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Die Erfindung betrifft einen Stativkopf mit Kugelgelenk, der eine in einem Lagergehäuse verschwenkbar und drehbar gelagerte Gelenkkugel aufweist.
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Stativköpfe mit Kugelgelenk werden vorzugsweise für photographische Kameras eingesetzt, um die Lage der Kamera in drei Achsen schwenken zu können und durch Betätigung eines Klemmhebels fixieren zu können. Derartige Stativköpfe sind für weitere optische Geräte, wie Video- und Filmkameras und Fernrohre einsetzbar.
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In zunehmendem Maße werden, ausgelöst durch die Entwicklung von Digitalkameras, photographische Kameras auch als Videokameras eingesetzt, wobei in diesem Fall die freie Verschwenkbarkeit um drei Achsen unerwünscht ist. Video- und Filmkameras werden vorzugsweise nur um zwei Achsen verschwenkt und/oder gedreht. Gleiches gilt für die Herstellung von Panoramaaufnahmen.
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Aus der
DE 198 39 461 C1 ist ein Stativkopf mit einem Kugelgelenk bekannt, bei dem durch eine Klemmeinrichtung eine der drei Schwenkachsen fixierbar ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Klemmlage bei erhöhtem Kraftaufwand überwindbar ist. Das Überwinden der Klemmlage ist beispielsweise durch hohe Masse des auf den Stativkopf aufgesetzten optischen Gerätes begünstigt.
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In der
DE 10 2013 004 952 A1 wird ein Stativkopf der genannten Art beschrieben, bei dem in dem Stativkopfgehäuse eine schaltbare Sperreinrichtung angeordnet ist, die aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung schaltbar ist und die in der Sperrstellung in eine am Äquator der Gelenkkugel angeordnete Sperrausnehmung eingreift.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Stativkopf zu schaffen, der sich durch eine leichte und intuitive Bedienung auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Es wird ein Stativkopf vorgeschlagen, mit einem in einem Stativkopfgehäuse angeordneten Kugelgelenk, das eine Gelenkpfanne und eine in der Gelenkpfanne um drei Schwenkachsen schwenkbar gelagerte Gelenkkugel umfasst. An einem Pol der Gelenkkugel ist ein Anschlussstück mit einem Befestigungsgewinde zum Anschluss eines optischen Gerätes angeordnet, und an dem der Gelenkkugel abgewandten Bodenabschnitt des Stativkopfgehäuses ist ein Stativgewinde zum Anschluss des Stativkopfes an ein Stativ vorgesehen. Die drei Schwenkachsen bilden ein x-y-z-Koordinatensystem, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der Gelenkkugel zusammenfällt und dessen y-Achse mit der Längsachse des Stativgewindes fluchtet. So kann die Gelenkkugel in alle Richtungen verschwenkt werden. An dem Stativkopfgehäuse ist eine schaltbare Sperreinrichtung angeordnet, die aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung schaltbar. Die Sperreinrichtung umfasst eine an dem Stativkopfgehäuse angeordnete Sperrtaste, die bei einer Betätigung einen in einem äquatorialen Durchgangsloch der Gelenkkugel verschiebbar gelagerten Sperrstift in eine Sperrstellung verschiebt. Der Sperrstift kann dann durch nochmaliges Betätigen von der Sperrtaste in eine Freigabestellung verschoben werden. Dafür kann der Sperrstift beispielsweise eine sogenannte Kugelschreibermechanik oder eine Push-Pull Mechanik aufweisen. Alternativ kann an dem Stativkopfgehäuse eine Freigabetaste angeordnet sein, um den Sperrstift von der Sperrstellung in eine Freigabestellung zu verschieben.
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Der Stativkopf weist den Vorteil auf, dass durch die eine Schalttaste oder die beiden vorgesehenen Schalttasten eine leichte und intuitive Bedienung möglich ist.
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In einer Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Sperrstift in der Sperrstellung zum Fixieren einer Schwenkbewegung der Gelenkkugel um mindestens eine Schwenkachse, in ein in oder an der Freigabetaste angeordnetes Durchgangsloch eingreift, und in der Freigabestellung vollständig innerhalb der Gelenkkugel angeordnet ist. So kann in der Freigabestellung die Gelenkkugel frei um alle drei Achsen verschwenkt werden, während sie in der Sperrstellung nur um eine Schwenkachse oder nur um zwei Schwenkachsen schwenkbar ist.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass die Sperrtaste einen Sperrschaltstift aufweist, der in Sperrstellung zum Fixieren einer Schwenkbewegung der Gelenkkugel um mindestens eine Schwenkachse in das äquatoriale Durchgangsloch der Gelenkkugel eingreift und vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Sperrschaltstift in der Freigabestellung vollständig innerhalb der Sperrtaste angeordnet ist.
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In der Freigabestellung kann die Gelenkkugel in beliebiger Richtung geschwenkt werden. Damit kann beispielsweise ein Photoapparat oder eine Kamera auf dem Gelenkkopf für ein bestimmtes Bildmotiv beliebig geschwenkt werden. In der Sperrstellung ist dagegen ein Schwenken der Gelenkkugel um eine Schwenkachse oder um zwei Schwenkachsen fixiert. Somit ist der Schwenkbereich der Gelenkkugel eingeschränkt.
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Der Stativkopf ist daher besonders für Video- und Filmkameras sowie für die Herstellung von Panoramaaufnahmen geeignet, für die ein Stativkopf bevorzugt ist, der vorzugsweise nur um eine oder zwei Achsen verschwenkt und/oder gedreht werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Sperrtaste als eine rastende Drucktaste ausgebildet ist, die durch Tastenbetätigung aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung schaltbar ist.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass die Sperrtaste durch die Freigabetaste von der Sperrstellung in die Freigabestellung schaltbar ist.
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Die Freigabetaste kann als eine nichtrastende Drucktaste ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass auf dem Sperrstift ein O-Ring angeordnet ist, der die Reibung des Sperrstiftes in dem Durchgangsloch erhöht. Der Reibbeiwert kann so gewählt werden, dass äußere Störeinflüsse, wie Erschütterungen, Lageveränderungen und Stöße die axiale Lage des Sperrstiftes nicht beeinflussen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Sperrstift ein senkrecht zu der Längsachse ausgebildetes Durchgangsloch aufweist, das in der Freigabestellung der Sperreinrichtung mit einem Durchgangsloch fluchtet, das die Gelenkkugel sowie das Anschlussstück in ihren Längsachsen durchgreift. Durch die Durchgangslöcher kann ein Stiftschlüssel zur Betätigung der Stativschraube eingeführt werden.
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In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Sperrtaste einen Tastenknopf, einen Sperrschaltstift, ein Tastengehäuse und eine Rückstellfeder umfasst.
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Der Tastenkopf kann topfförmig ausgebildet sein und den dem Boden des Tastenkopfes zugewandten Endabschnitt des Sperrschaltstiftes übergreift. Tastenkopf und Sperrschaltstift können einstückig ausgebildet sein.
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Zwischen der Innenwand des Tastenknopfes und dem Sperrschaltstift kann ein Aufnahmeraum für die Rückstellfeder ausgebildet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Rückstellfeder als eine kegelförmige Schraubenfeder ausgebildet ist. Die kegelförmige Ausbildung hat den Vorteil, dass die Baulänge der Rückstellfeder im zusammengedrückten Zustand kleiner ist als bei einer herkömmlichen Schraubenfeder.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der vordere Abschnitt des Tastengehäuses, der dem Tastenkopf zugewandt ist, als ein Zylinder mit Schlüsselflächen ausgebildet ist, und dass der hintere Abschnitt des Tastengehäuses mit einem Außengewinde ausgebildet ist und gegenüber dem vorderen Abschnitt zurückspringt.
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Das Tastengehäuse kann ein axiales Durchgangsloch aufweisen, in dem der Schaltstift geführt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Sperrschaltstift in seinem Mittenabschnitt eine Ringnut zur Aufnahme eines Federrings aufweist.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass der Federring mit einer Freigabeausnehmung und einer Sperrausnehmung zusammenwirkt, die voneinander beabstandet in der Innenwand des Durchgangslochs als ringförmige Rastausnehmungen ausgebildet sind.
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Die Freigabetaste kann einen Freigabetastenknopf, einen Freigabeschaltstift, ein Freigabetastengehäuse und eine Freigaberückstellfeder umfassen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Freigabetastenkopf topfförmig ausgebildet ist und den dem Boden des Freigabetastenkopfes zugewandten Endabschnitt des Freigabeschaltstiftes übergreift. Der Freigabetastenkopf und der Freigabeschaltstift können durch Kraftschluss oder durch Stoffschluss miteinander fest verbunden sein, beispielsweise durch Einpressen oder durch einen Kleber.
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Zwischen der Innenwand des Freigabetastenkopfes und dem Freigabeschaltstift ein Aufnahmeraum für die Freigaberückstellfeder ausgebildet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der vordere Abschnitt des Freigabetastengehäuses, der dem Freigabetastenkopf zugewandt ist, ist als ein Zylinder mit Schlüsselflächen ausgebildet ist, und dass der hintere Abschnitt des Freigabetastengehäuses mit einem Außengewinde ausgebildet ist und gegenüber dem vorderen Abschnitt zurückspringt.
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Das Freigabetastengehäuse kann ein axiales Durchgangsloch aufweisen, in dem der Schaltstift geführt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der in dem vorderen Abschnitt des Freigabetastengehäuses ausgebildete vordere Abschnitt des Durchgangslochs einen kleineren Durchmesser aufweist, als der in dem hinteren Abschnitt des Freigabetastengehäuses ausgebildete Abschnitt.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass der dem Freigabetastenknopf abgewandte hintere Abschnitt des Freigabeschaltstiftes einen gegenüber dem Durchmesser des Freigabeschaltstiftes hervorspringenden ringförmigen Anschlag aufweist, der auch einen Führungskörper bildet, der in dem hinteren Abschnitt des Durchgangslochs geführt ist.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
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1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stativkopfes in perspektivischer Darstellung;
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1a einen Stativkopf mit aufgesetzter Klemmplatteneinrichtung in perspektivischer Darstellung;
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2 den Stativkopf in 1 in einer ersten Teil-Explosionsdarstellung;
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3 den Stativkopf in 1 in einer zweiten Teil-Explosionsdarstellung;
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4 eine erste Schalttaste des Stativkopfes in 1 in einer Explosionsdarstellung;
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5 eine zweite Schalttaste des Stativkopfes in 1 in einer Explosionsdarstellung;
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6 den Stativkopf in 1 in einer ersten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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7 den Stativkopf in 1 in einer zweiten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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8 den Stativkopf in 1 in einer dritten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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9 den Stativkopf in 1 in einer vierten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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10 den Stativkopf in 1 in einer fünften Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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11 den Stativkopf in 1 in einer sechsten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung;
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12 den Stativkopf in 1 in einer siebten Arbeitsposition in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt einen Stativkopf 1 mit einem Kugelgelenk, das eine Gelenkkugel 11 und eine in einem Stativkopfgehäuse 12 angeordnete Gelenkpfanne 13 umfasst. Die Gelenkkugel 11 ist in der Gelenkpfanne 13 um drei senkrecht aufeinander stehende Achsen x, y, z schwenkbar. Dieses x-y-z-Koordinatensystem ist auf die Gelenkpfanne 13 bezogen, wobei der Mittelpunkt der hohlkugelförmigen Innenwand der Gelenkpfanne 13 mit dem Mittelpunkt des x-y-z-Koordinatensystems zusammenfällt.
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Die Gelenkkugel 11 weist ein zylinderförmiges Anschlussstück 14 mit einem Innengewinde auf, das als Befestigungsgewinde für beispielsweise eine Klemmplatteneinrichtung 2 mit einem Schwenkarm 3 ausgebildet ist (siehe 1a). Das Stativkopfgehäuse 12 weist eine Auflageausnehmung 12a für das Anschlussstück 14 auf, die so ausgebildet ist, dass das Anschlussstück 14 in eine Lage bringbar ist, in der seine Längsachse mit der x-Achse des Stativkopfes 1 zusammenfällt.
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Die Gelenkkugel 11 ist über einen Klemmhebel 15, der mit einer nicht näher dargestellten Exzentereinrichtung zusammenwirkt, oder alternativ mit einem Klemmknopf 16 gegen die Innenwand der Gelenkpfanne 13 so pressbar, dass ein Reibschluss zwischen der Kugeloberfläche und der Innenwand der Gelenkpfanne 13 ausgebildet wird, der die Gelenkkugel 11 in der Gelenkpfanne 13 fixiert. Der Klemmknopf 16 ermöglicht die Einstellung des Spiels zwischen der Gelenkpfanne 13 und der Gelenkkugel 11, so dass die Verstellbarkeit der Gelenkkugel 11 zwischen leichtgängig und schwergängig einstellbar ist.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stativkopf 1 auf einer Stativkopfaufnahme 17 angeordnet, die mittels einer Stativschraube auf ein Stativ aufschraubbar ist (Stativschraube und Stativ sind in 1 nicht dargestellt). An der Oberseite der Stativkopfaufnahme 17 ist eine kreisringförmige Aufnahme für den Stativkopf 1 ausgebildet, deren Längsachse mit der Gewindeachse der Stativmutter 17s und der y-Achse fluchtet. Der Stativkopf 1 ist mit einem Klemmknopf 18 an der Stativkopfaufnahme 17 feststellbar, so dass der Stativkopf 1 bei angezogenem Klemmknopf 18 nicht in der Stativkopfaufnahme 17 verdrehbar ist.
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Der Stativkopf 1 weist weiter eine Sperreinrichtung 19 auf (siehe 3 bis 12). Die Sperreinrichtung 19 ist durch eine Sperr-Taste 191 in eine Sperrstellung schaltbar, in der die Gelenkkugel 11 nur noch um die z-Achse schwenkbar ist. Damit ist der Stativkopf 1 als ein Videokopf einsetzbar. Die Sperreinrichtung 19 ist durch eine Freigabetaste 192 in eine Freigabestellung schaltbar, in der die Gelenkkugel 11 um alle drei Achsen des x-y-z-Koordinatensystems schwenkbar ist.
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Wie 2 zeigt, sind sowohl die Sperrtaste 191 als auch die Freigabetaste 192 mit einem Befestigungsgewinde ausgebildet, das in zwei einander gegenüberliegende Gewindelöcher 12g des Stativkopfgehäuses 12 einschraubbar ist. Es ist so möglich, anstelle der beiden Schalttasten 192, 193 Blindstopfen vorzusehen, wenn die Sperrfunktion des Stativkopfes 1 nicht benötigt wird.
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3 zeigt den Aufbau der Sperreinrichtung 19. Die Sperreinrichtung 19 umfasst die Sperrtaste 191, die Freigabetaste 192 und einen Sperrstift 193.
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Der Sperrstift 193 ist in einem Durchgangsloch 11d der Gelenkkugel 11 geführt. Die Längsachse des Durchgangslochs 11d fällt mit der x-Achse des x-y-z-Koordinatensystems zusammen und ist in der Sperrstellung der Sperreinrichtung 19 zugleich die Schwenkachse der Gelenkkugel 11.
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Der Sperrstift 193d weist ein senkrecht zu der Längsachse ausgebildetes Durchgangsloch 193d auf, das im zusammengebauten Zustand des Stativkopfes 1 in der Freigabestellung der Sperreinrichtung 19 mit einem Durchgangsloch 11l fluchtet, das die Gelenkkugel 11 sowie das Anschlussstück 14 in ihren Längsachsen durchgreift. Das Durchgangsloch 11l weist in seinem oberen Endabschnitt ein Innengewinde auf, das als Befestigungsgewinde für die in 1a dargestellte Klemmplatteneinrichtung 2 ausgebildet ist. Wenn die Gelenkkugel 11 so ausgerichtet ist, dass die besagten Längsachsen mit der y-Achse des Stativkopfes 1 zusammenfallen, ist in das Durchgangsloch 11l ein Stiftschlüssel einführbar, der es ermöglicht, die Stativschraube zu betätigen (siehe 6 bis 12).
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Der Sperrstift 193 weist eine Ringnut zur Aufnahme eines O-Ringes 193o auf, der die Reibung des Sperrstiftes 193 des in dem Durchgangsloch 11d der Gelenkkugel 11 geführten Sperrstiftes 193 so erhöht, dass er seine durch die Sperrtaste 191 oder durch die Freigabetaste 192 herbeigeführte Verschiebeposition sicher beibehält.
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Der der Freigabetaste 192 zugewandte Endabschnitt des Sperrstiftes 193 springt gegenüber dem Durchmesser des Sperrstiftes 193 zurück und weist eine Einlauffase auf, die das weiter unten in 8 und 9 beschriebene Einführen des Sperrstiftes 193 in die Freigabetaste 192 erleichtert.
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4 zeigt den Aufbau der Sperrtaste 191. Die Sperrtaste 191 umfasst einen Tastenknopf 191k, einen Sperrschaltstift 191s, ein Tastengehäuse 191g und eine Rückstellfeder 191f.
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In dem in 6 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Tastenknopf 191k und der Sperrschaltstift 191s einstückig ausgebildet. Der topfförmige Tastenkopf 191k übergreift den dem Boden des Tastenkopfes 191k zugewandten Endabschnitt des Sperrschaltstifts 191s. Zwischen der Innenwand des Tastenknopfes 191k und dem Sperrschaltstift 191s ist ein Aufnahmeraum für die als kegelförmige Schraubenfeder ausgebildete Rückstellfeder 191f ausgebildet. Der dem Tastenkopf 191k abgewandte Endabschnitt des Sperrschaltstiftes 191s ist als ein Einlaufkegel ausgebildet.
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Der vordere Abschnitt des Tastengehäuses 191g, der dem Tastenkopf 191k zugewandt ist, ist als ein Zylinder mit Schlüsselflächen ausgebildet. Der hintere Abschnitt des Tastengehäuses 191g ist mit einem Außengewinde ausgebildet und springt gegenüber dem vorderen Abschnitt zurück. Das Tastengehäuse 191k weist ein axiales Durchgangsloch auf, in dem der Sperrschaltstift 191s geführt ist.
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Der Sperrschaltstift 191s weist in seinem Mittenabschnitt eine Ringnut zur Aufnahme eines Federrings 191r auf. Der Federring 191r wirkt mit einer Freigabeausnehmung 191gf und einer Sperrausnehmung 191gs zusammen, die voneinander beabstandet in der Innenwand des Tastengehäuses 191g als ringförmige Rastausnehmungen ausgebildet sind.
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5 zeigt den Aufbau der Freigabetaste 192. Die Freigabetaste umfasst einen Freigabetastenknopf 192k, einen Freigabeschaltstift 192s, ein Freigabetastengehäuse 192g und eine Freigaberückstellfeder 192f.
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In dem in 6 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein gegenüber dem Durchmesser des Freigabeschaltstifts 192s zurückspringender vorderer Endabschnitt in ein in dem Boden des topfförmigen Tastenkopfes 192 ausgebildetes Durchgangsloch eingepresst oder eingeklebt. Der Freigabetastenknopf 192k übergreift den dem Boden des Freigabetastenknopf 192k zugewandten Endabschnitt des Freigabeschaltstifts 192s. Zwischen der Innenwand des Freigabetastenknopf 192k und dem Freigabeschaltstift 192s ist ein Aufnahmeraum für die als kegelförmige Schraubenfeder ausgebildete Freigaberückstellfeder 192f ausgebildet.
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Der vordere Abschnitt des Freigabetastengehäuses 192g, der dem Freigabetastenknopf 192k zugewandt ist, ist als ein Zylinder mit Schlüsselflächen ausgebildet. Der hintere Abschnitt des Freigabetastengehäuses 192g ist mit einem Außengewinde ausgebildet und springt gegenüber dem einen Abschnitt zurück. Das Tastengehäuse 192g weist ein axiales Durchgangsloch 192gd auf, wobei der in dem vorderen Abschnitt des Freigabetastengehäuses 192g ausgebildete vordere Abschnitt des Durchgangslochs 192gd einen kleineren Durchmesser aufweist, als der in dem hinteren Abschnitt des Freigabetastengehäuses 192g ausgebildete Abschnitt. In beiden Abschnitten des Durchgangslochs 192gd ist der Sperrschaltstift 191s geführt. Der dem Freigabetastenknopf 192k abgewandte hintere Abschnitt des Freigabeschaltstift 192s weist einen gegenüber dem Durchmesser des Freigabeschaltstift 192s hervorspringenden ringförmigen Anschlag 192sa auf, der auch einen Führungskörper bildet, der in dem hinteren Abschnitt des Durchgangslochs 192gd geführt ist. Die dem Freigabetastenknopf 192k zugewandte Stirnfläche des Anschlags 192sa bildet die Anschlagsfläche, die verhindert, dass der Freigabeschaltstift 192s infolge der Federkraft der Freigaberückstellfeder 192f aus dem Freigabetastengehäuse 192g gezogen wird. Zur Montage der Freigabetaste 192 wird der Freigabeschaltstift 192s in das Freigabetastengehäuse 192g bis zum Anschlag eingeführt, die Freigaberückstellfeder 192f in den Freigabetastenknopf 192k eingelegt und sodann unter Vorspannung der Freigaberückstellfeder 192f der Freigabeschaltstift 192s mit dem Freigabetastenknopf 192k gefügt und fest verbunden, wie weiter oben angegeben.
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Die 6 bis 12 zeigen nun die Funktion der Sperreinrichtung 19.
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In 6 ist die Sperreinrichtung 19 in der Freigabeposition und die Längsachse des Anschlussstücks 14 fluchtet mit der y-Achse des Stativkopfes 1. Diese Lage ist zur besseren Darstellung auch in den 7 bis 14 beibehalten. Im praktischen Betrieb ist es jedoch zweckmäßig, zum Sperren der Sperreinrichtung 19 die Gelenkkugel 11 so zu verschwenken, dass das Anschlussstück 14 in der Auflageausnehmung 12a liegt.
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Der Federring 191r der Sperrtaste 191 liegt in der Freigabeausnehmung 191gf des Tastengehäuses 191g und hält so die Sperrtaste 191 in der Freigabestellung.
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7 zeigt das Einleiten des Sperrens. Die Sperrtaste 191 ist soweit gedrückt, dass der Federring 191r die Freigabeausnehmung 191gf verlassen hat und die Stirnfläche des Sperrschaltstiftes 191s an der der Sperrtaste zugewandten Stirnfläche des Sperrstiftes 193 anliegt.
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In 8 ist die Sperrtaste 191 noch weiter eingedrückt, so dass der Sperrstift 193 axial in Richtung auf die Freigabetaste 192 verschoben ist. Die weiter oben in 3 beschriebene Einlauffase des Sperrstiftes 193 erleichtert das Einführen des Sperrstiftes 193 in das Durchgangsloch 192gd der Freigabetaste 192.
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In 9 ist die Sperrtaste 191 vollständig eingedrückt, wobei der Federring 191r nun in die Sperrausnehmung 191gs gelangt. Die der Freigabetaste 192 zugewandte Stirnfläche des Sperrstiftes 193 liegt an der Stirnfläche des Freigabeschaltstiftes 192s der Freigabetaste 192 an.
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Damit ist die Sperreinrichtung 19 in die Sperrstellung geschaltet. Der in das Durchgangsloch 11d der Gelenkkugel 11 eingreifende Sperrschaltstift 191s der Sperrtaste 191 sowie der in das Durchgangsloch 192gd der Freigabetaste 192 eingreifende Endabschnitt des Sperrstiftes 193 sperren die freie Drehung der Gelenkkugel 11 und bilden eine Drehachse zum Verschwenken der Gelenkkugel 11.
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In 10 ist die Sperrtaste 191 entlastet und der Federring 191r liegt an der Stirnfläche der Sperrausnehmung 191gs an. Zwischen der der Freigabetaste 192 zugewandte Stirnfläche des Sperrstiftes 193 und der Stirnfläche des Freigabeschaltstiftes 192s der Freigabetaste 192 ist ein Spalt ausgebildet.
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In 11 ist durch teilweises Eindrücken der Freigabetaste die Freigabe der Sperreinrichtung 19 eingeleitet. Die axiale Bewegung des Freigabeschaltstifts 192s der Freigabetaste 192 wird über den Sperrstift 193 auf den Sperrschaltstift 191s der Sperrtaste 191 übertragen. Der Federring 191r hat die Sperrausnehmung 191gs verlassen.
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In 12 ist die Freigabetaste 192 so weit eingedrückt, dass der Sperrstift 193 in der Freigabestellung ist. Der Federring 191r der Sperrtaste 191 ist in der Freigabeausnehmung 191gf zur Anlage gekommen, d. h. die Sperrtaste 193 ist wieder in der Ausgangslage.
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Sobald die Freigabetaste 192 nicht mehr betätigt wird, nimmt die Sperreinrichtung 19 wieder die in 6 dargestellte Ausgangsposition ein, d. h. die Sperreinrichtung 19 ist in der Freigabestellung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stativkopf
- 2
- Klemmplatteneinrichtung
- 3
- Schwenkarm
- 11
- Gelenkkugel
- 11d
- Durchgangsloch
- 11l
- Durchgangsloch
- 12
- Stativkopfgehäuse
- 12a
- Auflageausnehmung
- 12g
- Gewindeloch
- 13
- Gelenkpfanne
- 14
- Anschlussstück
- 15
- Klemmhebel
- 16
- Klemmknopf
- 17
- Stativkopfaufnahme
- 18
- Klemmknopf
- 19
- Sperreinrichtung
- 20
- Blindschraube
- 191
- Sperrtaste
- 191f
- Rückstellfeder
- 191g
- Tastengehäuse
- 191gd
- Sperrdurchgangsloch
- 191gf
- Freigabeausnehmung
- 191gs
- Sperrausnehmung
- 191k
- Tastenknopf
- 191r
- Federring
- 191s
- Sperrschaltstift
- 192
- Freigabetaste
- 192f
- Freigaberückstellfeder
- 192g
- Freigabetastengehäuse
- 192gd
- Durchgangsloch
- 192k
- Freigabetastenkopf
- 192s
- Freigabeschaltstift
- 192sa
- Anschlag
- 193
- Sperrstift
- 193d
- Durchgangsloch
- 193o
- O-Ring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19839461 C1 [0004]
- DE 102013004952 A1 [0005]