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Die Erfindung betrifft eine Ablegeeinrichtung für ein Faserkabel mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine solche Ablegeeinrichtung ist aus der Praxis bekannt. Sie legt ein kontinuierlich zugeführtes Faserkabel in einen Behälter ab, wobei die Ablegeeinrichtung einen Kabeleinleger und eine Transportvorrichtung zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Kabeleinleger und dem Behälter aufweist. Das Faserkabel kann nacheinander in mehrere Behälter abgelegt werden, wobei beim Behälterwechsel das Faserkabel manuell durchtrennt wird. Bei einer späteren Weiterverarbeitung werden die Kabelenden wieder manuell miteinander verbunden, was z.B. in einem so genannten Kannengatter geschieht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ablegetechnik aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die beanspruchte Ablegetechnik, d.h. die Ablegeeinrichtung und das Ablegeverfahren, haben verschiedene Vorteile. Durch die Fixiereinrichtung und die temporäre Fixierung des Faserkabels kann das Durchtrennen des Faserkabelbereichs zwischen den Behältern zu einem wählbaren Zeitpunkt und auch zeitverzögert während der Befüllung bzw. Kabelablage im nächsten Behälter erfolgen. Dies entlastet einerseits den Bediener und erlaubt andererseits eine verbesserte Arbeitsorganisation. Insbesondere wird auch eine Unabhängigkeit von den Arbeitsabläufen bzw. Arbeitstakten mehrerer parallelbetriebener Ablegeeinrichtungen geschaffen.
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Zudem ermöglichen die Fixiereinrichtung und die temporäre Fixierung auch ein maschinelles Durchtrennen des Faserkabels mit einer vollautomatischen oder halbautomatischen Trenneinrichtung. Hierfür ist es günstig, dass die Fixiereinrichtung den zu trennenden Faserkabelbereich in einer vorgebbaren Lage hält und definierte Trennbedingungen bietet.
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Ein weiterer Vorteil besteht in der Steigerung der Betriebssicherheit. Die in der Fixiereinrichtung gehaltenen und nach dem Durchtrennen freigegebenen End- und Anfangsbereiche des Faserkabels können geordnet an oder in den jeweiligen Behältern abgelegt werden. Hierbei können eventuell unerwünschte Verdrillungen oder andere Fehllagen vermieden werden. Insbesondere können auch die einzelnen Stränge von mehrsträngigen Faserkabeln in geordneter Relativlage zueinander abgelegt werden. Die betreffenden End- und Anfangsbereiche des Faserkabels können außerdem eine für die spätere Weiterverarbeitung geeignete freie Länge haben. Dies ist insbesondere für die spätere erneute Verbindung oder Verknüpfung von Vorteil. Hierfür ist auch ein eventueller Zwischenbehälter vorteilhaft, der einen längeren Anfangsbereich des Faserkabels in bevorzugt geordneter Lage aufnehmen kann.
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Eine Markiervorrichtung an der Fixiereinrichtung kann die Sicherheit noch weiter steigern. Bei Faserkabeln mit mehreren parallelen und von einander sauber zu trennenden Strängen können die Stränge unterschiedlich markiert werden. Die nach dem Durchtrennen entstehenden Enden eines Strangs haben dabei die gleiche Markierung. Zum Markieren eignet sich besonders ein Einfärben der Enden, was auf unterschiedliche Weise, z.B. durch einen Farbauftrag erfolgen kann. Farbmarkierungen sind gut erkennbar und lassen sich deutlich unterscheiden.
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Durch die Markierung können später die zum gleichen Strang gehörigen Enden wieder korrekt miteinander verbunden, insbesondere verknüpft werden. Etwaige Strangvermischungen können ausgeschlossen werden. Dies ist für manche Faser- und Strangmaterialien von besonderem Vorteil. Dies gilt insbesondere für Stränge aus Polyacrylnitryl (abgekürzt PAN), die für einen späteren Carbonierprozess und die Herstellung von Carbonfasern benutzt werden. Hier kann es aus Qualitätsgründen wichtig sein, die unter Umständen aus unterschiedlichen Produktionschargen stammenden Faserstränge sicher auseinander zu halten und nur die zum gleichen Strang gehörigen Enden miteinander zu verbinden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1: eine perspektivische Frontansicht einer Ablegeeinrichtung,
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2: eine perspektivische Rückansicht der Ablegeeinrichtung von 1,
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3: eine Draufsicht der Ablegeeinrichtung von 1 und 2,
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4: eine vergrößerte und abgebrochene perspektivische Detailansicht einer Fixiereinrichtung an der Ablegeeinrichtung und
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5: eine abgebrochene und vergrößerte rückwärtige Detailansicht der Fixiereinrichtung von 4.
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Die Erfindung betrifft eine Ablegeeinrichtung (1) und ein Ablegeverfahren für Faserkabel (2). Derartige Faserkabel (2) werden auch als Faserband oder Tow bezeichnet. Ein Faserkabel (2) kann aus einem einzelnen Strang bestehen. Es kann alternativ mehrere in Kabellängsrichtung parallel nebeneinander angeordnete und voneinander getrennte Kabelstränge (3, 4) aufweisen.
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Das Fasermaterial besteht bevorzugt aus Kunststofffasern. Alternativ sind Naturfasern oder Gemische von Kunst- und Naturfasern möglich. In den gezeigten Ausführungsbeispielen besteht das Fasermaterial aus Polyacrylnitryl (PAN).
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Die Fasern sind in parallel liegenden oder gegebenenfalls verdrillten Faserbündeln angeordnet. Die Fasern haben dabei eine extreme Länge. Sie werden quasi endlos produziert. In einer anderen Ausführungsform kann das Faserkabel (2) bzw. dessen ein oder mehrere Stränge (3, 4) aus einer Vielzahl von kürzeren und miteinander in geeigneter Weise verbundenen, insbesondere gesponnenen oder gezwirnten Fasern bestehen.
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Mit der Ablegeinrichtung (1) wird ein kontinuierlich zugeführtes Faserkabel (2) in einen Behälter (9) in geordneter Weise eingelegt. Vorzugsweise wird das kontinuierlich zugeführte Faserkabel (2) nacheinander in mehrere Behälter (9, 10) eingelegt, die dazu in einer Reihe hintereinander angeordnet sind. Die Kabelablage kann gemäß 3 in Schlaufen und in einer Mäanderform erfolgen
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Die Behälter haben z.B. eine prismatische, insbesondere rechteckige Querschnittsform und eine oben liegende Einlegeöffnung (12). Alternativ können der oder die Behälter (9, 10) eine andere, z.B. zylindrische Geometrie aufweisen. In den gezeigten Ausführungsbeispielen bestehen die Behälter (9, 10) aus Pappe oder Karton. Alternativ kann ein anderes Material, z.B. Kunststoff oder Metall oder ein Verbundwerkstoff, zum Einsatz kommen.
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Die Behälter (9, 10) sind in der Reihe eng benachbart hintereinander angeordnet. Zwischen den benachbarten Behältern (9, 10) kann jeweils ein Zwischenbehälter (11) angeordnet sein, der z.B. am Rand der benachbarten Behälteröffnungen (12) eingehängt ist. Der Zwischenbehälter (11) hat eine schmale Form und erstreckt sich entlang der Öffnungsränder bzw. über die Breite der Behälter (9, 10). Alternativ kann der Zwischenbehälter (11) entfallen, wobei benachbarte Behälter (9, 10) mit engen Abstand angeordnet sind oder einander ggf. kontaktieren.
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Die Ablegeeinrichtung (1) weist einen Kabeleinleger (13) und eine Transportvorrichtung (17) zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Kabeleinleger (13) und dem Behälter (9, 10) für die geordnete Ablage des Faserkabels (2) in einem Behälter (9, 10) auf. Das Faserkabel (2) wird dem Kabeleinleger (13) von einer externen Kabelversorgung kontinuierlich zugeführt, wobei während der Zuführung ggf. eine Zwischenpufferung, z.B. durch seitliche Schlaufenbildung, stattfinden kann.
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Der Kabeleinleger (13) weist eine Fördervorrichtung (14) und eine Führungsvorrichtung (15) für das Faserkabel (2) auf. Die Fördervorrichtung (14) ist steuerbar oder regelbar und definiert die Vorschubbewegung des Faserkabels (2). Diese kann ggf. an variierende Ablagebedingungen angepasst werden. Die Fördervorrichtung (14) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein und von einer nicht dargestellten Steuerung gesteuert oder geregelt werden. Beispielsweise kann die Fördervorrichtung (14) Paarungen von Förderwalzen, Förderbändern oder dgl. aufweisen, die das Faserkabel (2) mit Klemmschluss und/oder Formschluss transportieren. Die Fördervorrichtung (14) kann das Faserkabel (2) alternativ auch aus einem externen Vorrat abziehen.
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Die Führungsvorrichtung (15) ist bevorzugt der Fördervorrichtung (14) nachgeschaltet und führt das durchlaufende Faserkabel (2) während der Ablegebewegung. Die Führungsvorrichtung (15) ist hierfür z.B. als hohler Rüssel ausgebildet, der an der Unterseite eine Auslassöffnung (16) für das Faserkabel (2) aufweist. Die Führungsvorrichtung (15) kann höhenverstellbar sein und eine Anpassung an die Schichthöhe des Faserkabels (2) ermöglichen, das in mehreren Lagen übereinander in einem Behälter (9, 10) abgelegt wird. Der in den Ausführungsbeispielen gezeigte Rüssel (15) kann für die Höhenverstellung z.B. teleskopierbar ausgebildet sein.
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Die Transportvorrichtung (17) kann mehrere Bewegungsachsen aufweisen, z.B. die zwei in 1 angedeuteten horizontalen Raumachsen (x, y). Die Transportvorrichtung (17) kann dabei eine beliebige konstruktive und kinematische Ausbildung haben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist sie einen Einlegertransporter (18) und einen Behältertransporter (19) auf, die sich in unterschiedlichen Richtungen bewegen und dabei aufeinander abgestimmt sind. Der Einlegertransporter (18) bewegt den Kabeleinleger (13) in horizontaler Richtung, insbesondere quer zur Reihe der Behälter (9, 10). Dies kann die Bewegungs- oder Raumachse y sein. Der Einlegertransporter (18) führt relativ schnelle reversierende Transportbewegungen aus. In konstruktiver Hinsicht kann er z.B. als Fahrschlitten mit einem steuerbaren oder regelbaren Antrieb ausgebildet sein und mit der vorerwähnten Steuerung verbunden sein.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Höhenverstellung in der vertikalen Raum- oder Bewegungsachse (z) durch die Führungsvorrichtung (15) bewirkt. Alternativ kann der Kabeleinleger (18) eine zusätzliche Bewegungsachse in z-Richtung haben, wobei die Führungsvorrichtung (15) z.B. eine konstante Länge besitzt.
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Der Behältertransporter (19) bewegt einen oder mehrere Behälter (9, 10), vorzugsweise die gesamte gezeigte Behälterreihe in der Raum- oder Bewegungsachse (x) reversierend vor und zurück. Er ist hierfür als Changiervorrichtung ausgebildet. Dies kann z.B. in konstruktiver Ausbildung der in 1 gezeigte Rollenförderer sein, auf dem zwei oder mehr Behälter (9, 10) in einer Reihe hintereinander Platz angeordnet sind. An den Behältertransporter (19) können sich vorn und/oder hinten weitere Förderer, z.B. Rollen- oder Bandförderer für die Zuführung leerer und die Abführung gefüllter Behälter (9, 10) anschließen.
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Der Behältertransporter (19) ist vorzugsweise flurgebunden, kann alternativ aber auch als Hängeförderer ausgebildet sein. Er weist einen steuerbaren oder regelbaren Antrieb auf und ist ebenfalls mit der besagten Steuerung verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die reversierende Fördergeschwindigkeit des Behältertransporters (19) kleiner als die Geschwindigkeit des Einlegertransporters (18).
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Die Ablegevorrichtung (1) kann ferner eine Verdichtungseinrichtung (20) aufweisen, mit der die abgelegten Faserkabellagen in einen Behälter (9, 10) einmal oder mehrmals zusammengepresst und verdichtet werden. Die Verdichtungseinrichtung (20) kann hierfür in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist sie als sogenannter Tramper ausgeführt, der einen heb- und senkbaren horizontalen Pressstempel mit einem entsprechenden steuerbaren Antrieb, z.B. einem hydraulischen Antrieb, aufweist.
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Die Verdichtungseinrichtung (20) kann stationär angeordnet sein. Sie kann alternativ instationär und z.B. längs der Raum- oder Bewegungsachse (x) und der Behälterreihe beweglich angeordnet sein.
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Die Ablegeneinrichtung (1) weist eine Fixiereinrichtung (21) zum temporären Festhalten des Faserkabels (2) auf, wobei der Ablegebetrieb fortlaufen kann. Die Fixiereinrichtung (21) ist bevorzugt derart gesteuert, dass sie am Ende eines Ablegevorgangs den Endbereich (7) des im Behälter (9) eingelegten Faserkabels (2) und den Anfangsbereich (8) des im nächsten Behälter (10) einzulegenden Faserkabels (2) temporär fixiert. Dies kann bei einem vollen Behälter (9) geschehen, wobei der Endbereich (7) der letzte und obere Mäanderarm ist und ggf. auch aus dem Behälter (9) herausragt.
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Der Anfangsbereich (8) ist derjenige Faserkabelbereich, der dann gleich im nächsten Behälter (10) abgelegt wird. Wenn ein Zwischenbehälter (11) vorhanden ist, kann hier der Anfangsbereich (9) vorzugsweise geordnet eingelegt werden, wobei anschließend die weitere Faserkabelablage im nächsten Behälter (10) stattfindet. Der Anfangsbereich (8) bzw. das Anfangsstück hat dadurch eine größere Länge von z.B. einem oder mehreren Metern, was für das evtl. spätere Verbinden von getrennten Faserkabelenden in einem Kannen- oder Behältergatter vorteilhaft ist.
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Die Fixiereinrichtung kann eine beiliebige konstruktive Ausbildung haben und kann den zu fixierenden Faserkabelbereich mit beliebigen physikalischen Mitteln festhalten. Die Fixiereinrichtung (21) ist steuerbar, sodass sie das Faserkabel (2) bedarfsweise festhalten und freigeben kann. Die Fixiereinrichtung (21) kann dazu mit der vorerwähnten Steuerung verbunden sein.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Fixiereinrichtung (21) als steuerbare Klemmeinrichtung für das Faserkabel (2) ausgebildet. Sie kann ein einzelnes und einsträngiges Faserkabel (2) fixieren. Sie kann alternativ mehrere parallele und getrennte Stränge (3, 4) eines Faserkabels (2) temporär fixieren und hat hierfür eine geeignete Ausbildung.
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Die Fixiereinrichtung (21) weist hierfür mehrere, insbesondere zwei, in Faserkabellaufrichtung distanzierte und steuerbare Fixiermittel (22, 23) auf. Die Fixiermittel (22, 23) haben hierfür entsprechend geeignete steuerbare Antriebsmittel. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Fixiermittel (22, 23) als Klemmbacken ausgebildet, die jeweils einen stationären Backenarm und einen relativ hierzu beweglichen, z.B. schwenkbaren zweiten Backenarm aufweisen.
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Zwischen den Fixiermitteln (22, 23), insbesondere Klemmbacken wird ein Freiraum (24) ausgebildet. Dieser kann zum Durchtrennen des Faserkabels (2) benutzt werden. Das Durchtrennen kann in der vorerwähnten Weise manuell oder automatisch, insbesondere halb- oder vollautomatisch, erfolgen. Für ein maschinelles, insbesondere automatisches Durchtrennen kann eine geeignete Trenneinrichtung (nicht dargestellt) der Fixiereinrichtung (21) zugeordnet, insbesondere angebaut sein. In den gezeigten Ausführungsbeispielen liegt der fixierte Faserkabelbereich im Freiraum (24) frei und wird manuell von einem Bediener mit einem geeigneten Werkzeug, z.B. einer Schere, einem Messer oder dergleichen, durchtrennt. In einer anderen und nicht dargestellten Ausführungsvariante kann auf ein Durchtrennen verzichtet werden.
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Die Fixiereinrichtung (21) weist eine Markiervorrichtung (25) für die Kabelbereiche oder Strangbereiche (5, 6) auf, die an den fixierten und durchzutrennenden Faserkabelbereich anschließen. Dies sind insbesondere die bei einem Durchtrennen entstehenden Faserkabel- oder Strangenden. Die Markiervorrichtung (25) kann mehrere Markierköpfe (26) haben, die voneinander distanziert und oberhalb sowie unterhalb des Freiraums (24) angeordnet sind. Sie können dabei den Fixierelementen (22, 23) zugeordnet sein. Sie dienen der Markierung des Endbereichs (7) und des Anfangsbereichs (8).
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Die Markiervorrichtung (25), insbesondere deren Markierköpfe (26) können eine geeignete Ausbildung zur Anbringung unterschiedlicher Markierungen an getrennten Strängen (3, 4) des Faserkabels (2) haben. Durch die unterschiedlichen Markierungen können die verschiedenen Stränge (3, 4) zuverlässig auseinander gehalten und nach einem Durchtrennen bedarfsweise später wieder strangspezifisch miteinander verbunden werden.
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Das Markieren des Faserkabels (2) bzw. der ggf. mehreren Stränge (3, 4) kann in beliebig geeigneter Weise erfolgen. Die Markierung ist bevorzugt dauerhaft. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt ein Einfärben. Dies kann z.B. durch einen Farbauftrag, insbesondere eine Sprühauftrag, mit einer entsprechenden Auftragvorrichtung erfolgen. Die Markiervorrichtung (25) kann hierfür einen oder mehrere Farbtanks (27) aufweisen.
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Mehrere Stränge (3, 4) können unterschiedliche Farben erhalten. Der jeweilige End- und Anfangsbereich (7, 8) jedes Strangs (3, 4) wird dabei von den Markierköpfen (26) mit der gleichen Farbe markiert.
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Die Fixiereinrichtung (21) kann ein Steuerterminal (29) aufweisen, über das eine manuelle Bedienung möglich ist. Hier kann z.B. eine Eingabevorrichtung (30), insbesondere eine Tastatur, und ggf. eine Anzeige (31), z.B. ein Bildschirm, angeordnet sein.
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Die Fixiereinrichtung (21) kann je nach Ausgestaltung der Transportvorrichtung (17) stationär oder beweglich angeordnet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Behälter (9, 10) durch den Behältertransporter (19) bewegt. Die Fixiereinrichtung (21) kann dieser Behälterbewegung folgen und weist hierfür eine steuerbare Transporteinrichtung (28) auf, die eine Bewegungsachse in x-Richtung bietet. Die Transporteinrichtung (28) kann z.B. als Schlittenanordnung mit linearer Bewegungsrichtung ausgebildet sein. Sie kann in ihren Bewegungen mit dem Behältertransporter (19) synchronisiert sein.
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Wenn z.B. der Endbereich bzw. das Endstück (7) des Faserkabels (2) im vorderen Behälter (9) geklemmt wird und anschließend der Anfangsbereich (8) des Faserkabels (2) in den nächsten Behälter (10) bzw. in den Zwischenbehälter (11) abgelegt wird, bewegen sich die Behälter (9, 10, 11) synchron entsprechend der Ablegegeometrie in Richtung der Bewegungs- und Raumachse (x) reversierend vor und zurück. Die Fixiereinrichtung (21) folgt mittels ihrer Transporteinrichtung (28) synchron dieser Bewegung, so dass die Position der Fixiereinrichtung (21) relativ zum Endbereich (7) erhalten bleibt. Das Durchtrennen des fixierten Faserkabelbereichs kann dann während der weiteren Kabelablage im zweiten Behälter (10) jederzeit stattfinden.
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Der Bediener kann dies der Steuerung über das Steuerterminal (29) oder auf andere Weise mitteilen. Die Steuerung kann dann einen Abtransport des vollen Behälters (9) veranlassen.
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Die Fixiereinrichtung (21) ist bevorzugt mit Abstand neben dem Behälter (9, 10), insbesondere neben einer Behälterreihe angeordnet. Der Kabeleinleger (13) kann für das Zuführen des laufenden Faserkabels (2) entsprechend weit über den betreffenden Behälterrand zur Fixiereinrichtung (21) in y-Richtung hinausfahren. Die Fixierelemente (22, 23) können dann schließen und den Faserkabelbereich festhalten, insbesondere klemmen. Die Fixiereinrichtung (21) kann hierfür in einer Ruhestellung bereit stehen. Sie kann ggf. eine eigene Zustellbewegung in x-Richtung ausführen und dabei den Faserkabelbereich zwischen den z.B. gabelartig geöffneten Fixierelementen (22, 23) aufnehmen.
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Wie 1 verdeutlicht, ist die Fixiereinrichtung (21) oberhalb der Einlegeöffnung (12) des oder der Behälter (9, 10) angeordnet. Am Ende des Ablegevorgangs ist die untere Auslassöffnung (16) der Führungsvorrichtung (15) oberhalb der Fixiereinrichtung (21) angeordnet. Hierdurch wird der Endbereich (7) oberhalb des Behälterrandes fixiert und kann nach dem Durchtrennen eine gewisse Überlänge aufweisen. Dieses Überstück kann vom Bediener dann sauber mit der gewünschten Ausrichtung, insbesondere ohne Verdrillung, auf der oberen Faserkabellage im vollen Behälter (9) abgelegt werden. Entsprechendes gilt für den Anfangsbereich (8), der mit der gewünschten Ausrichtung im anderen Behälter (10) oder Zwischenbehälter (11) abgelegt werden kann.
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Die Ablegeeinrichtung (1) und deren Komponente können vollautomatisch arbeiten, wobei die vorgenannten Antriebe in der erwähnten Weise mit der Steuerung verbunden sind. Hierbei kann eine Unfallgefahr für einen Bediener entstehen. Zu dessen Schutz kann die Ablegeeinrichtung (1) eine steuerbare Schutzeinrichtung (32) aufweisen, die bei Unfallgefahr, insbesondere bei Betrieb der Verdichtungseinrichtung (20) den Bedienerzugang zum Behälter- und Verdichtungsbereich unterbindet. Die Schutzeinrichtung (32) kann z.B. eine entlang der Behälterreihe und des Behältertransporters (19) sich erstreckende Schutzwand aufweisen, die im Bereich, insbesondere im Bewegungsbereich, der Fixiereinrichtung (21) ein Fenster (33) aufweist, das mit einem steuerbaren Verschluss (34) bei Unfallgefahr verschlossen werden kann. Der Verschluss (34) kann z.B. als Schieber oder Rollo ausgebildet sein.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Dies betrifft insbesondere die konstruktive Gestaltung der verschiedenen Vorrichtungen bzw. Komponenten der Ablegeeinrichtung (1). Ferner können die Merkmale der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele und deren Abwandlungen beliebig untereinander kombiniert, insbesondere vertauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablegeeinrichtung
- 2
- Faserkabel, Faserband, Tow
- 3
- Strang, Kabelstrang, Trowstrang
- 4
- Strang, Kabelstrang, Trowstrang
- 5
- anschließender Kabelbereich, Strangbereich
- 6
- anschließender Kabelbereich, Strangbereich
- 7
- Endbereich, Endstück
- 8
- Anfangsbereich, Anfangsstück
- 9
- Behälter, Karton
- 10
- Behälter, Karton
- 11
- Zwischenbehälter
- 12
- Behälteröffnung, Einlegeöffnung
- 13
- Kabeleinleger
- 14
- Fördervorrichtung
- 15
- Führungsvorrichtung, Rüssel
- 16
- Auslassöffnung
- 17
- Transportvorrichtung
- 18
- Einlegertransporter, Fahrschlitten
- 19
- Behältertransporter, Changiervorrichtung
- 20
- Verdichtungseinrichtung, Tramper
- 21
- Fixiereinrichtung, Klemmeinrichtung
- 22
- Fixiermittel, Klemmbacke
- 23
- Fixiermittel, Klemmbacke
- 24
- Freiraum
- 25
- Markiervorrichtung, Einfärbvorrichtung
- 26
- Markierkopf
- 27
- Tank
- 28
- Transporteinrichtung, Schlittenführung
- 29
- Steuerterminal
- 30
- Eingabevorrichtung, Tastatur
- 31
- Anzeige
- 32
- Schutzeinrichtung
- 33
- Fenster
- 34
- Verschluss, Schieber