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Die Erfindung betrifft eine Matte, insbesondere für einen Kofferraumboden eines Kraftfahrzeugs, mit:
- – einer Hülle, die eine sich flächenmäßig erstreckende Oberseite und eine sich entlang der Oberseite erstreckende Unterseite aufweist, und
- – einer sich im Inneren der Hülle befindenden Einlage.
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Eine derartige Matte ist aus der
DE 10 2011 009 589 A1 bekannt. Bei der bekannten Schutzmatte handelt es sich um einen Matteneinsatz, der in eine trogförmige Mattenhalteeinrichtung einlegbar ist und von der Mattenhalteeinrichtung gehalten ist. Der Matteneinsatz weist eine auf der Mattenhalteeinrichtung aufliegende erste Belagschicht und eine sich oberhalb der ersten Belagschicht erstreckende zweite Belagschicht auf, deren Außenseite der Umgebung ausgesetzt ist. Zwischen der unteren ersten Belagschicht und der oberen zweiten Belagschicht befindet sich eine Abstandschicht, die die untere erste Belagschicht und die obere zweite Belagschicht auf Abstand hält.
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Die bekannte Mattenanordnung dient der Aufnahme von Schmutz und Wasser, die von der Außenseite der oberen Belagschicht aus aufgrund der Schwerkraft in das Innere der Mattenanordnung wandern, so dass die Außenseite der oberen Belagschicht in der Regel sauber und von Verunreinigungen frei erscheint. Zum Reinigen des Matteneinsatzes kann der Matteneinsatz aus der Mattenhalteeinrichtung entnommen werden und durch Auskippen Abtropfen, Entleeren, Absaugen oder Ausbürsten der Verunreinigungen gereinigt werden.
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Ein Nachteil der bekannten Mattenanordnung ist, dass die bekannte Mattenanordnung eine erhebliche Dicke aufweist und schwer zu reinigen ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine formstabile Matte zu schaffen, die auf einfache Weise gereinigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
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Bei der Matte ist die Einlage einer Spannvorrichtung, die die Hülle selbsttätig flächenmäßig aufspannt. Ferner weist die Hülle eine Öffnung auf, durch die die Spannvorrichtung aus der Hülle entnehmbar ist. Durch die Spannvorrichtung wird die Hülle formstabil in einem entfalteten Zustand gehalten. Somit ergibt sich eine selbstspannende Hülle. Außerdem kann die Hülle leicht gewaschen werden, wenn die Spannvorrichtung aus der Hülle entfernt worden ist, da die Hülle dann auf einfache Weise zusammengeknüllt und in einer Waschmaschine gewaschen werden kann. Nach dem Waschvorgang kann die Spannvorrichtung wieder in die Hülle eingesetzt und die Matte weiter verwendet werden.
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Die Spannvorrichtung kann insbesondere von einer umlaufenden Drahtschleife gebildet sein. Eine derartige Drahtschleife ist kostengünstig und vergrößert die Dicke der Matte nur im Randbereich, in dem die Drahtschleife umläuft.
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Um die Spannkraft zu erhöhen, durch die die Hülle glattgezogen wird, kann die Drahtschleife sich in Flächenrichtung erstreckende Ausbuchtungen aufweisen, die die Federwirkung der Drahtschleife erhöhen.
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Die Drahtschleife weist in der Regel mehrere Ecken auf, die verrundet sind, um Spannungs- und Kraftspitzen in den Ecken der Hülle zu vermeiden und ein Aufreißen der Hülle im Bereich der Ecken zu verhindern.
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Die Ausbuchtungen der Drahtschleife sind bevorzugt zwischen den Ecken der Drahtschleife angeordnet, so dass die Hülle bei eingebrachter Drahtschleife flächenmäßig aufgespannt bleibt.
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Die textile Hülle kann aus einem Gewebe auf der Grundlage von Naturfasern oder Kunststofffasern hergestellt sein. Von besonderem Vorteil ist dabei, wenn die Hülle maschinenwaschbar ist.
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Die Oberseite und die Unterseite der Hülle können im Randbereich von einem Verstärkungsband gefasst sein, das ein Aufreißen der Hülle im Randbereich verhindert.
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In der Regel werden die Oberseite und die Unterseite der Hülle jeweils rechteckförmig ausgebildet sein, da Kofferraumflächen in der Regel eine ebenso ausgebildete Form aufweisen.
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Die Ecken der Hülle werden ebenso wie die Ecken der Drahtschleife in der Regel verrundet sein.
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Im einfachsten Fall ist die Hülle von einer oberen Schicht und einer unteren Schicht gebildet, die jeweils im Randbereich in Umfangsrichtung umlaufend miteinander verbunden sind.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Matte;
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2 eine Aufsicht auf die Unterseite der Matte;
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3 eine Ansicht der in die Matte einbringbaren Drahtschleife im entnommenen Zustand; und
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4 eine Querschnittsansicht der Matte entlang der Schnittlinie IV-IV in 2.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Matte 1 mit einer Oberseite 2 und einer Unterseite 3. Die Matte 1 ist rechteckigförmig ausgebildet und kann auf einen Kofferraumboden eines Kraftzeuges aufgelegt werden, um den Kofferraumboden vor Verunreinigungen zu schützen, die beispielsweise von einem Hund 4 verursacht werden. Durch eine nachfolgend näher beschriebene Spannvorrichtung ist sichergestellt, dass die Matte 1 faltenfrei auf dem Kofferraumboden aufliegt, so dass der Kofferraum großflächig abgedeckt ist und die Bewegungen des Hundes 4 auch nicht dazu führen, dass die Matte 1 Falten wirft und zusammengeknäuelt wird. Insofern ist die Matte 1 eine selbstspannende Hülle.
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Die in 1 dargestellte Matte 1 weist verrundete Ecken 5 auf, zwischen denen die Ränder der Matte 1 im Wesentlichen gradlinig verlaufen. Der Rand der Matte 1 ist von einem Verstärkungsband 6 gefasst, das eine obere Schicht 7 und eine untere Schicht 8 der Matte 1 verbindet. Die obere Schicht 7 und die untere Schicht 8 bilden somit eine Hülle 10, in die eine Drahtschleife 9 eingelegt ist, die in 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist und die entlang dem Verstärkungsband 6 umläuft.
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Die Drahtschleife 9 stellt die Spannvorrichtung dar, durch die von der oberen Schicht 7 und der unteren Schicht 8 gebildete Hülle 10 der Matte 1 aufgezogen und im faltenfreien Zustand gehalten wird.
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2 zeigt eine Aufsicht auf die Unterseite 3 der Matte 1. Anhand von 2 ist erkennbar, dass in der unteren Schicht 8 ein sich entlang einer Seite der Hülle 10 erstreckender Reißverschluss 11 ausgebildet ist, der im Randbereich der Hülle 10 angeordnet ist und der dazu verwendet werden kann, die Drahtschleife 9 aus der Hülle 10 zu entnehmen. Nach der Entnahme der Drahtschleife 9 aus der Hülle 10 kann die Hülle 10 zusammengeknäuelt werden und in einer Waschmaschine gewaschen werden.
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3 zeigt eine Aufsicht auf die Drahtschleife 9 nach einer Entnahme aus der Hülle 10. Die Drahtschleife 9 weist Ecken 12 auf, deren Form und Zahl der Form und der Zahl der Ecken 5 der Hülle 10 entsprechen. Die Ecken 12 sind entsprechend der Ecken 5 der Hülle 10 verrundet. Zwischen den Ecken 12 verläuft der Draht jedoch nicht geradlinig, sondern weist Ausbuchtungen 13 auf. Diese Ausbuchtungen 13 werden eingedrückt, wenn die Drahtschleife 9 in die Hülle 10 eingebracht wird. Dadurch ist sichergestellt, dass die Hülle 10 mit ausreichender Spannkraft gestreckt und faltenfrei gehalten wird.
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4 zeigt einen Querschnitt durch die Matte 1 entlang der Schnittlinie IV-IV in 2. Anhand Figur IV ist insbesondere das Querschnittsprofil der Drahtschleife 9 erkennbar. Die Drahtschleife 9 ist vorzugweise von einem Flachdraht 14 gebildet, der eine flache Oberseite 16 und eine flache Unterseite 15 aufweist. Im Übergangsbereich zwischen Oberseite 16 und Unterseite 15 ist der Draht 14 verrundet. Dadurch wird die Dicke der Matte 1 im Randbereich nur unwesentlich vergrößert.
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Anhand 4 ist auch erkennbar, dass das Verstärkungsband 6 außerhalb der Drahtschleife 9 mit der oberen Schicht 7 und der unteren Schicht 8 vernäht ist.
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Die Hülle 10 kann auch durch Verkleben oder Verschmelzen der im Randbereich der der oberen Schicht 7 und der unteren Schicht 8 hergestellt werden.
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Die Matte 1 kann auf verschiedene Art und Weise verändert werden. Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel ist anstelle des Flachdrahtes 14 ein Runddraht oder ein Draht mit einem ellipsenförmigen Querschnitt vorgesehen.
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Bei einem weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiel kann anstelle des Reisverschlusses 11 eine einfache Öffnung vorgesehen sein, die mit Druckknöpfen oder einem Klettverschluss verschlossen werden kann. Es ist aber auch möglich, die Öffnung ohne Verschlussmöglichkeit vorzusehen. In diesem Fall kann der Stoff der unteren Schicht 7 im Bereich der Öffnung überlappen und so die Öffnung verschließen.
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Auch die relative räumliche Anordnung des Reißverschlusses 11 oder einer entsprechenden Öffnung kann variiert werden. Auch wenn die Anordnung im Randbereich am wenigsten stört, kann es sinnvoll sein, die Öffnung mehr zum Zentrum hin anzuordnen, um das Eindringen oder die Entnahme der Drahtschleife 9 aus der Hülle 10 zu erleichtern. Schließlich ist doch denkbar, dass sich der Reisverschluss 11 entlang von zwei oder drei Seiten der Hülle 10 erstreckt, um das Einbringen und die Entnahme der Drahtschleife 9 zu erleichtern.
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Für die Hülle 10 und das Verstärkungsband 6 wird vorzugsweise ein Material ausgewählt, das leicht waschbar ist. Beispielsweise kann die Hülle 10 aus einem Frottee-Stoff auf der Grundlage von Baumwolle hergestellt sein. Die Hülle 10 und das Verstärkungsband 6 können auch aus Chemiefasern hergestellt sein.
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Ferner sei angemerkt, dass die Hülle 10 auch aus einem umgeschlagenen Tuch gefertigt sein kann, das auf drei Seiten vernäht ist.
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Auf der Unterseite 3 der Matte 1 können auch Mittel vorgesehen sein, um die Matte 1 auf einer Unterlage rutschfest zu halten. Zu diesem Zweck kann die Unterseite 3 mit rutschhemmenden Elementen, zum Beispiel mit Noppen, Rippen oder einer netzartigen Struktur versehen sein, die ein Verrutschen der Matte 1 auf der Unterlage verhindern. Diese rutschhemmenden Elemente sind vorzugsweise aus einem gummiartigen Material hergestellt. Weiterhin kann die Unterseite 3 mit Nadeln eines Klettverschlusses versehen sein, mit der die Unterseite 3 auf einer mit einem Teppichboden belegten Unterlage befestigt werden kann.
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Daneben können auch andere Befestigungsmittel an der Hülle 10 ausgebildet sein, wie Druckknöpfe oder Schlaufen, mit denen sich die Matte 1 auf einer Unterlage anbringen lässt.
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Ferner kann die Hülle 10 mit Mitteln versehen sein, die ein Aufhängen der Hülle 10 zum Trocknen oder Ausklopfen ermöglichen. Diese Mittel können beispielsweise Ösen oder Schlaufen sein.
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Schließlich können an der Hülle 10 auch Mittel angebracht sein, um die Hülle 10 bei Nichtgebrauch zu einem Bündel verschnüren zu können.
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Die äußere Kontur der Hülle 10 kann beliebig geformt sein und braucht nicht notwendigerweise rechteckig ausgebildet sein.
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Die selbstspannende Matte 1 eignet sich insbesondere für den Transport von Tieren im Kofferraum von Kraftfahrzeugen. Sie kann jedoch auch in Hundeboxen, auf Rückbänken oder als Bodenmatte im Haushalt verwendet werden. Von besonderem Vorteil ist dabei auch, dass die Matte 1 sich flexibel dem Untergrund anpassen kann.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass Merkmale und Eigenschaften, die im Zusammenhang mit einem bestimmten Ausführungsbeispiel beschrieben worden sind, auch mit einem anderen Ausführungsbeispiel kombiniert werden können, außer wenn dies aus Gründen der Kompatibilität ausgeschlossen ist.
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Schließlich wird noch darauf hingewiesen, dass in den Ansprüchen und in der Beschreibung der Singular den Plural einschließt, außer wenn sich aus dem Zusammenhang etwas anderes ergibt. Insbesondere wenn der unbestimmte Artikel verwendet wird, ist sowohl der Singular als auch der Plural gemeint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011009589 A1 [0002]