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Die Erfindung betrifft eine Theke zum Präsentieren und Ausstellen von Waren, insbesondere von Lebensmitteln, mit einer Kühlvorrichtung.
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DE 100 34 151 B4 offenbart eine Kühltheke für Lebensmittel. Die Theke weist eine Umluft-Kühlvorrichtung mit einer Wanne und einer darin angeordneten Warenplattform auf. Unter der Warenplattform ist mindestens ein Verdampfer und mindestens ein Ventilator angeordnet, um einen Umluftstrom über der Warenplattform zu erzeugen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Theke bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 11 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 wird eine Theke zum Präsentieren bzw. Ausstellen von Waren, insbesondere von Lebensmitteln wie beispielsweise Feinkost, Salaten, (Fertig) Gerichten und/oder Fleischwaren, bereitgestellt. Die Theke weist einen Thekenkorpus bzw. Grundkörper mit einer nach oben offenen Wanne auf. An einer Vorderseite des Grundkörpers kann eine Thekenfront mit einer (transparenten) Frontscheibe vorgesehen bzw. befestigt sein. Mittels der Thekenfront wird ein Auslagen- bzw. Präsentationsbereich der Theke (auf dem Lebensmittel ausgelegt werden können) von einem Verkaufsraum (in dem Kunden durch die Frontscheibe die ausgelegte Ware betrachten können) getrennt. Die Vorderseite der Theke ist die Seite, die einem Kunden zugewandt ist. Entsprechend ist die Rückseite der Theke, die der Vorderseite gegenüberliegende Seite auf der z.B. Verkaufspersonal arbeitet.
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In der vorzugsweise wärmeisolierten Wanne ist eine Umluft-Kühlvorrichtung mit zumindest einem Verdampfer und zumindest einem Ventilator zum Erzeugen eines Kühlluftstroms angeordnet. Über der Kühlvorrichtung ist in der Wanne eine Plattform angeordnet. Zwischen der Plattform und der Kühlvorrichtung ist eine Abstandhalteeinrichtung angeordnet, so dass Plattform und Kühlvorrichtung beabstandet zueinander gehalten werden, bzw. so dass zwischen Plattform und Kühlvorrichtung ein Freiraum vorliegt. Die Plattform weist zumindest eine durch die Plattform durchgehende Aufnahmeöffnung zur Aufnahme bzw. zum Einsetzen zumindest eines Warenbehälters (z.B. einer Schale) auf. Vorzugsweise weist die Plattform eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen auf, die je nach Bedarf (gewünschte Anzahl und Größe der Warenbehälter) gleiche oder auch unterschiedlich Größen und Formen aufweisen können. Beispielsweise kann mehr als ein Behälter in einer Aufnahmeöffnung aufgenommen oder eingesetzt werden. Vorzugsweise sind die Warenbehälter bzw. Schalen auswechselbar bzw. können eingesetzt und wieder herausgenommen werden, um sie einfach zu Befüllen und/oder zu Reinigen. Die Plattform trennt den Warenraum von der Kühlung bzw. der Kühleinrichtung und kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann die (Ober-)Fläche der Plattform beliebig ausgestaltet werden, z.B. als ebene Platte, stufenförmig (z.B. mit Aufnahmeöffnungen in jeder Stufe), wellenförmig, konkav, konvex oder eine Kombination davon.
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Eine Kühlluftaustrittsöffnung der Kühlvorrichtung erstreckt sich über einen Bereich, der oberhalb und unterhalb der Plattform liegt, so dass ein mittels der Kühlvorrichtung erzeugter Umluftstrom oberhalb (über) der Plattform und unterhalb der Plattform (im Freiraum) entlang strömt bzw. so dass die eingesetzten Warenbehälter bzw. in den Warenbehältern angeordnete Waren von oben und von unten kühlbar sind. Durch die beschriebene Theke können Lebensmittel optimal gekühlt werden, so dass sie länger frisch bleiben. Besonders vorteilhaft ist dabei die kontinuierliche Versorgung der Unterseite der Warenbehälter bzw. des Freiraums unter der Plattform mit einem Umluftstrom mit konstanter Kühltemperatur, da dieser Raum (im Vergleich zum Raum über der Plattform) im Wesentlichen von der Umgebungsluft getrennt ist. Dadurch ist der Kühlprozess insbesondere unterhalb der Plattform präzise steuerbar. Beispielsweise liegt die Kühlluftaustrittsöffnung in einem hinteren Bereich des Grundkörpers und eine Kühllufteintrittsöffnung in einem vorderen Bereich des Grundkörpers.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Aufnahmeöffnung so ausgebildet, dass ein darin aufgenommener bzw. eingesetzter Warenbehälter zumindest teilweise in den Freiraum unter der Plattform hineinragt. Beispielsweise können zwischen 30% bis 90% (der vertikalen Höhe und/oder des Innenvolumens) eines Warenbehälters in den Freiraum hineinragen bzw. unterhalb der Plattform angeordnet sein. Auf diese Weise ist ein (vor) bestimmter oder gewünschter Bereich des Warenbehälters der präzise steuerbaren Kühlung unterhalb der Plattform ausgesetzt.
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Bevorzugt ist die Abstandhalteeinrichtung so ausgebildet, dass bei eingesetztem Warenbehälter der Behälterboden des Warenbehälters beabstandet zur Kühlvorrichtung liegt. Durch den Abstand zwischen Behälterboden und Kühlvorrichtung kann der Kühlluftstrom über den Behälterboden des Warenbehälters strömen bzw. streichen, so dass der Behälter und die Waren darin optimal von allen Seiten gekühlt werden.
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Die Plattform kann aus der Wanne herausnehmbar sein, so dass die Plattform und auch die darunterliegende Kühlvorrichtung einfach zu reinigen und warten sind. Insbesondere ist die Plattform lösbar am Grundkörper befestigt, so dass mittels der Befestigung die korrekte (Arbeits-)Position der Plattform gesichert wird. Alternativ kann die Plattform schwenkbar am Grundkörper gelagert sein, so dass durch nach-oben-schwenken der Plattform der Raum unter der Plattform z.B. zum Reinigen leicht erreichbar ist, ohne die gesamte Plattform heraus zu nehmen.
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Die Plattform kann zwischen einer Rückseite und einer Vorderseite der Theke unter einem Winkel angeordnet sein, d.h. die Plattform ist von hinten nach vorn geneigt, so dass die Behälter bzw. die Waren von einer Vorderseite der Theke besser einsehbar sind. Beispielsweise ist die Plattform unter einem Winkel zwischen 2°–10° zur Horizontalen geneigt, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 2°–5°.
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Vorzugsweise weist die Abstandhalteeinrichtung zumindest zwei mit der Plattform verbundene Abstandelemente auf, so dass die Plattform zusammen mit den Abstandelementen aus der Wanne herausnehmbar ist. Beispielsweise sind die Abstandelemente als Füße, Ständer oder (vertikal angeordnete) Plattenelemente ausgebildet. Da die Abstandelemente zusammen mit der Plattform aus der Wanne entnommen werden können, stören sie nicht beim Reinigen und/oder Warten der Kühlvorrichtung.
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Gemäß einer Bevorzugten Ausgestaltung ist unter der Plattform bzw. zwischen Plattform und Kühleinrichtung zumindest ein Leuchtmittel einer Beleuchtungseinrichtung angeordnet, wobei der zumindest eine Warenbehälter transparent, teil-transparent und/oder lichtdurchlässig ist. D.h. ein eingesetzter Warenbehälter ist von unten beleuchtbar, so dass (je nach Menge der darin aufgenommen Waren) zumindest das lichtdurchlässige Material des Warenbehälters Licht nach oben in den Bereich über der Plattform (in den Warenraum) leitet. Mittels der Beleuchtung werden die Warenbehälter und Waren illuminiert bzw. beleuchtet, so dass sie einen Blickfang bilden bzw. die Blicke von Kunden auf die Waren in den Behältern gezogen werden. Beispielsweise können Warenbehälter aus Plexiglas (PMMA) oder aus Milchglas hergestellt sein.
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Vorzugsweise ist das zumindest eine Leuchtmittel zumindest teilweise unter dem zumindest einen Warenbehälter angeordnet, so dass jeder Warenbehälter optimal von unten beleuchtet wird. Beispielsweise ist unter jedem Warenbehälter zumindest ein Leuchtmittel angeordnet oder ein längliches Leuchtmittel (z.B. Leuchtstoffröhre) erstreckt sich über mehrere Warenbehälter, insbesondere über die gesamte oder im Wesentlichen gesamte Breite oder Tiefe des Raums unter der Plattform. Beispielsweise ist das zumindest eine Leuchtmittel ausgewählt aus LEDs, Leuchtstofflampen, insbesondere Leuchtstoffröhren und Energiesparleuchten.
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Vorzugsweise ist das Material der Plattform lichtundurchlässig bzw. nicht-transparent, so dass die optische Wirkung der beleuchteten Warenbehälter maximiert ist. Beispielsweise ist das Material ausgewählt aus einem oder mehreren der folgenden Materialien: Kunststein bzw. Acrylstein (z.B. Corian®), Naturstein (z.B. Granit), Kunststoff, Holzwerkstoff, Holz. Alternativ kann das Material der Plattform zumindest teilweise transparent oder lichtdurchlässig sein, um z.B. einzelne Bereiche der Plattform von unten zu illuminieren bzw. zu beleuchten.
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Gemäß Anspruch 11 wird eine Theke zum Präsentieren von Waren, insbesondere von Lebensmitteln, bereitgestellt. Die Theke weist einen Thekenkorpus oder Grundkörper mit einer nach oben offenen (wärmeisolierten) Wanne auf und eine in der Wanne angeordnete Umluft-Kühlvorrichtung mit zumindest einem Verdampfer und zumindest einem Ventilator zum Erzeugen eines Kühlluftstroms. Über der Kühlvorrichtung ist eine Plattform angeordnet und zwischen der Plattform und der Kühlvorrichtung ist eine Abstandhalteeinrichtung angeordnet, so dass Plattform und Kühlvorrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind, und/oder so dass zwischen Plattform und Kühlvorrichtung ein Freiraum ausgebildet ist. Die Plattform weist zumindest eine durch die Plattform durchgehende Aufnahmeöffnung zur Aufnahme zumindest eines transparenten, teiltransparenten und/oder lichtdurchlässigen Warenbehälters (z.B. Schale) auf, wobei unter der Plattform bzw. zwischen Plattform und Kühlvorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung mit zumindest einem Leuchtmittel angeordnet ist.
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Die Merkmale der oben beschriebenen Theke nach Anspruch 1, sowie deren bevorzugte Ausgestaltungen, können mit der Theke nach Anspruch 11 in beliebiger Weise kombiniert werden.
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Anhand der einzigen Figur wird eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
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Die Figur zeigt die geschnittene Seitenansicht einer Theke gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung.
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Die in geschnittener Seitenansicht dargestellte Theke 2 weist einen Thekenkorpus bzw. Grundkörper 4 auf, an dem eine Thekenfront 6 befestigt ist, insbesondere schwenkbar gelagert ist. In einem unteren Bereich der Thekenfront 6 ist eine Frontplatte 10 angeordnet und in einem oberen Bereich eine Frontscheibeneinheit 8 (mit einer vertikalen und einer horizontalen Frontscheibe), die einen Warenraum 24 der Theke 2 von einem Verkaufsraum auf der Vorderseite der Theke 2 abschirmt. Im Warenraum 24 sind mehrere Warenbehälter 20a–c angeordnet in denen Lebensmittel präsentiert werden können.
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Im Grundkörper 4 ist eine nach oben offene Wanne 26 angeordnet, die mit einer Wärmeisolierung 14 versehen ist. In der Wanne 26 bzw. auf dem Wannenboden ist eine Umluft-Kühlvorrichtung 12 mit zumindest einem Verdampfer (nicht dargestellt) und einem Ventilator (nicht dargestellt) angeordnet, um einen Kühlluftstroms zu erzeugen wie mit den Pfeilen angedeutet. Über der Kühlvorrichtung 12 ist eine Plattform 18 angeordnet, die mittels (mehrerer) Abstandelemente 16 bzw. Platten beabstandet zur Kühlvorrichtung 12 gehalten wird. Die Plattform 18 weist mehrere Öffnungen bzw. Durchbrüche auf, in denen die Warenbehälter eingesetzt sind, so dass die Unterseite der Warenbehälter in einen Freiraum unterhalb der Plattform 18 hineinragen.
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Eine Kühlluftaustrittsöffnung 28 liegt in einem hinteren Bereich der Theke 2 und erstreckt sich über einen Bereich oberhalb und unterhalb der Plattform 18, so dass ein von der Kühlvorrichtung erzeugter kühlender Umluftstrom sowohl unterhalb als auch oberhalb der Plattform entlang strömt wie durch die Pfeile angedeutet. D.h. die Warenbehälter 20a–c bzw. Waren werden von oben und unten gekühlt. Der Umluftstrom strömt von der Rückseite der Theke 2 zur Vorderseite der Theke (Richtung Verkaufsraum) und strömt am Ende der Plattform 18 (mittels des Ventilators) wieder zurück in die Wanne 26 bzw. in die Kühlvorrichtung 12, um dort wieder gekühlt und anschließend durch die Kühlluftaustrittsöffnung 28 wieder den Waren bzw. den Warenbehältern 20a–c zugeführt zu werden. Durch die beschriebene Kühlvorrichtung 12 können die Warenbehälter 20a–c, insbesondere von unten, präzise auf eine vorgegebene Temperatur gekühlt werden, da der Raum unterhalb der Behälter 20a–c im Wesentlichen von der Umgebungsluft getrennt ist, insbesondere im Vergleich zum Warenraum 24 über der Plattform 18.
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Unter der Plattform 18 und unter den Warenbehältern 20a–c sind Leuchtmittel 22a–c einer Beleuchtungseinrichtung angeordnet. In dieser Ausgestaltung sind die Leuchtmittel 22a–c als Leuchtstoffröhren ausgebildet, die sich parallel zur Thekenfront 6 entlang der Theke 2 erstrecken. So kann eine Vielzahl von parallel zur Front 6 angeordneten Behältern 20a–c mit nur einem Leuchtmittel 22a–c von unten beleuchtet werden. Hier sind die Abstandelemente 16 als Platten ausgebildet, die senkrecht zu den länglichen Leuchtmitteln 20a–c verlaufen, so dass für die länglichen Leuchtmittel 22a–c in den Abstandselementen 16 Aussparungen bzw. Öffnungen vorgesehen sind.
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Die Warenbehälter 20a–c sind aus transparenten, teil-transparenten oder zumindest lichtdurchlässigen Materialien ausgebildet. Beispielsweise aus Plexiglas (PMMA) oder aus Milchglas. Dadurch kann das Licht der Leuchtmittel durch die Warenbehälter 20a–c nach oben in den Warenraum 24 durchtreten und beleuchtet die Warenbehälter 20a–c und die darin aufgenommenen Waren. D.h. die Warenbehälter bilden einen (beleuchteten) Blickfang.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Theke
- 4
- Grundkörper/Korpus
- 6
- Thekenfront
- 8
- Frontscheibeneinheit
- 10
- Frontplatte
- 12
- Kühlvorrichtung
- 14
- Wärmeisolation
- 16
- Abstandelement/Platte
- 18
- Plattform
- 20a–c
- Warenbehälter/Schale
- 22a–c
- Leuchtmittel/Leuchtstoffröhre
- 24
- Warenraum
- 26
- Wanne
- 28
- Kühlluftaustrittsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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