DE102017205254A1 - Plakette, Tragstruktur, Tragstrukturanordnung, Fahrzeug und Verfahren zum Anordnen einer Plakette an einer Tragstruktur - Google Patents

Plakette, Tragstruktur, Tragstrukturanordnung, Fahrzeug und Verfahren zum Anordnen einer Plakette an einer Tragstruktur Download PDF

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Philipp Richter
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Plakette (1) mit einem Plakettenelement (10) und einer Befestigungsvorrichtung (11) zum formschlüssigen Anordnen des Plakettenelements (10) unmittelbar an einer Tragstruktur (2), wobei die Befestigungsvorrichtung (11) am Plakettenelement (10) angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Tragstruktur (2), welche eine Ausnehmungsanordnung (20) mit mindestens einer Ausnehmung (21, 22) umfasst, die derart eingerichtet ist, dass in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) eine Befestigungsvorrichtung (11) einer Plakette (1) unmittelbar formschlüssig einbringbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) an einem Plakettenelement (10) der Plakette (1) angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Tragstrukturanordnung mit einer solchen Plakette und einer solchen Tragstruktur.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Plakette, eine Tragstruktur, eine Tragstrukturanordnung, ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Anordnen einer Plakette an einer Tragstruktur. Insbesondere ist die Plakette als eine Markenemblem-Plakette oder ein Typenschild eines Fahrzeugs ausgebildet. Die Tragstruktur kann vorzugsweise als eine Frontklappe (Motorhaube) oder eine Heckklappe eines Fahrzeugs ausgebildet sein.
  • Üblicherweise wird im Stand der Technik ein Markenemblem an einer Front- oder einer Heckklappe eines Fahrzeugs neben einer Klebeverbindung über eine Pin-Steckverbindung angeordnet. Dabei werden Aufnahmehülsen benutzt, die in Ausnehmungen der Front- oder Heckklappe eingebracht werden, und in die Pin-Stecker des Markenemblems gesteckt werden. Durch den Einsatz der Pin-Steckverbindung entstehen höhere Fertigungs- und Prozesskosten. Dies betrifft sowohl Stanzvorgänge bei der Herstellung der Auflageflächen für das Markenemblem in der Front- oder Heckklappe als auch das Einbringen der Aufnahmehülsen zur Aufnahme der Pin-Stecker des Markenemblems.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstigere Anordnung einer Plakette an einer Tragstruktur vorzuschlagen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Plakette mit einem Plakettenelement und einer Befestigungsvorrichtung zum formschlüssigen Anordnen des Plakettenelements unmittelbar an einer Tragstruktur gelöst. Die Befestigungsvorrichtung ist am Plakettenelement angeordnet.
  • Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch eine Tragstruktur gelöst, die eine Ausnehmungsanordnung mit mindestens einer Ausnehmung umfasst, die derart eingerichtet ist, dass in die mindestens eine Ausnehmung eine Befestigungsvorrichtung einer Plakette unmittelbar formschlüssig einbringbar ist. Die Befestigungsvorrichtung ist an einem Plakettenelement der Plakette angeordnet.
  • Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Fahrzeug gelöst, welches eine Tragstruktur oder eine Tragstrukturanordnung wie vorstehend beschrieben umfasst.
  • Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum Anordnen einer Plakette an einer Tragstruktur gelöst. Die Plakette umfasst ein Plakettenelement und eine daran angeordnete Befestigungsvorrichtung, wobei die Tragstruktur eine Ausnehmungsanordnung mit mindestens einer Anordnung umfasst. Die Befestigungsvorrichtung wird in die Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung unmittelbar formschlüssig eingebracht.
  • Dadurch können die Fertigungs- und Prozesskosten zum Anordnen der Plakette an der Tragstruktur reduziert werden, da keine Pin-Stecker und Aufnahmehülse zum Aufnehmen der Befestigungsvorrichtung mehr benötigt werden.
  • Die Unteransprüche haben jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
  • Bevorzugt ist die Befestigungsvorrichtung ferner derart eingerichtet, dass die Befestigungsvorrichtung in mindestens eine Ausnehmung einer Ausnehmungsanordnung der Tragstruktur derart kraftschlüssig einbringbar ist, dass eine Presspassung unmittelbar zwischen der Befestigungsvorrichtung und der mindestens einen Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung herstellbar ist. Dadurch wird eine sehr stabile Befestigung der Plakette an der Tragstruktur ermöglicht. Insbesondere ist eine Presspassung in einem vollständig gefügten Zustand der Befestigungsvorrichtung herstellbar.
  • Die Tragstruktur kann verschiedene mögliche Geometrien aufweisen. Die Tragstruktur kann als eine Frontklappe, eine Heckklappe oder ein anderes Karosseriebauteil eines Fahrzeugs ausgestaltet sein, auf dem ein Markenemblem, ein Typenschild oder dergleichen vorgesehen werden soll Ferner bevorzugt ist die Befestigungsvorrichtung derart eingerichtet und/oder angeordnet, dass die Befestigungsvorrichtung beim Einbringen in die mindestens eine Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung nur eine Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung zulässt. Mit anderen Worten ist die Befestigungsvorrichtung derart eingerichtet und/oder angeordnet, dass beim Einbringen in die mindestens eine Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung nur eine Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung möglich ist. Somit wird einem verdrehten bzw. falschen Einbau der Plakette vorgebeugt. So kann beispielsweise die Befestigungsvorrichtung eine unsymmetrische Form aufweisen, durch die nur eine Ausrichtung des Plakettenelements beim Einbringen der Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung möglich ist. Zum Beispiel kann die Befestigungsvorrichtung als ein L-förmiger Steg ausgestaltet sein.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Befestigungsvorrichtung ein erstes Befestigungselement und ein zweites Befestigungselement, wobei der Querschnitt des ersten Befestigungselements unterschiedlich zum Querschnitt des zweiten Befestigungselements ausgebildet ist. Eine unterschiedliche Ausgestaltung der Querschnitte der Befestigungselemente bedeutet, dass die Form der Querschnitte und/oder mindestens eine Dimension der Querschnitte jeweils unterschiedlich zueinander ausgebildet sind. So können sich das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement voneinander durch die Form deren Querschnitte, mindestens eine Dimension deren Querschnitte bei gleicher Form oder eine Kombination aus Form und Dimension deren Querschnitte unterscheiden. Um dies anhand eines Beispiels zu erklären, ist es möglich, dass das erste Befestigungselement als ein Steg mit einem quadratischen Querschnitt und das zweite Befestigungselement als ein Steg mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet ist. Es ist aber auch vorstellbar, dass das erste Befestigungselement als ein Steg mit einem kreisförmigen Querschnitt mit einem ersten Durchmesser und das zweite Befestigungselement als ein Steg mit einem kreisförmigen Querschnitt mit einem zweiten Durchmesser ausgebildet sind, wobei der erste Durchmesser und der zweite Durchmesser nicht gleich groß ausgebildet sind.
  • Alternativ oder zusätzlich können vorzugsweise das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement in Bezug auf das Plakettenelement unterschiedlich positioniert und/oder ausgerichtet sein. Vorteilhafterweise weist das Plakettenelement keine Spiegelsymmetrie in Bezug auf das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement auf, wenn die Querschnitte des ersten Befestigungselements und des zweiten Befestigungselements die gleiche Form und die gleichen Dimensionen haben. Somit können das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement aufgrund deren unterschiedlicher Anordnung und/oder Ausrichtung auch bei gleicher Form und/oder gleichen Dimensionen deren Querschnitte zu einer verdrehsicheren Anordnung der Plakette an der Tragstruktur führen. So können beispielsweise sowohl das erste Befestigungselement als auch das zweite Befestigungselement einen rechteckigen Querschnitt mit denselben Dimensionen aufweisen, wobei das erste Befestigungselement am Plakettenelement senkrecht zum zweiten Befestigungselement angeordnet ist.
  • Vorzugsweise ist die Befestigungsvorrichtung sich verjüngend, insbesondere in einer Einbringrichtung in die mindestens eine Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung, ausgebildet. Somit wird das Einbringen der Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung erleichtert.
  • Es ist ferner von Vorteil, wenn das Plakettenelement und die Befestigungsvorrichtung einteilig ausgebildet sind. Somit kann die Plakette auf schnelle Weise an der Tragstruktur angeordnet werden.
  • Bevorzugt ist bei der Tragstruktur die Ausnehmungsanordnung derart eingerichtet und/oder angeordnet, dass beim Einbringen der Befestigungsvorrichtung in die mindestens eine Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung nur eine Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung möglich ist. Dadurch wird ein Falschverbau der Plakette ausgeschlossen. So kann beispielsweise die Ausnehmung eine unsymmetrische Form aufweisen, wodurch lediglich eine Ausrichtung des Plakettenelements beim Einbringen der Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung zulässig ist. Zum Beispiel kann die Ausnehmung einen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
  • Vorteilhafterweise umfasst die Ausnehmungsanordnung eine erste Ausnehmung und eine zweite Ausnehmung, wobei der Querschnitt der ersten Ausnehmung unterschiedlich zum Querschnitt der zweiten Ausnehmung ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich sind die erste Ausnehmung und die zweite Ausnehmung auf der Tragstruktur unterschiedlich positioniert und/oder ausgerichtet. Ein Unterschied der Querschnitte der ersten Ausnehmung und der zweiten Ausnehmung kann in deren Form und/oder deren Dimensionen bestehen.
  • Insbesondere sind die erste Ausnehmung und/oder die zweite Ausnehmung nutenförmig ausgebildet.
  • Vorzugsweise umfasst ferner die Tragstruktur einen Aufnahmebereich zum Aufnehmen des Plakettenelements der Plakette. Somit wird durch den vergrößerten Kontakt der Plakette mit der Tragstruktur eine noch stabilere Befestigung der Plakette erzielt. Ferner ist somit ein definierter Bereich zur Aufnahme des Plakettenelements auf der Tragstrukturvorgesehen, was auch zu einer erhöhten Verdrehsicherung der Plakette dient. Der Aufnahmebereich ist vorzugsweise als Vertiefung ausgebildet.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Tragstrukturanordnung, die eine zuvor beschriebene Tragstruktur und eine zuvor beschriebene Plakette umfasst, wobei die Befestigungsvorrichtung der Plakette in die mindestens eine Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung der Tragstruktur unmittelbar formschlüssig eingebracht ist.
  • Mit anderen Worten bezieht sich ferner die Erfindung auf eine Tragstrukturanordnung, die eine Tragstruktur mit einer Ausnehmungsanordnung mit mindestens einer Ausnehmung und eine Plakette mit einem Plakettenelement und einer am Plakettenelement angeordneten Befestigungsvorrichtung zum Anordnen des Plakettenelements an der Tragstruktur umfasst. Die Befestigungsvorrichtung ist in die mindestens eine Ausnehmung unmittelbar formschlüssig eingebracht.
  • Bevorzugt sind das Plakettenelement und/oder Befestigungsvorrichtung mit der Tragstruktur stoffschlüssig verbunden. Insbesondere sind das Plakettenelement und/oder die Befestigungsvorrichtung auf der Tragstruktur geklebt.
  • Vorzugsweise können das Plakettenelement mit einem Aufnahmebereich der Tragstruktur und die Befestigungsvorrichtung mit einem Boden der Ausnehmung stoffschlüssig verbunden sein.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer zuvor beschriebenen Tragstruktur oder einer zuvor beschriebenen Tragstrukturanordnung.
  • Vorzugsweise wird die Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung der Tragstruktur kraftschlüssig eingebracht, wobei eine Presspassung unmittelbar zwischen der Befestigungsvorrichtung und der mindestens einen Ausnehmung der Ausnehmungsanordnung hergestellt wird.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
    • 1 eine schematische vereinfachte Schnittansicht einer Tragstrukturanordnung mit einer Tragstruktur und einer Plakette gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
    • 2 eine schematische perspektivische Ansicht der Tragstruktur aus der 1,
    • 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer Befestigungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und
    • 4 eine schematische vereinfachte Schnittansicht einer Tragstrukturanordnung mit einer Tragstruktur und einer Plakette gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
    wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 eine Tragstrukturanordnung 3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.
  • Wie aus der 1 ersichtlich ist, weist die Tragstrukturanordnung 3 eine Plakette 1 und eine Tragstruktur 2 auf. Die Plakette 1 ist als eine Markenemblem-Plakette oder ein Typenschild eines Fahrzeugs ausgebildet. Ferner ist die Tragstruktur 2 als eine Frontklappe (Motorhaube) eines Fahrzeugs ausgebildet. Die Tragstruktur 2 kann auch als eine Heckklappe oder ein anderes Karosseriebauteil eines Fahrzeugs ausgestaltet sein, auf dem ein Markenemblem, ein Typenschild oder dergleichen vorgesehen werden soll.
  • Die Plakette 1 umfasst ein Plakettenelement 10 und eine Befestigungsvorrichtung 11 zum Befestigen des Plakettenelements 10 an der Tragstruktur 2. Die Befestigungsvorrichtung 11 ist am Plakettenelement 10 angeordnet. Die Befestigungsvorrichtung 11 und das Plakettenelement 10 sind einteilig ausgebildet.
  • Die Befestigungsvorrichtung 11 umfasst ein erstes Befestigungselement 12 und ein zweites Befestigungselement 13. In diesem Ausführungsbeispiel sind das erste Befestigungselement 12 und das zweite Befestigungselement 13 in Bezug auf das Plakettenelement 10 gleich ausgerichtet. Ferner weist das erste Befestigungselement 12 sowie das zweite Befestigungselement 13 einen rechteckigen Querschnitt auf. Jedoch unterscheiden sich das erste Befestigungselement 12 und das zweite Befestigungselement 13 voneinander dadurch, dass eine Dimension des Querschnitts 14 des ersten Befestigungselements 12 kleiner als eine Dimension des Querschnitts 15 des zweiten Befestigungselements 13 ist (1 und 3).
  • Des Weiteren weist die Tragstruktur 2 eine Ausnehmungsanordnung 20 mit mindestens einer Ausnehmung auf. Bevorzugt umfasst die Ausnehmungsanordnung 20 eine erste Ausnehmung 21 und eine zweite Ausnehmung 22. Die erste Ausnehmung 21 und die zweite Ausnehmung 22 sind nutenförmig ausgebildet.
  • Die erste Ausnehmung 21 und die zweite Ausnehmung 22 weisen in diesem Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt auf und liegen gemeinsam auf einer Achse 100 der Tragstruktur 2. Die Projektion der Achse 100 auf eine horizontale Ebene entspricht vorzugsweise der Längsrichtung des Fahrzeugs. Allerdings unterscheidet sich die erste Ausnehmung 21 von der zweiten Ausnehmung 22 durch die Dimension der Querschnitte in Richtung der Achse 100. Insbesondere ist die Dimension des Querschnitts 23 der ersten Ausnehmung 21 in Richtung der Achse 100 kleiner als diejenige des Querschnitts 24 der zweiten Ausnehmung 22.
  • Der Querschnitt 14 des ersten Befestigungselements 12 und der Querschnitt 15 des zweiten Befestigungselements 13 sind senkrecht zu einer Einbringrichtung 101 der Befestigungselemente 12, 13 in die entsprechenden Ausnehmungen 21, 22 (1 und 3). Insbesondere befindet sich der Querschnitt 14 des ersten Befestigungselements 12 und der Querschnitt 14 des zweiten Befestigungselements 13 in gleicher Höhe in der Einbringrichtung 101 in Bezug auf das Plakettenelement 10. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt 14 des ersten Befestigungselements 12 konstant in der Einbringrichtung 101. Entsprechend ist der Querschnitt 15 des zweiten Befestigungselements 13 konstant in der Einbringrichtung 101.
  • Die Form des ersten Befestigungselements 12 korrespondiert mit der Form der ersten Ausnehmung 21, so dass eine formschlüssige Verbindung direkt zwischen dem ersten Befestigungselement 12 und der ersten Ausnehmung 21 im eingebrachten Zustand des ersten Befestigungselements 12 in die erste Ausnehmung 21 hergestellt ist.
  • Entsprechend korrespondiert die Form des zweiten Befestigungselements 13 mit der Form der zweiten Ausnehmung 22, so dass eine formschlüssige Verbindung direkt zwischen dem zweiten Befestigungselement 13 und der zweiten Ausnehmung 22 im eingebrachten Zustand des zweiten Befestigungselements 13 in die zweite Ausnehmung 22 hergestellt ist.
  • „Direkt“ bedeutet dabei, dass keine zusätzlichen Bauteile zwischen dem ersten Befestigungselement 12 und der ersten Ausnehmung 21 bzw. dem zweiten Befestigungselement 13 und der zweiten Ausnehmung 22 angeordnet sind.
  • Das erste Befestigungselement 12 und die erste Ausnehmung 21 sind derart eingerichtet, dass im eingebrachten Zustand des ersten Befestigungselements 12 in die erste Ausnehmung 21 diese Bauteile mittels einer Presspassung unmittelbar miteinander verbunden sind. Insbesondere wird die Presspassung im vollständig gefügten Zustand des ersten Befestigungselements 12 ausgebildet.
  • Ferner sind vorzugsweise das zweite Befestigungselement 13 und die zweite Ausnehmung 22 derart eingerichtet, dass im eingebrachten Zustand des zweiten Befestigungselements 13 in die zweite Ausnehmung 22 diese Bauteile mittels einer Presspassung unmittelbar miteinander verbunden sind. Insbesondere wird die Presspassung im vollständig gefügten Zustand des zweiten Befestigungselements 13 ausgebildet.
  • „Unmittelbar“ bedeutet ohne Zwischenschaltung von weiteren Bauteilen. Das heißt, dass die Presspassung direkt zwischen dem ersten Befestigungselement 12 und der ersten Ausnehmung 21 bzw. dem zweiten Befestigungselement 13 und der zweiten Ausnehmung 22 ausgebildet wird.
  • So ist in der Tragstrukturanordnung 3 in der 1 die Plakette 1 kraftschlüssig mittels zwei Presspassungen an der Tragstruktur 2 befestigt.
  • Die unterschiedliche Ausgestaltung des ersten Befestigungselements 12 im Vergleich zum zweiten Befestigungselement 13 bzw. die unterschiedliche Ausgestaltung der ersten Ausnehmung 21 im Vergleich zur zweiten Ausnehmung 22 dient dazu, dass beim Anbringen der Plakette 1 an der Tragstruktur 2 nur eine Ausrichtung der Plakette 1 möglich ist. Somit wird eine verdrehsichere Positionierung der Plakette 1 ermöglicht.
  • Ferner umfasst die Tragstruktur 2 einen Aufnahmebereich 25 zum Aufnehmen des Plakettenelements 10 der Plakette 1. Der Aufnahmebereich 25 ist als Vertiefung ausgebildet. Dies trägt auch zu der eindeutigen Ausrichtung der Plakette 1 in Bezug auf die Tragstruktur 2 bei.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung derart ausgebildet, dass sich das Plakettenelement 10 im montierten Zustand der Plakette 1 nur teilweise in der Vertiefung befindet. Allerdings ist es auch möglich, dass das Plakettenelement 10 im montierten Zustand der Plakette 1 vollständig in der Vertiefung angeordnet ist, so dass eine obere Seite des Plakettenelements 10 mit einer oberen Seite der Tragstruktur 2 fluchtet.
  • Die Form des Aufnahmebereichs 25 korrespondiert mit der Form des Plakettenelements 10. Somit wird die Positionssicherheit der Plakette 1 in Bezug auf die Tragstruktur 2 erhöht.
  • Neben der formschlüssigen und der kraftschlüssigen Befestigung der Plakette 1 an der Tragstruktur 2 aufgrund der vorgesehenen Presspassungen kann die Befestigungsvorrichtung 11 mit der Tragstruktur 2 zusätzlich stoffschlüssig verbunden sein.
  • So kann bevorzugt eine Klebeschicht zwischen dem Plakettenelement 10 und der Tragstruktur 2 vorgesehen sein. Insbesondere kann eine untere Seite 18 des Plakettenelements 10 mit einer klebenden Beschichtung versehen sein, um eine zusätzliche stoffschlüssige Befestigung der Plakette 1 an der Tragstruktur 2 zu gewährleisten.
  • Zudem kann das erste Befestigungselement 12 über seine untere Seite 16 mit der ersten Ausnehmung 21, insbesondere einem Boden der ersten Ausnehmung 21, geklebt sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch das zweite Befestigungselement 13 über seine untere Seite 17 mit der zweiten Ausnehmung 22, insbesondere mit einem Boden der zweiten Ausnehmung 22 geklebt sein.
  • Dazu kann jeweils eine klebende Schicht auf der unteren Seite 16 des ersten Befestigungselements 12 und der unteren Seite 17 des zweiten Befestigungselements 13 angeordnet sein.
  • Zum Befestigen der Plakette 1 an der Tragstruktur 2 werden zunächst die Ausnehmungsanordnung 20 und der Aufnahmebereich 25 in der Tragstruktur 2 vorgesehen. Mit anderen Worten werden die erste Ausnehmung 21, die zweite Ausnehmung 22 und die Vertiefung in die Tragstruktur 2 eingebracht. Der Schritt des Ausbildens des Aufnahmebereichs 25 findet vor dem Schritt des Herstellens der Ausnehmungsanordnung 20 statt, können aber auch gleichzeitig, d.h., in einem Schritt, mittels eines Tiefziehprozesses erfolgen.
  • Nachfolgend wird das erste Befestigungselement 12 mit der ersten Ausnehmung 21 und das zweite Befestigungselement 13 mit der zweiten Ausnehmung 22 in Eingriff gebracht, so dass eine Presspassung unmittelbar zwischen den Befestigungselementen 12, 13 und den Ausnehmungen 21, 22 hergestellt wird.
  • Die nicht gleichartig ausgebildeten Befestigungselemente 12, 13 bzw. die nicht gleichartig ausgebildeten Ausnehmungen 21, 22 stellen dabei einen richtigen Einbau der Plakette 1 an die Tragstruktur 2 sicher.
  • Die 4 zeigt einen Bereich einer Tragstrukturanordnung 3 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass im zweiten Ausführungsbeispiel die Befestigungsvorrichtung 2 sich verjüngend ausgebildet ist.
  • Aus der 3 ist ersichtlich, dass das erste Befestigungselement 12 in der Einbringrichtung 101 in die erste Ausnehmung 21 sich verjüngend ausgebildet ist. Insbesondere weist das erste Befestigungselement 12 in einem Schnitt parallel zur Einbringrichtung 101 einen trapezförmigen Querschnitt auf.
  • Dies bedeutet, dass ein senkrecht zur Einbringrichtung 101 stehender Querschnitt des ersten Befestigungselements 12 in der Einbringrichtung 101 nicht konstant bleibt.
  • Das zweite Befestigungselement 13 kann vorzugsweise ebenso sich verjüngend in der Einbringrichtung 101 ausgebildet sein und insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt in einem Schnitt parallel zur Einbringrichtung 101 aufweisen.
  • In diesem Fall ist ein senkrecht zur Einbringrichtung 101 stehender Querschnitt des zweiten Befestigungselements 13 in der Einbringrichtung 101 nicht konstant.
  • Wie im ersten Ausführungsbeispiel, sind das erste Befestigungselement 12 und das zweite Befestigungselement 13 derart angeordnet, dass nur eine Ausrichtung beim Anordnen der Plakette 1 an der Tragstruktur 2 möglich ist. Wenn dies durch einen Unterschied der Querschnitte des ersten Befestigungselements 12 und des zweiten Befestigungselements 13 realisiert ist, bedeutet dies, dass in gleicher Höhe in der Einbringrichtung 101 befindliche Querschnitte des ersten Befestigungselements 12 und des zweiten Befestigungselements 13 unterschiedlich zueinander ausgebildet sind.
  • Durch diese Ausgestaltung des ersten Befestigungselements 12 und/oder des zweiten Befestigungselements 13 wird das Einbringen des ersten Befestigungselements 12 in die erste Ausnehmung 21 und/oder des zweiten Befestigungselements 13 in die zweite Ausnehmung 22 erleichtert.
  • Es sei angemerkt, dass die vorhergehenden Ausführungsformen nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung dienen. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Plakette
    2
    Tragstruktur
    3
    Tragstrukturanordnung
    4
    Kontaktfläche
    10
    Plakettenelement
    11
    Befestigungsvorrichtung
    12
    erstes Befestigungselement
    13
    zweites Befestigungselement
    14
    Querschnitt des ersten Befestigungselements
    15
    Querschnitt des zweiten Befestigungselements
    16
    untere Seite des ersten Befestigungselements
    17
    untere Seite des zweiten Befestigungselements
    18
    untere Seite des Plakettenelements
    20
    Ausnehmungsanordnung
    21
    erste Ausnehmung
    22
    zweite Ausnehmung
    23
    Querschnitt der ersten Ausnehmung
    24
    Querschnitt der zweiten Ausnehmung
    25
    Aufnahmebereich der Tragstruktur
    100
    Achse der Tragstruktur
    101
    Einbringrichtung

Claims (15)

  1. Plakette (1), umfassend: • ein Plakettenelement (10), und • eine Befestigungsvorrichtung (11) zum formschlüssigen Anordnen des Plakettenelements (10) unmittelbar an einer Tragstruktur (2), • wobei die Befestigungsvorrichtung (11) am Plakettenelement (10) angeordnet ist.
  2. Plakette (1) nach Anspruch 1, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) derart eingerichtet ist, dass die Befestigungsvorrichtung (11) in mindestens eine Ausnehmung (21, 22) einer Ausnehmungsanordnung (20) der Tragstruktur (2) kraftschlüssig einbringbar ist, wobei eine Presspassung unmittelbar zwischen der Befestigungsvorrichtung (11) und der mindestens einen Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) herstellbar ist.
  3. Plakette (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) derart eingerichtet und/oder angeordnet ist, dass die Befestigungsvorrichtung (11) beim Einbringen in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) nur eine Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung (11) zulässt.
  4. Plakette (1) nach Anspruch 3, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) ein erstes Befestigungselement (12) und ein zweites Befestigungselement (13) umfasst, wobei der Querschnitt (14) des ersten Befestigungselements (12) unterschiedlich zum Querschnitt (15) des zweiten Befestigungselements (13) ausgebildet ist und/oder wobei das erste Befestigungselement (12) und das zweite Befestigungselement (13) in Bezug auf das Plakettenelement (10) unterschiedlich positioniert und/oder ausgerichtet sind.
  5. Plakette (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) sich verjüngend, insbesondere in einer Einbringrichtung (101) in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20), ausgebildet ist.
  6. Plakette (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Plakettenelement (10) und die Befestigungsvorrichtung (11) einteilig ausgebildet sind.
  7. Tragstruktur (2), umfassend eine Ausnehmungsanordnung (20) mit mindestens einer Ausnehmung (21, 22), die derart eingerichtet ist, dass in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) eine Befestigungsvorrichtung (11) einer Plakette (1) unmittelbar formschlüssig einbringbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) an einem Plakettenelement (10) der Plakette (1) angeordnet ist.
  8. Tragstruktur (2) nach Anspruch 7, wobei die Ausnehmungsanordnung (20) derart eingerichtet ist und/oder angeordnet ist, dass beim Einbringen der Befestigungsvorrichtung (11) in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) nur eine Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung (11) möglich ist.
  9. Tragstruktur (2) nach Anspruch 8, wobei die Ausnehmungsanordnung (20) eine erste Ausnehmung (21) und eine zweite Ausnehmung (22) umfasst, wobei der Querschnitt (23) der ersten Ausnehmung (21) unterschiedlich zum Querschnitt (24) der zweiten Ausnehmung (22) ausgebildet ist und/oder wobei die erste Ausnehmung (21) und die zweite Ausnehmung (22) auf der Tragstruktur (2) unterschiedlich positioniert und/oder ausgerichtet sind.
  10. Tragstruktur (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, ferner umfassend einen Aufnahmebereich (25) zum Aufnehmen des Plakettenelements (10) der Plakette (1), der als Vertiefung ausgebildet ist.
  11. Tragstrukturanordnung (3), umfassend: • eine Tragstruktur (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, und • eine Plakette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, • wobei die Befestigungsvorrichtung (11) der Plakette (1) in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) unmittelbar formschlüssig eingebracht ist.
  12. Tragstrukturanordnung (3) nach Anspruch 11, wobei das Plakettenelement (10) und/oder die Befestigungsvorrichtung (11) mit der Tragstruktur (2) stoffschlüssig verbunden sind, insbesondere auf der Tragstruktur (2) geklebt sind.
  13. Fahrzeug, umfassend eine Tragstruktur (2) nach Anspruch 7 bis 10 oder eine Tragstrukturanordnung (3) nach Anspruch 11 oder 12.
  14. Verfahren zum Anordnen einer Plakette (1) an einer Tragstruktur (2), wobei die Plakette (1) ein Plakettenelement (10) und eine daran angeordnete Befestigungsvorrichtung (11) umfasst, und die Tragstruktur (2) eine Ausnehmungsanordnung (20) mit mindestens einer Anordnung (21, 22) umfasst, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) unmittelbar formschlüssig eingebracht wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Befestigungsvorrichtung (11) in die mindestens eine Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) der Tragstruktur (2) kraftschlüssig eingebracht wird, wobei eine Presspassung unmittelbar zwischen der Befestigungsvorrichtung (11) und der mindestens einen Ausnehmung (21, 22) der Ausnehmungsanordnung (20) hergestellt wird.
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