte
Profilelement parallel oder in etwa parallel zu einer von der Falttür aufgespannten
Ebene und sich bis vorzugsweise in den Mittenbereich der Fuge erstreckt.
Des Weiteren sollte bei geschlossener Falttür zwischen der von der Außenfläche der
Falttür
aufgespannten Ebene und dem dritten Profilelement ein Zwischenraum
bestehen, in dessen Bereich sich ein freier Rand des ersten Profilelementes
erstreckt.
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Eine
bevorzugte Geometrie für
das Abdeckelement zeichnet sich dadurch aus, dass das erste und/oder
das zweite Profilelement eine gebogene wie kufenförmige Geometrie
mit einem mit dem inneren Türflügel bzw.
dem Rand der Seitenwandung verbunden ebenen ersten Abschnitt und
einem gekrümmt
verlaufenden zweiten Abschnitt umfasst.
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Dadurch,
dass der Antriebshebel in den mit den Betätigungshebel verbunden Schlepphebel
nicht eingreift oder dieser selbst ist, sondern mit diesem allein
berührend
zusammenwirkt, könnte
der Schrank z. B. mittels eines Saughebels, der auf eine Tür aufgebracht
wird, ge öffnet
werden. Um ungeachtet dessen den Schrank zu verriegeln, sieht eine
eigenerfinderische Ausgestaltung der Erfindung vor, dass von der
Tür ein über ein
Schloss verschwenkbares Halteelement ausgeht, dass bei geschlossener
Tür ein
von der Kopfwandung ausgehendes Hakenelement hintergreift. Dabei
kann das Hakenelement ein L-förmiges
Flachelement umfassen, dessen kurzer Schenkel bei geschlossener
Tür das
vorzugsweise als Blechwinkel ausgebildetes Haltelement hintergreift.
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Um
das Hakenelement anzuheben, geht von dem als Zylinderschloss ausgebildeten
Schloss ein radial abragender Vorsprung aus, der auf das Hakenelement
wirkt.
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Dabei
kann dem Hakenelement ein Schalter zugeordnet sein, über den
die Position des Hakenelementes überwacht
wird, um bei das Halteelement hintergreifenden Position den Sicherheitsschrank stromlos
zu schalten.
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Im
Brandfall erfolgt eine Relativbewegung zwischen Seitenwandungen
und Tür
derart, dass die Seitenwandungen quasi in Längsrichtung sich ausdehnen,
wobei die Türen
mitgenommen werden, ohne dass diese selbst sich in ihrer Länge merklich verändern. Dies
kann dazu führen,
dass das Hakenelement in Ausgriff mit dem Halteelement gelangt mit der
Folge, dass die Tür
sich öffnen
könnte.
Um dies auszuschließen,
wird vorgeschlagen, dass von Innenseite der Tür und zu dieser beabstandet
ein sich in Richtung der Kopfwandung er- streckender Vorsprung wie
Haken ausgeht, der bei geschlossener Tür auf eine von der Kopfwandung
ausgehende Aufnahme derart ausgerichtet ist, dass bei bei einer
unzulässig
hohen Temperaturen auftretender Relativbewegung zwischen der Tür und der
Kopfwandung der Vorsprung in die Aufnahme eingreift. Somit stellt der
Vorsprung eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnender
Tür dar.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen,
den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1 einen
einflügeligen
Sicherheitsschrank, teilweise auseinander gezogen,
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2 Kopfteil
des Sicherheitsschranks gemäß 1 in
einer Position, bei der die Tür
geöffnet wird,
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3 das
Kopfteil gemäß 2,
wobei bei unzulässig
hohen Temperaturen ein automatisches Schließen des Schrankes erfolgt,
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4 der
Sicherheitsschrank gemäß 1 in
Draufsicht und im geschlossenen Zustand,
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5 der
Sicherheitsschrank gemäß 1 in
Draufsicht und im geöffneten
Zustand,
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6 ein
Sicherheitsschrank im geschlossenen Zustand mit zwei Flügeltüren In Draufsicht,
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7 der
Sicherheitsschrank gemäß 6 im
geöffneten
Zustand und in Draufsicht,
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8 eine
perspektivische Darstellung eines Sicherheitsschrankes im Bereich
einer Fuge zwischen Flügeltüren,
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9 der
Fugenbereich gemäß 8 in Draufsicht,
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10 verschiedene
Positionen der Flügeltüren gemäß 8 und 9 während des Öffnungsvorganges,
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11 ein
Detail des Sicherheitsschranks bei teilweise geöffneter Tür,
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12 das
Detail des Sicherheitsschranks gemäß 11 in
geschlossenem Zustand,
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13 ein
Sicherheitshaken zum Verriegeln der Tür eines Sicherheitsschrankes,
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14 ein
Ausschnitt eines Sicherheitsschranks im Bereich seiner Verriegelung
und
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15 weitere
Details des Sicherheitsschrankes nach den 3 und 14 im
Bereich seiner Verrieglung.
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In 1 ist
rein prinzipiell und in perspektivischer Darstellung ein Sicherheitsschrank 10 dargestellt,
dessen Innenraum 12 über
eine Öffnung 14 zugänglich ist,
die über
eine Falttür 15 verschließbar ist. Diese
besteht aus einem schließkantenseitigen
inneren Türflügel 16,
der z. B. über
ein Klavierband mit einem äußeren Türflügel 18 verbunden
ist, der seinerseits über
ein Zapfenband mit einer Seitenwandung 20 verbunden ist.
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Der
Innenraum 12 wird neben der Seitenwandung 20 von
einer gegenüberliegenden
Seitenwandung 22, einer Rückwandung 26, einer
Bodenwandung 28 sowie einer Kopfwandung 30 begrenzt. Dabei
erstrecken sich die Seitenwandungen 20, 22 sowie
die Rückwandung 26 über die
Kopfwandung 30 hinaus, um einen Zwischenraum 32 zu
bilden, der von einer Abdeckung 36 verschlossen wird. In
dem Zwischenraum 32 sind ein rein mechanischer Antrieb sowie
ein elektrischer Antrieb 34 angeordnet, über die
in nachstehend beschriebener Art ein automatisches Öffnen und
Schließen
der Falttür 15 erfolgt.
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Dadurch,
dass der elektrische Antrieb 34 außerhalb des Schrankinneren
verläuft,
ist der Innenbereich ex-geschützt.
Auch verlaufen die Falttür 15 mit den
Antrieben 34, 38 verbindende Hebel außerhalb des
Innenraums 12.
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Um
ein automatisches Öffnen
und Schließen des
Sicherheitsschranks 10 über
die Falttür 15 zu
ermöglichen,
sind zwei Antriebe vorgesehen, und zwar der durch eine Rollfeder 38 realisierte
rein mechanisch arbeitende erste Antrieb und der den einen zweiten
Antrieb bildende elektrische Antrieb 34, der aus einem
Elektromotor 40, einem Getriebe 42 und einer Rutschkupplung
besteht, von der ein Antriebshebel 44 ausgeht, der um eine
Achse 46 schwenkbar ist, die mit der Rutschkupplung verbunden
ist.
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Die
Rollfeder 38 ist über
einen Abschnitt 48 mit einem Schlepphebel 50 verbunden,
auf den der Antriebshebel 44 mit einem Mitnehmer 52 einwirkt. Vorzugsweise
im Verbindungspunkt des seilförmigen Abschnitts 48 der
Rollfeder 38 ist der Schlepphebel 50 ge lenkig
mit einem Betätigungshebel 54 verbunden,
der abgewinkelt ist und mit dem äußeren Türflügel 18 der
Falttür 15 verbunden
ist. Von dem inneren Türflügel 16 geht
ein Lenkhebel 56 aus, der im Rückwandbereich des Schranks 10 drehbar
gelagert ist.
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Die
Funktion des elektrischen Antriebs 34 bzw. des mechanischen
Antriebs 38 ist nun wie folgt. Entsprechend den 2, 4 und 5 erfolgt
ein Öffnen
der Falttür 15 dadurch,
dass im Ausführungsbeispiel
der Elektromotor 40 den Antriebshebel 44 im Uhrzeigersinn
in Drehbewegung versetzt. Dabei liegt der Mitnehmer 52 an
dem Schlepphebel 50 an mit der Folge, dass der Schlepphebel 50 gleichfalls
im Uhrzeigersinn gedreht wird. Dabei ist der Schlepphebel 50 vorzugsweise
ebenfalls um die Achse 40 drehbar gelagert. Da der Schlepphebel 50 des
Weiteren gelenkig mit dem Betätigungshebel 54 verbunden
ist, führt
die Falttür 15 eine Öffnungsbewegung
durch, da der Betätigungshebel 54 mit
dem äußeren Türflügel 18 und
der Lenkhebel 56 mit dem inneren Türflügel 16 gelenkig verbunden
sind. Gleichzeitig wird der Abschnitt 48 der Rollfeder 38 verlängert. Dabei
wird der Verbindungspunkt zwischen dem Abschnitt 48, der Rollfeder 38 und
dem Betätigungshebel 54 und
dem Schlepphebel 50 entlang einer Führung 57 bewegt, die
senkrecht zu der Öffnung 14 also
der von der Falttür 15 aufgespannten
Ebene bei geschlossener Falttür 15 verläuft.
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Anstatt
der Rollfeder 38 kann selbstverständlich auch ein anderes gleichwirkendes
Federelement benutzt werden.
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Wird
bei Normalbetrieb die Tür 15 geschlossen,
so erfolgt eine Richtungsumkehr des Motors 40 und der Antriebshebel 44 wird
im Ausführungsbeispiel
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Gleichzeitig zieht die Rollfeder 38 über den
Abschnitt 48 den Schlepphebel 50 zusammen mit
dem Betätigungshebel 54 in
das Schrankinnere, so dass infolgedessen die Tür 15 schließt. Die
Schließbewegung wird
dabei durch das Zusammenwirken mit dem Mitnehmer 52 des
Antriebshebels 44 gedrosselt. Dabei wird die Schließgeschwindigkeit
von der Geschwindigkeit des Verschwenkens des Antriebshebels 44 vorgegeben.
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Um
bei unzulässig
hohen Temperaturen, insbesondere im Brandfall die Schließbewegung
der Tür 15 durch
den Antriebshebel 44 nicht zu behindern, also um ein gewünscht schnelles
Schließen
der Tür 15 zu
ermöglichen,
besteht der Mitnehmer 52 aus einem Schmelzlotmaterial oder
gleichwirkendem Material, das bei unzulässigen Temperaturen oberhalb einer
vorgegebenen Temperatur T1 schmilzt, so
dass der Schlepphebel 50 über den Antriebshebel 44 verschwenkt
werden kann, wie durch die 3 verdeutlicht
wird.
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Das
Aktivieren des elektrischen Antriebs 34 erfolgt vorzugsweise über einen
im Schrankfrontbereich vorhandenen berührungslos arbeitenden Sensor
bzw. ein Sensorpaar 59, 61, 63, der bzw.
das das Nähern
einer Person erfasst, um somit ein Signal auszulösen und den zweiten Antrieb
zu betätigen. Dabei
kann die elektronische Steuerung derart ausgelegt sein, dass nur
dann ein zum Betätigen
des zweiten Antriebs notwendiges Signal erzeugt wird, wenn eine
Person über
einen vorgegebenen Zeitraum – z.
B. 2 sec – vor
dem Schrank 10 verharrt, so dass ein Vorbeilaufen einer
Person nicht zu einem Öffnen
des Schranks 10 führt.
Der Schließbefehl
wird dann generiert, wenn sich über
einen Zeitraum von z.B. 10 sec eine Person vor dem Schrank 10 nicht mehr
befindet, so dass infolgedessen der Antriebshebel 44 in
das Schrankinnere zurückgeschwenkt wird
und der mechanische Antrieb in Form der Rollfeder 38 die
Schließbewegung
bewirken kann. Bei den Sensoren 59, 61, 63 handelt
es sich insbesondere um optische Sensoren, wobei die Sensoren 59, 61 als
Reflektionslichtschranke wirken können. Andere berührungslos
arbeitende Sensoren kommen gleichfalls in Frage. Auch ist es nicht
zwingend erforderlich, dass die Sensoren 59, 61, 63 – wie im
Ausführungsbeispiel
der 1 – vom
Bodenbereich des Schranks 10 ausgehen. Vielmehr können Sensoren 63 auch von
der oberen Abdeckung 36 ausgehen, wie prinzipiell der 1 zu
entnehmen ist.
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Ist
anhand der 1 bis 5 die erfindungsgemäße Lehre,
soweit das Betätigen
mit dem rein mechanisch arbeitenden ersten Antrieb in Form der Rollfeder 38 und
dem zweiten elektrisch arbeitenden Antrieb in Form des Elektromotors 34 anhand
eines einflügeligen
Sicherheitsschranks erläutert
worden, so ist hierdurch eine Beschränkung nicht gegeben. Vielmehr
ist die Erfindung auch für
mehrflügelige
Sicherheitsschränke
bestimmt. Dies wird anhand der 6 und 7 erläutert. In
diesen ist ein Sicherheitsschrank 60 mit zwei Falttüren 62, 64 dargestellt,
die jeweils aus einem äußeren Türflügel 66, 68 und
einem inneren Türflügel 70, 72 bestehen.
Im Bereich eines sich zwischen den inneren und äußeren Türflügel 66, 68, 70, 72 ausbildenden
Spalts ist – entsprechend
der 1 bis 5 – jeweils eine Klemmschutzleiste 70, 72 vorgesehen.
Im Bereiche einer zwischen den aneinander grenzenden Längsrändern 78, 80 verlaufenden
Fuge 90 ist gleichfalls eine eine Quetschgefahr ausschließende Abdeckung
vorgesehen, die anhand der 8 bis 10 näher erläutert wird.
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Die äußeren Türflügel 66, 68 gehen
von Seitenwandungen 89, 91 des Sicherheitsschranks 60 aus,
der ferner eine Rückwandung 93,
eine Kopfwandung 95 sowie eine nicht dargestellte Bodenwandung
umfasst. Die Seitenwandung 89, 91 sowie die Rückwandung 93 erstrecken
sich über
die Kopfwandung 95 hinaus, um einen Zwischenraum zu bilden, der
kopfseitig von einer Abdeckung verschlossen werden kann, wie anhand
der 1 verdeutlicht wurde.
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Um
die Falttüren 62, 64 ebenfalls
mit nur einem mechanischen Antrieb und mit einem elektrischen Antrieb
zu betätigen,
ist im Ausführungsbeispiel
ein Synchronhebelmechanismus vorgesehen, ohne dass hierauf die Erfindung
beschränkt
ist. Vielmehr besteht auch ohne Weiteres die Möglichkeit, dass entsprechend
dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 5 jeder Falttür 62, 64 ein
gesonderter rein mechanisch arbeitender Antrieb und ein gesonderter
elektrischer Antrieb zum Öffnen
und Schließen zugeordnet
wird.
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Der
Synchronmechanismus wird dadurch realisiert, dass die äußeren Türflügel 66, 68 mit
ebenfalls abgewinkelten und dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 entsprechenden
Betätigungshebeln 92, 94 verbunden
sind, die ihrerseits über
ein Verbindungselement 96 gelenkig verbunden sind, das
entlang einer Führung 98 verschiebbar
ist. Die Führung 98 kann
dabei als U-Profil ausgebildet sein, dessen Querschenkel 100 parallel
zur Außenfläche 102 der
Kopfwandung 95 des Sicherheitsschranks 60 verläuft und
mit dieser verbunden ist.
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Wie
sich aus den 6 und 7 ergibt, sind
die Betätigungshebel 92, 94 in
von diesen aufgespannten Schwenkebenen abgewinkelt und setzen sich
jeweils aus einem türseitigen
ersten oder äußeren Abschnitt 81, 83 und
einem verbindungselementseitigen zweiten oder inneren Abschnitt 85, 87 zusammen.
Dabei sollte der erste Abschnitt 81, 83 kürzer als
der zweite Abschnitt 85, 87 sein. Ferner ist vorgesehen,
dass der erste und zweite Abschnitt 81, 85 bzw. 83 und 87 zur
Führung 98 hin
einen Winkel einschließen,
der vorzugsweise zwischen 90° und 135° liegt.
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Vom
türfernliegenden
Bereich der Führung 98 gehen
Aufnahmerollen 104, 106 von Rollfedern aus, die
mit Abschnitten 108, 110 mit dem entlang der Führung 98 verschiebbaren
Verbindungselement 96 verbunden sind. Bei dem Verbindungselement
kann es sich um einen Bolzen handeln, der aus einem innerhalb der
Führung 98 verlaufenden
Abschnitt und einem oberhalb der Betätigungshebel 92, 94 verlaufenden
Abschnitt besteht.
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Von
dem Verbindungselement 96 geht des Weiteren ein Schlepphebel 112 aus,
der um eine Achse 114 schwenkbar ist. Entsprechend dem
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 wirkt auf den Schlepphebel 112 ein
von einem Antriebshebel 116 ausgehender Mitnehmer 118,
der aus Schmelzlotmaterial bestehen kann, um bei unzulässig hohen
Temperaturen zu schmelzen. Der Antriebshebel 116 ist im Ausführungsbeispiel
ebenfalls um die Achse 114 schwenkbar. Ferner ist der Antriebshebel 116 mit
vorzugsweise einer Rutschkupplung eines elektrischen Antriebs 120 verbunden,
der zumindest einen Elektromotor 122 sowie Getriebe 124 umfasst.
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Um
die Türen 62, 64 zu öffnen, wird
der elektrische Antrieb 120 betätigt, um den Antriebshebel 116 im
Uhrzeigersinn zu verschwenken mit der Folge, dass der Schlepphebel 112 mitbewegt
wird, wodurch das Verbindungselement 96 entlang der Führung 98 verstellt
bzw. verschoben wird. Gleichzeitig bewegen sich die Betätigungshebel 92, 94,
wodurch die Türen 62, 64 geöffnet werden.
Zusätzlich
ist es erforderlich, dass von den inneren Türflügeln 70, 72 Lenkhebel 126, 128 ausgehen,
die im Rückseitenbereich
des Sicherheitsschranks 60 drehbar gelagert sind.
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Auch
nach dem Ausführungsbeispiel
der 6 und 7 befindet sich der elektrische
Antrieb 120 außerhalb
des Innenraums des Sicherheitsschranks 60, so dass dieser
ex-geschützt
ist.
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Soll
der Sicherheitsschrank 60 geschlossen werden, so wird der
Antriebshebel 116 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
um den mechanischen Antrieb, der im Ausführungsbeispiel durch zwei Rollfedern
realisiert wird, wirken zu lassen, so dass das Verbindungselement 96 entlang
der Führung 98 in Richtung
Rückseite
des Sicherheitsschranks 60 gezogen wird. Gleichzeitig werden
die Betätigungshebel 92, 94 mitgenommen,
so dass infolgedessen die Türen 62, 64 geschlossen
werden. Dabei liegt der Mitnehmer 118 an dem Schlepphebel 112 an,
so dass der mit dem Verbindungselement 96 verbundene Schlepphebel 112 die
Schließbewegung
der Türen 62, 64 entsprechend
der Schwenkgeschwindigkeit des Antriebshebels 116 verzögert. Im
Brandfall schmilzt der Mitnehmer 118, so dass – wie anhand des
Sicherheitsschranks 10 erläutert – die von dem mechanischen
Antrieb hervor gerufenen Kräfte
ungebremst wirksam werden mit der Folge, dass ein schnelles Schließen der
Türen 62, 64 erfolgt.
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Um
die Fuge 90 zwischen den aneinander grenzenden Rändern 78, 80 der
inneren Türflügel 70, 72 abzudecken,
um also eine Quetschgefahr auszuschließen dann, wenn die Türen 62 geöffnet bzw.
geschlossen werden, ist ein Abdeckelement 130 vorgesehen,
das aus drei leistenförmigen
Profilelementen besteht. Dabei ist ein erstes Profilelement 132 und ein
zweites Profilelement 134 jeweils in einem äußeren Längsrandbereich
der inneren Türflügel 70, 72 befestigt.
Die Profilelemente 132, 134 weisen im Schnitt
eine gebogene Geometrie auf, wobei ein ebener Basisabschnitt 136, 138 mit
der jeweiligen Außenfläche 140, 142 des
inneren Türflügels 70, 72 verbunden
ist. An ihren zueinander zugewandten Endbereichen sind die leistenförmigen Profilelemente 132, 134 von
den Außenflächen 140, 142 der
inneren Türflügel 70, 72 weggerichtet,
so dass sich insgesamt eine kufenförmige Geometrie der Profilelemente 132, 134 ergibt.
Dabei ist das zweite Profilelement 134 in seinen freien
Endbereichen wulstartig ausgebildet, um ein drittes Profilelement 144 zum
Beispiel durch Klippsen, Stecken o. ä. zu befestigen. Dabei erstreckt
sich das dritte Profilelement 144 parallel zur Außenfläche 140 des
Türflügels 172.
Die Erstreckung des dritten Profilelementes 144 in Bezug
auf den freien Randbereich 146 des ersten Profilelementes 132 ist
derart, dass sich in geschlossener oder nahezu geschlossener Position
der inneren Türflügel 70, 72 zwischen
diesen kein Spalt ausbilden kann, der größer als die Dicke eines Fingers
ist. Dies wird auch rein prinzipiell anhand der 10 verdeutlicht. So
sind in der Darstellung A die Türflügel 70, 72 in
geschlossener Position gezeichnet. Werden die Falttüren 62, 64 geöffnet, so
erfolgt zunächst
eine Aufeinanderzubewegung der Türflügel 70, 72 (Darstellung B)
mit der Folge, dass sich die Fuge 90 zwischen den Seitenrändern 78, 80 der
Türflügel 70, 72 verringert.
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Auch
wenn die Fuge 90 bei geschlossenen Falttüren 62, 64 eine
lichte Weite hat, in die ein Finger gesteckt werden könnte, so
wird dies durch die Abdeckung 130 verhindert. Bei weiterem Öffnungsvorgang (C
und D) vergrößert sich
die Fuge 90 in gewohnter Weise.
-
Durch
die Konstruktion und den Aufbau der Abdeckung 130 ergibt
sich ein weiterer Vorteil. So besteht die Möglichkeit, zu Transportzwecken
das dritte mit dem zweiten Profilelement 134 lösbar verbundene
Profilelement 144 zu entfernen, so dass die Fuge 90 zugänglich wird.
In diese können
sodann Keilelemente eingebracht werden, um die gänglich wird. In diese können sodann
Keilelemente eingebracht werden, um die Falttüren 62, 64 zu
Transportzwecken zu verklotzen.
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Um
den Sicherheitsschrank 10, 60 zu verriegeln, ist
am oberen Rand einer der Falttüren – im Ausführungsbeispiel
im oberen Rand 150 des inneren Türflügels 70 der Falttür 62 – und zwar
oberhalb der Kopfwandung 95 – ein Zylinderschloss 152 vorgesehen.
Von dem Zylinderschloss 152 bzw. dessen Zylinder 154 ragt
radial ein Mitnehmer 156 ab, der beim Drehen des Zylinders 154 auf
ein Hakenelement 158 einwirkt, um dieses um eine horizontal
verlaufende Achse 160 zu verschwenken. Das Hakenelement 158 besteht
aus einem horizontal verlaufenden mit dem Mitnehmer 156 zusammenwirkenden Abschnitt 162,
von dem ein L-förmiger
Abschnitt 164 in Richtung der Kopfwandung 95 senkrecht
abragt. Der L-förmige
Abschnitt 164 beschreibt folglich mit dem Abschnitt 162 einen
Winkel. Auf der Außenfläche 102 der
Kopfwandung 95 des Sicherheitsschranks 60 ist
ein Blechwinkel 165 befestigt, dessen senkrecht zur Außenfläche 102 verlaufender
Abschnitt 166 derart auf das Hakenelement 158 ausgerichtet
wird, das bei geschlossenen Türen 62, 64 der L-förmige Abschnitt 164 mit
seinem in Richtung der Kopfwandung 95 abragenden kürzeren Schenkel 168 den
Abschnitt 166 hintergreift, wie ein Vergleich der 11 und 12 verdeutlicht.
Durch dieses Hintergreifen wird die Tür 62, 64 verriegelt,
so dass der Schrank 60 nicht mehr zu öffnen ist, da die weitere Falttür 70 über den
Synchronmechanismus unverschwenkbar wird. Wird das Schloss 152 betätigt, also der
Zylinder 154 gedreht, so unterfasst der Mitnehmer 156 den
horizontal verlaufenden Abschnitt 162 des Hakenelementes 158.
Das Hakenelement 158 wird um die horizontal verlaufende
Achse 160 nach oben verschwenkt, so dass der vordere Abschnitt 168 des
Hakenelementes 158 in Ausgriff mit dem Blechwinkel 165 gelangt
und somit die Türen 62, 64 geöffnet werden
können.
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Um
den Sicherheitsschrank 60 stromlos zu schalten, kann entsprechend
der Darstellung in 15 dem Hakenelement 158 ein
Schalter 170 zugeordnet werden, der dann einen den elektrischen Antrieb 120 einschließenden Stromkreis
bzw. die zum Betätigen
des Antriebs 120 erforderliche Sensorik unterbricht, wenn
das Hakenelement 158 den Blechwinkel 165 hintergreift
und somit die Tür 72 verriegelt
ist.
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Bei
einer Vielzahl von Sicherheitsschränken, bei denen die Seitenwandungen
einen Gipswerkstoffkern aufweisen, dehnen sich die Seitenwandungen
im Brandfall, wohingegen die vorzugsweise aus Blechmaterial bestehenden
Türen in
ihrer Länge
unverändert
bleiben.
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Die
von den Seitenwandungen ausgehenden Türbänder "wachsen" folglich mit der Folge, dass die Türen mit
angehoben werden, ohne dass ihre Länge verändert wird. Dies kann dazu
führen,
dass der den 11, 12 und 15 zu
entnehmende Schließmechanismus,
d. h. das Hakenelement 158 in Ausgriff mit dem Blechwinkel 165 gelangt,
so dass die Tür
sich öffnen
könnte.
Um dies zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass von einer
Innenfläche 170 eines
Türflügels – im Ausführungsbeispiel von
dem inneren Türflügel 72 – ein in
Richtung der Kopfwandung 95 sich erstreckender Haken 172 ausgeht,
der auf eine Ausnehmung 174 eines S-förmig gewinkelten Blechs 176 ausgerichtet
ist, das ebenfalls von der Kopfwandung 95, und zwar dessen
Innenfläche 178 ausgeht.
Wird nunmehr aufgrund der Bewegung der Seitenwandung die Falttür 64 mitbewegt,
so kann der Haken 172 in die Ausnehmung 174 eingreifen,
wodurch ein Verriegeln des Türflügels 72 und
damit der Flügeltüren 62, 64 erfolgt.
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Die
entsprechenden Verriegelungen, wobei die der 13 zu
entnehmende als Notverriegelung bezeichnet werden kann, sind noch
einmal in der 14 prinzipiell dargestellt.
Man erkennt die oberhalb der Bodenwandung 95 verlaufend
das Zylinderschloss 152 sowie das Hakenelement 158 und
den zugeordneten Blechwinkel 165 umschließende Verriegelung, über die
bei Normalbetrieb im gewünschten
Umfang die Türen 62, 64 verriegelt
oder freigegeben werden. Auch ist die Notverriegelung mit dem von
der Innenfläche 178 der
Kopfwandung 95 ausgehenden Blech 174 und den auf
dessen Ausnehmung 174 ausgerichteten von dem Türflügel 72 ausgehenden
Hakenelement 172 erkennbar.
-
- 10
- Sicherheitsschrank
- 12
- Innenraum
- 14
- Öffnung
- 15
- Falttür
- 16
- innerer
Türflügel
- 18
- äußerer Türflügel
- 20
- Seitenwandung
- 22
- Seitenwandung
- 24
- Abdeckung
- 26
- Rückwandung
- 28
- Bodenwandung
- 30
- Kopfwandung
- 32
- Zwischenraum
- 34
- elektrischer
Antrieb
- 36
- Abdeckung
- 38
- Rollfeder
- 40
- Elektromotor
- 42
- Getriebe
- 44
- Antriebshebel
- 46
- Achse
- 48
- Abschnitt
der Rollfeder
- 50
- Schlepphebel
- 52
- Mitnehmer
- 54
- Betätigungshebel
- 56
- Lenkhebel
- 57
- Führung
- 59
- Sensor
- 60
- Sicherheitsschrank
- 61
- Sensor
- 62
- Falttür
- 63
- Sensor
- 64
- Falttür
- 66
- Türflügel
- 68
- Türflügel
- 70
- Türflügel
- 72
- Türflügel
- 78
- Längsrand
- 80
- Längsrand
- 81
- äußerer Abschnitt
- 83
- äußerer Abschnitt
- 85
- innerer
Abschnitt
- 87
- innerer
Abschnitt
- 89
- Seitenwandung
- 90
- Fuge
- 91
- Seitenwandung
- 92
- Betätigungshebel
- 93
- Rückwandung
- 95
- Kopfwandung
- 96
- Verbindungselement
- 98
- Führung
- 100
- Querschenkel
- 102
- Außenfläche
- 104
- Aufnahmerolle
- 106
- Aufnahmerolle
- 108
- Abschnitt
einer Rollfeder
- 110
- Abschnitt
einer Rollfeder
- 112
- Schlepphebel
- 114
- Schwenkhebel
- 116
- Antriebshebel
- 118
- Mitnehmer
- 120
- elektrischer
Antrieb
- 122
- Elektromotor
- 124
- Getriebe
- 126
- Lenkhebel
- 128
- Lenkhebel
- 130
- Abdeckelement
- 132
- erstes
Profilelement
- 134
- zweites
Profilelement
- 136
- Basisabschnitt
- 138
- Basisabschnitt
- 140
- Außenfläche
- 142
- Außenfläche
- 144
- drittes
Profilelement
- 146
- Randbereich
- 150
- oberer
Rand
- 152
- Zylinderschloss
- 154
- Zylinder
- 156
- Mitnehmer
- 158
- Hakenelement
- 160
- Achse
- 162
- Abschnitt
- 164
- Abschnitt
- 165
- Blechwinkel
- 166
- Abschnitt
- 168
- Schenkel
- 172
- Haken
- 174
- Ausnehmung
- 176
- Blech
- 178
- Innenfläche