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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauteil zur Verwendung im Automobilbereich mit einem Markierungselement.
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STAND DER TECHNIK
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Bauteile mit Markierungselementen sind im Automobilbereich in verschiedenen Ausführungen und für verschiedene Einsatzzwecke bekannt. Markierungselemente dienen dazu, die Position von Teilen, die ihre Position oder Ausrichtung verändern bzw. deren Position oder Ausrichtung veränderbar ist, zu kennzeichnen. So kann eine Markierung etwa als Füllstandsanzeige Verwendung finden. Als eine weitere Anwendungsmöglichkeit kann eine Markierung dazu dienen, die richtige Verschraubungseinstellung eines Deckels bei einem Schraubgewinde zu markieren.
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Die im Stand der Technik bekannten Markierungen werden auf die Bauteile aufgedruckt. Nachteilig an diesen bekannten, aufgedruckten Markierungen ist, dass der Bedruckvorgang aufwändig ist und zu erhöhtem Ausschuss bei der Herstellung führt. Zudem besteht bei aufgedruckten Markierungen die Gefahr, dass diese im Lauf der Zeit verblassen oder durch Kontakt mit anderen Gegenständen abgerieben werden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend vom Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Bauteil zur Verwendung im Automobilbereich zu schaffen, an dem auf einfache Weise und ohne nennenswerten Ausschuss bei der Herstellung ein Markierungselement sicher angebracht ist.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Bauteil zur Verwendung im Automobilbereich, umfassend mindestens ein kraft- bzw. formschlüssig angebrachtes Markierungselement gemäß dem Anspruch 1 bzw. ein bündig bzw. oberflächenplan in eine Vertiefung der Außenwand des Bauteils eingebrachtes Markierungselement gemäß dem Anspruch 3. Vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäßen Bauteile zum Einsatz im Automobilbereich bestehen regelmäßig aus Kunststoff. Denkbar sind aber auch die Verwendung anderer bzw. weiterer Materialien wie beispielsweise Metall. Das Bauteil selbst kann dabei ein Behälter (z.B. ein Kühlwasserbehälter), welcher beispielsweise mit einem Schraub- oder Druckverschluss verschlossen werden kann, oder auch ein Rohr bzw. eine Hülse (z.B. eine Ölmessstabführungshülse) sein. Die Bauteile weisen eine Außenwand auf, in die das Markierungselement integriert bzw. an der das Markierungselement angebracht ist.
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Das mindestens eine Markierungselement besteht regelmäßig ebenfalls aus Kunststoff, wobei auch hier der Einsatz weiterer Materialien wie beispielsweise Metall denkbar ist. Das Anbringen am Bauteil bzw. Verbinden mit der Außenwand des Bauteils kann dabei etwa durch Einpressen, Einlassen, Einkleben, Einlegen, Einsetzen, Verrasten oder ein sonstiges Verbinden erfolgen.
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Bauteil und Markierungselement werden vorzugsweise mittels Kraft- und/oder Formschluss miteinander verbunden. Der Formschluss erfolgt dabei in der bevorzugten Ausführungsform in zwei Dimensionen in der Ebene parallel zur Außenwand, während der Kraftschluss in der z-Richtung, also in der dazu etwa senkrechten Richtung erfolgt. Dies bedeutet, dass das Element gegenüber Krafteinwirkung parallel zur Außenwand durch den Formschluss gut verankert ist. Gegenüber einem Abnehmen des Markierungselements von der Außenwand bzw. beim Anbringen des Markierungselements wirkt der Kraft- oder Reibschluss senkrecht dazu. Dieser ist ausreichend für eine sichere Verankerung des Markierungselements in dieser Richtung.
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Das mit dem Bauteil verbundene Markierungselement kann dabei bündig mit der Außenwand abschließen. Daneben ist aber auch denkbar, dass das Markierungselement über oder unterhalb der Außenwand abschließt.
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Ein Bauteil gemäß der vorliegenden Erfindung weist zumindest ein Markierungselement auf, das bündig bzw. oberflächenplan in eine Vertiefung der Außenwand des Bauteils eingebracht ist.
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Die Außenwand des Bauteils weist hierfür insbesondere eine entsprechende Vertiefung auf, in die das Markierungselement eingesetzt werden kann. Die Wandstärke des Bauteils ist dabei in seiner bevorzugten Ausführungsform so anzupassen, dass sie auch am Ort der Vertiefung (mindestens) der Wandstärke des restlichen Bauteils entspricht. Hierdurch wird die gleichbleibende Stabilität des Bauteils gewährleistet.
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Das Bauteil zur Verwendung im Automobilbereich weist vorzugsweise ein Markierungselement auf, das bündig bzw. oberflächenplan in eine Vertiefung der Außenwand des Bauteils eingebracht ist. Durch eine bündige bzw. oberflächenplane Verbindung des Markierungselements mit dem Bauteil wird verhindert, dass zusätzliche Teile vom Bauteil abstehen und so dessen Außenform unpraktischer zu Handhaben ist. Außerdem wird ein Wegreißen des Markierungselements aus seiner Verankerung verhindert. Darüber hinaus wird die Ablagerung von Schmutz zwischen dem Markierungselement und dem Rand der Vertiefung bzw. der Innenwand eines Vorsprungs verhindert, die insbesondere auch auftreten kann, wenn die Oberfläche des Markierungselements unterhalb des Rands der Vertiefung bzw. des Vorsprungs endet.
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Das erfindungsgemäße Bauteil weist insbesondere wenigstens ein Markierungselement auf, wobei dieses an der Außenwand des Bauteils aufgesetzt, angesteckt oder in diese eingelassen oder eingepresst ist.
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Die vorgenannten Varianten ermöglichen eine möglichst dauerhafte Verbindung zwischen Markierungselement und Bauteil selbst.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Markierungselement mittels einer formschlüssigen Verbindung mit der Außenwand des Bauteils verbunden. Der Formschluss erfolgt dabei in der bevorzugten Ausführungsform in zwei Dimensionen in einer Ebene.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Markierungselement mindestens einen Steckfuß auf, der mit einer entsprechenden Aussparung der Außenwand des Bauteils verbunden werden kann. Erforderlich ist dabei, dass auch die Aussparung der Bauteilaußenwand derart gestaltet und ausgeformt ist, dass sie komplementär zum Markierungselement samt Steckfuß ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Markierungselement mit einer entsprechenden Aussparung der Außenwand des Bauteils verbunden, wobei die Aussparung der Bauteilaußenwand derart gestaltet und ausgeformt ist, dass sie komplementär zum Markierungselement ist.
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Das Bauteil kann an seiner Außenwand eine nach außen wegstehende Umrandung aufweisen, deren Innenkontur der Außenkontur des Markierungselements entspricht. Bei dieser Ausführungsform steht von der Außenwand des Bauteils ein Rand nach außen ab, der wiederum eine durchgehende Umrandung bildet. In diesen umrandeten Bereich kann das komplementäre Markierungselement eingebracht werden.
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Die Oberseite des Randes ist dabei in einer bevorzugten Ausführungsform bündig mit der nach außen weisenden Oberfläche des Markierungselements, wenn dieses eingebracht ist.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Wand des Bauteils einen Vorsprung (insbesondere nach außen gerichtet) auf, der sich von der Außenseite der Außenwand des Bauteils nach außen erstreckt, wobei der Vorsprung eine Vertiefung aufweist, deren Kontur der Außenkontur des Markierungselements entspricht. Bei dieser Variante steht ein Vorsprung aus zusätzlichem Material, welches auch für das Bauteil Verwendung findet, an der Außenwand des Bauteils ab. Dieser Vorsprung kann etwa ein Materialblock mit eckiger, runder, quaderförmiger oder nicht regelmäßiger Grundform sein.
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Die (innenliegende) Vertiefung des Vorsprungs ist komplementär zum Markierungselement ausgebildet. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Vertiefung bei eingebrachtem Markierungselement vollständig von dem Markierungselement ausgefüllt, wobei die nach außen weisende Oberfläche des Markierungselements dann bündig mit der Oberfläche des Vorsprungs abschließen kann.
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Vorzugsweise besteht das Markierungselement aus einem markanten und leicht erkennbaren Symbol, etwa einem Pfeil. Denkbar sind jedoch auch sämtliche weiteren aussagekräftigen Symbole wie etwa Kreise, Linien oder Vierecke. Daneben kommen als Markierungselement auch einzelne Buchstaben, Zahlen oder Zeichen in Betracht. Hierbei können die verschiedenen Symbole einzeln oder in Kombination (wie z.B. bei Verwendung mehrerer Buchstaben) verwendet werden.
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Um die Signalwirkung des Markierungselements weiter zu gewährleisten bzw. zu erhöhen, ist dieses insbesondere in auffälliger Farbe gehalten. Als Signalfarben kommen insbesondere helle Farben wie gelb, orange, rot oder weiß in Betracht, die sich vom regelmäßig dunkel gehaltenen Bauteil möglichst gut abheben. Im umgekehrten Fall eines hellen (z.B. weißen Bauteils) kommen insbesondere dunkle Farben des Markierungselements wie schwarz, blau oder grün in Betracht. Bei der Farbgebung des Markierungselements können verschiedene Farbtöne bzw. Farbmischtöne Verwendung finden. Das Material des Markierungselements kann dabei bereits aus dem gewählten Farbton bestehen (z.B. farbiger Kunststoff). Das Material des Markierungselements kann im Übrigen gleich oder unterschiedlich zum Material der Wand des Bauteils sein.
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In spezifischer Ausführungsform weist das Bauteil ein Schraubgewinde auf, auf das ein Deckel geschraubt werden kann, wobei Bauteil und/oder Deckel je mindestens ein Markierungselement aufweisen. Bei einem Bauteil mit Schraubverschluss kann das Markierungselement zur Anzeige der vorgeschriebenen Schraubeinstellung verwendet werden. Denkbar wäre bei einem Bauteil mit Schraubverschluss jedoch auch, neben einem ersten Markierungselement, welches am Bauteil angebracht ist, ein weiteres (u.U. auch ein auf andere Weise ausgestattetes) Markierungselement am Schraubverschluss selbst angebracht sein. Durch Verwendung dieser beiden Elemente kann für den Nutzer verdeutlicht werden, wie stark der Verschluss auf das Gewinde zu drehen ist. Denkbar wäre in diesem Zusammenhang aber auch der Einsatz mehrerer unterschiedlicher, jeweils paarweiser Markierungselemente, die unterschiedliche Schraubpositionen verdeutlichen würden. So könnte etwa zwischen lockerer minimaler, idealer sowie maximaler Verschraubung differenziert werden.
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Für die beschriebenen Merkmale wird sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen mit anderen beschriebenen Merkmalen Schutz beansprucht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren deutlich. Es zeigen:
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1 eine vollständige seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils mit Schraubverschluss mitsamt dem erfindungsgemäßen Markierungselement
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2 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Bauteils mit dem Markierungselement
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3 eine Draufsicht des Markierungselements wie es unmittelbar in die Außenwand integriert ist
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3a ein seitlicher Aufschnitt der Außenwand, der das eingesetzte Markierungselement mit Steckfüßen zeigt
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3b ein seitlicher Aufschnitt der Außenwand, der das bündig eingesetzte Markierungselement zeigt
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4 eine Draufsicht des Markierungselements wie es in eine an der Außenwand ausgebildete Umrandung integriert ist
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4a ein seitlicher Aufschnitt der Außenwand, der das in die Umrandung eingesetzte Markierungselement zeigt
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5 eine Draufsicht des Markierungselements wie es in die Vertiefung eines Vorsprungs an der Außenseite der Außenwand integriert ist
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5a eine perspektivische Ansicht der Außenwand, die das in die Vertiefung eingesetzte Markierungselement zeigt
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Im Folgenden werden mittels der beigefügten Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren beziehen sich auf gleiche Elemente.
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauteils in Form eines Behälters 1 zur Verwendung im Automobilbereich mit einem Markierungselement 3, das an der Außenwand 4 des Bauteils 1 angebracht ist. In der abgebildeten Ausführungsform weist der der Behälter zudem ein Schraubgewinde 5 sowie einen Deckel 2 auf, wobei der Deckel 2 ein weiteres Markierungselement 3a aufweist. Möglich wäre hier aber auch, dass auf die Schraubmöglichkeit 2/5 verzichtet wird und stattdessen lediglich ein Bauteil 1 verwendet wird, dessen Außenwand 4 ein Markierungselement 3 aufweist.
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2 zeigt die Draufsicht auf das in 1 gezeigten Bauteil 1 mit Deckel 2. Weiter zeigt die Figur ein an der Außenwand des Bauteils 1 angebrachtes Markierungselement 3 sowie ein am Deckel 2 angebrachtes Markierungselement 3a.
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Die 3 zeigt eine Draufsicht des in die Bauteilaußenwand 4 integrierten Markierungselements 3. Das in eine in der Außenwand ausgebildete Vertiefung eingesetzte Markierungselement 3 kann dabei vorzugsweise bündig mit der Oberfläche der Bauteilaußenwand 4 abschließen, aber auch etwas darüber oder darunter liegen.
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3a zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der seitliche Aufschnitt der Außenwand 4 auch das eingesetzte Markierungselement 3, das in dieser Darstellung optional mit Steckfüßen 10 ausgestattet ist, zeigt.
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Die 3b zeigt demgegenüber ein Ausführungsbeispiel in dem ein Markierungselement 3 ohne Steckfüße in eine in der Außenwand 4 ausgebildete Vertiefung eingesetzt ist. Das Markierungselement 3 schließt vorliegend vorzugsweise bündig mit der Außenwand 4 ab, kann aber auch etwas darüber oder darunter liegen.
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4 zeigt eine Draufsicht des Markierungselements 3 wie es in die von der Bauteilaußenwand 4 wegstehende Umrandung 11 integriert ist. Das Markierungselement 3 ist dabei in einen durch die Umrandung 11 begrenzten Innenbereich passend eingefügt.
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Die 4a zeigt einen seitlichen Aufschnitt der Bauteilaußenwand 4 samt der nach außen wegstehenden Umrandung 11, in die das Markierungselement 3 eingesetzt ist.
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5 zeigt die Draufsicht auf ein Markierungselement 3, welches in die Vertiefung eines an der Bauteilaußenwand 4 angebrachten Vorsprungs 12 eingesetzt ist.
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Schließlich zeigt 5a die perspektivische Ansicht eines Teils der Bauteilaußenwand 4, mit einem angebrachten Vorsprung 12, in dessen Vertiefung ein Markierungselement 3 eingesetzt ist.