-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug zu Montieren mehrerer Randkartenstecker an einem Elektronikgehäuse. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Elektronikgehäuse für ein Elektrogerät, ein Haushaltsgerät mit einem solchen Elektronikgehäuse, einen Montagebausatz, der ein solches Montagewerkzeug und ein derartiges Elektronikgehäuse umfasst, sowie ein Verfahren zur Montage mehrerer Randkartenstecker an einem Elektronikgehäuse.
-
Elektrische oder elektronische Geräte, insbesondere Haushaltsgeräte umfassen üblicherweise mindestens eine Steuerungseinheit mit wenigstens einer Leiterplatte, die über einen oder mehrere Kabelbäume mit elektrischen und/oder elektronischen Komponenten des jeweiligen Geräts verbunden ist.
-
Die Kabelbäume umfassen dabei in der Regel einen Kodierrahmen mit einer oder mehreren Steckeraufnahmen, in die vorgesehene Randkartenstecker eingesteckt sind. Bei der Herstellung des jeweiligen Geräts können dann die Kodierrahmen der derart vorkonfektionierten Kabelbäume in eine Ausnehmung im Elektronikgehäuse eingesetzt werden, in der der jeweilige Kodierrahmen vorzugsweise verrastet. Im Inneren der Ausnehmung sind geeignete Kontakte so angeordnet, dass die einzelnen in den im Kodierrahmen eingesteckten Randkartenstecker mit der (jeweiligen) Leiterplatte verbunden werden. Auf diese Weise können die mehreren Randkartenstecker gleichzeitig so positioniert werden, dass die vorgesehene Ansteuerung des Geräts gewährleistet ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Technik zum Verbinden von Randkartensteckern mit Kontakten in einem Elektronikgehäuse bereitzustellen.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Montagewerkzeug gemäß Anspruch 1, ein Elektronikgehäuse nach Anspruch 5, ein Haushaltsgerät gemäß Anspruch 6, einen Montagebausatz nach Anspruch 7 und ein Verfahren gemäß Anspruch 8. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
-
Ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug ist dazu vorgesehen, mehrere Randkartenstecker an einem Elektronikgehäuse zu montieren. Es weist eine Mehrzahl an Aufnahmeplätzen jeweils für einen Randkartenstecker auf. Das Montagewerkzeug ist dazu eingerichtet, jeden der mehreren Randkartenstecker (vorzugsweise gleichzeitig) lösbar so haltern, dass dabei jeweils ein Einsteckabschnitt frei bleibt, insbesondere aus dem jeweiligen Aufnahmeplatz herausragt; als solcher „Einsteckabschnitt“ eines Randkartensteckers wird dabei in dieser Schrift ein Abschnitt bezeichnet, der dazu vorgesehen ist, nach dem Einstecken in eine im Elektronikgehäuse ausgebildete Einstecköffnung von dieser vollständig aufgenommen zu werden. Ein Zustand, in dem das Montagewerkzeug in dieser Weise eine Mehrzahl an Randkartensteckern haltert, wird in dieser Schrift als „Haltezustand“ bezeichnet.
-
Die mehreren Randkartenstecker können somit in die jeweiligen Aufnahmeplätze eingesetzt und dann in der jeweiligen Anordnung von einem erfindungsgemäßen Montagewerkzeug in dessen Haltezustand zusammengehalten werden. Das Montagewerkzeug ermöglicht damit vorteilhaft eine Vorfixierung der Randkartenstecker relativ zueinander. In der so gegebenen Kombination können die Randkartenstecker (und damit der durch diese gebildete Kabelbaum) am Montagewerkzeug (d.h. von diesem gehalten) zu einem jeweiligen Elektronikgehäuse transportiert und/oder für einen späteren Einbau gelagert werden können.
-
Aufgrund des Freibleibens der jeweiligen Einsteckabschnitte der Randkartenstecker ermöglicht die vorliegende Erfindung zudem, die Randkartenstecker am Montagewerkzeug simultan in Einstecköffnungen eines geeigneten (passenden) Elektronikgehäuses einzustecken und dann vom Montagewerkzeug zu lösen.
-
Damit ist ein Kodierrahmen zur Vorfixierung der Randkartenstecker entbehrlich. Ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug bietet also insbesondere den Vorteil, dass an einem Elektronikgehäuse, das mittels des Montagewerkzeugs mit Randkartensteckern zu bestücken ist, auf einen Kodierrahmen verzichtet werden kann und die mehreren Randkartenstecker dennoch relativ zueinander vorfixiert und gleichzeitig mit den vorgesehenen Kontakten im Inneren des Elektronikgehäuses verbunden werden können: Ein hierzu herkömmlicherweise verwendeter Kodierrahmen stellt zum einen als Zwischenelement zwischen den Kontakten im Inneren des Elektronikgehäuses und den Randkartensteckern eine mögliche Ursache für Störungen wie beispielsweise Wackelkontakte dar, zum anderen bedeutet er als zusätzliches Element mit der zugehörigen Befestigung im Elektronikgehäuse einen erhöhten Fertigungsaufwand. Im Kontrast dazu kann ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug mehrfach verwendet werden, der Herstellungsaufwand wird also reduziert.
-
Ein erfindungsgemäßes Elektronikgehäuse für ein Elektrogerät weist dem entsprechend eine Mehrzahl an Einstecköffnungen für Randkartenstecker auf, die eine kodierrahmenfreie Verbindung von elektrischen Kontakten der Randkartenstecker mit mindestens einer Leiterplatte im Inneren des Elektronikgehäuses ermöglichen (die also keinen Kodierrahmen als Zwischenelement umfasst). Vorzugsweise umfasst das Elektronikgehäuse mindestens eine Rastvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, mit einem jeweiligen Randkartenstecker (vorzugsweise lösbar) zu verrasten, wenn dieser (mit seinem Einsteckabschnitt) in die Einstecköffnung eingesteckt ist. Auf diese Weise können die eingesteckten Randkartenstecker am Elektronikgehäuse gesichert werden.
-
Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät umfasst ein derartiges Elektronikgehäuse. Es kann insbesondere ein Haushaltsgroßgerät (wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Geschirrspüler oder eine Waschmaschine) sein oder ein Haushaltskleingerät (z.B. ein Staubsauger, eine Kaffeemaschine oder eine Küchenmaschine).
-
Ein erfindungsgemäßer Montagebausatz umfasst ein erfindungsgemäßes Elektronikgehäuse und ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug, jeweils gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen. Dabei stimmen Typ, Abstand und Anordnung jeweils in die Aufnahmeplätze des Montagewerkzeugs einsetzbarer Randkartenstecker mit Typ, Abstand und Anordnung jeweils in die Einstecköffnungen einzusteckender Randkartenstecker überein.
-
Die Aufnahmeplätze des Montagewerkzeugs sind somit (aufgrund beispielsweise ihrer Größe und/oder Form und/oder ihrer Abstände zueinander) dazu eingerichtet, Randkartenstecker in einer Anordnung aufnehmen zu können, in der sie auch in die Einstecköffnungen einzustecken sind. Demzufolge korrespondiert die Mehrzahl an Aufnahmeplätzen im Montagewerkzeug mit der Mehrzahl an Einstecköffnungen im Elektronikgehäuse in dem Sinne, dass eine Mehrzahl an Randkartensteckern, wenn sie in die Aufnahmeplätze eingesetzt ist, am Montagewerkzeug (d.h. von diesem gehalten) simultan in die Einstecköffnungen gesteckt werden kann.
-
Das Elektronikgehäuse des Montagebausatzes kann insbesondere Teil eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts sein.
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient einer Montage mehrerer Randkartenstecker an einem Elektronikgehäuse, insbesondere einem erfindungsgemäßen Elektronikgehäuse gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen. Das Verfahren umfasst ein Einsetzen der mehreren Randkartenstecker in jeweilige Aufnahmen eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs nach einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen, so dass das Montagewerkzeug die Randkartenstecker in seinem Haltezustand haltert; die Einsteckabschnitte der Randkartenstecker bleiben dabei frei (also zugänglich). Dann werden die Randkartenstecker (bzw. deren Einsteckabschnitte) am Montagewerkzeug simultan in jeweilige Einstecköffnungen des Elektronikgehäuses eingesteckt. Vorzugsweise wird mit dem Einstecken der Randkartenstecker in die Einstecköffnungen eine kodierrahmenfreie Verbindung von elektrischen Kontakten der Randkartenstecker mit mindestens einer Leiterplatte im Inneren des Elektronikgehäuses hergestellt, die also keinen Kodierrahmen als Zwischenelement umfasst. Schließlich werden die mehreren Randkartenstecker (vorzugsweise gleichzeitig) vom Montagewerkzeug gelöst.
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann nach dem Lösen ein Einsetzen weiterer Randkartenstecker in das Montagewerkzeug, ein simultanes Einstecken dieser weiteren Randkartenstecker am Montagewerkzeug (in dessen Haltezustand) in weitere Einstecköffnungen (desselben oder eines weiteren Elektronikgehäuses) und ein Lösen der weiteren Randkartenstecker vom Montagewerkzeug umfassen. Eine derartige mehrfache Verwendung des Montagewerkzeugs bedeutet einen reduzierten Material- und Fertigungsaufwand.
-
Die erfindungsgemäße Vorfixierung der Randkartenstecker mittels eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs in dessen Haltezustand ermöglicht insbesondere eine einfache Kontrolle, indem das Montagewerkzeug in seinem Haltezustand mitsamt den eingesteckten Randkartensteckern getrennt vom vorgesehenen Elektronikgehäuse geprüft werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren ein derartiges Kontrollieren des mit den Randkartensteckern bestückten Montagewerkzeugs (und damit der Zuordnungen der Randkartenstecker zu den Aufnahmeplätzen) mittels einer (vorzugsweise automatischen) Überwachungseinrichtung. Das Kontrollieren erfolgt dabei nach dem Einsetzen der Randkartenstecker in die jeweiligen Aufnahmen des Montagewerkzeugs und vor dem Einstecken der Randkartenstecker (bzw. von deren Einsteckabschnitten) in die Einstecköffnungen des Elektronikgehäuses.
-
Beispielsweise kann dabei für mindestens einen der eingesetzten Randkartenstecker eine Kombination aus einer Markierung am Randkartenstecker und dem Aufnahmeplatz erfasst werden, in den der jeweilige Randkartenstecker eingesetzt ist. Die so erfasste(n) Kombination(en) kann/können dann mit je mindestens einer jeweiligen Vorgabe verglichen werden. Die Markierung kann jeweils insbesondere als mindestens eine Farbe (z.B. an vom jeweiligen Randkartenstecker umfassten Polen) gegeben sein. Das Erfassen kann beispielsweise mittels einer Kamera erfolgen; das Vergleichen erfolgt vorzugsweise automatisiert durch Abgleich aufgenommener Bilddaten mit vorgespeicherten Solldaten.
-
So kann jeweils schnell geprüft werden, ob die von einem Montagewerkzeug jeweils gehalterten Randkartenstecker in einer vorgesehenen Weise eingesetzt wurden, insbesondere, ob sie hinsichtlich ihrer Anordnung relativ zueinander und ihres jeweiligen Typs so ausgewählt und angeordnet wurden, wie sie zum Erfüllen einer vorgesehenen Funktion mit jeweiligen Kontaktpunkten im Inneren des Elektronikgehäuses verbunden werden sollen bzw. müssen.
-
Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst die Mehrzahl an Aufnahmeplätzen mindestens zwei unterschiedlich ausgebildete Aufnahmeplätze. Diese Aufnahmeplätze können dabei zur Aufnahme voneinander verschiedener Randkartenstecker eingerichtet sein, die sich beispielsweise in ihrem Typ (z.B. ihrer Polanzahl oder mindestens einem Abstand ihrer Pole voneinander), ihrer Größe bzw. mindestens einer ihrer Abmessungen und/oder ihrer geometrischen Form unterscheiden können.
-
Ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug kann einen Verriegelungsmechanismus zum Sichern seines Haltezustands umfassen. Zum Lösen der Randkartenstecker vom Montagewerkzeug kann dann ein Entriegeln des Verriegelungsmechanismus' durch einen Anwender vorgesehen bzw. erforderlich sein.
-
Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen umfasst ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug mindestens ein elastisch nachgiebiges Element, dessen Rückstellkraft einem unbeabsichtigten Lösen im Haltezustand gehalterter Randkartenstecker entgegenwirkt. Ein solches Montagewerkzeug umfasst vorzugsweise ein Betätigungselement zum Einwirken auf das elastisch nachgiebige Element derart, dass dessen Rückstellkraft überwunden werden kann. Das elastisch nachgiebige Element kann beispielsweise mindestens eine Feder oder ein Elastomer umfassen.
-
Insbesondere können die Aufnahmeplätze eines erfindungsgemäßes Montagewerkzeugs beispielsweise mindestens teilweise durch ein elastisch verformbares Material berandet sein, in das die Randkartenstecker eingedrückt werden können. Zum Lösen der Randkartenstecker kann das Montagewerkzeug beispielsweise mindestens ein Verdrängungselement umfassen, dessen Betätigung die Aufnahmeplätze verkleinert und so die Randkartenstecker (in der Richtung, in der sie in die Einstecköffnungen zu stecken sind) aus den jeweiligen Aufnahmeplätzen drängt.
-
Gemäß bevorzugten Ausführungsvarianten umfasst ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug eine Klammer mit zwei um einen Schwenkachse gegeneinander verschwenkbaren Schenkeln, die im Haltezustand von einander entgegengesetzten Seiten an einen jeweiligen Bereich der Randkartenstecker angreifen und diesen damit zwischen sich einklemmen. Die Schwenkachse kann dabei insbesondere parallel oder senkrecht zu einer vorgesehenen Einsteckrichtung der Randkartenstecker in das Elektronikgehäuse verlaufen.
-
Eine solche Klammer kann mindestens eine Feder (als ein elastisch verformbares Material wie oben erwähnt) umfassen, die dann vorzugsweise so vorgespannt ist, dass sie die beiden Schenkel aufeinander zu drückt.
-
Insbesondere vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen eine derartige Klammer zangenartig mit zwei Hebeln ausgebildet ist, die jeweils einen der Schenkel und einen Handhabungsarm zum Verschwenken der Schenkel (relativ zueinander) umfassen. Derartige Montagewerkzeuge sind besonders einfach herzustellen und leicht zu bedienen. In Ausführungsformen, bei denen eine derartige Klammer ein elastisch nachgiebiges Element wie oben erwähnt umfasst, können die Handhabungsarme der Hebel im oben genannten Sinne ein Betätigungselement zum Einwirken auf das elastisch nachgiebige Element darstellen.
-
Die Hebel können dabei jeweils insbesondere abgewinkelt ausgebildet sein. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Bedienbarkeit des Montagewerkzeugs zum Lösen von den Randkartensteckern erreicht werden, beispielsweise wenn die jeweiligen Einstecköffnungen in einem schwer zugänglichen Bereich, insbesondere einem Bodenbereich des Elektronikgehäuses angeordnet sind.
-
Ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug kann ganz oder teilweise aus Kunststoff und/oder aus Metall, beispielsweise Aluminium bestehen.
-
Mindestens einer der Aufnahmeplätze kann zumindest teilweise durch eine Ausnehmung in mindestens einem Bereich des Montagewerkzeugs ausgebildet sein, in die ein jeweiliger Randkartenstecker zum Einsetzen teilweise versenkbar ist. Insbesondere kann mindestens derartige Ausnehmung ein Oberflächenprofil aufweisen, das sich in ein Oberflächenprofil eines in dem Aufnahmeplatz einzusetzenden Randkartensteckers einfügt. Auf diese Weise kann eine verbesserte Halterung erzielt sowie eine physische Barriere eingerichtet sein, die verhindert, dass ein nicht vorgesehener Randkartenstecker in den jeweiligen Aufnahmeplatz eingesetzt wird.
-
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass einzelne Elemente und Komponenten auch anders kombiniert werden können als dargestellt. Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente sind figurenübergreifend verwendet und werden ggf. nicht für jede Figur neu beschrieben. Von mehrfach auftretenden Elementen ist im Sinne einer verbesserten Übersichtlichkeit teils nur eine Auswahl mit Bezugszeichen versehen.
-
Es zeigen schematisch:
- 1a: eine exemplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs und eine Mehrzahl an einzusetzenden Randkartensteckern;
- 1b: das Montagewerkzeug der 1a in seinem Haltezustand;
- 2: eine exemplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses;
- 3a - 3c: Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines erfindungsgemäßen Bausatzes jeweils gemäß einer exemplarischen Ausführungsform.
-
In den 1a, 1b ist jeweils in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 10 vor (1a) und nach (1b) einem (einer Einsetzrichtung R1 folgenden) Einsetzen von Randkartensteckern 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g jeweils in einen Aufnahmeplatz 11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f, 11g des Montagewerkzeugs 10 dargestellt. Derart vorfixiert können die Randkartenstecker dann simultan am Montagewerkzeug zu jeweiligen Einstecköffnungen eines Elektronikgehäuses geführt und dort eingesteckt werden, so dass die vorgesehenen elektrischen Kontakte damit hergestellt werden; dies ist in der 3a gezeigt. Danach kann das Montagewerkzeug von den eingesteckten Randkartenstecker wieder gelöst werden, wie in 3b dargestellt.
-
Das Montagewerkzeug 10 ist im in den 1a, 1b dargestellten Ausführungsbeispiel als eine zangenartige Klammer mit zwei Schenkeln 12a, 12b ausgebildet, die um eine Schwenkachse 13 relativ zueinander verschwenkbar sind. Im in der 1b dargestellten Haltezustand des Montagewerkzeugs (nach dem Einsetzen der Randkartenstecker in die zugehörigen Aufnahmeplätze 11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f, 11g) greifen die Schenkel 12a, 12b von einander entgegengesetzten Seiten an einem jeweiligen Bereich der Randkartenstecker an, der Bereich liegt dabei vorliegend an einander entgegengesetzten Rändern der Randkartenstecker. Dabei drückt die Federkraft eines im Bereich der Schwenkachse 13 vorzugsweise angeordneten, in den Figuren nicht sichtbaren Federelements vorzugsweise die Schenkel 12a, 12b aufeinander zu. Im Haltezustand des Montagewerkzeugs sind die Randkartenstecker damit zwischen den Schenkeln eingeklemmt. Ein zum Einstecken in eine jeweilige Einstecköffnung eines Elektronikgehäuses vorgesehener Einsteckabschnitt bleibt 32a, 32g dabei frei; dadurch können die mehreren Randkartenstecker 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g im vom Montagewerkzeug gehalterten Zustand alle gleichzeitig in die Einstecköffnungen eingesteckt werden.
-
Die Schenkel 12a, 12b sind vorliegend jeweils Teil eines abgewinkelten Hebels. Durch Betätigung, vorliegend Zusammendrücken der ebenfalls zum jeweiligen Hebel gehörigen Handhabungsarme 14a, 14b können die Schenkel 12a, 12b der Federkraft entgegen auseinandergeschwenkt werden. Dadurch werden die Randkartenstecker 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g gleichzeitig aus ihrer Halterung im Montagewerkzeug 10 gelöst.
-
Die Aufnahmeplätze des dargestellten Montagewerkzeugs sind vorliegend sämtlich als Ausnehmungen in den beiden Schenkeln 12a, 12b ausgebildet. Das gezeigte Montagewerkzeug 10 umfasst dabei unterschiedlich ausgebildete Aufnahmeplätze für Randkartenstecker.
-
So haben beispielsweise die Aufnahmeplätze 11f und 11g voneinander verschiedene Abmessungen in einer Längsrichtung des Montagewerkzeugs (senkrecht zur Einsetzrichtung R1 , vorliegend parallel zur Schwenkachse 13), und die Aufnahmen 11b und 11g haben überdies voneinander verschiedene Abmessungen (Tiefen) in Einsetzrichtung R1 .
-
Die Aufnahmeplätze 11a, 11b, 11c sind zudem für Randkartenstecker eines anderen Typs vorgesehen als die Aufnahmeplätze 11d, 11e, 11f, 11g. Die Typen unterscheiden sich dabei insbesondere durch Stärken und Abstände der Pole (also der angeschlossenen Kabel), die in den Figuren vereinfachend lediglich als zylindrische Stümpfe dargestellt sind: So sind beispielsweise die Pole 31b des Randkartensteckers 30b stärker ausgebildet und voneinander weiter beabstandet (gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel mit einem Abstand von 5mm) als die Pole 31g des Randkartensteckers 30g, die beispielsweise im Abstand von 2,5mm zueinander angeordnet sein können.
-
Darüber hinaus haben die Randkartenstecker 30a, 30b, 30c eine andere geometrische Form als die Randkartenstecker 30d, 30e, 30f, 30g, und die zugehörigen Aufnahmeplätze sind entsprechend ebenfalls unterschiedlich geformt: Insbesondere weisen die Aufnahmeplätze 30d, 30e, 30f, 30g eine der Einsetzrichtung R1 entgegengesetzte glatte Oberfläche auf, wohingegen die Aufnahmeplätze 30a, 30b, 30c an der den Randkartensteckern bei deren Einsetzen zugewandten Seite ein Oberflächenprofil aufweisen, das im gezeigten Ausführungsbeispiel herausragende Vierkantstifte umfasst. Diese sind dazu eingerichtet sind, in eine entsprechende Struktur an dem Einsteckabschnitt entgegengesetzten Seite der Randkartenstecker 30a, 30b, 30c einzugreifen (vgl. die Darstellung der 3c). Auf diese Weise werden die Randkartenstecker 30a, 30b, 30c im Haltezustand des Montagewerkzeugs 10 gesichert, zudem wird verhindert, dass ein die passende Struktur nicht aufweisender Randkartenstecker fälschlicherweise in die Aufnahmeplätze 30a, 30b, 30c eingesetzt wird.
-
In der 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses 20 dargestellt; dieses kann das insbesondere Teil eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts wie beispielsweise eines Kühlschranks, eines Geschirrspülers, einer Waschmaschine, eines Staubsaugers, einer Kaffeemaschine oder einer Küchenmaschine sein (nicht dargestellt).
-
Das Elektronikgehäuse weist eine monolithisch ausgebildete Gehäuseoberfläche 23 mit einer Mehrzahl an Einstecköffnungen 21a, 21b, 21c, 21d, 21e, 21f auf, in die Randkartenstecker direkt und ohne dazwischengesteckten Kodierrahmen einer Einsteckrichtung R2 folgend eingesteckt werden können.
-
An jeder der Einstecköffnungen 21a, 21b, 21c, 21d, 21e, 21f ist dabei eine Rastvorrichtung 22 angeordnet. Diese ist jeweils dazu vorgesehen, mit einem Randkartenstecker, wenn dieser in die jeweilige Einstecköffnung eingesteckt ist, zu verrasten und so dessen Herausfallen aus dem Elektronikgehäuse zu verhindern.
-
Die 3a und 3b zeigen jeweils einen erfindungsgemäßen Montagebausatz 100 mit einem Montagewerkzeug 10 und einem Elektronikgehäuse 20 und illustrieren dabei jeweilige Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Montagewerkzeug 10 und das Elektronikgehäuse 20 sind dabei vorliegend wie das in den 1a, 1b gezeigte Montagewerkzeug 10 und das in 2 gezeigte Elektronikgehäuse 20 ausgebildet; es versteht sich, dass eine andere Ausgestaltung jeweils ebenso möglich ist.
-
Die Aufnahmeplätze des Montagewerkzeugs 10 und die Einstecköffnungen des Elektronikgehäuses 20 des Montagebausatzes 100 korrespondieren miteinander, d.h. Typ, Abstand und Anordnung jeweils einsetzbarer bzw. einsteckbarer Randkartenstecker stimmen überein.
-
In der 3a ist gezeigt, wie mehrere in das Montagewerkzeug 10 eingesetzte Randkartenstecker (von denen aus Übersichtlichkeitsgründen nur die Randkartenstecker 30a, 30b, 30g bezeichnet sind) simultan am Montagewerkzeug in dessen Haltezustand in die Einstecköffnungen des Elektronikgehäuses eingesteckt werden.
-
Durch Zusammendrücken der Handhabungsarme 14a, 14b kann das Montagewerkzeug 10 von allen Randkartensteckern gleichzeitig gelöst und in einer der Einsteckrichtung entgegengesetzten Abnahmerichtung R3 abgenommen werden.
-
Das Montagewerkzeug 10 kann nun erneut zum Montieren weiterer Randkartenstecker an einem anderen Elektronikgehäuse verwendet werden.
-
3c zeigt das so fertig mit Randkartensteckern bestückte Elektronikgehäuse 20.
-
Offenbart ist ein Montagewerkzeug 10 zum Montieren mehrerer Randkartenstecker 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g an einem Elektronikgehäuse 20. Das Montagewerkzeug weist eine Mehrzahl an Aufnahmeplätzen 11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f, 11g jeweils für einen Randkartenstecker auf und ist dazu eingerichtet, in einem Haltezustand jeden der mehreren Randkartenstecker unter Freihaltung eines jeweils zum Einstecken in das Elektronikgehäuse vorgesehenen Einsteckabschnitts 32a, 32g lösbar zu haltern.
-
Offenbart ist weiterhin ein Elektronikgehäuse 20 für ein Elektrogerät. Das Elektronikgehäuse umfasst eine Mehrzahl an Einstecköffnungen 21a, 21b, 21c, 21d, 21e, 21f, 21g für Randkartenstecker 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g. Die Einstecköffnungen ermöglichen eine kodierrahmenfreie Verbindung von elektrischen Kontakten der Randkartenstecker mit mindestens einer Leiterplatte im Inneren des Elektronikgehäuses.
-
Ferner offenbart sind ein Haushaltsgerät mit einem derartigen Elektronikgehäuse, ein Montagebausatz 100, der ein solches Elektronikgehäuse und ein dazu passendes Montagewerkzeug umfasst sowie ein Verfahren zur Montage mehrerer Randkartenstecker 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g an einem Elektronikgehäuse 20.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Montagewerkzeug
- 11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f, 11g
- Aufnahmeplatz
- 12a, 12b
- Schenkel
- 13
- Schwenkachse
- 14a, 14b
- Handhabungsarm
- 20
- Elektronikgehäuse
- 21a, 21b, 21c, 21d, 21e, 21f, 21g
- Einstecköffnung
- 22
- Rastvorrichtung
- 23
- Gehäuseoberfläche
- 30a, 30b, 30c, 30d, 30e, 30f, 30g
- Randkartenstecker
- 31b, 31g
- Pole
- 32a, 32g
- Einsteckabschnitt
- R1
- Einsetzrichtung
- R2
- Einsteckrichtung
- R3
- Abnahmerichtung