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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Umfeld
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufsteckschlüssel, insbesondere einen Aufsteckschlüssel mit mehreren Betätigungsköpfen in verschiedenen Größen, die sich an einen einzigen Griff befestigen lassen.
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2. Stand der Technik
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Der Aufbau der bisher konzipierten und allgemein verwendeten Aufsteckschlüssel weist ungeachtet der zahlreichen Designs der Ausführungsform nach dem Stand der Technik, die zur Erfüllung von zahllosen Zwecken und Anforderungen entwickelt wurden, bereits bekannte und offensichtliche Konfigurationen auf.
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Die meisten Aufsteckschlüssel weisen ein sperriges Design und ein schweres Gewicht auf. Ein Standard-Aufsteckschlüssel besteht aus mehreren Griffen, verlängerten Betätigungsköpfen, Einsätzen usw. Wegen dem sperrigen Umfang und dem beachtlichen Gewicht läßt sich ein vollständiger Satz von Aufsteckschlüsseln nur schwierig tragen oder aufbewahren. Zum Reduzieren des Gewichts bieten die Werkzeughersteller Ratschenmechanismen mit einem Mitnehmerbolzen an, der sich passend in mehrere verlängerte Betätigungsköpfe einsetzen läßt. Damit kann ein einzelner Griff mit mehreren verschiedenen Konfigurationen verwendet werden.
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Die 6 zeigt ein Beispiel, in dem eine Ratsche 900 typischerweise aus einem Griff 91 und aus einem Ratschenkopf 92 besteht, der einstückig mit diesem Griff 91 gebildet ist. Inwendig im Ratschenkopf 92 ist ein Ratschenmechanismus 920 vorgesehen, von dem sich vom Ratschenmechanismus 920 ein allgemein rotierbarer Mitnehmerkopf 921 nach außen erstreckt. Weiter sind zum austauschbaren Einschnappen in den Ratschenkopf 92 Einsätze (nicht gezeigt) in verschiedenen Größen vorgesehen. Jeder Einsatz besteht aus einem Element mit einem durchgehenden Loch zum engen Aufsetzen auf eine Mutter oder auf einen Bolzen, während im gegenüberliegenden Ende ein quadratisches Loch gebildet ist, um in diesem den quadratischen Mitnehmer 921 am Ratschenkopf 92 aufzunehmen. Obwohl die Ratsche 900 die grundlegenden Ziele und fundamentalen Anforderungen erfüllt, ist die Länge dieser Ratsche 900 jedoch eingeschränkt. Außerdem sind noch immer zahlreiche sperrige Bauteile vorhanden, die für eine beliebige besondere Konfiguration überflüssig sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts der oben genannten Nachteile der bekannten Ausführungsform der Aufsteckschlüssel nach dem Stand der Technik, soll mit der vorliegenden Erfindung ein neuer Aufsteckschlüssel geschaffen werden, dessen Betätigungsköpfe, beispielsweise Ratschenköpfe, der Benutzer je nach Bedarf zur jeweiligen Verwendung austauschen kann.
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Zum Erreichen dieses Ziels besteht die Erfindung generell aus einem ersten Betätigungskopf, einem zweiten Betätigungskopf und aus einem länglichen Griff. Sowohl der erste als auch der zweite Betätigungskopf sind mit einem Kopfteil und mit einem Schaft gebildet, der einstückig mit dem Kopfteil gebildet ist und sich von diesem erstreckt. Der Schaft weist ein freies Ende auf. Andererseits ist der längliche Griff mit einem Griffteil und mit einem hohlen Ende gebildet, das sich vom Griffteil erstreckt. Das hohle Ende des länglichen Griffes weist axial eine Vertiefung auf, in die das Ende des Schaftes des ersten Betätigungskopfes eingerückt wird, um so diesen ersten Betätigungskopf abnehmbar am länglichen Griff zu befestigen. Der zweite Betätigungskopf wird auf ähnliche Weise abnehmbar am länglichen Griff befestigt, wobei das Ende des länglichen Griffes in das hohle Ende des zweiten Betätigungskopfes eingerückt wird. Der zweite Betätigungskopf weist als Alternative zum ersten Betätigungskopf eine kleinere Größe als jene des ersten Betätigungskopfes auf. Vorzugsweise ist das Kopfteil sowohl des ersten als auch des zweiten Betätigungskopfes als einen Ratschenkopf gebildet, in dem ein Ratschenmechanismus vorgesehen ist, wobei sich ein rotierbarer und generell quadratischer Mitnehmerbolzen von diesem Ratschenmechanismus nach außen erstreckt.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Durchlesen der detaillierten Beschreibung mit Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine Explosionsansicht eines Aufsteckschlüssels nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Aufsteckschlüssels, wobei hier ein erster, größerer Betätigungskopf gezeigt ist, der abnehmbar am Griff befestigt ist;
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3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Aufsteckschlüssels, wobei hier ein zweiter, kleinerer Betätigungskopf gezeigt ist, der abnehmbar am Griff befestigt ist;
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4 zeigt eine vergrößerte Teilquerschnittansicht dem Schnitt IV-IV in der 2 entlang, wobei hier ein Schaft des ersten Betätigungskopfes im Griff eingerückt ist;
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5 ist ähnlich wie die 4, wobei hier gezeigt ist, dass der Schaft des ersten Betätigungskopfes losgelöst ist und vom Griff entfernt werden kann; und
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6 zeigt den Aufsteckschlüssel nach dem Stand der Technik.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Mit Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere auf die 1–5, wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt, die mit Bezugsziffern gekennzeichnet sind. Die 1 zeigt, dass der Aufsteckschlüssel 100 generell aus einem Griff 1, einem ersten, größeren Betätigungskopf 2 und aus einem zweiten, kleineren Betätigungskopf 4 besteht.
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Der erste Betätigungskopf 2 besteht im wesentlichen aus einem Kopfteil 20 und aus einem Schaft 21, der einstückig mit dem Kopfteil 20 gebildet ist und sich von diesem erstreckt. Der Schaft 21 weist ein freies Ende 210 auf. Wie gezeigt ist der erste Betätigungskopf 2 auf Ratschenköpfe gerichtet und wird wahlweise am Griff 1 befestigt, um einen Aufsteckschlüssel zu bilden. Im Kopfteil 20 des ersten Betätigungskopfes 2 ist ein Ratschenmechanismus 201 vorgesehen, wobei sich von diesem Ratschenmechanismus 201 ein rotierbarer und generell quadratischer Mitnehmerbolzen 202 nach außen erstreckt. Der zweite Betätigungskopf 4 besteht auf ähnliche Weise aus einem Kopfteil 40 und einem Schaft 41, der einstückig mit dem Kopfteil 40 gebildet ist und sich mit einem freien Ende 410 von diesem erstreckt. Im Kopfteil 40 des zweiten Betätigungskopfes 4 ist ein Ratschenmechanismus 401 vorgesehen, wobei sich ein rotierbarer und generell quadratischer Mitnehmerbolzen 402 von diesem Ratschenmechanismus 401 nach außen erstreckt. Der zweite Betätigungskopf 4 weist als Alternative zum ersten Betätigungskopf 2 eine geringere Größe als jene des ersten Betätigungskopfes 2 auf.
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Insbesondere weist der längliche Griff 1 ein Griffteil 12 auf, von dem sich ein hohles Ende 11 erstreckt. Die 2 zeigt, dass das hohle Ende 11 axial eine Vertiefung 110 aufweist, in die das Ende 210 des Schaftes 21 des ersten Betätigungskopfes 2 eingerückt wird, um den ersten Betätigungskopf 2 abnehmbar am länglichen Griff 1 zu befestigen. Der zweite Betätigungskopf 4 kann alternativ in die Vertiefung 110 im hohlen Ende 11 des länglichen Griffes 1 mit dem kürzeren Schaft 41 eingesetzt werden, um diesen im länglichen Griff 1 einzurücken.
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Die 1 zeigt, dass der Schaft 21 des ersten Betätigungskopfes 2 länger als das Kopfteil 20 des ersten Betätigungskopfes 2 und der Schaft 41 des zweiten Betätigungskopfes 4 kürzer als das Kopfteil 40 des zweiten Betätigungskopfes 4 ist. Außerdem entspricht die Länge des Schaftes 41 des zweiten Betätigungskopfes 4 im wesentlichen jener des hohlen Endes 11 des länglichen Griffes 1, um so ein sicheres Befestigen des ersten oder zweiten Betätigungskopfes 2, 4 am länglichen Griff 1 zu gewährleisten.
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Die 1 zeigt wiederum, dass der Schaft 21 des ersten Betätigungskopfes 1 auf einer Seite des Endes 210 mit einem Aufnahmeloch 211 gebildet ist. Eine federbelastete Sperrkugel 3 ist in diesem Aufnahmeloch 211 im Ende 210 des Schaftes 21 aufgenommen. Andererseits ist der längliche Griff 1 auf einer Seite des hohlen Endes 11 mit einer Arretieröffnung 111 gebildet, in die die federbelastete Sperrkugel 3 im Ende 210 des Schaftes 21 eingerückt wird. Vorzugsweise weist die Arretieröffnung 111 im hohlen Ende 11 des länglichen Griffes 1 eine nach außen erweiterte Fläche 13 auf, dessen Form der Fingerspitze eines Benutzers entspricht, damit der Benutzer die federbelastete Sperrkugel 3 mit seinem Finger in eine Richtung, die mit einem in der 4 gezeigten Pfeil angezeigt ist, eindrücken kann, um den Schaft 21 des ersten Betätigungskopfes 2 wie in der 5 gezeigt schnell auszurücken. Insbesondere wird die federbelastete Sperrkugel 3 durch den Druck mit dem Finger des Benutzers vollständig in die Vertiefung 110 im hohlen Ende 11 des länglichen Griffes 1 eingeschoben, um den Schaft 21 des ersten Betätigungskopfes 2 aus dem länglichen Griff 1 in die Richtung auszurücken und zu entfernen, die mit dem in der 5 gezeigten Pfeil angezeigt ist.
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Es ist selbstverständlich, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele rein zur Illustration dienen und dass die Erfindung mit Ausnahme der Beschreibung der angehängten Schutzansprüche weder durch ein Ausführungsbeispiel noch durch mehrere Ausführungsbeispiele eingeschränkt sein soll.