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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für elektronische Geräte, insbesondere für Mobiltelefone.
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In dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Schutzvorrichtungen für Mobiltelefone bekannt. So zeigt die
US 2010/0243516 A1 eine auf der Längsseite unterteilte Schutzvorrichtung, die auf der Rückseite eine Ausnehmung zum Einlegen eines Teils einer Rückwand mit einer Funktionsausstattung wie beispielsweise einer Schnalle oder einem Klipp umfasst.
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Die
US D 628,994 S offenbart eine mehrteilige Schutzvorrichtung mit einer teilweise die Seiten des Gerätes umfassenden Rückwand und einer mit dieser verklippsbaren bzw. verrastbaren Vorderseite, die ebenfalls teilweise die Randbereiche freilässt. Auch die
US 2012/0031914 A1 zeigt ein vollständig umlaufendes Rahmenteil, auf welches eine Rückwand aufgeklippst wird.
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Die bekannten Formen weisen somit entweder deutliche Abweichungen von der Form des aufzunehmenden Gerätes auf, was oftmals ungewünscht ist oder sind durch die Art und Weise der Ausprägung der einzelnen Verrastungsmittel der Schutzvorrichtung wenig gegen Herunterfallen gesichert.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzvorrichtung hinsichtlich ihrer Haltbarkeit und Wertigkeit zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schutzvorrichtung für elektronische Geräte, insbesondere für Mobiltelefone, mit einem Seitenrahmen und einer separaten, flach ausgebildeten Rückwand versehen ist, wobei der Seitenrahmen mit der an diesem anzuordnenden Rückwand einen Aufnahmeraum für das Gerät definiert, der Seitenrahmen zumindest zweigeteilt ist und zwei L-förmige Profilstücke umfasst, die in der Befestigungsposition an diametral gegenüberliegenden Enden miteinander verbunden sind. Durch die Beschränkung des Seitenrahmens im Wesentlichen auf die Seite der Schutzvorrichtung sowie die Festlegung der beiden Rahmenteile an diametral gegenüberliegenden Ecken sind die Profilstücke in einem Bereich verbunden, der ohne auffällig die Dicke, Breite oder Höhe des Gerätes zu verändern, ausreichend Platz für eine sichere Festlegung zur Verfügung stellt.
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Zumindest für den Fall einer Aufnahme eines elektronischen Gerätes, insbesondere eines Mobiltelefons ist die an dem Seitenrahmen angeordnete Rückwand dann in der Befestigungsposition ebenfalls festgelegt.
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Unter einer flachen Rückwand wird eine Rückwand verstanden, die in Richtung ihrer flächigen Erstreckung deutlich größer ist (> Faktor 10) als in Richtung quer dazu. Als separat wird eine Rückwand bezeichnet, die vor der Befestigung zumindest von einem der Profilstücke separiert ist. Ein L-förmiges Profilstück kann auch durch zwei aneinander festgelegte gerade Profilstücke ausgebildet werden.
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Insbesondere wird die Beschränkung des Seitenrahmens auf die Seite dadurch sichtbar, dass im Querschnitt betrachtet die Höhe eines der Seitenrahmenteile bzw. der Profilstücke geringer ist als ihre Breite.
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Vorzugsweise sind die Profilstücke zumindest in einer Ecke, bevorzugt in beiden diametral gegenüberliegenden Ecken mit einem Befestigungsmittel wie beispielsweise einer Schraube lösbar aneinander festgelegt. Durch die Verwendung eines vorzugsweise länglichen und separaten, sowie insbesondere sichtbaren Befestigungsmittels wird insbesondere bei Rahmen, die aus Metall gefertigt sind genauso wie durch aus Metall gefertigte Befestigungsmittel, ein hochwertiger Eindruck vermittelt. Darüber hinaus ist ein solcher, aus Metall gefertigter Rahmen äußerst stabil ausgebildet. Hierbei wird in Kauf genommen, dass eine Festlegung über separate Befestigungsmittel schwieriger im Handling ist als beispielsweise die aus dem Stand der Technik bekannten Schnapp- oder Klipp- bzw. Rastverschlüsse. Es überwiegt jedoch der Vorteil einer stabileren Befestigung. Im Falle eines Aufschlags durch Fallenlassen der Schutzvorrichtung mitsamt beispielsweise einem Mobiltelefon wird dieses besser geschützt als die aus dem Stand der Technik bekannten Schutzvorrichtungen.
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Eine sichere Festlegung mittels eines lösbaren Befestigungsmittels ist dann gewährleistet, wenn eines der Profilstücke in der Befestigungsposition, insbesondere mit integriertem Gerät, über einen zwischen zwei Flanschen des weiteren Profilstückes befindlichen Zentralflansch an dem weiteren Profilstück angeordnet und durch eben ein längliches Befestigungsmittel lösbar festgelegt ist, wobei das Befestigungsmittel zumindest teilweise in Ausnehmungen der jeweiligen Flansche angeordnet ist. Beispielsweise kann das Befestigungsmittel einen ersten äußeren Flansch sowie den mittleren Zentralflansch durchgreifend in einem Gewinde des dann nicht durchgebohrten dritten Flansches eingeschraubt sein. Alternativ können auch von beiden äußeren Flanschen beispielsweise Schraubverbindungen in den mittleren Zentralflansch hinein angebracht werden, wobei dann der Zentralflansch nicht notwendigerweise durchbohrt sein muss.
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Ein wertiger Eindruck und gleichzeitig eine geringere Anfälligkeit für Verschmutzung wird erreicht, wenn zumindest in der Befestigungsposition, das heißt mit integrierten elektronischen Gerät, die Rückwand und der Seitenrahmen auf der dem Aufnahmeraum abgewandten Rückseite oberflächenbündig ineinander übergehen. Es versteht sich, dass das elektronische Gerät nicht Gegenstand des Schutzes ist. Vielmehr wird die Rückwand so ausgebildet, dass die gesamte Rückseite der Schutzvorrichtung eine im Wesentlichen glatte Fläche im Übergangsbereich zwischen Seitenrahmen und Rückwand ausbildet. Insofern kann gerade bei einem aus Metall ausgebildeten Rahmen der in der Regel stabilere Teil der Schutzvorrichtung in den besonders von Einwirkung betroffenen Kantenbereichen ausgebildet werden, während die Rückwand, welche vorzugsweise in weiten Teilen aus Kunststoff bestehen kann, sich dann unmittelbar an den Eckbereich anschließen kann.
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Ein Seitenrahmen umfasst somit die Seiten und die Eckübergänge zwischen der seiten- und der rückwärtigen Oberfläche.
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Insbesondere weist die Rückwand hierfür einen Rücksprung auf, der von dem Seitenrahmen übergriffen wird. Insofern findet über einen umlaufenden Absatz ein Untergreifen der Seitenwand statt, so dass die Seitenwand ohne zusätzliche weitere Befestigungsmittel an dem Seitenrahmen gehalten werden kann.
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Vorteilhafterweise ist die Rückwand mit einem insbesondere gravierbaren Informationsträger versehen. Dieser kann einerseits die Seitenwand zusätzlich stabilisieren. Andererseits wird auch hierdurch wieder ein hochwertigerer Eindruck der Schutzvorrichtung erzeugt.
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Vorteilhafterweise ist der Informationsträger hierfür aus Metall ausgebildet.
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Insbesondere stabilisiert der entsprechend ausgebildete Informationsträger die Rückwand dann, wenn er in einer Ausnehmung der Rückwand einlegbar ist und in der Befestigungsposition über den Seitenrahmen in dieser Ausnehmung gehalten wird. Insofern passt er sich auch oberflächenbündig in die übrigen Bereiche der Seitenwand ein und dient der Stabilisierung, wobei der Informationsträger als schmaler und bevorzugt aus Metall ausgebildeter Streifen ausgebildet ist, dergestalt, dass die Kommunikationsfähigkeit des elektronischen Gerätes, insbesondere eines Mobiltelefons, nicht signifikant behindert wird.
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Insbesondere weist die Schutzvorrichtung im Bereich der Befestigungsmittel, das heißt im Bereich der die Ecken ausbildenden Profilstücke eine höhere Materialstärke auf als entlang der Schmal- oder Längsseiten, um die Schutzvorrichtung insgesamt stabiler auszubilden.
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Während der Seitenrahmen in ausnehmungslosen Bereichen insbesondere U-förmig ausgebildet sein kann, um die Konturen hochwertiger Mobiltelefone besser nachzuempfinden, versteht es sich, dass in Bereichen, die dem Anschluss von Peripheriegeräten oder -kabeln oder dem Zugriff auf das Gerät dienen, sich um einen nicht notwendigerweise U-förmigen Querschnitt handeln kann.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. In den schematischen Darstellungen zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gegenstands von vorne,
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2 den Gegenstand nach 1 in einer perspektivischen Ansicht von hinten,
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3 den Gegenstand nach 2 in einer Explosions-Darstellung,
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4 einen Teil eines erfindungsgemäßen Gegenstands in einer perspektivischen Darstellung,
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5 den Gegenstand nach 2 in einer Draufsicht,
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6 den Gegenstand nach 2 in einer Ansicht von unten.
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Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.
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Sofern sinnvoll, sind funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 1 umfasst einen aus zwei Profilstücken 2 ausgebildeten, zweigeteilten Seitenrahmen, an dem eine Rückwand 3 angeordnet ist. In der dargestellten Befestigungsposition, in der ein Mobiltelefon aufgenommen werden kann, bilden Rückwand 3 und Seitenrahmen einen Aufnahmeraum für das Mobiltelefon aus. Die beiden im Wesentlichen L-förmigen Profilstücke sind an diametral gegenüberliegenden Ecken 4 miteinander verbunden. Erkennbar ist bereits, dass die Materialstärke in den der Befestigung dienenden Ecken 4 größer ist als in übrigen Bereichen der Profilstücke 2.
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Ausnehmungen 5 im Seitenrahmen dienen dem Anschluss von Peripheriegeräten bzw. der Bedienung von Tasten am Mobiltelefon. Eine Ausnehmung 6 in der Rückwand 3 öffnet diese für eine Kamera des nicht näher dargestellten elektronischen Gerätes, welches nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Der Übergang eines Profilstückes 2 mit seiner oberen Kante 7 hin zur Oberfläche 8 der Rückwand 3 verläuft oberflächenbündig (2).
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Profilstücke 2 und ein in einer Ausnehmung der Rückwand 3 befindlicher Informationsträger 9 sind aus Metall gefertigt. Der Informationsträger 9 kann insbesondere zwischen den Langseiten der Schutzvorrichtung verlaufen und untergreift die Ränder 7. Insofern stabilisiert er auch zusätzlich noch einmal die Rückwand 3, die in der Regel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist. An den Enden der Profilstücke 2 sind diese entweder mit zwei äußeren Flanschen 11 oder einem mittleren Zentralflansch 12 versehen, wobei diese Flansche 11 und 12 ineinandergreifen um durch ein in eine Ausnehmung 15 einbringbares Befestigungsmittel lösbar miteinander festgelegt zu werden.
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Ein weiterer in der Rückseite eingelassener Bereich kann ebenfalls der Anordnung eines weiteren Informationsträgers 13 dienen, so dass die Schutzvorrichtung eindeutig identifizierbar ist.
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Der Vergleich zwischen 1 und der Explosionsdarstellung nach 3 offenbart, dass die in den Flanschen 11 und dem Zentralflansch 12, die sich bei jeden Profilstück 2 an den entgegengesetzten Enden desselben Profilstücks befinden, vorhandenen Ausnehmungen 15, z. B. in Form von Durchgangsöffnungen oder Bohrungen mit Gewinden, nicht komplett durchgängig ausgebildet sind. So wird beispielsweise ein als Schraube ausgebildetes Befestigungsmittel im vorliegenden Ausführungsbeispiel von der in der 2 dargestellten Rückseite in den dann oberen Flansch 11 eingebracht, durchgreift den Zentralflansch 12 des benachbarten Profilstücks 2 um dann im in der 3 unteren Flansch 11 und dessen Gewinde verschraubt zu werden.
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Insbesondere übergreifen die in der Figuren oberen Ränder 7 eines jeden Profilstücks 2 einen einen umlaufenden Rand ausbildenden Rücksprung 13 der Oberfläche 8 der Rückwand 3.
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Darüber hinaus kann der Informationsträger 9 in seinen Endbereichen zwecks Übergreifen mit einem Rand 7 des jeweiligen Profilstücks 2 abgeflacht sein. Alternativ kann der Rand 7 des Profilstücks 2 Verdünnungen ausweisen, in die der Informationsträger entsprechend eingelegt werden kann.
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Der Seitenrahmen mit seinen beiden Profilstücken 2 dient im Wesentlichen der Abdeckung der Seiten des Mobilfunkgerätes, hierfür ist er im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die Breite B des Profilstücks immer größer ist als die Höhe H des selben desselben Querschnitts (vergl. 4), betrachtet an einem Schenkel des U-förmigen Querschnitts. Allerdings ist es für das Übergreifen der Rückwand 3 notwendig, die Höhe H so auszubilden, dass ein Zugriff und ein sicherer Sitz der Rückwand möglich sind.
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Die Rückwand wird somit im Wesentlichen in ihrem Rand übergriffen, wobei allerdings wie auch in 5 dargestellt die Höhe H des einen Schenkel des U-förmigen Profilstückes, die der Breite des Randes 7 entspricht, deutlich geringer ist als die Breite B gemäß der Seitenansicht der Schutzvorrichtung nach 6.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0243516 A1 [0002]
- US 628994 S [0003]
- US 2012/0031914 A1 [0003]