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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heckklappenverkleidung für eine schwenkbare Heckklappe eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Heckklappenverkleidung.
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Aus der
EP 1 140 558 B1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe bekannt, deren Kantenbereich eine Aussparung aufweist, in der ein Warndreieck derart verstaut ist, dass bei geöffneter Heckklappe eine Warnfläche des Warndreiecks durch Durchbrüche in einer Wand der Aussparung sichtbar ist.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Heckklappenverkleidung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 10 stellt ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer hier beschriebenen Heckklappenverkleidung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Heckklappenverkleidung für eine schwenkbare Heckklappe eines Kraftfahrzeugs bzw. eine Heckklappenverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagens, mit einer schwenkbaren Heckklappe, eine Warndreieckmulde mit einer Einführöffnung in einer Wand der Heckklappenverkleidung zum Verstauen eines, insbesondere in eine Staustellung verstellten, insbesondere eingeklappten und/oder -rollten, Warndreiecks auf, wobei in einem Boden der Warndreieckmulde ein dieser Wand mit der Einführöffnung zugewandter bzw. wandseitiger Eingriff zum manuellen Verschwenken der Heckklappe integriert ist.
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Die Heckklappenverkleidung wird bzw. ist in einer Ausführung ganz oder teilweise aus Kunststoff hergestellt. Sie wird bzw. ist in einer Ausführung lösbar oder dauerhaft, insbesondere stoff-, form- und/oder reibschlüssig, an der Heckklappe, insbesondere einem Blech der Heckklappe, befestigt. Die Heckklappe ist in einer Ausführung um eine zu einer Fahrzeughoch- oder -querachse, wenigstens im Wesentlichen, parallele Drehachse (ver)schwenkbar. Der Boden der Warndreieckmulde ist in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu einer Fahrzeughoch- oder -querachse, wenn die Heckklappe geschlossen ist, in einer Weiterbildung schließt er mit dieser Achse einen Winkel ein, der in einer Ausführung zwischen 70° und 110° beträgt. Die Wand mit der Einführöffnung ist in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, parallel zu einer Fahrzeughoch- und/oder -querachse, wenn die Heckklappe geschlossen ist, in einer Weiterbildung schließt diese Wand mit der Fahrzeuglängsachse wenigstens im Bereich der Einführöffnung bzw. Warndreieckmulde einen Winkel ein, der in einer Ausführung zwischen 60° und 120° beträgt.
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Der Eingriff ist in einer Ausführung von der Wand her mit wenigstens drei Fingern einer Hand hintergreifbar, um manuell ein Drehmoment zum Verschwenken der Heckklappe, insbesondere in eine Schließrichtung, aufzuprägen. Entsprechend weist der Eingriff in einer Ausführung eine Griffmulde zum Einführen von wenigstens drei Fingern einer Hand auf, die in einer Ausführung eine Breite von wenigstens 7 cm und/oder höchstens 14 cm, insbesondere höchstens 10 cm, eine Höhe von wenigstens 2 cm und/oder höchstens 6 cm, insbesondere höchstens 4 cm, und/oder eine Tiefe von wenigstens 2 cm, insbesondere wenigstens 3 cm, und/oder höchstens 6 cm aufweist.
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Durch die Integration des wandseitigen Eingriffs zum manuellen Verschwenken der Heckklappe in den Boden der Warndreieckmulde kann in einer Ausführung eine Handhabung des Warndreiecks, insbesondere ein Zugriff auf das in der Warndreieckmulde verstaute bzw. eine Entnahme des in der Warndreieckmulde verstauten Warndreiecks verbessert werden. Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung durch den Eingriff das manuelle Verschwenken der Heckklappe, insbesondere ein Schließen der Heckklappe, verbessert werden, insbesondere eine zum manuellen Aufprägen eines Drehmoments zum Verschwenken der Heckklappe vorteilhafte fahrzeuginnenseitige Hinterschneidung zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung durch die Integration des Eingriffs in den Boden der Warndreieckmulde eine vorteilhafte, insbesondere kompaktere, Heckklappenverkleidung zur Verfügung gestellt werden, die in einer Ausführung weniger Unregelmäßigkeiten bzw. Störungen einer Oberflächenkontur aufweisen und/oder leichter herzustellen, insbesondere urzuformen, sein kann. Insbesondere kann ein sogenannter Packageraum für Warndreieckmulde und Eingriff reduziert werden.
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In einer Ausführung weist der Eingriff einen wandseitigen Flansch und eine Aussparung in dem Boden der Warndreieckmulde zum manuellen Hintergreifen des Flansches auf. Der Flansch ist in einer Ausführung als Zuziehgriff vorgesehen bzw. ausgebildet. Er erstreckt sich in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, entgegen einer Kraftrichtung zum manuellen Aufprägen eines Drehmoments zum Verschwenken der Heckklappe und/oder, wenigstens im Wesentlichen, parallel zu der Wand mit der Einführöffnung. Die Aussparung in dem Boden der Warndreieckmulde erleichtert in einer Ausführung vorteilhaft das manuelle Hintergreifen des Flansches bzw. das teilweise Einführen einer Hand in die Griffmulde des Eingriffs und/oder die Handhabung des in der Warndreieckmulde verstauten Warndreiecks. In einer Ausführung ist die Aussparung konkav, insbesondere kreissegmentförmig.
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Der Flansch steht in einer Weiterbildung, insbesondere konvex, über einen wandseitigen Rand der Warndreieckmulde nach fahrzeuginnen vor. Hierdurch kann in einer Ausführung die Handhabung, insbesondere das Hintergreifen, des Flansches, verbessert werden.
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Zusätzlich oder alternativ weist der Flansch in einer Ausführung eine geringere Breite auf als die Warndreieckmulde bzw. deren fahrzeuginnenseitiger Rand. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhafterweise ein größeres Warndreieck durch die durch den Rand definierte bzw. begrenzte Einführöffnung der Warndreieckmulde von bzw. nach fahrzeuginnen verstaut bzw. entnommen und zugleich ein kompakter Zuziehgriff zur Verfügung gestellt werden. In einer Weiterbildung beträgt eine Breite des Flanschs höchstens 75%, insbesondere höchstens 50%, einer Breite eines fahrzeuginnenseitigen Rands der Warndreieckmulde.
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In einer Ausführung ist der Eingriff bzw. dessen Griffmulde zur Heckklappe hin geschlossen ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine verkleidungsseitige Innenseite der Heckklappe vor Umwelteinflüssen besser geschützt werden.
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In einer anderen Ausführung ist der Eingriff bzw. dessen Griffmulde zur Heckklappe hin offen und/oder in einer Entformungsrichtung schieberfrei entformbar ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Herstellung der Heckklappenverkleidung verbessert und/oder deren Gewicht reduziert werden. Unter in einer Entformungsrichtung schieberfrei entformbar wird vorliegend insbesondere verstanden, dass der Eingriff nach einem Urformen zwischen zwei Teilen einer Form nach einem Beabstanden der beiden Formteile in Entformungsrichtung von diesen entfernbar ist, ohne dass hierzu vorab ein oder mehrere Schieber der Form quer zu der Entformungsrichtung verfahren werden müssen. Mit anderen Worten weist in einer Ausführung der Eingriff bzw. dessen Griffmulde in einer Entformungsrichtung keine Hinterschneidungen auf.
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In einer Ausführung weist die Heckklappenverkleidung ein ein- oder mehrteiliges Befestigungsmittel zum lösbaren, insbesondere form- und/oder reibschlüssigen und/oder magnetischen, Befestigen eines Warndreiecks in der Warndreieckmulde auf. In einer Weiterbildung wird bzw. ist ein in der Warndreieckmulde verstautes Warndreieck, insbesondere durch das Befestigungsmittel, lösbar befestigt, insbesondere form- und/oder reibschlüssig und/oder magnetisch. Hierdurch kann in einer Ausführung die Gefahr eines ungewollten Entfernens des Warndreiecks aus der Warndreieckmulde reduziert werden. Zusätzlich oder alternativ ist bzw. wird das Warndreieck in einer Ausführung in einer Staustellung, insbesondere eingeklappt und/oder -rollt, in der Warndreieckmulde verstaut.
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In einer Ausführung werden bzw. sind die Warndreieckmulde und der integrierte Eingriff gemeinsam urgeformt, insbesondere spritzgegossen, tiefgezogen oder dergleichen. Hierdurch kann in einer Ausführung die Heckklappenverkleidung besser hergestellt und/oder ihre Festigkeit erhöht werden.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Draufsicht auf eine Wand einer Heckklappenverkleidung einer schwenkbaren Heckklappe eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung von fahrzeuginnen;
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2 einen Schnitt längs der Linie II-II in 1;
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3 einen Schnitt längs der Linie III-III in 1; und
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4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in 1.
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine Wand 1 einer Heckklappenverkleidung einer schwenkbaren Heckklappe 2 eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung von fahrzeuginnen.
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Die Heckklappenverkleidung weist eine Warndreieckmulde 30 mit einer Einführöffnung 32 in der Wand 1 zum Verstauen eines in eine Staustellung verstellten Warndreiecks 4 auf, das in 2, 3 gestrichelt angedeutet ist.
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In einem Boden 31 der Warndreieckmulde 30 ist ein wandseitiger Eingriff 50 zum manuellen Verschwenken der Heckklappe 2 integriert.
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Die Heckklappe ist um eine zu einer Fahrzeughochachse (horizontal in 1, 4) im Wesentlichen parallele Drehachse verschwenkbar. Der Boden 31 der Warndreieckmulde 30 schließt mit dieser Drehachse einen Winkel zwischen 70° und 110° ein, wenn die Heckklappe 2 geschlossen ist. Die Wand 1 mit der Einführöffnung 32 schließt mit einer Fahrzeuglängsachse (horizontal in 2, 3) im Bereich der Einführöffnung 32 bzw. Warndreieckmulde 30 einen Winkel zwischen 60° und 120° ein, wenn die Heckklappe geschlossen ist.
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Der Eingriff 50 ist von der Wand 1 her mit wenigstens drei Fingern einer Hand hintergreifbar, um manuell ein Drehmoment zum Verschwenken der Heckklappe 2 in eine Schließrichtung aufzuprägen. Insbesondere weist der Eingriff 50 eine Griffmulde zum Einführen von wenigstens drei Fingern einer Hand auf, die eine Breite von wenigstens 7 cm und höchstens 14 cm, insbesondere höchstens 10 cm, eine Höhe von wenigstens 2 cm und höchstens 6 cm, insbesondere höchstens 4 cm, und eine Tiefe von wenigstens 2 cm, insbesondere wenigstens 3 cm, und höchstens 6 cm aufweist.
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Der Eingriff 50 weist einen wandseitigen Flansch 51 und eine Aussparung 52 in dem Boden 31 der Warndreieckmulde 30 zum manuellen Hintergreifen des Flansches 51 auf. Der Flansch ist als Zuziehgriff ausgebildet. Er erstreckt sich entgegen einer Kraftrichtung zum manuellen Aufprägen eines Drehmoments zum Verschwenken der Heckklappe 2 und im Wesentlichen parallel zu der Wand 1 mit der Einführöffnung 32. Die Aussparung 52 in dem Boden 31 der Warndreieckmulde 30 ist kreissegmentförmig.
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Der Flansch 51 steht konvex, über einen wandseitigen Rand der Warndreieckmulde, der die Einführöffnung 32 begrenzt, nach fahrzeuginnen (nach rechts in 2; nach unten in 4) vor. Er weist eine geringere Breite auf als die Warndreieckmulde 30 bzw. deren fahrzeuginnenseitiger Rand bzw. Einführöffnung 32.
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In dem ausgezogen dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Eingriff 50 bzw. dessen Griffmulde zur Heckklappe 2 hin offen und in einer Entformungsrichtung (horizontal in 2, 3; vertikal in 4) schieberfrei entformbar ausgebildet.
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In einer gestrichelt dargestellten Abwandlung ist der Eingriff 50 bzw. dessen Griffmulde zur Heckklappe 2 hin geschlossen ausgebildet.
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Die Heckklappenverkleidung weist ein mehrteiliges Befestigungsmittel 6 auf, durch welches das Warndreieck 4 in der Warndreieckmulde 30 lösbar befestig wird bzw. ist.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1 | Wand (Heckklappenverkleidung) |
2 | Heckklappe(nblech) |
30 | Warndreieckmulde |
31 | Boden |
32 | (Rand der) Einführöffnung |
4 | Warndreieck |
50 | Eingriff |
51 | Flansch |
52 | Aussparung |
6 | Befestigungsmittel |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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