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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Glasscheibenelement mit Beschlagbefestigungsmittel sowie auf ein Beschlagbefestigungsmittel für ein Glasscheibenelement.
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Aus der Schrift
DE 20 2005 011 718 sind Glasscheibenelemente wie Ganzglastüren, Glasseitenteile, Möbelfronten und -türen und dergleichen flächige Glaskörper bekannt, die über ein Beschlagbefestigungsmittel mit einem Rahmen verbunden werden müssen, damit sie in einer Einbaulage gehalten sind. Ein Beispiel für einen bekannten Beschlag mit einem Beschlagsbefestigungsmittel aus dem Stand der Technik findet sich auch in der Schrift
DE 20 2006 013 583 .
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Bei den bekannten Beschlägen stellt sich das Problem, die Haltekräfte über das Beschlagbefestigungsmittel in das Glasscheibenelement einzubringen. Die von außen auf das Glasscheibenelement aufgesetzten Beschläge sind groß und wirken wenig ansprechend. Die Stifte, die in die in den Glasscheibenelementen befindlichen Bohrungen eingesetzt werden, belasten die Wandungen der Bohrungen erheblich und können zu Glasbrüchen in diesem Bereich führen. Um die Beschläge fest auf der Glasoberfläche zu positionieren, werden Beschläge üblicherweise zweiteilig ausgeführt, wobei dann jeweils ein Teil auf einer Oberfläche einer Scheibe aufgesetzt und beide Beschlagteile sodann durch eine oder mehrere Zugschrauben von beiden Seiten von außen auf die Glasoberflächen gepresst werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zur Befestigung eines Beschlages an Glasscheibenelementen zu finden, die eleganter aussieht und gleichwohl ausreichende Haltekräfte zwischen dem Beschlag und dem Glasscheibenelement zu übertragen vermag.
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Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Glasscheibenelement gelöst, indem das Glasscheibenelement zumindest zwei Lagen von Glasscheiben aufweist, zwischen denen eine Zwischenschicht ausgebildet ist, und in die Zwischenschicht eine Trägerplatte eingelegt ist, von der aus sich ein oder mehrere Stifte erheben, und die Fläche der Trägerplatte größer ist als die Querschnittsfläche des einen oder der mehreren Stifte, und der oder die Stifte durch jeweilige Bohrungen in einer oder beiden Glasscheiben nach außen hindurch geführt sind.
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Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßen Beschlagbefestigungsmittel gelöst, indem das Beschlagbefestigungsmittel eine Trägerplatte aufweist, von der aus sich ein oder mehrere Stifte erheben, und die Fläche der Trägerplatte größer ist als die Querschnittsfläche des einen oder der mehreren Stifte.
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Durch die zweilagige Ausführung des Glasscheibenelements mit zumindest zwei Lagen von Glasscheiben besteht die Möglichkeit, eine Trägerplatte in den Zwischenraum zwischen den Glasplatten einzulegen. Die Trägerplatte kann sehr flach ausgeführt werden, so dass die beiden Glasscheiben mit ihren einander zugewandten Seiten nur einen geringen Abstand zueinander aufweisen. Der Zwischenraum zwischen den Glasscheiben ist zumindest teilweise durch eine flächige Zwischenschicht ausgefüllt, die den Abstand der beiden Glasplatten zueinander bestimmt. Die Zwischenschicht kann beispielsweise nur im Randbereich ausgeführt sein, um die planen Glasplatten an ihren Rändern in einem gewünschten Abstand zueinander zu halten. Die Zwischenschicht kann aber auch nur im inneren Bereich der Flächen der Glasplatten ausgeführt sein, um im Randbereich eine besondere Gestaltung zu ermöglichen.
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Die Trägerplatte stützt sich über ihre Fläche auf beiden Innenseiten der beiden Glasplatten ab. Die Trägerplatte kann über ihre Fläche erhebliche Haltekräfte in die beiden Glasplatten und damit in das Glasscheibenelement insgesamt einbringen. Die Belastung der Grenzflächen der an die Trägerplatte angrenzenden Glasplatten ist geringer als die Oberflächen im Bereich der Bohrungen bei den bekannten Beschlägen.
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Die erfindungsgemäße Beschlagtechnik ermöglicht es, eine Seite eines Glasscheibenelements glatt und geschlossen auszuführen, ohne dass ein Beschlagteil diese geschlossene Glasoberfläche durchdringt und die flächige Ästhetik stört, wobei ein Beschlag dann nur auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Glasscheibenelement verbunden ist. Bisher war es immer erforderlich, einen Beschlag von einer Seite des Glasscheibenelements durch eine Bohrung auf die andere Seite hindurchzuführen, um den Beschlag befestigen zu können. Dies ist bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht mehr zwingend erforderlich, gleichwohl aber auch noch möglich, wenn von der Trägerplatte Stifte in entgegengesetzte Richtungen abstehen.
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Die Trägerplatte ist mit Stiften verbunden, die durch Bohrungen in einer oder beiden Glasplatten hindurch nach außen geführt sind. Die Stifte dienen dem Zweck, mit Beschlägen verbunden zu werden, die auf der Außenseite des Glasscheibenelements angebracht werden und über die Stifte mit dem Glasscheibenelement verbunden sind. Die Stifte dienen dem Zweck, die einwirkenden Haltekräfte von den außen angebrachten Beschlägen auf die Trägerplatte und darüber in das Glasscheibenelement und umgekehrt zu übertragen. In die Stifte können Schrauben, Klammern, Rastverbinder, Haken und/oder sonstige form- und/oder kraftschlüssig in der Einbaulage gehaltene Verbindungsmittel eingebracht werden.
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Die Trägerplatte und die Stifte können aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein, sie können einstückig als Gussteil oder mehrteilig hergestellt und danach zusammengesetzt sein. Ein geeigneter Werkstoff ist beispielsweise Kunststoff, da aus ihm leicht ein Gussteil herstellbar ist, er beliebige Formen annehmen kann und über gute mechanische Eigenschaften verfügt.
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Die Trägerplatte muss selbst nicht mit einer oder beiden Glasplatten verklebt werden, es genügt die Fixierung der räumlichen Lage über die in einer jeweiligen Bohrung gehaltenen Stifte und die Abstützung über die Fläche der Trägerplatte auf den Innenseiten der Glasplatten.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Glasscheiben auf ihrer Innenseite eine undurchsichtige Beschichtung auf. Die undurchsichtige Beschichtung kann beispielsweise aus einer Lackschicht, einer Folie, einer Bedampfung oder dergleichen bestehen. Durch die undurchsichtige Beschichtung bleibt die Trägerplatte, die im Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten liegt, unsichtbar. Die undurchsichtige Beschichtung ist von der Außenseite sichtbar, sie kann deshalb ein Gestaltungsmittel sein. Es kann beispielsweise auch ein Dekor oder ein Bild als undurchsichtige Beschichtung auf die Innenseite angebracht sein. Die Außenseite aus Glas kann dann leicht mechanisch oder auch unter Verwendung chemischer Reinigungsmittel gereinigt werden, ohne dass die auf der Innenseite angebrachte undurchsichtige Beschichtung dabei beeinträchtigt werden kann.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen der oder die Stifte einen Schlitz, einen Kreuzschlitz und/oder einen Hohlraum auf, der sich zumindest über einen Teil der Länge des Stiftes erstreckt. Durch einen Schlitz, Kreuzschlitz oder Hohlraum kann ein Befestigungsmittel zur Befestigung eines Beschlages wie beispielsweise eine Schraube leicht in den Stift eingebracht werden. Ein Schlitz oder Hohlraum vergrößert zudem die Flexibilität des Schaftes des Stiftes, der dann leichter bei der Montage in die Bohrung in der Glasscheibe eingeschoben werden kann.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen der oder die Stifte an ihrem nach außen weisenden Ende gegenüber einem im Bereich der Bohrung liegenden Schaftabschnitt eine Verdickung auf. Die Verdickung stabilisiert den Stift in seiner Einbaulage in der Bohrung. Die Verdickung kann eine Art Hinterschnitt ausbilden, durch die der Stift in seiner Einbaulage gehalten wird.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Zwischenschicht als Kleberschicht ausgebildet. Die Zwischenschicht kann beispielsweise als ein PU-Schaum eingebracht werden, die den Zwischenraum zwischen den Glasplatten ganz oder teilweise ausfüllen kann. Es ist aber auch möglich, als Zwischenschicht ein doppelseitiges Klebeband, eine sonstige Klebemasse oder eine Platte zu verwenden, die beidseitig mit einem Kleber beschichtet ist. Die Zwischenschicht dient durch den darin verarbeiteten Kleber zur Stabilisierung der Verbindung der beiden aneinander liegenden Glasscheiben zur Herstellung des Glasscheibenelements.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist im Randbereich der Zwischenschicht eine farbige Leiste eingelegt. Die farbige Leiste kann ein gefälliges Gestaltungselement für das Glasscheibenelement bilden, da die Seitenfläche der farbigen Leiste von der Seite her sichtbar ist. Die Seitenfläche der farbigen Leiste kann geglättet, gerundet oder aufgeraut werden, um eine gewünschte Oberflächenstruktur zu schaffen. Umfangsseitig bildet die farbige Leiste den Abschluss des Zwischenraums nach außen hin. Die farbige Leiste kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein. Sie kann auch einen Vorsprung oder eine Hohlkehle aufweisen, mit der die Leiste über eine oder beide Glasplatten hinaus steht oder diese rahmenartig umgreift, um zusätzliche optische Effekte zu erzielen. Die farbige Leiste kann auch einfach in weiß oder schwarz ausgebildet sein.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Dicke der Trägerplatte der Dicke der Zwischenschicht. Bei dieser Lösung bleiben die beiden Glasscheiben, die zwischen sich den Zwischenraum begrenzen, planparallel zueinander ausgerichtet, ohne dass dabei besondere Vorkehrungen getroffen werden müssten. Ansonsten kann es erforderlich sein, die Dicke der Zwischenschicht zu erhöhen, oder es muss eine Vertiefung in zumindest eine Glassplatte eingebracht werden, die einen Teil der überschießenden Dicke der Trägerplatte schluckt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung besteht eine der beiden Lagen von Glasscheiben aus einem Nicht-Glas-Material. In der vorstehenden Erläuterung der Erfindung ist davon ausgegangen worden, dass der Wunsch besteht, dass das Glasscheibenelement auf beiden Seiten nach außen hin Glas als Werkstoff zeigen soll. Genügt es jedoch, dass das Glas nur auf einer der beiden Seiten sichtbar ist, so kann auf der anderen Seite des Glasscheibenelements auch ein anderer Werkstoff für die Platte verarbeitet sein, wie beispielsweise ein metallisches Blech, eine Sperrholzplatte, eine Kunststoffplatte, eine Steinplatte oder dergleichen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Trägerplatte eine Perforation oder ein Filmscharnier auf. Durch eine entsprechende Perforation können mit beispielsweise 4, 6 oder 8 Stiften versehene Trägerplatten leicht geteilt werden in mehrere kleinere Trägerplatten mit weniger Stiften, dadurch sinkt die Teilevielfalt in der Montage. Über ein Filmscharnier kann eine Trägerplatte mit mehreren Stiften auch als Verbindungsmittel zur verschwenkbaren Verbindung mehrerer Glasscheibenelemente miteinander genutzt werden, beispielsweise kann so eine Fläche aus mehreren Glasscheibenelementen zu einem auf- und abrollbaren Rollo zusammengesetzt werden, oder eine Schranktür kann faltbar oder in den Schrankkorpus einschiebbar ausgestaltet werden, weil die Gesamtfläche des Glasscheibenelements durch die Filmscharniere in mehrere gelenkig miteinander verbundene Teilflächen aufgelöst wird.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Glasscheibenelement auf der Seite, auf der die Stifte durch jeweilige Bohrungen hindurch geführt sind, zusätzlich eine Topfbandbohrung auf, und auf dieser Seite des Glasscheibenelements ist auf die Oberfläche des Glasscheibenelements im Bereich der Bohrungen und der Topfbandbohrung aufgelegt, das eine Ausnehmung in der Größe der Topfbandbohrung aufweist, und auf das Adapterstück ist ein Topfbandscharnier die Ausnehmung bis in die Topfbandbohrung hinein durchgreifend aufsetzbar. Eine Topfbandbohrung weist üblicherweise einen Durchmesser von 35 mm auf, und die Schraublöcher zur Verschraubung des Scharniers halten eine vorgegebene Position zur Topfbandbohrung ein. Allerdings ist das Topfband bei verschiedenen Herstellern unterschiedlich dick ausgebildet, und auch die Glasscheibe, in die die Topfbandbohrung eingebracht worden ist, kann eine geringere Dicke aufweisen als der Topfbandbeschlag. Die Verschraubungslaschen des Topfbandbeschlags können so hoch am Topfband angebracht sein, dass das Topfband nicht vollständig in die Topfbandbohrung eingesenkt werden kann, so dass die Verschraubungslaschen nicht auf der Oberfläche des Glasscheibenelements aufliegen. Durch das Adapterstück ist es möglich, eventuelle Höhendifferenzen zwischen den Verschraubungslaschen und der Oberfläche des Glasscheibenelements auszugleichen, so dass die Topfbodenbeschläge mit dem Topfboden immer in die durch das Adapterstück verlängerte Topfbodenbohrung eingesenkt werden können und die Verschraubungslaschen bei der Verschraubung auf der Außenseite des Adapterstücks aufliegen, das mit der Verschraubung auf die Außenoberfläche des Glasscheibenelements aufgepresst gehalten ist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich, aber auch in einer beliebigen Kombination untereinander mit dem Gegenstand des Hauptanspruches kombinierbar ist, soweit dem keine technisch zwingenden Hindernisse entgegen stehen.
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Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.
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Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigen:
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1: eine Ansicht auf einen Zusammenbau eines Glasscheibenelements,
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2: eine Ansicht auf eine Trägerplatte mit Stiften von schräg oben,
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3: eine Seitenansicht auf eine Trägerplatte mit Stiften,
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4: eine Ansicht auf eine Trägerplatte von oben und
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5: eine Schnittansicht durch ein Glasscheibenelement.
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In 1 ist eine Zusammenbauansicht gezeigt, in der eine erste Glasscheibe 2 und eine zweite Glasscheibe 4 bereitstehen, um zwischen sich eine Trägerplatte 6 aufzunehmen. Im Ausführungsbeispiel ist die Glasscheibe 2 aus zwei Schichten zusammengesetzt, die Glasscheibe 2 kann allerdings auch aus nur einer einzigen Schicht oder mehr als zwei Schichten bestehen. Entsprechendes gilt für die Glasscheibe 4.
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In der Glasscheibe 4 befinden sich zwei Bohrungen 10, die von ihren Maßen her dazu dienen, dass die Stifte 8, die fest mit der Trägerplatte 6 verbunden sind, in die jeweiligen Bohrungen 10 eingeschoben werden. Die Stifte 8 werden so weit in die Bohrung 10 hineingeschoben, bis die Trägerplatte 6 mit ihrer der Glasscheibe 4 zugewandten Oberfläche auf der Innenseite der Glasscheibe 4 anliegt. Sodann wird die Glasscheibe 2 mit ihrer Innenseite gegen die Glasscheibe 4 gesetzt und mit einem Kleber verbunden, wobei der Kleber den Zwischenraum zwischen den Glasscheiben 2, 4 ausfüllen kann. Die Glasscheibe 4 weist im Ausführungsbeispiel noch eine Topfbandbohrung 11 auf, in die das Topfband eines Topfbandbeschlages eingesetzt werden kann, wenn das Glasscheibenelement beispielsweise als eine Möbeltür verwendet werden soll.
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Da die Trägerplatte 6 eine gewisse Dicke aufweist, werden die einander zugewandten Oberflächen der Glasscheiben 2 und 4 im Bereich der Trägerplatte 6 auf Abstand zueinander gehalten. Damit die Glasscheiben 2 und 4 zusammen eine quaderförmige Raumform einnehmen, ist es sinnvoll, den Zwischenraum zwischen den Glasscheiben 2 und 4 in einem von der Trägerplatte 6 entfernten Bereich mit einer so dicken Zwischenschicht zu versehen, dass die beiden Glasscheiben 2 und 4 in einer planparallelen Position gehalten sind.
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Die 2 zeigt einen Anblick auf eine beispielhafte Trägerplatte 6 aus einer Ansicht von schräg oben. Die Stifte 8 stehen über die Oberfläche der Trägerplatte 6 hervor. Die beiden Stifte 8 weisen jeweils zwei kreuzförmig angeordnete Schlitze 12 sowie einen Hohlraum 14 auf. In den Hohlraum 14 kann eine Schraube zur Anbindung eines auf der Außenseite des Glasscheibenelements aufgesetzten Beschlages eingeschraubt werden. Durch den zylinderförmig geformten Hohlraum 14 wird eine Schraube geführt, die Windungen der Schraube können sich in das Material des Stiftes 8 einfressen.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Trägerplatte 6 mit den Stiften 8 einstückig ausgebildet. Durch die einstückige Ausbildung sind die Stifte 8 mit der Trägerplatte 6 verbunden. Es ist aber abweichend vom Ausführungsbeispiel auch möglich, dass die Stifte 8 auf einer Trägerplatte 6 aufgeklebt, durch Fügetechnik eingebracht oder auf sonstige Weise mit der Trägerplatte 6 verbunden werden.
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In der Seitenansicht in 3 ist erkennbar, dass die Trägerplatte 6 plan ausgebildet ist, so dass sie sich leicht an eine Innenoberfläche einer Glasscheibe 4 anlegen kann. Die Stifte 8 weisen in ihrem Kopfbereich an dem der Trägerplatte 6 abgewandten Ende jeweils eine Verdickung 16 auf. Die Verdickung 16 dient als eine Art Hinterschnitt, durch die die Trägerplatte 6 besser in ihrer Einbaulage gehalten ist und sich auch die Stifte 8 in ihrer Einbaulage besser zentrieren.
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Die Länge der Stifte 8 richtet sich nach der Dicke der Glasscheiben 4 und der Länge der Bohrungen 10. Die Stifte 8 können zwar auch kürzer ausfallen als die Bohrung 10 in einer Glasscheibe 4, es ergibt sich dann allerdings nicht ein so fester Halt, wie er sich durch die überstehenden Verdickungen 16 bei einander entsprechenden Längen der Stifte 8 und der Bohrungen 10 ergibt.
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Das in den 1 bis 4 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt jeweils eine Trägerplatte 6, auf der zwei Stifte 8 angeordnet sind. Abweichend vom Ausführungsbeispiel können auf einer Trägerplatte auch mehr oder weniger Stifte 8 angeordnet sein. Die Trägerplatte kann auch größer oder kleiner ausfallen, je nach dem wie es aus technischen Gründen als erforderlich angesehen wird.
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In 4 ist noch eine Ansicht von oben auf die Trägerplatte 6 gezeigt. Aus dieser Ansicht ist gut erkennbar, dass die Querschnittsfläche der Stifte 8 erheblich kleiner ist als die Grundfläche der Trägerplatte 6. Über die Anlage der Trägerplatte 6 auf der Innenoberfläche der Glasscheibe 4 und der Glasscheibe 2 können Haltekräfte, die auf die Stifte 8 einwirken, über die Trägerplatte 6 auf die beiden Glasscheiben 2, 4 und damit auf das erfindungsgemäße Glasscheibenelement übertragen werden.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Stifte 8 auf einer Seite der Trägerplatte 6 angeordnet. Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass Stifte 8 in unterschiedliche Richtungen von einer Trägerplatte 6 aus weisend ausgebildet sind.
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In 5 ist eine Schnittansicht durch ein komplettiertes Glasscheibenelement gezeigt. In der Schnittansicht ist erkennbar, dass die Glasscheiben 2, 4 zwischen sich einen Zwischenraum 18 begrenzen, in den die Trägerplatte 6 eingelegt ist. Ein Teil des Zwischenraums 18 ist als Hohlraum 20 ausgebildet, in dem sich nur Luft befindet. Im Zwischenraum 18 sind in der Schnittansicht in 5 aber auch Klebepunkte 22 dargestellt, durch die die beiden Glasscheiben 2, 4 miteinander verbunden sind. Außerdem sind in dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel im Randbereich der Glasscheiben 2, 4 Leisten 24 eingelegt, deren Außenkante von außen sichtbar ist. Die Leisten 24 können ebenfalls als doppelseitig geklebtes Verbindungselement genutzt werden.
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Aus der Ansicht in 5 ist erkennbar, dass die Außenseite der Glasscheibe 2 bei der erfindungsgemäßen Befestigung eines Beschlages glatt und geschlossen bleibt, während auf der nach außen weisenden rechten Seite der Glasscheibe 4 in die Stifte 8 jeweils eine Schraube zur Befestigung eines Beschlages eingesetzt werden kann.
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In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind Beschichtungen oder sonstige Dekorationen der Oberflächen der beiden Glasscheiben 2, 4 nicht näher dargestellt. Hier sind aber alle bekannten Beschichtungen für Glasscheiben verwendbar, und es können auch optische Effekte erzielt werden, indem Milchglas, Rauchglas, farbig eingefärbtes Glas, Glas mit einer mattierten Oberfläche oder sonstige Gläser verwendet werden.
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Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung der Erfindung. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um es an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005011718 [0002]
- DE 202006013583 [0002]