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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Färbemaschine für Gewebe und insbesondere eine Färbemaschine, die im Vergleich zu den herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen weniger Wasser und weniger Strom verbraucht, so dass das Färbeverfahren kostengünstiger und umweltfreundlicher abläuft, wobei gleichzeitig erreicht wird, dass beim Färbeverfahren eine durch Aufstapeln verursachte Faltenbildung des Gewebes vermieden wird.
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Stand der Technik
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Bei den gängigen herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen sind im Maschinenkörper eine Düse, ein Färberohr, eine Gewebeführungsrolle und einige an den Maschinenkörper angeschlossene Hauptelemente oder Einrichtungen, wie z. B. ein Gebläse, eine Pumpe für die Färbeflüssigkeit, ein Wärmetauscher und ein Filter, angeordnet. Das Gewebe wird in den Maschinenkörper hineingelegt, wobei die Luft im Maschinenkörper mittels eines Gebläses zu einem Luftstrahl gepresst und durch eine Leitung in die Düse geleitet wird, anschließend wird das Gewebe auf dem Förderband zirkulierend befördert. Das Färberohr ist mit einer Düse verbunden und dient als Durchgangskanal zur Zirkulation des Gewebes, wobei dieses fördert, dass das Gewebe mit der Färbeflüssigkeit intensiver in Kontakt kommt und dadurch intensiver gefärbt wird. Die Gewebeführungsrolle dient zur Unterstützung und zum Antreiben der Zirkulation des Gewebes. Die Färbeflüssigkeit im Maschinenkörper wird von der Färbeflüssigkeitspumpe gepumpt und unter Druck gesetzt und dann zum Erwärmen oder zum Abkühlen in den Wärmetauscher geleitet, anschließend wird diese zusammen mit dem eingespritzten Luftstrahl aus dem Gebläse in einen Zustand zum Zerstäuben gemischt und schließlich in die Düse geleitet. Wie oben beschrieben, wird das Gewebe auf dem Förderband zirkulierend befördert und dadurch gefärbt.
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Im Vergleich zu den gängigen herkömmlichen Flüssigkeitsstrom-Färbemaschinen besteht der Hauptunterschied darin, dass das Gewebe bei den Luftstrom-Färbemaschinen mittels Luft und der Gewebeführungsrolle zirkulierend befördert und dabei gefärbt wird, während bei den herkömmlichen Flüssigkeitsstrom-Färbemaschinen das Gewebe mittels der Färbeflüssigkeit und der Gewebeführungsrolle zirkulierend befördert wird. Daher ist bei der Luftstrom-Färbemaschine zusätzlich ein Gebläse angeordnet, während die Flüssigkeitsstrom-Färbemaschine mit einer größeren Färbeflüssigkeitspumpe ausgestattet ist. Da das Gewebe bei der Luftstrom-Färbemaschine mittels der Luft zirkulierend befördert wird, können durch die Luftstrom-Färbemaschine im Vergleich zur Flüssigkeitsstrom-Färbemaschine eine Menge Wasser und somit auch andere Zusatzmittel eingespart werden.
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Jedoch wird eine große Menge an Hochdruckluft bei den herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen verwendet, weshalb Gebläse mit hohen PS-Zahlen eingesetzt werden müssen, wobei diese sogar PS-Zahlen aufweisen, die das Mehrfache der PS-Zahlen der herkömmlichen Flüssigkeitsstrom-Färbemaschinen aufweisen, so dass die herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen zwar einen geringeren Wasserverbrauch aufweisen, dafür aber einen erheblich höheren Stromverbrauch haben, weshalb die herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen weder ökologisch noch ökonomisch sind. Da die herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen darüber hinaus mittels Luftströmung angetrieben werden, sind die Aufnahmetanks im Maschinenkörper meistens U-förmig, rund oder kurz und rohrförmig gestaltet, um eine vorwärts gerichtete zirkulierende Bewegung des Gewebes zu gewährleisten, wobei solche Formen oft zu einer Einschränkung der Aufnahmekapazität des Gewebes und zu einem übermäßigen Zusammendrücken des Gewebes führen, weshalb es zu Faltenbildungen, wie z. B. Falten in „Krähenfußform“, kommt.
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Aufgabe der Erfindung
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Luftstrom-Färbemaschine mit antreibender Fördereinrichtung bereitzustellen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Fördereinrichtung im Maschinenkörper der Färbemaschine angeordnet ist, um das Gewebe in Bewegung zu versetzen, wobei diese mit dem Gebläse zusammenarbeitet, um die Hochdruckluft innerhalb der Färbemaschine in die Düse zu befördern, womit die von der Pumpe zur Düse geführte Färbeflüssigkeit und die Hochdruckluft gemischt werden können, wobei die Färbeflüssigkeit zerstäubt wird und dann das an der Düse vorbeilaufende Gewebe färbt, wodurch die Färbeflüssigkeit leichter in die Stofffasern eindringt, gleichzeitig wird das Gewebe von der Hochdruckluft in Bewegung versetzt und in das Färberohr geführt, wobei das Gewebe durch die hintere Führungseinrichtung zurück in die im Maschinenkörper angeordnete Fördervorrichtung fällt, um auf diese Weise das Gewebe zirkulierend in Bewegung zu versetzen, wodurch der Wasserverbrauch und der Stromverbrauch reduziert werden können. Mit dieser Methode, bei der das Gewebe von der Fördereinrichtung in eine zirkulierende Bewegung versetzt wird, kann beim Färbeverfahren eine durch Aufstapeln verursachte Faltenbildung des Gewebes vermieden werden, wobei eine deutliche Steigerung der Färbeleistung erzielt wird.
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Ein technisches Mittel der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Gebläse, eine Düse, ein Färberohr und eine Fördereinrichtung im Maschinenkörper der Färbemaschine angeordnet sind, wobei die Düse durch eine Hochdruckluftleitung mit dem Gebläse verbunden ist, wobei die Hochdruckluft durch das Gebläse in die Düse befördert wird, wodurch die von der Pumpe zur Düse geleitete Färbeflüssigkeit und die Hochdruckluft gemischt werden, wobei die Färbeflüssigkeit zerstäubt wird und dann das an der Düse vorbeilaufende Gewebe färbt, gleichzeitig wird das Gewebe von der Hochdruckluft in Bewegung versetzt und in das Färberohr geführt, wobei das Gewebe wieder zurück in die Fördervorrichtung fällt, gleichzeitig wird das Gewebe von der Fördereinrichtung zirkulierend in Bewegung versetzt. Die Form des erfindungsgemäßen Maschinenkörpers ist eine lange Rohrform, wodurch eine durch Aufstapeln verursachte Faltenbildung des Gewebes beim zirkulierenden Färbeverfahren vermieden werden kann, um den Wasserverbrauch, Stromverbrauch und Dampfverbrauch zu reduzieren und somit die Färbeleistung erheblich zu verbessern.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Fördereinrichtung im langen rohrförmigen Maschinenkörper angeordnet, wobei je nach Bedarf hinsichtlich der Fördereinrichtung eine oder mehrere davon verwendet werden können. Das Gewebe wird durch die Fördereinrichtung vom hinteren Ende zum vorderen Ende des Maschinenkörpers befördert und dann wiederum mittels der Gewebeführungsrolle zur Düse und in das Färberohr geführt, wobei die Färbeflüssigkeit in der Düse und jene im Färberohr gleichzeitig in Wechselwirkung miteinander auf das Gewebe einwirken, wodurch dieses gefärbt wird. Die benötigte Luftkraft kann folglich deutlich reduziert werden, so dass das Gewebe noch kraftsparender zirkulierend in Bewegung versetzt wird, d. h. das Gewebe wird mittels einer Doppelkraft, nämlich der Kraft der Fördereinrichtung und der Kraft der Hochdruckluft, bewegt. Im Vergleich zu den herkömmlichen Luftstrom-Färbemaschinen kann mit der vorliegenden Erfindung mehr Energie eingespart und unter dem Aspekt des Umweltschutzes somit eine bessere Ökobilanz erzielt werden, eine deutlich verbesserte Färbeleistung gewährleistet werden und eine Reduzierung der Herstellungskosten erzielt werden.
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Darüber hinaus kann bei der vorliegenden Erfindung das Gewebe mittels der Fördereinrichtung in Bewegung versetzt werden, um beim Färbeverfahren eine durch Aufstapeln verursachte Faltenbildung des Gewebes zu vermeiden.
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Kurzbeschreibung der Darstellung
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1 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus der erfindungsgemäßen Färbemaschine.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsform
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Nachfolgend wird die verwendete Methode gemäß der vorliegenden Erfindung zum Erreichen des obigen Ziels und der Funktion anhand der Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren detailliert beschrieben, so dass ein Fachmann aus diesem technischen Gebiet die vorliegende Erfindung gemäß der Beschreibung entsprechend umsetzen kann.
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Bezugnehmend auf 1 einer schematischen Darstellung der Luftstrom-Färbemaschine mit antreibender Fördereinrichtung ist ein Färberohr 12 im oberen Bereich innerhalb des Maschinenkörpers 1 angeordnet, wobei eine Detektionseinrichtung für den Gewebeanfang 10 an einer geeigneten Position des Maschinenkörpers 1 angeordnet sein kann, wobei eine Düse 5 und eine Gewebeführungsrolle 4 innerhalb des Maschinenkörpers 1 im oberen Bereich angeordnet sind, wobei eine Spannrolle 41 unterhalb der Gewebeführungsrolle 4 angeordnet ist, wobei die Düse 5 durch eine Leitung mit dem Wärmetauscher 8 und mit der Pumpe 7 verbunden ist, wobei ferner die Pumpe 7 durch eine Leitung mit einem Zusatzmittelbehälter 11 verbunden ist, wobei die Düse 5 durch eine Hochdruckluftleitung 61 mit einem Gebläse 6 verbunden ist, wobei eine hintere Führungseinrichtung 13 hinter dem Färberohr 12 angeordnet ist, wobei eine Fördereinrichtung 2 im Maschinenkörper 1 angeordnet ist, wobei die Fördereinrichtung 2 je nach Bedarf in Bandform, in Rollenform, in Netzbandform usw. gestaltet werden kann, wobei das Färbeverfahren und die Steuerung der Färbemaschine von einem Steuerkasten 9 kontrolliert werden kann.
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Das Gewebe 3 wird in den Maschinenkörper 1 eingebracht, anschließend wird es im Maschinenkörper 1 über die Spannrolle 41 von der Gewebeführungsrolle 4 zur Düse 5 und weiter in das Färberohr 12 geführt, wobei es über die hintere Führungseinrichtung 13 wieder zurück in die Fördervorrichtung 2 fällt, so dass beim Förderband ein Zyklus zustande kommt. Beim Vorgang der Zyklen des Förderbands für das Gewebe 3 werden die Färbeflüssigkeit und das im Zusatzmittelbehälter 11 gespeicherte Zusatzmittel mittels der Pumpe 7 herausgepumpt, weiter in den Wärmetauscher 8 geleitet und dann durch die Düse 5 nach außen gesprüht, gleichzeitig wird die Luft außerhalb des Maschinenkörpers 1 mittels des Gebläses 6 unter Druck gesetzt und zu Hochdruckluft umgewandelt, wobei diese durch die Hochdruckluftleitung 61 in die Düse geleitet und mit der Färbeflüssigkeit in einen Zustand zum Zerstäuben gemischt wird, wodurch das an der Düse 5 vorbeilaufende Gewebe 3 gefärbt wird, gleichzeitig wird das Gewebe 3 mittels Hochdruckluft bewegt, wobei die Färbeflüssigkeit in der Düse 5 und jene im Färberohr 12 gleichzeitig in Wechselwirkung miteinander auf das Gewebe 3 einwirken, wodurch dieses gefärbt wird. Darüber hinaus können der Gewebeanfang des Gewebes 3, die Zykluszeit des Gewebes, die Anzahl der Zyklen und die Funktionen, wie z. B. Anzeige, Aufzeichnung und Signalausgabe beim Prozess der Durchführung des Gewebes 3 durch das Färberohr 12 mittels der Detektionseinrichtung für den Gewebeanfang 10 erfasst werden, um diese an den Steuerkasten 9 anzuschließen.
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Nach dem Durchführen durch das Färberohr 12 fällt das Gewebe 3 wieder zurück in die Fördervorrichtung 2, wobei das Gewebe 3 mittels der Fördervorrichtung 2 vom hinteren Bereich bis zum vorderen Bereich befördert und dann wieder über die Spannrolle 41 und über die Gewebeführungsrolle 4 zur Düse 5 geführt wird, und danach wird das zuvor beschriebene Färbeverfahren zirkulierend durchgeführt.
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Die oben beschriebene erfindungsgemäße Färbemaschine besitzt mehrere nachfolgend aufgeführte Vorteile:
- 1. Da das Gewebe in der Färbemaschine komplett mittels Hochdruckluft und gemeinsam mit der Fördereinrichtung und ohne Notwendigkeit von Wasser geschoben wird, ist das Flottenverhältnis sehr niedrig, so dass eine große Menge an Farbstoffen, Zusatzmitteln, Dampf, Energie und Kosten für die Abwasserbehandlung eingespart werden können.
- 2. Da das Gewebe während der Zyklen auf dem Förderband der Fördereinrichtung zum Schieben gestützt wird, kommt es zu keiner Reibung zwischen diesem und der Oberfläche des Aufnahmetanks, was andernfalls zu einer Beschädigung und zu einem Fusseln des Gewebes führen würde, wobei das Gewebe nicht unter Spannung steht, weshalb die Struktur des Gewebes nicht beschädigt wird, so dass sich das Gewebe nicht verknotet, nicht verwickelt und auch nicht aufstapelt, wobei die Zirkulation des Gewebes stabil und reibungslos abläuft.
- 3. Da die Form des Maschinenkörpers eine lange Rohrform ist, ist das Gewebe gleichmäßig auf dem Förderband verteilt, wodurch die Färbeleistung erheblich gesteigert wird. Es kommt zu keinem übermäßigen Zusammendrücken des Gewebes, was ansonsten Faltenbildungen, wie z. B. Falten in „Krähenfußform“, verursachen würde.