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Die Erfindung betrifft einen Netzwerkstecker bzw. RJ45-Stecker, insbesondere eine optimierte Rastvorrichtung des Netzwerksteckers, die leicht am Hauptkörper des Netzwerksteckers an- und ausgebaut werden kann, wobei die Rastvorrichtung in verschiedenen LC- und RJ-Steckverbindungen eingesetzt werden kann.
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Bei herkömmlichen Netzwerksteckern bzw. RJ45-Steckern ist meistens ein federnder Arretierungsabschnitt vorgesehen. Wird ein herkömmlicher Netzwerkstecker in eine ihm entsprechende Anschlussdose eingesteckt, greift der Arretierungsabschnitt in den in der Buchse der Anschlussdose befindlichen Vorsprung ein. Zum Ausziehen des Netzwerksteckers aus der Anschlussdose muss der Arretierungsabschnitt so nach unten gedrückt werden, dass der Arretierungsabschnitt von dem Vorsprung gelöst wird, um schließlich den Netzwerkstecker von der Anschlussdose zu entfernen.
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In 1 ist ein herkömmlicher Netzwerkstecker 40 dargestellt, der einstückig in einem einheitlichen Aufbau geformt wird. Bei Verwendung des herkömmlichen Netzwerksteckers 40 muss der Arretierungsabschnitt, der das Lösen des Netzwerksteckers von der Anschlussdose vermeidet, oft eingesteckt und ausgezogen werden, was zur elastischen Ermüdung des Arretierungsabschnitts führen kann. In dem Fall könnte geschehen, dass der Arretierungsabschnitt nicht mehr mit der Anschlussdose verrastet werden kann. In einem anderen Fall kann der Arretierungsabschnitt nach einer langzeitigen Verwendung auf Grund des Ausnutzens gebrochen werden, wodurch der Arretierungsabschnitt ebenfalls nicht mehr mit der Anschlussdose verrastet werden kann. Auf Grund der elastischen Ermüdung des Arretierungsabschnitts oder auf Grund des gebrochenen Arretierungsabschnitts muss der Netzwerkstecker komplett ausgewechselt werden. Das nimmt einerseits viel Zeit in Anspruch, andererseits werden die Kosten dadurch auch erhöht. Das Auswechseln verursacht darum Bauteil- und Zeitverschwendung.
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Durch die Erfindung wird ein Netzwerkstecker geschaffen, der mit einer Rastvorrichtung versehen ist. Sollte der Netzwerkstecker in eine Anschlussdose eingesteckt werden, wird der Arretierungsabschnitt in der Anschlussdose versteckt. Nur mit Hilfe eines Hebeabschnitts eines Federarms kann der Arretierungsabschnitt von der Anschlussdose gelöst werden. Die Rastvorrichtung ist demontierbar an dem Netzwerkstecker angebracht. Demzufolge kann der Federarm nach dem Brechen ausgewechselt werden. Bei einer elastischen Ermüdung kann der ermüdete Federarm gemeinsame mit dem Arretierungsabschnitt unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs abgeschnitten werden, um eine neue Rastvorrichtung an den Netzwerkstecker anzubringen. Hierzu muss man nicht den kompletten Netzwerkstecker auswechseln. Dadurch können die Zeit und die Kosten zum Auswechseln des kompletten Netzwerksteckers eingespart werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein Netzwerkstecker bereitgestellt, wobei vorgesehen sind:
ein Hauptkörper, der mit einem Kabel in Verbindung kommt; und
eine an dem Hauptkörper angebrachte Rastvorrichtung, die einen Arretierungsabschnitt und einen Gehäuseabschnitt aufweist, wobei der Arretierungsabschnitt vorne mit einem Anlageabschnitt versehen ist, der mit einem Federarm verbunden ist, und wobei der Federarm am dem Anlageabschnitt gegenüberliegenden Ende mit einem Hebeabschnitt verbunden ist, und wobei der Gehäuseabschnitt im Schnitt n-förmig ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung ist der Arretierungsabschnitt der Rastvorrichtung in der Buchse der Anschlussdose versteckt, wenn der Netzwerkstecker in die Anschlussdose eingesteckt wird, wobei das Lösen des Netzwerksteckers von der Anschlussdose ausgeschlossen werden kann, indem eine Anlagefläche des Anlageabschnitts gegen den Vorsprung der Anschlussdose anliegt.
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Gemäß der Erfindung ist die Rastvorrichtung ferner mit einer ebenen Platte versehen ist, auf der der Arretierungsabschnitt vorgesehen ist, wobei der Federarm mit der ebenen Platte in Verbindung kommt und sich von der Anschlussdose weg erstreckt. Der Hebeabschnitt der erfindungsgemäßen Rastvorrichtung ist am der Anschlussdose gegenüberliegenden Ende des Federarms angebracht, wobei der Anlageabschnitt einerseits elastisch mit dem Federarm und andererseits mit dem Gehäuseabschnitt verbunden. Der Federarm ragt teilweise aus der Anschlussdose heraus, wenn der Netzwerkstecker in die Anschlussdose eingesteckt wird. Der Netzwerkstecker kann durch Drücken des Hebeabschnitts von der Anschlussdose entfernt werden.
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Gemäß der Erfindung ist die Rastvorrichtung mit einer an den Hebeabschnitt angepassten Öffnung versehen, die zwischen dem Arretierungsabschnitt und dem Gehäuseabschnitt vorgesehen ist und sich unter dem Hebeabschnitt befindet, derart, dass der Hebeabschnitt während der Bewegung nach unten in der Öffnung aufgenommen werden kann. Der Arretierungsabschnitt ist mit einem auf dem Anlageabschnitt befindlichen Ansatz versehen, liegt der erfindungsgemäße Netzwerkstecker eingesteckt in der Anschlussdose, kommt der Arretierungsabschnitt beim Ausziehen des erfindungsgemäßen Netzwerksteckers aus der Anschlussdose mit der oberen Fläche innerhalb der Anschlussdose in Berührung, wodurch vermieden werden kann, dass der Arretierungsabschnitt zu hoch gehoben wird, wobei der Netzwerkstecker in einfacher Weise von der Anschlussdose abgezogen werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist der Gehäuseabschnitt der Rastvorrichtung aus zwei Seitenplatten, einer horizontalen Platte, zwei Haken und zwei Anschlägen aufgebaut, wobei sich die horizontale Platte zwischen den beiden Seitenplatten befindet und somit die beiden Seitenplatten verbindet, wodurch sich eine n-Form ergibt. Die horizontale Platte ist mit dem Arretierungsabschnitt verbunden und die Haken sind an den beiden Seitenplatten angebracht. Die Rastvorrichtung ist mit Hilfe der Haken und der Anschläge mit dem Hauptkörper verrastet, derart, dass die Rastvorrichtung demontierbar an dem Hauptkörper angebracht ist.
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Gemäß der Erfindung weist der Hauptkörper einen Vorsprung, einen Anschlagabschnitt und einen Hakenabschnitt auf, wobei sich der Vorsprung vorne an dem Hauptkörper angebracht ist, während der Anschlagabschnitt und der Hakenabschnitt an dem Hauptkörper angeordnet sind. Die Anschläge der Rastvorrichtung und der Anschlagabschnitt des Hauptkörpers sind genau aneinander angepasst, wobei die Haken der Rastvorrichtung am Hakenabschnitt des Hauptkörpers greifen, wenn der Hauptkörper in die Rastvorrichtung einrastet. Der Vorsprung des Hauptkörpers kommt mit dem Anlageabschnitt der Rastvorrichtung in Eingriff und der Anschlagabschnitt des Hauptkörpers greift an den Anschlägen der Rastvorrichtung, um den Hauptkörper eingerastet mit der Rastvorrichtung zu verbinden, wodurch die Rastvorrichtung und der Hauptkörper mit Hilfe der erfindungsgemäßen optimierten Anordnung leichter zusammen- und auseinandergebaut werden können. Außerdem sind die beiden Bauteile stabil zueinander positioniert sind.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines herkömmlichen Netzwerksteckers bzw. RJ45-Steckers vor dem Einführen in eine ihm entsprechende Anschlussdose;
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2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Netzwerksteckers bzw. RJ45-Steckers vor dem Einführen in eine ihm entsprechende Anschlussdose;
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3 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Netzwerksteckers bzw. RJ45-Steckers nach dem Einführen in die ihm entsprechende Anschlussdose;
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Netzwerksteckers bzw. RJ45-Steckers mit einer getrennt gezeigten Anschlussdose;
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5 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Netzwerkstecker bzw. RJ45-Stecker in Verbindung mit der Anschlussdose; und
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6 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Netzwerkstecker bzw. RJ45-Stecker in Verbindung mit der Anschlussdose.
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Bezug nehmend auf 2 und 3 weist der erfindungsgemäße Netzwerkstecker mindestens einen Hauptkörper 10 und eine Rastvorrichtung 20 auf. Der Hauptkörper 10 ist mit einem Kabel verbunden. Die Rastvorrichtung 20 ist demontierbar an dem Hauptkörper 10 angebracht. Der Hauptkörper 10 wird in die Buchse 310 einer Anschlussdose 300 eingesteckt.
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Wie in 4 und 5 gezeigt, weist die Rastvorrichtung 20 einen Arretierungsabschnitt 21 und einen Gehäuseabschnitt 22 auf. Der Arretierungsabschnitt 21 ist vorne mit einem Anlageabschnitt 211 versehen, der mit einem Federarm 212 verbunden ist. Der Federarm 212 ist am dem Anlageabschnitt 211 gegenüberliegenden Ende mit einem Hebeabschnitt 213 verbunden. Der Gehäuseabschnitt 22 ist im Schnitt n-förmig ausgebildet und kann selbstverständlich je nach Bedarf auch anders ausgeführt sein.
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Wird der Netzwerkstecker in die Anschlussdose 300 eingesteckt, wird der Arretierungsabschnitt 21 der Rastvorrichtung 20 in der Buchse 310 der Anschlussdose 300 versteckt. Indem der Anlageabschnitt 211 über seine Anlagefläche 215 gegen den Vorsprung 311 der Anschlussdose 300 drückt, kann das Lösen des Netzwerksteckers von der Anschlussdose 300 ausgeschlossen werden. In 6 ist der erfindungsgemäße Netzwerkstecker nach dem Einrasten in die Anschlussdose in Draufsicht dargestellt.
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Der Erfindung gemäß ist der Hebeabschnitt 213 bei der Rastvorrichtung 20 an einem der Anschlussdose 300 gegenüberliegenden Ende des Federarms 212 angebracht. Der Anlageabschnitt 211 ist einerseits elastisch mit dem Federarm 212 und andererseits mit dem Gehäuseabschnitt 22 verbunden. Sollte der Netzwerkstecker in die Anschlussdose 300 eingesteckt werden, ragt der Federarm 212 teilweise aus der Anschlussdose 300 raus. Durch Drücken des mit dem Federarm 212 verbundenen Hebeabschnitts 213 kann der Netzwerkstecker von der Anschlussdose ausgezogen werden.
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Die Rastvorrichtung 20 ist weiterhin mit einer Öffnung 23 versehen, in die der Hebeabschnitt 213 reinpassen kann. Die Öffnung 23 befindet sich zwischen dem Arretierungsabschnitt 21 und dem Gehäuseabschnitt 22 und ist unter dem Hebeabschnitt 213 vorgesehen. Zum Ausziehen des Netzwerksteckers aus der Anschlussdose durch Drücken des mit dem Federarm 212 verbundenen Hebeabschnitts 213 kann der mit dem Federarm 212 verbundene Hebeabschnitt 213 in die Öffnung 23 aufgenommen werden, derart, dass ein größerer Raum zur Bewegung des Hebeabschnitts 213 zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kann das Ausziehen des erfindungsgemäßen Netzwerksteckers leichter ausgeführt werden. Der Arretierungsabschnitt 21 ist weiterhin auf dem Anlageabschnitt 211 mit einem Ansatz 214 versehen. Zum Ausziehen des erfindungsgemäßen Netzwerksteckers aus der Anschlussdose durch Drücken des Hebeabschnitts 213 kommt der Ansatz 214 mit der oberen Fläche innerhalb der Anschlussdose in Berührung. Dadurch kann vermieden werden, dass der Arretierungsabschnitt 21 zu hoch gehoben wird. Der Erfindung gemäß besteht der Gehäuseabschnitt 22 der Rastvorrichtung 20 aus zwei Seitenplatten 222, einer horizontalen Platte 221, zwei Haken 223 und zwei Anschlägen 224. Die horizontale Platte 221 befindet sich zwischen den beiden Seitenplatten 222 und verbindet somit die beiden Seitenplatten 222. Durch Verbindung der horizontalen Platte 221 mit den beiden Seitenplatten 222 des Gehäuseabschnitts 22 ergibt sich eine n-Form. Die horizontale Platte 221 ist weiterhin mit dem Arretierungsabschnitt 21 verbunden. Die Haken 223 sind jeweils am an einem Kabel anliegenden Ende der Seitenplatten 222 angebracht. Die Anschläge 224 sind jeweils am dem Kabel gegenüberliegenden Ende der Seitenplatten 222 vorgesehen. Mit Hilfe der Haken 223 und der Anschläge 224 wird die Rastvorrichtung 20 mit dem Hauptkörper 10 so verrastet, dass die Rastvorrichtung 20 demontierbar an dem Hauptkörper 10 angebaut ist.
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Der Hauptkörper 10 weist einen Vorsprung 11, einen Anschlagabschnitt 12 und einen Hakenabschnitt 13 auf. Der Vorsprung 11 befindet sich am der Anschlussdose 300 zugewandten Ende. Der Anschlagabschnitt 12 und der Hakenabschnitt 13 sind an dem Hauptkörper 10 angeordnet. Rastet der Hauptkörper 10 in die Rastvorrichtung 20 ein, passen sich die Anschläge 224 der Rastvorrichtung 20 und der Anschlagabschnitt 12 des Hauptkörpers 10 genau zueinander, wobei die Haken 223 der Rastvorrichtung 20 mit dem Hakenabschnitt 13 des Hauptkörpers 10 in Eingriff kommen. Auf diese Weise werden die Rastvorrichtung 20 und der Hauptkörper 10 miteinander verrastet. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kommt der Vorsprung 11 des Hauptkörpers 10 mit dem Anlageabschnitt 211 der Rastvorrichtung 20 in Eingriff und der Anschlag 12 des Hauptkörpers 10 greift an den Anschlägen 224 der Rastvorrichtung 20, um schließlich den Hauptkörper 10 eingerastet mit der Rastvorrichtung 20 zusammenzubauen.
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Der Erfindung gemäß werden die Rastvorrichtung 20 und der Hauptkörper 10 mit Hilfe der optimierten Anordnung stabil zueinander positioniert und dennoch als Einzelteil gebaut. Bei der Verwendung können die beiden Bauteile demzufolge leicht zusammen- und auseinandergebaut werden. Zum Auswechseln des Netzwerksteckers reicht bereits aus, lediglich die Rastvorrichtung 20 auszubauen. Aus diesem Grund zeichnet sich der erfindungsgemäße Netzwerkstecker durch niedrigere Kosten und leichtere Montage bzw. Demontage aus.
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Außerdem kann die Rastvorrichtung 20 bei der Ausführung je nach Bedarf mit einer ebenen Platte versehen sein, an der der Arretierungsabschnitt 21 angebracht wird. Der Federarm 212 ist mit der ebenen Platte verbunden und erstreckt sich in der Gegenrichtung der Anschlussdose 300. Je nach Bedarf kann der Federarm 212 unterschiedlich lang ausgeführt sein.
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In den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ist die Rastvorrichtung 20 demontierbar an dem Hauptkörper 10 angebracht.
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Die vorstehende Beschreibung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und soll nicht die Ansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hauptkörper
- 11
- Vorsprung
- 12
- Anschlagabschnitt
- 13
- Hakenabschnitt
- 20
- Rastvorrichtung
- 21
- Arretierungsabschnitt
- 211
- Anlageabschnitt
- 212
- Federarm
- 213
- Hebeabschnitt
- 214
- Ansatz
- 215
- Anlagefläche
- 22
- Gehäuseabschnitt
- 221
- horizontale Platte
- 222
- Seitenplatte
- 223
- Haken
- 224
- Anschlag
- 23
- Öffnung
- 300
- Anschlussdose
- 310
- Buchse
- 311
- Vorsprung
- 40
- Netzwerkstecker