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Die
Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere Sicherheitsschrank,
mit wenigstens einer Drehflügeltür, und mit zumindest
einem Antrieb für die Drehflügeltür.
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Sicherheitsschränke
werden in der Regel eingesetzt, um sicherheitsrelevante Produkte
wie Chemikalien, brennbare Flüssigkeiten etc. zu bevorraten.
In diesem Zusammenhang wird von Benutzern üblicherweise
eine zumindest teilautomatische Öffnung der Drehflügeltür
gefordert. Denn ein Benutzer hält meistens bei Benutzung
des Schrankes ein entsprechendes Behältnis in Händen,
so dass für die zusätzliche Türbetätigung
keine Hand mehr frei ist. Aus diesem Grund werden in der Praxis
Schränke und insbesondere Sicherheitsschränke
eingesetzt, bei welchen die Drehflügeltür mit
einem Antrieb geöffnet wird, der seinerseits durch einen
Fußschalter eine Auslösung erfährt. Das
beschreibt die gattungsbildende
DE 20 2006 007 633 U1 .
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Im
ebenfalls gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2004 021 912 A1 wird
bei einem Sicherheitsschrank so vorgegangen, dass dieser mit einem
die zugehörige Drehflügeltür schließenden
ersten Antrieb ausgerüstet ist. Um ein automatisches Öffnen,
jedoch im Brandfall ein sicheres Schließen zu ermöglichen,
wird in diesem Zusammenhang weiter vorgeschlagen, dass die zumindest eine
Drehflügeltür mit einem die Drehflügeltür öffnenden
elektrisch betätigbaren zweiten Antrieb verbunden ist.
Zum Öffnen der zumindest einen Tür unterhalb einer
Temperatur T
1 führen der erste
Antrieb und der zweite Antrieb eine gekoppelte Bewegung aus. Oberhalb
der fraglichen Temperatur T
1 wird eine entkoppelte
Bewegung durchgeführt.
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Der
Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten überzeugen.
So sind die Antriebe bei der vorbeschriebenen
DE 10 2004 021 912 A1 mit
komplizierten Lenkern respektive einem aufwendigen Hebelwerk dauerhaft
gekoppelt. Das gilt auch für die bisher aus der Praxis
bekannten Lösungen. Dadurch wird einerseits die Einnahme
einer Schließstellung im Brandfall unnötig verkompliziert,
ist andererseits eine alternative manuelle Betätigung der
Drehflügeltür nur gegen die Kraft des Antriebes
bzw. gegen Reibungskräfte des Hebelwerkes möglich.
Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen
Schrank, insbesondere Sicherheitsschrank, so weiter zu entwickeln,
dass zusätzlich die Möglichkeit einer manuellen
Beaufschlagung der Drehflügeltür – unabhängig
vom Antrieb – zur Verfügung gestellt wird und
zugleich eine technisch einfach und kostengünstig aufgebaute
Lösung vorliegt.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer
Schrank, insbesondere Sicherheitsschrank, im Rahmen der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als von der Drehflügeltür
mechanisch entkoppelter Stellantrieb ausgebildet ist, welcher zur
Türbetätigung mit einem der Drehflügeltür
zugeordneten Anschlag wechselwirkt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist der Antrieb zunächst einmal als
Stellantrieb ausgebildet. Der Stellantrieb sorgt für eine
gesteuerte Bewegung der Drehflügeltür. Meistens
wird die Drehflügeltür von ihrer geschlossenen
Position in die voll geöffnete Stellung überführt
sowie gegebenenfalls umgekehrt verfahren. Grundsätzlich
sind aber auch Teilöffnungen bzw. Teilschließungen
denkbar. Im Allgemeinen sorgt der erfindungsgemäß eingesetzte
Stellantrieb jedoch dafür, dass die geschlossene Drehflügeltür
vollständig geöffnet wird bzw. die vollständig
geöffnete Drehflügeltür geschlossen wird.
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In
diesem Zusammenhang nimmt der Stellantrieb wenigstens zwei grundsätzliche
Positionen ein. Nämlich zum einen eine Stellposition und
zum anderen eine Ruheposition. Die Stellposition mag zur vollständig
geöffneten Stellung der Drehflügeltür
korrespondieren, während die Ruheposition zu ihrer geschlossenen
Stellung gehört. Selbstverständlich gilt dies
auch umgekehrt. In diesem Fall gehört die Ruheposition
zur vollständig geöffneten Drehflügeltür,
wohingegen die Stellposition die geschlossene Stellung der Drehflügeltür
markiert.
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Darüber
hinaus ist der Antrieb – und das ist von besonderer Bedeutung – von
der anzutreibenden Drehflügeltür mechanisch entkoppelt.
Das heißt, der Antrieb ist im Rahmen der Erfindung ausdrücklich nicht
an die Drehflügeltür angeschlossen, wie dies die
DE 20 2006 007 633
U1 lehrt. Vielmehr wechselwirkt der Antrieb zur Türbetätigung
lediglich mit dem der Drehflügeltür zugeordneten
Anschlag.
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Dazu
mag der Stellantrieb an dem Anschlag anschlagen bzw. gegen den Anschlag
arbeiten, um die Drehflügeltür in die gewünschte
Stellposition zu überführen. Eine mechanische
Verbindung zwischen dem Antrieb und dem Anschlag bzw. der Drehflügeltür
ist ausdrücklich nicht vorgesehen. Auf diese Weise besteht
im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, die Drehflügeltür
rein manuell zu öffnen und zu schließen, ohne
dass der Antrieb eine Beaufschlagung erfährt. Dabei können
einzelne Vorgehensweisen auch teilweise manuell und teilweise motorisch bzw.
antriebstechnisch realisiert werden. Denn der Stellantrieb fährt
nach vorteilhafter Ausgestaltung im Anschluss an seine Stellbewegung
und sein Erreichen der Stellposition in seine Ruheposition zurück.
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Als
Folge hiervon hat die Drehflügeltür nach der Beaufschlagung
durch den mechanisch entkoppelten Antrieb und Erreichen seiner Stellposition
die gewünschte Stellung (vollständig geöffnete
Position oder geschlossene Stellung) erreicht. Da der Stellantrieb
nach Erreichen der Stellposition in seine Ruheposition zurückfährt,
kann im Anschluss hieran die Drehflügeltür frei
bewegt werden, beispielsweise manuell.
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Nach
vorteilhafter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Stellantrieb
um einen Linearstellantrieb. Auf diese Weise lässt sich
die bereits beschriebene Öffnungs- und Schließbewegung
der Drehflügeltür realisieren. Der Stellantrieb
kann grundsätzlich doppelt wirkend ausgelegt sein. In diesem
Fall sorgt der Stellantrieb sowohl für eine Öffnungsbewegung
als auch eine Schließbewegung der Drehflügeltür.
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Besonders
bevorzugt ist jedoch eine Variante, die auf zwei Stellantriebe zurückgreift.
In diesem Zusammenhang sind ein Öffnungs-Stellantrieb und ein
Schließ-Stellantrieb vorgesehen. Der Öffnungs-Stellantrieb
sorgt für die Öffnungsbewegung der Drehflügeltür,
wohingegen der hiervon unabhängige Schließ-Stellantrieb
die Schließbewegung der Drehflügeltür
sicherstellt.
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Im
Allgemeinen arbeitet der Stellantrieb pneumatisch. Dabei wird der
Stellantrieb mit einem entsprechend ausgelegten Pneumatikmedium
beaufschlagt. Bei diesem Pneumatikmedium kann es sich um Druckluft
handeln. Jedenfalls stellt die pneumatische Beaufschlagung des Stellantriebes
sicher, dass mit dem Betrieb des Antriebes respektive Stellantriebes
ausdrücklich keine fließenden elektrischen Ströme
und folglich eine mögliche Funkenbildung verbunden sind.
Das ist besonders vor dem Hintergrund von Bedeutung, als in derartigen
Schränken und insbesondere Sicherheitsschränken
meistens brennbare und explosive Flüssigkeiten bevorratet
werden.
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Hinzu
kommt als weiterer Vorteil, dass die Druckluft zur Beaufschlagung
des Stellantriebes vorteilhaft auch dazu genutzt werden kann, das
Innere des Schrankes bzw. einen zugehörigen Schrankkorpus
im Innern mit einem Überdruck an Luft zu beaufschlagen,
welche über eine zusätzliche Absaugeinheit abgeführt
wird. Dadurch lässt sich die Entstehung gefährlicher
Dämpfe im Innern des Sicherheitsschrankes verhindern. Grundsätzlich
kann auch nur die Absaugeinheit mit der Druckluft betrieben bzw. von
dieser beaufschlagt werden.
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Jedenfalls
verfügen derartige Schränke im Regelfall ohnehin über
eine Druckluftversorgung bzw. einen Druckluftanschluss aus den geschilderten Gründen.
Diese ohnehin vorhandene Druckluft kann nun erfindungsgemäß und
ergänzend einem zusätzlichen Nuten zugeführt
werden, nämlich indem der eine oder die beiden Stellantriebe
mit der vorhandenen Druckluft betrieben werden.
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Wie
bereits dargelegt, fährt der Stellantrieb vorteilhaft nach
seiner Stellbewegung und dem Erreichen seiner Stellposition in seine
Ruheposition zurück. Um dies besonders einfach und kostengünstig realisieren
zu können, ist der Stellantrieb vorteilhaft mit einem Zylinder
und einer darin längs verschiebbaren Stellstange ausgebildet.
Die Stellstange lässt sich beidseitig mit dem bereits angesprochenen Pneumatikmedium,
im Regelfall mit der Druckluft, beaufschlagen. Zu diesem Zweck verfügt
der Zylinder vorteilhaft über jeweils Pneumatikmediumanschlüsse jeweils
jenseits einer Kolbendichtung, die von der Stellstange durchgriffen
wird. Indem nun entweder der eine Pneumatikmediumanschluss oder
der andere Pneuamtikmediumanschluss mit dem Pneumatikmedium, beispielsweise
der Druckluft, beaufschlagt wird, kann die Stellstange hin- und
herbewegt werden und ist doppelt wirksam.
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Im
Regelfall kommt jedoch ein einfach wirkender Linear-Stellantrieb
als Stellantrieb zum Einsatz. In diesem Fall sorgt das an dem einen
Pneumatikmediumanschluss anstehende Pneumatikmedium dafür,
dass die Stellstange in die Stellposition verfährt. Da
die Stellstange bei diesem Vorgang gegen den im Stellweg platzierten
Anschlag fährt und diesen beaufschlagt, erfährt
auch die an den Anschlag angeschlossene Drehflügeltür
die gewünschte Stellbewegung. Durch Beaufschlagung des
anderen Pneumatikmediumanschlusses mit dem Pneumatikmedium wird
die Stellstange danach in die Ruheposition zurückgefahren.
Die Drehflügeltür lässt sich als Folge
hiervon manuell hin- und herbewegen.
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Zur
Beaufschlagung des Stellantriebes ist zumindest ein Betätigungselement
vorgesehen. Bei diesem Betätigungselement mag es sich um
einen Hand- und/oder Fußschalter handeln. Dieser Hand- und/oder
Fußschalter kann außenseitig an dem Schrankkorpus
angebracht sein. Meistens korrespondiert eine Beaufschlagung des
Hand- und/oder Fußschalters dazu, dass der eine Pneumatikmediumanschluss
mit dem Pneumatikmedium beaufschlagt wird und als Folge hiervon
die Stellstange von ihrer Ruheposition in die Stellposition überführt wird.
Bei diesem Vorgang schlägt die Stellstange an den Anschlag
an und nimmt auf diese Weise die Drehflügeltür
in die gewünschte Öffnungsposition oder Schließposition
mit.
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Sobald
die Beaufschlagung des Hand- und/oder Fußschalters wegfällt,
ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der andere Pneumatikmediumanschluss
eine Beaufschlagung mit dem Pneumatikmedium erfährt. Als
Folge hiervon wird der Stellantrieb nach Erreichen der Stellposition
in die Ruheposition zurückgefahren. Die zuvor ausgefahrene
Stellstange fährt in den Zylinder zurück. Dadurch entfernt
sich die Stellstange von dem Anschlag und kann die Drehflügeltür
im Anschluss hieran unmittelbar manuell manipuliert werden.
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Der
Anschlag für den Stellantrieb ist in der Regel an einem
Verbindungselement angeordnet. Dieses Verbindungselement ist verschiebbar
in zwei Führungen gelagert. Die Drehflügeltür
ist über eine Schubstange an das Verbindungselement angeschlossen.
Dadurch, dass der Stellantrieb parallel zu den Führungen
angeordnet ist, wird bei seinen Stellbewegungen das Verbindungselement
entlang der Führungen beaufschlagt, sobald die Stellstange
des Stellantriebes mit dem Anschlag wechselwirkt.
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Im
Allgemeinen ist zusätzlich zu dem im Detail beschriebenen
Antrieb noch eine Federeinheit vorgesehen. Diese Federeinheit sorgt
dafür, dass die Drehflügeltür zumindest
im Schließbetrieb in Richtung ihrer Schließstellung
kraftbeaufschlagt überführt wird. Das ist problemlos
selbst bei geöffneter Drehflügeltür möglich.
Denn nach Wegfall der Beaufschlagung des Hand- und/oder Fußschalters
fährt der Stellantrieb in seine Ruheposition zurück.
Dann kann beispielsweise die ehemals geöffnete Drehflügeltür
entweder manuell oder mit Hilfe der Federeinheit beispielsweise
im Brandfall geschlossen werden. Das gelingt ohne erhöhten
Kraftaufwand. Denn eine eventuell vom Antrieb aufgebaute Gegenkraft
muss von der Federeinheit ausdrücklich nicht überwunden werden.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 einen
Sicherheitsschrank in einer perspektivischen Übersicht,
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2 einen
Blick auf das Kopfende eines zugehörigen Schrankkorpus
perspektivisch und
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3 ein
Detail aus 2 im Bereich des Stellantriebes.
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In
den Figuren ist ein Schrank dargestellt, der im gezeigten Beispielfall
als Sicherheitsschrank ausgeführt ist. Der Schrank dient
zur Bevorratung von lediglich in 1 angedeuteten
Chemikalien 1. Um die Chemikalien 1 komfortabel
im Innern des Schrankes unterzubringen, sind an einen Schrankkorpus 2 im
Beispielfall zwei Drehflügeltüren 3 angeschlagen.
Die Drehflügeltüren 3 lassen sich synchron mit
einem Antrieb 8 und/oder manuell öffnen und schließen,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Wie üblich
weist der Schrankkorpus 2 Seitenwandungen 2a sowie
eine Kopf- oder Deckenwandung 2b, eine Bodenwandung 2c sowie
schließlich eine Rückwandung 2d auf.
Der Schrankkorpus 2 ist insgesamt aus einem hitzebeständigen
Material gefertigt, beispielsweise in Sandwichbauweise unter Berücksichtigung
von Holz/Kunststoff sowie Metallplatten. Auf diese Weise wird selbst
bei einem Brand im Innern des Schrankkorpus 2 ein Austritt
der Flammen für eine bestimmte Zeit, beispielsweise 60
Minuten oder 90 Minuten, verhindert.
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Anhand
der 1 erkennt man, dass die Drehflügeltüren 3 im
Beispielfall jeweils um vertikale Achsen 4 drehbar an den
Schrankkorpus 2 angeschlossen sind. Beide Drehflügeltüren 3 sind
ihrerseits gemeinsam an ein Verbindungselement 5 angeschlossen,
welches man besonders in den 2 und 3 erkennt.
Das Verbindungselement 5 arbeitet über Schubstangen 6 auf
die Drehflügeltüren 3. Das ist selbstverständlich
nicht zwingend. Zwei parallele Führungen 7 jeweils
querrandseitig des Verbindungselementes 5 sorgen schließlich
dafür, dass das Verbindungselement 5 Linearbewegungen
in Querrichtung der Deckenwandung 2b ausführen
kann, wie ein Doppelpfeil in der 2 andeutet.
Tatsächlich ist das Verbindungselement 5 im Beispielfall
im Bereich oder an der Deckenwandung 2b angeordnet. Das
Gleiche gilt für den Antrieb 8.
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Das
Verbindungselement
5 kann grundsätzlich auch geteilt
ausgebildet sein. In diesem Fall ist jeder Drehflügeltür
3 jeweils
ein eigenes Verbindungselement
5 zugeordnet. Dabei mag
die Teilung entlang einer in
2 angedeuteten
Zentralebene Z vorgenommen werden, gegenüber welcher das
einteilige Verbindungselement
5 nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß
2 spiegelbildlich ausgelegt
ist. Das heißt, die Auslegung mag im gezeigten Beispielfall vergleichbar
derjenigen in der
EP
2 017 420 B1 der Anmelderin sein. Die Variante mit dem
geteilten Verbindungselement
5 wird in dem Gebrauchsmuster
DE 20 2009 002 534
U1 der Anmelderin beschrieben. Auf beide Dokumente sei
ausdrücklich Bezug genommen. Jedenfalls korrespondiert
eine lineare Bewegung des einen oder des jeweiligen Verbindungselementes
5 entlang
der Führungen
7 zu Öffnungs- und Schließbewegungen
der beiden respektive der jeweiligen Drehflügeltür
3.
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Von
besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist
nun der Umstand, dass der bereits angesprochene Antrieb 8 von
der Drehflügeltür 3 entkoppelt ist. Tatsächlich
erkennt man anhand der perspektivischen Ansicht gemäß 2,
dass zwei Antriebe 8 beidseitig des Verbindungselementes 5 vorgesehen
sind. Beide Antriebe 8 sind als Stellantriebe 8 ausgelegt.
Außerdem sind die beiden Antriebe 8 von der Drehflügeltür 3 mechanisch
entkoppelt, gehen also keine mechanische Verbindung mit der Drehflügeltür 3 an.
Vielmehr wechselwirkt der Antrieb 8 bzw. Wechselwirken
die beiden Antriebe 8 zur Türbetätigung
mit einem bzw. zwei der Drehflügeltür 3 zugeordneten
Anschlägen 9.
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Bei
dem Antrieb bzw. Stellantrieb 8 handelt es sich um einen
Linearstellantrieb 8. Der Linearstellantrieb 8 dient
zur Realisierung einer Öffnungs- und Schließbewegung
der Drehflügeltür 3. Zu diesem Zweck
kann der Stellantrieb 8 doppeltwirkend ausgelegt sein,
das heißt sowohl für eine Öffnungsbewegung
als auch eine Schließbewegung der Drehflügeltür 3 sorgen.
Das ist jedoch nicht dargestellt.
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Vielmehr
kommen im Rahmen des Ausführungsbeispiels zwei Stellantriebe 8a, 8b zum
Einsatz. Im Detail sind ein Öffnungs-Stellantrieb 8a und
ein Schließ-Stellantrieb 8b realisiert. Beide
Stellantriebe 8a, 8b finden sich querrandseitig
des Verbindungselementes 5. Außerdem sind die
beiden Stellantriebe 8a, 8b parallel zu den bereits
angesprochenen Führungen 7 für das Verbindungselement 5 angeordnet. Tatsächlich
sind sowohl die Führungen 7 als auch die Stellantriebe 8a, 8b an
die Deckenwandung 2b des Schrankkorpus 2 angeschlossen,
und zwar vorteilhaft innenwandseitig.
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Beide
Stellantriebe 8a, 8b arbeiten pneumatisch. Vorliegend
werden die beiden Stellantriebe 8a, 8b mit Druckluft
betrieben. Zu diesem Zweck setzt sich der jeweilige Stellantrieb 8a, 8b aus
einem Zylinder 10 und einer im Zylinder 10 längsverschiebbaren Stellstange 11 zusammen.
Die Stellstange 11 lässt sich beidseitig mit dem
Pneumatikmedium, im Ausführungsbeispiel der Druckluft,
beaufschlagen. Zu diesem Zweck sind jeweils endseitig des Zylinders 10 Pneumatikanschlüsse 12, 13 realisiert.
Sobald Druckluft über den Pneumatikanschluss 13 ins
Innere des Zylinders 10 gelangt, sorgt diese Druckluft
dafür, dass die Stallstange 11 aus dem Zylinder 10 herausgefahren
wird. Denn die Stellstange 10 durchgreift eine nicht ausdrücklich
dargestellte Kolbendichtung bzw. ist an diese angeschlossen. Die
Kolbendichtung unterteilt das Innere des Zylinders 10 in zwei
Kammern. Dabei kommuniziert eine Kammer mit dem Pneumatikanschluss 12,
während die andere Kammer mit dem Pneumatikanschluss 13 verbunden
ist.
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Sobald
nun Druckluft an dem Pneumatikanschluss 13 anliegt, tritt
die Druckluft in die zugehörige Kammer ein, welche sich
durch die Druckbeaufschlagung vergrößert und die
Kolbendichtung in Richtung auf den anderen Pneumatikanschluss 12 verschiebt. Als
Folge hiervon wird die Stellstange 11 aus dem Zylinder 10 ausgefahren.
Nach Abschluss dieses Stellvorganges und Erreichen einer Stellposition
seitens der Stellstange 11 wird der Stellantrieb 8a, 8b üblicherweise
in eine in der 3 dargestellte Ruheposition
zurückgefahren. Zu diesem Zweck wird der Pneumatikanschluss 13 bzw.
die zugehörige Kammer des Zylinders 10 geöffnet
und demgegenüber der Pneumatikanschluss 12 mit
der Druckluft beaufschlagt. Dadurch bewegt sich die Kolbendichtung vom
Pneumatikanschluss 12 auf den Pneumatikanschluss 13 zu.
Die zuvor ausgefahrene Stellstange 11 wird in den Zylinder 10 zurückgezogen.
Zugleich erreicht die Stellstange 11 ihre in der 3 dargestellte
Ruheposition am Ende dieses Vorganges.
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Um
die angesprochenen Stellbewegungen der Stellstange 11 bzw.
des jeweiligen Stellantriebes 8a, 8b zu initiieren,
ist ein Betätigungselement 14 vorgesehen. Bei
diesem Betätigungselement 14 handelt es sich im
Ausführungsbeispiel nach der 1 um einen
Fußschalter 14. Solange der Fußschalter 14 beaufschlagt
wird, mag im Beispielfall der Öffnungs-Stellantrieb 8a eine
Druckbeaufschlagung dergestalt erfahren, dass seine zugehörige
Stellstange 11 aus dem Zylinder 10 ausgefahren
wird. Die ausgefahrene Stellstange 11 beaufschlagt den
Anschlag 9 am Verbindungselement 5, so dass die
zugehörige Drehflügeltür 3 bzw.
beide Drehflügeltüren 3 geöffnet
werden, wie dies die 1 darstellt.
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Sobald
der Fußschalter 14 im Beispielfall nicht mehr
beaufschlagt wird, kehrt der Öffnungs-Stellantrieb 8a in
seine Ruheposition gemäß 3 zurück.
Jetzt ist der Anschlag 9 am Verbindungselement 5 von
der Stellstange 11 des Öffnungs- und Stellantriebes 8a frei.
Die eine Drehflügeltür 3 (bei einem geteilten
Verbindungselement) oder beide Drehflügeltüren 3 lassen
sich nun gemeinsam (per Einhandbedienung) manuell in eine gewünschte
Position bringen, falls erforderlich.
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Zum
Schließen der Drehflügeltür 3 bzw.
der beiden Drehflügeltüren 3 kann der
Fußschalter 14 in eine andere Position bzw. Schaltstellung überführt werden.
Diese korrespondiert dazu, dass der Schließ-Stellantrieb 8b auf
der dem Öffnungs-Stellantrieb 8a gegenüberliegenden
Seite des Verbindungselementes 5 eine Beaufschlagung mit
Druckluft erfährt. Der Öffnungs- und Stellantrieb 8a bleibt demgegenüber
unbeaufschlagt bzw. wirkungslos. Als Folge hiervon wird die zugehörige
Stellstange 11 ausgefahren und nimmt über den
Anschlag 9 das Verbindungselement 5 im Vergleich
zu der zuvor beschriebenen Öffnungs richtung in Gegenrichtung,
der Schließrichtung, mit. Am Ende dieses Vorganges sind
beide Drehflügeltüren 3 geschlossen und
der zugehörige Schließ-Stellantrieb 8b findet
sich erneut in seiner Ruheposition.
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In
den
2 und
3 ist schlussendlich noch eine
Federeinheit
15 dargestellt, welche dafür sorgt,
dass die Drehflügeltüren
3 im Brandfall
bzw. bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur geschlossen
werden, sofern sie sich in geöffnetem Zustand befinden.
Die Federeinheit
15 sorgt also dafür, dass die
eine Drehflügeltür
3 bzw. die beiden
Drehflügeltüren
3 zumindest im Schließbetrieb
in Richtung ihrer Schließstellung kraftbeaufschlagt werden.
Der Schließbetrieb korrespondiert zum bereits angesprochenen
Brandfall. Die Funktionsweise mag dabei vergleichbar derjenigen
sein, wie sie in der
EP
2 017 420 B1 der Anmelderin oder auch dem bereits angesprochenen
Gebrauchsmuster
DE
20 2009 002 534 U1 beschrieben worden ist.
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Jedenfalls
ist die Funktionalität der Federeinheit 15 in
keinster Weise durch den erfindungsgemäß realisierten
Antrieb beeinträchtigt. Denn der Antrieb 8 ist – wie
beschrieben – als von der jeweiligen Drehflügeltür 3 mechanisch
entkoppelter Stellantrieb 8 ausgebildet. Das heißt,
die Federeinheit 15 kann die eine Drehflügeltür
bzw. die beiden Drehflügeltüren 3 im Schließbetrieb
problemlos in die Schließstellung überführen,
ohne dass etwaige Gegenkräfte seitens des Antriebes 8 überwunden
werden müssen. Denn der zugehörige Stellantrieb 8 befindet
sich in diesem Fall in seiner Ruheposition, welche der Schließbewegung
der Drehflügeltür bzw. der beiden Drehflügeltüren 3 keinen
Widerstand entgegensetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006007633
U1 [0002, 0009]
- - DE 102004021912 A1 [0003, 0004]
- - EP 2017420 B1 [0030, 0039]
- - DE 202009002534 U1 [0030, 0039]