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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzpfosten zur Sicherung von Gütern, die in Lager-, Maschinen- oder Produktionshallen gelagert werden sowie Pfosten, Kanten und Funktionselemente, die auf Verkehrswegen Begrenzungen darstellen, wobei dieses Schutzpfosten aus einem Säulenelement, das beweglich auf einer Bodenplatte fixiert ist.
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Stand der Technik
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Schutzpfosten werden überall dort eingesetzt, wo wertvolle Gegenstände vor der Einwirkung von äußeren Kräften geschützt werden sollen. Beispielsweise ist es wichtig, teure Güter, die in Lager-, Maschinen- und Produktionshallen gelagert werden, vor einem versehentlichen Stoß beispielsweise durch einen Gabelstapler zu schützen. Auch Hofeinfahrten, Werkstore, Regale oder ähnliches müssen vor Lastwagen, die etwa rückwärts einfahren, geschützt werden.
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Mit diesem Schutzpfosten wird verhindert, dass ein Gabelstapler, Lastwagen etc. die Güter oder Funktionselemente beschädigen. Wird der Schutzpfosten angefahren, schwenkt er bis zu fast 90 Grad um seinen Fußpunkt und nimmt nach dem Ende des Einwirkens einer äußeren Kraft wieder seine alte Position ein. Der Fahrer wird dadurch aufmerksam und vermindert oder stoppt seine Fahrt. Erreicht wird dieser Wieder-Aufstell-Effekt durch eine Spiralfeder, die sich im Innern des Schutzpfostens befindet und die über einen Stab mit einem oberen Bereich des Schutzpfostens verbunden ist. Durch eine einstellbare Vorspannung an der Spiralfeder kann die Rückholkraft für den Schutzpfosten variiert werden.
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Es ist bereits ein Pfosten, Säulenelement oder Pfahl zur Unterstützung einer Schutzsperre wie einer Stopp-Sperre für herunterrutschende Blöcke bekannt, der einen Schaft mit einem Fuß am Boden aufweist (
EP 0 652 326 B1 ). Dieser Pfosten oder Pfahl ist aufgerichtet durch Befestigungsmittel gehalten, die mit Verankerungspunkten, die im Boden gegründet sind, verbunden sind. Der Schaft ist hierbei am Fuß auf einem Basisteil fixiert, der am Boden an wenigstens seiner Peripherie aufsitzt, und die Befestigungsmittel stehen aufgrund einer Feder unter Zugspannung.
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Vielfach sind jedoch Absperrpfosten und -brücken im Einsatz, die rohrartig ausgebildet sind und auf einer Bodenplatte zur Fixierung und Gründung am Boden fixiert. Eine Beweglichkeit ist nicht gegeben. In Abhängigkeit der Geschwindigkeit wird entweder das Fahrzeug beschädigt oder der Absperrpfosten aus der Verankerung gerissen. Die Reparaturaufwendungen sind hoch und zeitintensiv, insbesondere dann, wenn das Bodenfundament auch beschädigt wird (durch das Herausreißen).
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Wird ein solcher Absperrpfosten bzw. Schutzpfosten aus Kunststoff ausgebildet, so beschädigt dieser zwar nicht das Fahrzeug, das gegen diesen Schutzpfosten fährt. Die Funktion des Schutzpfostens bleibt jedoch nicht erhalten, sondern aufgrund des Gewichtes bzw. der Masse wird der Schutzpfosten zerstört und danach vollständig ersetzt werden. Eventuell ist sogar die Bodenverankerung ebenfalls zu erneuern. Auch hier sind die Reparaturaufwendungen hoch und zeitintensiv.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzpfosten derart weiterzubilden, dass der Fahrer, der gegen den Schutzpfosten fährt, dies deutlich bemerkt, aber der Schutzpfosten zumindest nur geringe Schäden am dem Fahrzeug anrichtet und der Schutzpfosten weiterhin seine volle Absperrfunktion behält.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteile der Erfindung
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Einer der wesentlichen Vorteile besteht darin, dass der Schutzpfosten sehr einfach aufgebaut und damit einfach und kostengünstig herstellbar ist. Die technischen Funktionen des Schutzpfostens sind einfach und in jeder Umgebung einsetzbar. Der Schutzpfosten behält auch nach dem Anfahren seine unveränderte Funktion und übernimmt weiterhin die vorgesehenen Aufgaben.
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Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, dass als Schutzpfosten ein Metallrohr als Säulenelement vorgesehen wird, das als Resonanzkörper eingesetzt wird. Auf der dem Boden abgewandten Seite wird ein Klöppel in das Metallrohr frei hängend eingebracht. Dabei ist der Klöppel derart ausgebildet, dass er einen Ballen aufweist, der an einem Schaft frei schwingend innerhalb des Metallrohres aufgehängt ist. Das dem Ballen abgewandte Ende des Schafts ist drehbeweglich an einer Platte befestigt, die gleichzeitig stirnseitig auf dem Metallrohr aufliegt und dieses abschließt. Der Klöppel ist vergleichbar mit einem in einer Glocke frei schwingenden Teil, der beim Anschlagen einen Ton auslöst.
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Auf der dieser Platte gegenüberliegenden Seite ist vorzugsweise ebenfalls stirnseitig eine Platte angeordnet. Dadurch wird das Metallrohr zum Klang- bzw. Resonanzkörper. Damit dieser Klangkörper erhalten bleibt, wird stirnseitig auf der der Aufhängung des Klöppels gegenüberliegenden Seite eine Gewindebohrung vorgesehen, in die ein handelsübliches Bewegungselement einschraubbar ist. Das Bewegungselement besteht aus zwei Plattenelementen zwischen denen ein Gummielement angeordnet ist. Die beiden Platten sind unverlierbar mit dem Gummielement verbunden und weisen nach außen hin Gewindestangen auf. Eine Seite der Gewindestange ist in die Gewindebohrung der Platte des Metallrohrs eindrehbar. Die andere Seite der Gewindestande ist in ein Bodenelement einschraubbar, das zuvor durch Fixierelemente an einem Boden fest montiert worden ist. Als Bewegungselement können alle Arten von Elementen vorgesehen werden, die ein Verschwenken des Säulenelements aus der Senkrechten und ein Zurückführen in die Senkrechte zulassen.
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Für die Montage ist es erforderlich, dass das Bodenelement auf einem Boden durch Bodenanker fixiert wird. In einem weiteren Arbeitsschritt wird der fertig vormontierte Klangkörper eingeschraubt und die Anordnung des Schutzpfostens ist fertig gestellt. Hierfür ist zuvor das Bewegungselement mit seiner einen Gewindestange in die Platte des Metallrohrs eingebracht. In einem nächsten Schritt kann dann der Pfosten in die Bodenplatte eingeschraubt werden.
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Anstelle der Verschraubung durch die Gewindestangen können jegliche gleichwirkende Mittel vorgesehen sein.
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Fährt ein Fahrzeug gegen diesen Schutzpfosten so entsteht ein lauter Ton, derart, dass dieser unweigerlich zum Abbremsen des Fahrzeugs führt. Zudem entsteht ein Lerneffekt. Steht ein solcher Schutzpfosten in einem Fertigungsbetrieb, so erfährt jeder der Arbeiter in dem Fertigungsbetrieb durch den glockenartigen Ton, dass wieder einmal ein Gabelstaplerfahrer gegen den Schutzpfosten gefahren ist. Diese Blöße möchte sich ein Gabelstaplerfahrer aber nicht oft geben, so dass eine vorsichtigere und übersichtlichere Fahrweise zu weniger Kollisionen führt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung sowie den Ansprüchen hervor.
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Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht auf einen Schutzpfosten;
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2 einen Schnitt durch die Ansicht gemäß 1 entlang einer Linie II-II in 1.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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In den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Schutzpfosten 1 dargestellt. Der Schutzpfosten 1 besteht aus einem rohrartigen Säulenelement 2, der beweglich auf einem Bodenelement 3 angeordnet ist. Zwischen dem Säulenelement 2 und dem Bodenelement 3 ist ein Bewegungselement 4 angeordnet. Dieses Bewegungselement 4 erlaubt, dass das Säulenelement 2 aus seiner Senkrechten S um einige Winkelgrade alpha verschwenken kann.
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Das Säulenelement 2 besteht aus einem Metallrohr 5, das eine vorzugweise gleichmäßige Wandstärke aufweist. An den jeweiligen Stirnseiten sind Platten 6, 7 angeordnet. Auf der zum Bodenelement 3 zugeordneten Seite ist die Platte 6 mit der Stirnseite verschweißt und weist eine Gewindebohrung 8 auf. Diese Gewindebohrung 8 dient dazu, eine erste Gewindestange 9 aufzunehmen, die Teil des Bewegungselements 4 ist. Auf der dieser ersten Gewindestange 9 gegenüberliegenden Seite ist eine weitere Gewindestange 10 oder ein Gewindestift angeordnet, der mit dem Bodenelement 3 zusammenwirkt.
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Auf der dem Bewegungselement 4 gegenüberliegenden Seite des Säulenelements 2 ist ebenfalls stirnseitig eine Platte 7 angeordnet. Auf der zur Innenseite des Säulenelements 2 weisenden Seite ist ein Schaft 11 beweglich angeordnet, der an seinem freien Ende einen Ballen 12 aufweist. Schaft 11 und Ballen 12 bilden zusammen einen mit einer Glocke vergleichbaren Klöppel 13. Der Schaft 11 kann beispielsweise eine Schnur, eine Kette oder ein Stab sein.
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Der Klöppel 13 bewegt sich nun bei Neigung des Schutzpfostens 1 in und gegen die Pfeilrichtungen 14 (2) und schlägt mit seinem Ballen 12 gegen die Innenwandung des Säulenelements 2. Das Säulenelement 2 wirkt nun als Resonanz- oder Klangkörper und erzeugt jedes Mal beim Anschlagen des Ballens 12 an die Innenwandung des Säulenelements 2 einen sehr lauten metallischen unüberhörbaren Ton.
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Platte 7 und das Säulenelement 2 können auch einteilig ausgebildet sein.
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Alternativ ist auch vorgesehen, den Klöppel 13 innerhalb des Säulenelements 2 freischwingend aufzuhängen. Eine durch den Innenraum des Säulenelements 2 verlaufende Strebe dient als Aufhängepunkt für den Klöppel 13.
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Das Säulenelement 2 kann farblich gestaltet werden, so dass der Schutzpfosten 1 auch entsprechende Warnfunktionen übernehmen kann. Eine Wartung des Schutzpfostens 1 aufgrund dessen Einfachheit ist nicht notwendig. Elektronische, technisch anfällige Baukomponenten sind nicht vorhanden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzpfosten
- 2
- Säulenelement
- 3
- Bodenelement
- 4
- Bewegungselement
- 5
- Metallrohr
- 6
- Platten
- 7
- Platten
- 8
- Gewindebohrung
- 9
- erste Gewindestange
- 10
- weitere Gewindestange
- 11
- Schafft
- 12
- Ballen
- 13
- Klöppel
- 14
- Pfeilrichtung
- S
- Senkrechte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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