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Die Erfindung betrifft eine Massage-Vorrichtung, insbesondere eine Cellulite (Dermopanniculosis deformans) vorbeugende oder vermindernde Massage-Vorrichtung.
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Cellulite, die auch als ”Orangenhaut” bezeichnet wird, ist eine konstitutionell bedingte Veränderung des subkutanen Fettgewebes im Oberschenkel- und Gesäßbereich insbesondere von Frauen. Die durch Cellulite gegebene Veränderung der Hautoberfläche ist keine Krankheits-Erscheinung sondern stellt eher ein ästhetisches Problem dar. Zur Vorbeugung oder Verminderung der Cellulite sind diverse Behandlungsmethoden entwickelt worden: Reduktion des Körper-Fett-Anteils durch Injektions-Lipolyse (= Fett-Absaugung), akustische Wellentherapie, bei der Ultraschallwellen in das Behandlungsgebiet eingeleitet werden, Anregung der Durchblutung der Haut durch ausreichende Bewegung, wechselnd Tuschen und Bürstenmassagen usw. Zur Anregung der Durchblutung sind Massage-Vorrichtungen bekannt, die an einem Behandlungskopf eine Vibration generieren. Diese Handgeräte werden also mit einer Hand gehalten und an der betroffenen Hautoberfläche entlang bewegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Massage-Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die benutzbar ist, wobei gleichzeitig die Hände der Behandlungs-Person für andere Zwecke und Tätigkeiten frei sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, dass ein streifenförmiges biegsames Basisflächenelement vorgesehen ist, an dessen Oberseite voneinander beabstandet Miniatur-Elektromotoren angebracht sind, dass eine streifenförmige biegsame Polsterlage vorgesehen ist, die Ausnehmungen für die Miniatur-Elektromotoren aufweist, dass an der Welle des jeweiligen Miniatur-Elektromotors ein Massageelement exzentrisch vorgesehen ist, wobei die Massageelemente aus der Polsterlage vorstehen, und dass an der Unterseite des Basisflächenelementes ein streifenförmiges flexibles Grundflächenelement und an der Oberseite der Polsterlage ein streifenförmiges flexibles Deckflächenelement vorgesehen ist, wobei das Grundflächenelement und das Deckflächenelement das Basisflächenelement mit den Miniatur-Elektromotoren und die Polsterlage allseitig einschließen.
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Das streifenförmige biegsame Basisflächenelement kann aus einem geeigneten, einer Druckbelastung widerstehenden Kunststoffmaterial bestehen.
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Die Miniatur-Elektromotoren können an der Oberseite des streifenförmigen Basisflächenelementes bspw. festgeklebt sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Oberseite des streifenförmigen Basisflächenelementes mit Schnapp-Rast-Gliedern ausgebildet ist, die die Halterungen für die Miniatur-Elektromotoren bilden, und mittels welchen die Miniatur-Elektromotoren an der Oberseite des streifenförmigen Basisflächenelementes befestigt werden.
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Die streifenförmige biegsame Polsterlage kann aus einem geeigneten Schaumstoffmaterial bestehen, das mit den Ausnehmungen für die Miniatur-Elektromotoren ausgebildet ist.
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An der Welle des jeweiligen Miniatur-Elektromotors ist ein Massageelement exzentrisch vorgesehen, das aus der Polsterlage vorsteht, um bei der Benutzung der manschettenartigen Massage-Vorrichtung wirksam zu werden.
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Das an der Unterseite des Basisflächenelementes vorgesehene flexible streifenförmige Grundflächenelement und das an der Oberseite der Polsterlage vorgesehene streifenförmige Deckflächenelement bestehen vorzugsweise aus einem Textilmaterial, das den hygienischen Anforderungen entspricht. Bei dem oberseitigen Deckflächenelement handelt es sich um das proximale Flächenelement der manschettenartigen Massage-Vorrichtung und das unterseitige Grundflächenelement bildet das distale Flächenelement der Massage-Vorrichtung.
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Das Grundflächenelement und das Deckflächenelement schließen das Basisflächenelement mit den Miniatur-Elektromotoren und die Polsterlage allseitig ein und bilden somit das Äußere der manschettenartigen Massage-Vorrichtung.
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An der Welle des jeweiligen Miniatur-Elektromotors ist vorzugsweise eine Exzenterscheibe befestigt, an der das zugehörige Massageelement exzentrisch angeordnet ist. Eine komfortable Ausbildung der erfindungsgemäßen manschettenartigen Massage-Vorrichtung ergibt sich, wenn das jeweilige Massageelement an der zugehörigen Exzenterscheibe federnd angebracht ist. Dem selben Zwecke ist es dienlich, wenn das jeweilige Massageelement eine ballige Oberfläche aufweist, mit der es aus der Polsterlage vorsteht.
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Bei der erfindungsgemäßen Massage-Vorrichtung sind die Miniatur-Elektromotoren zweckmäßigerweise mit einem externen Netzgerät zusammengeschaltet. Um mit Hilfe der rotierenden Massageelemente der erfindungsgemäßen Massage-Vorrichtung auf die zu behandelnde Hautoberfläche einen ausreichenden Druck ausüben zu können, woraus die Forderung nach einem ausreichenden Drehmoment resultiert, ist es erforderlich, dass die zur Anwendung gelangenden Miniatur-Elektromotoren ein entsprechend großes Drehmoment besitzen. Aus diesem Grunde kann es zweckmäßig sein, wenn der jeweilige Miniatur-Elektromotor mit einem passenden Getriebe kombiniert ist.
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Das externe Netzgerät dient dazu, eine übliche Netzspannung in eine niedrige Betriebsspannung für die Miniatur-Elektromotoren umzuwandeln. Bei den Miniatur-Elektromotoren handelt es sich zweckmäßigerweise um DC-Motoren. Es ist auch möglich, dass die Miniatur-Elektromotoren mit einer elektronischen Reglereinrichtung zusammengeschaltet sind, um mittels der elektronischen Reglereinrichtung die jeweils gewünschten Massage-Parameter bezüglich der Rotationsgeschwindigkeit und/oder der Drehrichtung der Massageelement wunschgemäß einzustellen. Eine besonders komfortable Ausbildung der erfindungsgemäßen manschettenartigen Massage-Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Reglereinrichtung programmierbar ist. Mit Hilfe der programmierbaren Reglereinrichtung ist es z. B. möglich, benachbarte Miniatur-Elektromotoren und folglich benachbarte Massageelemente mit zueinander entgegengesetzten Drehrichtungen und/oder mit unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten anzutreiben, um auf diese Weise die Massagewirkung weiter zu optimieren.
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Erfindungsgemäß kann die manschettenartige Massage-Vorrichtung an ihrem einen Längsendabschnitt auf der einen Seite der Massage-Vorrichtung eine Klettfläche und an seinem davon entfernten anderen Längsendabschnitt auf der gegenüberliegenden anderen Seite der Massage-Vorrichtung eine Gegenklettfläche aufweisen. Desgleichen ist es möglich, dass am einen Längsende der manschettenartigen Massage-Vorrichtung ein Umfaltbügel angebracht ist, und dass der davon entfernte andere Längsendabschnitt eine Klettfläche und daran anschließend eine Gegenklettfläche aufweist, die auf der gleichen Seite der Massage-Vorrichtung vorgesehen sind.
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Eine Massage-Vorrichtung der zuletzt genannten Art wird bspw. wie eine Kompressions-Vorrichtung benutzt, wie sie zur Blutdruck-Messung an einem Oberarm benutzt wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 schematisch in einer Draufsicht abschnittweise eine Ausbildung der manschettenartigen Massage-Vorrichtung,
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2 eine der 1 ähnliche schematische abschnittweise Draufsicht auf eine andere Ausbildung der manschettenartigen Massage-Vorrichtung,
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3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in 1 in einem größeren Maßstab, und
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4 ein Detail gemäß 3 in einem weiter vergrößerten Maßstab.
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1 zeigt eine Ausführungsform der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10, die zum Vorbeugen oder Vermindern von Cellulite (= Dermopanniculosis deformans) vorgesehen ist. Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, weist die manschettenartige Massage-Vorrichtung 10 ein streifenförmiges biegsames Basisflächenelement 12 auf, an dessen Oberseite 14 in einem Rastegitter voneinander beabstandet Miniatur-Elektromotoren 16 befestigt sind. Am Basisflächenelement 12 ist eine streifenförmige biegsame Polsterlage 18 vorgesehen, die Ausnehmungen 20 (siehe auch 4) für die Miniatur-Elektromotoren 16 aufweist.
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An der Welle 22 des jeweiligen Miniatur-Elektromotors 16 ist eine Exzenterscheibe 24 verdrehfest angebracht, an der oberseitig ein Massageelement 26 in Bezug zur Welle 22 des jeweiligen Miniatur-Elektromotors 16 exzentrisch vorgesehen ist. Das jeweilige Massageelement 26 ist an der zugehörigen Exzenterscheibe 24 federnd vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist die Exzenterscheibe 24 bspw. mit einem Sackloch 28 ausgebildet, in dem ein Federelement, das bspw. von einer Schraubendruckfeder 30 gebildet ist, angeordnet ist, die gegen ein Widerlager 32 drückt, das mit dem Massageelement 26 mittels eines Verbindungsstiftes 34 verbunden ist.
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Die Polsterlage 18 weist eine solche Dickenabmessung auf, dass die Massageelemente 26 aus der Polsterlage 18 vorstehen.
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Das Basisflächenelement 12 bildet für die Miniatur-Elektromotoren 16 über die Exzenterscheiben 24 zu den federnden Massageelementen 26 ein mechanisches Widerlager. D. h. das Basisflächenelement 12 ist zwar biegsam und zusammenrollbar aber bezüglich des von den Miniatur-Elektromotoren 16 bei der Benutzung der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 ausgeübten Druckkraft druckfest formstabil.
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An der Unterseite 36 des Basisflächenelementes 12 ist ein streifenförmiges flexibles Grundflächenelement 38 vorgesehen, das sich bei Benutzung der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 an deren distaler Außenseite befindet.
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An der Oberseite 42 der Polsterlage 18 ist ein streifenförmiges flexibles Deckflächenelement 44 vorgesehen. Das flexible Grundflächenelement 38 und das flexible Deckflächenelement 44 bestehen zweckmäßigerweise aus einem hygienisch einwandfreien, d. h. sterilen Textilmaterial.
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Das flexible Grundflächenelement 38 und das flexible Deckflächenelement 44 schließen das Basisflächenelement 12 und die Polsterlage 18 sowie die in den Ausnehmungen 20 der Polsterlage 18 vorgesehenen Miniatur-Elektromotoren 16 allseitig ein.
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Das Basisflächenelement 12 ist mit Halterungen 46 für die Miniatur-Elektromotoren 16 ausgebildet. Die Halterungen sind bspw. in einem Rastergitter vorgesehen.
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Die 3 und 4 verdeutlichen, dass das jeweilige Massageelement 26 eine ballige Oberfläche 48 aufweist. Hierbei kann es sich um eine kugelförmige, um eine kugelabschnittförmige oder um eine pilzkappenartige Oberfläche 48 handeln.
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Die 1 und 2 zeigen schematisch ein externes Netzgerät 50, mit dem die voneinander beabstandeten Miniatur-Elektromotoren 16 der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 zusammengeschaltet sind. Die Miniatur-Elektromotoren 16 können außerdem mit einer elektronischen Reglereinrichtung 52 zusammengeschaltet sein, die programmierbar sein kann.
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In 1 ist eine Ausführungsform der Massage-Vorrichtung 10 schematisch verdeutlicht, die an ihrem einen Längsendabschnitt 54 auf der einen Seite der streifenförmigen, manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 eine Klettfläche 56 und die an ihrem davon entfernten anderen Längsendabschnitt 58 auf der gegenüberliegenden anderen Seite eine Gegenklettfläche 60 aufweist. Demgegenüber verdeutlicht die 2 eine Ausführungsform der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10, die am einen Längsende 62 eine Umfaltbügel 64 aufweist. Der vom Längsende 62 entfernte andere Längsendabschnitt der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 weist eine Klettfläche 56 und daran anschließend eine Gegenklettfläche 60 auf, die auf der gleichen Seite der manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 vorgesehen sind.
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Wie aus den 1 und 2 deutlich wird, werden die Miniatur-Elektromotoren 16 nicht alle in der gleichen Drehrichtung angetrieben, sondern in voneinander verschiedenen Drehrichtungen. Das ist durch die bogenförmigen Pfeile angedeutet. Hierdurch ergibt sich mit der erfindungsgemäßen manschettenartigen Massage-Vorrichtung 10 eine optimale Massage-Wirkung.
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Mit der Bezugsziffer 68 ist in den 1 und 2 jeweils ein Netzstecker für das externe Netzteil 50 bezeichnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- manschettenartige Massage-Vorrichtung
- 12
- Basisflächenelement (von 10 für 16)
- 14
- Oberseite (von 12)
- 16
- Miniatur-Elektromotoren (von 10 an 14)
- 18
- Polsterlage (von 10 auf 14)
- 20
- Ausnehmungen (in 18 für 16)
- 22
- Welle (von 16 für 24)
- 24
- Exzenterscheibe (an 22 für 26)
- 26
- Massageelement (an 24)
- 28
- Sackloch (in 24 für 30)
- 30
- Federelement/Schraubendruckfeder (für 26)
- 32
- Widerlager (an 34)
- 34
- Verbindungsstift (zwischen 26 und 32)
- 36
- Unterseite (von 12)
- 38
- flexibles Grundflächenelement (an 36)
- 42
- Oberseite (von 18)
- 44
- flexibles Deckflächenelement (an 42)
- 46
- Halterung (an 12 für 16)
- 48
- ballige Oberfläche (von 26)
- 50
- externes Netzgerät (für 16)
- 52
- elektronische Reglereinrichtung (für 16)
- 54
- erster Längsendabschnitt (von 10)
- 56
- Klettfläche (an 54)
- 58
- zweiter Längsendabschnitt (von 10)
- 60
- Gegenklettfläche (an 58)
- 62
- erstes Längsende (von 10)
- 64
- Umfaltbügel (an 62 für 66)
- 66
- zweiter Längsendabschnitt (von 10)
- 68
- Netzstecker (für 50)