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Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Transportieren von Bauteilen in einer schlauchartigen Förderstrecke zwischen einer Bauteil-Einspeisestation und einer Bauteil-Empfangsstation.
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Transportsysteme zum Transport verschiedener Bauteile aus einem Vorratsmagazin beispielsweise zu einer Bearbeitungs- oder Montagestation über eine schlauch- oder rohrartige Förderstrecke – also im Wesentlichen einen Schlauch oder ein Rohr – sind grundsätzlich bekannt. Dementsprechend breitbandig ist die Palette an zu transportierenden Bauteilen. Als Beispiel können mechanische Bauteile, wie Mutter, Schrauben, Federn oder Nieten, aber auch elektronische Bauteile, wie Widerstände, Kondensatoren oder dergleichen genannt werden. Mit Hilfe von schlauch- oder rohrartigen Förderstrecken können verschiedene Bauteile zum eigentlichen Verbrauchsort kompakt zugeführt werden, da die Bauteile an der Bauteil-Empfangsstation bereits dosiert ankommen können. Die hierfür notwendigen Gerätschaften können entfernt von der Bearbeitungs- oder Montagestation positioniert werden, wo in der Regel genügend Platz dafür vorhanden ist.
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Bei bekannten Transportsystemen werden die zu fördernden Bauteile über Beschickungseinheiten in Form von Schiebern in die Förderstrecke eingebracht. So zeigt beispielsweise die
DE 103 32 655 A1 eine Beschickungseinheit, die als zentrales Bauteil einen Doppelkammerschieber mit oben und unten offenen Kammern aufweist, wobei eine Kammer als Bauteilaufnahme und eine Kammer als Durchströmkammer ausgebildet ist. Der Doppelkammerschieber ist durch einen Kolben-Zylinder-Antrieb quer zur Förderstrecke verschiebbar, wodurch ein in der Bauteilaufnahme befindliches Bauteil in einen die Förderstrecke bildenden Förderschlauch übergeben werden kann, in welchem das zu transportierende Bauteil von einem Haupt-Volumenstrom mitgenommen wird.
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Die bewegten Bauteile dieser bekannten Beschickungseinheiten unterliegen mechanischer Beanspruchung und Verschleiß. Eine regelmäßige Wartung derartiger Systeme ist erforderlich. Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem zum Transportieren von Bauteilen bereitzustellen, bei welchem ein Einbringen des zu transportierenden Bauteils in dosiertem Zustand in einen Haupt-Volumenstrom weiter verbessert und konstruktiv vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Transportsystem zum Transportieren von Bauteilen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Transportsystem umfasst eine schlauchartige Förderstrecke zwischen einer Bauteil-Einspeisestation und einer Bauteil-Empfangsstation sowie ein Gebläse zur Bereitstellung eines in einer Transportrichtung gerichteten Haupt-Volumenstroms eines gasförmigen Arbeitsmediums in der Förderstrecke. Die Bauteil-Einspeisestation umfasst eine Dosiereinheit zum Einbringen der zu transportierenden Bauteile in dosiertem Zustand in den Haupt-Volumenstrom in der Förderstrecke zur Mitnahme der Bauteile in Transportrichtung zur Bauteil-Empfangsstation. Dadurch, dass die Dosiereinheit eine Dosierstrecke zwischen einem Bauteilvorratsbehälter und der Haupt-Förderstrecke und eine Blas-Einrichtung zur Bereitstellung eines in einer Dosierrichtung gerichteten Dosierstroms eines gasförmigen Arbeitsmediums in der Dosierstrecke umfasst, wird eine dosierte Zufuhr der zu befördernden Bauteile in die Haupt-Förderstrecke gewährleistet, wobei der konstruktive Aufbau durch die Verringerung mechanisch beanspruchter Teile deutlich reduziert wird. Ferner wird der Wartungsaufwand des erfindungsgemäßen Transportsystems deutlich gemindert. Die Bauteileinspeisestation ist vorzugsweise derart gestaltet, dass gerade so viele Bauteile über den Fallkanal in die Dosierstrecke gelangen, bis die Dosierstrecke voll ist und keine Bauteile mehr in die Dosierstrecke passen. Die Menge der Bauteile, welche in die Dosierstrecke passt, ist einstellbar über einen Durchmesser der Dosierstrecke. Durch Anpassung der räumlichen Gestaltung der Dosierstrecke ist eine Portionierung bzw. Menge der zu fördernden Bauteile als auf konstruktiv äußerst einfache Weise einstellbar. Sobald der Dosierstrom die Dosierstrecke freigeblasen hat, fällt eine neue Dosiermenge bzw. Portion von Bauteilen automatisch über einen Dosierdurchlass am unteren Ende des Fallkanals in die Dosierstrecke.
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Als Arbeitsmedium wird der Einfachheit halber in der Regel Luft verwendet, falls aus anderweitigen Gründen mit anderen Gasen, beispielsweise aus Explosionsschutzgründen mit Stickstoff, gearbeitet werden soll, können diese ebenfalls als Arbeitsmedium verwendet werden.
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Unter dem in Transportrichtung gerichteten Haupt-Volumenstrom in der Förderstrecke soll ein kontinuierlicher Gasstrom verstanden werden, der durch ein herkömmliches Gebläse erzeugbar ist. Dieser Volumenstrom ist je nach Gewicht, Querschnitt, Gesamtform usw. der zu transportierenden Bauteile so einzustellen, dass die Bauteile über die Förderstrecke ausreichend zuverlässig mitgenommen werden. Dabei sind Steigungen und Gefällestrecken einzubeziehen.
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Die Blas-Einrichtung zur Bereitstellung des Dosierstroms in der Dosierstrecke ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie einen schlagartigen Druckluftimpuls erzeugt, der die Bauteile dosiert und bei Bedarf zur Förderstrecke befördert. Zu diesem Zwecke ist die Blas-Einrichtung von einer Druckluftquelle mit Druckluft beaufschlagbar. Der Dosierstrom könnte also auch als Dosierimpuls bezeichnet werden. Grundsätzlich wäre es alternativ auch vorstellbar, dass es sich bei dem Dosierstrom um einen Volumenstrom handelt, der als Gasstrom durch ein herkömmliches Gebläse erzeugt wird, also entsprechend dem Haupt-Volumenstrom.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 2 gewährleistet eine kontrollierte Überführbarkeit der zu transportierenden Bauteile von der Dosierstrecke zur Förderstrecke. Die Weiche dient auch zur Zusammenführung der Dosierstrecke mit der Förderstrecke. Die Weiche umfasst vorzugsweise einen Weichenkanal, der von den zu transportierenden Bauteilen auf deren Weg von der Dosierstrecke zur Förderstrecke durchlaufen wird.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 3 ermöglicht eine konstruktiv besonders einfache und kostengünstige Lösung zur Zusammenführung der Förderstrecke mit der Dosierstrecke bzw. zum Zuführen der Dosierstrecke in die Förderstrecke.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 4 ermöglicht eine Beförderung der zu transportierenden Bauteile unter Schwerkrafteinfluss von dem Bauteilvorratsbehälter in die Dosierstrecke, ohne dass zusätzliche Fördermittel oder Transporteinrichtungen notwendig sind. Hierdurch wird der konstruktive Aufbau des Transportsystems zum Transportieren von Bauteilen weiter vereinfacht.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 5 schafft die Möglichkeit einer besonders platzsparenden Gestaltung der Dosiereinheit. Das Blasrohr der Blas-Einrichtung ist vorzugsweise in die Dosierstrecke integrierbar. Ferner lässt sich mittels eines Blasrohres ein Dosierstrom besonders exakt steuern und kontrollieren.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 6 ermöglicht eine impulsgesteuerte Dosierung der zu transportierenden Bauteile. Die Druckluftbeaufschlagung ist vorteilhafterweise derart einzustellen, dass die Bauteile über die Dosierstrecke ausreichend zuverlässig und weit genug mitgenommen werden.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 7 ermöglicht eine platzsparende Gestaltung der Dosiereinheit. Bei rohr- oder schlauchartiger Ausbildung der Dosierstrecke kann das Blasrohr innerhalb der Dosierstrecke demnach „Rohr-in-Rohr” angeordnet sein.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 8 gewährleistet eine geführte Bewegung der zu transportierenden Bauteile in Dosierrichtung zur Förderstrecke.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 9 schafft die Möglichkeit einer baukastenartigen Gestaltung des Transportsystems, was eine kostengünstige und flexible Herstellung desselben bedeutet.
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Ein Transportsystem nach Anspruch 10 erlaubt einen flexiblen Anschluss der Dosierstrecke an die Förderstrecke. Vorteilhafterweise bildet die Weiche einen Abschnitt der Förderstrecke, der die erste Teil-Förderstrecke und die zweite Teil-Förderstrecke verbindet. Die Weiche bildet auch eine Art Konnektor der Teil-Förderstrecken, der ferner auch die Dosierstrecke mit den Teil-Förderstrecken zusammenführt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante eines Transportsystems zum Transport von Bauteilen;
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2 eine Schnittdarstellung des Transportsystems nach 1 gemäß Schnittlinie II-II in 1;
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3 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts III in 2, der eine Weiche zwischen Dosierstrecke und Förderstrecke im Detail zu entnehmen ist; und
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4 eine Ansicht des Transportsystems gemäß 1 in einer Ansicht von oben.
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Anhand der 1 bis 4 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel eines Transportsystems 1 zum Transport von Bauteilen 2 beschrieben. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Transportsystem 1, mittels dem Bauteile, wie Muttern, Schrauben, Federn oder Nieten, transportierbar sind. Exemplarisch sind in 2 und 3 als Bauteile 2 Nieten dargestellt.
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Zwischen einer als Ganzes mit 3 bezeichnete Bauteil-Einspeisestation und einer mit 4 bezeichneten Bauteil-Empfangsstation ist eine schlauchartige Förderstrecke in Form beispielsweise eines elastischen Schlauches 5 aus PTFE-Kunststoff angelegt. Letzterer hat den Vorteil eines sehr geringen Reibungskoeffizienten gegenüber den im Förderschlauch 5 zu transportierenden Bauteilen 2. Die Förderstrecke 5 ist in 1 und 4 nur bereichsweise dargestellt, wobei ein mittlerer Abschnitt der Förderstrecke 5 weggelassen ist.
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Die Bauteil-Empfangstation 4 kann Bestandteil einer Bearbeitungs- oder Montagestation einer Fertigungsanlage sein.
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Ein Gebläse 6 dient zur Bereitstellung eines in einer Transportrichtung T gerichteten Haupt-Volumenstroms 7 eines gasförmigen Arbeitsmediums in der Förderstrecke 5. Bei dem Arbeitsmedium handelt es sich bei der gezeigten Ausführungsvariante um Luft. Durch eine einfache Einstellung der Leistung des Gebläses ist eine definierte Transportgeschwindigkeit und Feinregulierung der Fluggeschwindigkeit der Bauteile 2 möglich, was einen schonenden Bauteiltransport mit entsprechend geringen Belastungen insbesondere der Bauteil-Empfangsstation 4 gewährleistet.
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Zum Einbringen der zu transportierenden Bauteile 2 in die Förderstrecke 5 umfasst die Bauteil-Einspeisestation 3 eine Dosiereinheit 8 zum Einbringen der jeweils zu transportierenden Bauteile 2 in dosiertem Zustand in den Haupt-Volumenstrom 7 zur Mitnahme der Bauteile 2 in Transportrichtung T zur Bauteil-Empfangsstation 4. Die Dosiereinheit 8 umfasst eine Dosierstrecke 10 zwischen einem Bauteilvorratsbehälter 11 und der Förderstrecke 5 sowie eine Blas-Einrichtung 12 zur Bereitstellung eines in ein Dosierrichtung D gerichteten Dosierstroms 13 eines gasförmigen Arbeitsmediums in der Dosierstrecke 10. An einem von der Blas-Einrichtung 12 abgewandten Ende umfasst die Dosiereinheit eine Beschickungsausgangsöffnung 9.
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Die Bauteil-Einspeisestation 3 umfasst ein rahmenartiges Gestell 14, welches die Dosiereinheit 8 und das Gebläse 6 trägt. In der gezeigten Ausführungsvariante umfasst das rahmenartige Gestell 14 vier Standbeine 15, von denen eine Einspeisebox 16 getragen ist. In der Einspeisebox 16 sind die Dosiereinheit 8 und das Gebläse 6 angeordnet. Wie 4 zu entnehmen, ist zwischen Dosiereinheit 8 und Gebläse 6 in der Einspeisebox 16 ein Zwischensteg 17 vorgesehen. Die Dosiereinheit 8 und das Gebläse 6 sind auf einem Querträger des Gestells 14 abgestützt.
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Der Bauteilvorratsbehälter 11 erstreckt sich nach oben aus der Einspeisebox 16 heraus, wobei sich eine Bauteilzugabeöffnung 18 außerhalb der Einspeisebox 16 befindet. Die Bauteilzugabeöffnung 18 des Bauteilvorratsbehälters 11 ist durch einen luftdicht verschließbaren Deckel 19 verschließbar. Der Deckel 19 ist über ein Schwenkgelenk 20 verschwenkbar an dem Bauteilvorratsbehälter 11 angeordnet und mittels einer Schnellspanneinrichtung 21 auf dem Bauteilvorratsbehälter 11 festlegbar. Um eine gewisse Laufzeit des Transportsystems 1 zu erreichen, innerhalb welcher der Bauteilvorratsbehälter 11 nicht nachgefüllt werden muss, besitzt der Bauteilvorratsbehälter 11 ein Füllvolumen von mehreren Litern.
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Die Dosiereinheit 8 ist derart angeordnet, dass die zu transportierenden Bauteile 2 unter Schwerkrafteinfluss von dem Bauteilvorratsbehälter 11 in die Dosierstrecke 10 gelangen. Zu diesem Zweck ist der Übergang zwischen Bauteilvorratsbehälter 11 und Dosierstrecke 10 so ausgeführt und dimensioniert, dass alle Bauteile 2 mit Hilfe der Schwerkraft und dosiert in die Dosierstrecke 10 beförderbar sind. Hierzu ist, wie 2 zu entnehmen, unterhalb des Bauteilvorratsbehälters 11 ein Fallkanal 22 angeordnet, in welchen die Bauteile 2 aus dem Bauteilvorratsbehälter 11 durch eine Bauteilausgabeöffnung 23 hineinfallen. Die Bauteilausgabeöffnung 23 ist in einem vom Deckel 19 abgewandten Bodenbereich 24 des Bauteilvorratsbehälters 11 angeordnet und kann beispielsweise schlitzförmig, kreisförmig oder eine andere geometrische Gestaltung aufweisen.
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Die Bauteileinspeisestation 3 ist derart gestaltet, dass gerade so viele Bauteile 2 über den Fallkanal 22 in die Dosierstrecke 10 gelangen können, bis die Dosierstrecke 10 voll ist und keine Bauteile 2 mehr in die Dosierstrecke 10 passen. Die Menge der Bauteile 2, welche in die Dosierstrecke 10 passt, ist einstellbar über einen Durchmesser der Dosierstrecke 10. Sobald der Dosierstrom 13 die Dosierstrecke 10 freigeblasen hat, fällt eine neue Dosiermenge bzw. Portion von Bauteilen 2 automatisch durch einen Dosierdurchlass 26 in die Dosierstrecke 10.
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Der Fallkanal 22 ist in einem Beschickungs-Grundkörper 25 der Dosiereinheit 8 angeordnet, der auf einem Querträger des rahmenartigen Gestells 14 abgestützt ist. Der Fallkanal 22 erstreckt sich in dem Beschickungs-Grundkörper 25 längs zur Dosierrichtung D von der Bauteilausgabeöffnung 23 bis zu einem Dosierdurchlass 26, durch welchen die Bauteile 2 aus dem Fallkanal 22 in die Dosierstrecke 10 abgebbar sind.
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Der Fallkanal 22 ist von außen zu Reinigungs- und/oder Wartungszwecken über eine Wartungsöffnung 28 zugänglich. In den 2 und 3 ist die Wartungsöffnung 28 von einer abnehmbaren Wartungsabdeckung 44 verschlossen.
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Die Dosierstrecke 10 ist in einem unteren Bereich des Beschickungs-Grundkörpers 25 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsvariante des Transportsystems 1 ist die Dosierstrecke 10 rohrartig ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsvariante erstreckt sich die Dosierstrecke 10 entlang einer Längsachse 27 als rohrförmige Ausnehmung in dem Beschickungs-Grundkörper 25. Alternativ wäre es beispielsweise auch möglich, dass die Dosierstrecke 10 beispielsweise als im Querschnitt betrachtet rechteckförmiger Schacht ausgebildet ist. Durch eine rohrförmige Gestaltung der Dosierstrecke 10 lässt sich aber auf konstruktiv besonders einfache Weise eine geführte Bewegung der zu transportierenden Bauteile 2 erreichen. Die Dosierstrecke 10 könnte alternativ auch als flexibler Schlauch ausgebildet sein.
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In der Dosierstrecke 10 ist die Blas-Einrichtung 12 angeordnet, die in der gezeigten Ausführungsvariante ein Blasrohr 43 umfasst. Das Blasrohr 43 erstreckt sich entlang der Längsachse 27. Die Blas-Einrichtung 12 ist derart gestaltet, dass sie die zu transportierenden Bauteile 2 durch Druckluftbeaufschlagung in Dosierrichtung D fördert. Das Blasrohr 43 ist durch eine in 2 lediglich schematisch angedeutete Druckluftquelle 29 mit Druckluft beaufschlagbar. Eine Druckluftbeaufschlagung kann dabei vorzugsweise impulsartig erfolgen. Das Blasrohr 43 erstreckt sich vorzugsweise innerhalb der Dosierstrecke 10 bis zum Dosierdurchlass 26. Der Druckluftimpuls ist derart einzustellen, dass er die in der Dosierstrecke 10 befindlichen Bauteile 2 sicher und mit ausreichender Geschwindigkeit entlang der Dosierrichtung D innerhalb der Dosierstrecke 10 bis zu einer Weiche 30 befördert, die zwischen Dosierstrecke 10 und Förderstrecke 5 vorgesehen ist. Die Weiche 30 ist in vergrößerter Ansicht in 3 dargestellt und in der gezeigten Ausführungsvariante als Y-Weiche ausgebildet.
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Die Weiche 30 ist über einen ersten Weicheneingang 31 mittels eines ersten Verbindungselements 32 mit der Dosierstrecke 10 im Bereich der Beschickungsausgangsöffnung 9 in fluidübertragender Weise verbunden, sodass die Bauteile 2 mittels des Dosierstroms 13 von der Dosierstrecke 10 in einen Weichenkanal 33 innerhalb der Weiche 30 gelangen. Ein zweiter Weicheneingang 34 ist über ein zweites Verbindungselement 35 mit einem Zuführschlauch 36 verbunden, der von dem Gebläse 6 zur Weiche 30 führt. Der Zuführschlauch 36 bildet eine erste Teil-Förderstrecke der Förderstrecke 5 zwischen Gebläse 6 und Weiche 30. Durch den Zuführschlauch 36 ist der Haupt-Volumenstrom 7 der Weiche 30 zuführbar. Über den zweiten Weicheneingang 34 gelangt der Haupt-Volumenstrom 7 in den Weichenkanal 33. Ein Weichenausgang 37 ist über ein drittes Verbindungselement 38 mit einem Abführschlauch 39 verbunden. Der Abführschlauch 39 bildet eine zweite Teil-Förderstrecke der Förderstrecke 5 zwischen Weiche 30 und Bauteil-Empfangsstation 4.
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Sowohl der Zuführschlauch 36 als auch der Abführschlauch 39 sind vorzugsweise als elastischer Schlauch aus PTFE-Kunststoff ausgebildet. Alternativ können auch andere geeignete Kunststoffe verwendet werden. Über den Weichenausgang 37 gelangt der Haupt-Volumenstrom 7 aus dem Weichenkanal 33 in dem Abführschlauch 39. Es ist alternativ auch möglich, den Zuführschlauch 36 und den Abführschlauch 39 einstückig als einen Schlauch auszubilden, der von dem zweiten Weicheneingang 34 bis zu dem Weichenausgang 37 geführt ist, wobei benachbart zum ersten Weicheneingang 31 eine Ausnehmung im Schlauch vorgesehen sein muss, durch welche der Dosierstrom 13 mit den zu transportierenden Bauteilen 2 eintreten kann und die Weiche 30 durch den Weichenausgang 37 verlassen kann.
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Bei den Verbindungselementen 32, 35, 38 handelt es sich vorzugsweise um Rohrmanschetten, Rohradapter oder andere geeignete Verbindungselemente.
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Der Weichenkanal 33 sowie die Teil-Förderstrecken 36, 39 sind derart gestaltet, dass die zu transportierenden Bauteile 2 mittels des Dosierstroms 13 zur Weiche 30 und in der Weiche 30 angekommen durch den Haupt-Volumenstrom 7 aus der Weiche 30 hinaus zur Bauteil-Empfangsstation 4 beförderbar sind.
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Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft und die damit auf die Bauteile 2 wirkende Antriebskraft ist in der gezeigten Ausführungsvariante durch die Leistung des Gebläses 6 variierbar. Zur Regulierung einer Auftreffgeschwindigkeit der Bauteile 2 in der Bauteil-Empfangsstation 4 ist vorzugsweise eine Auffangeinrichtung in der Bauteil-Empfangsstation 4 in Form eines flexiblen Absorptionselements vorgesehen. Dieses Absorptionselement bremst die Bauteile 2 schonend auf ein niedriges Energieniveau ab. Durch eine einfache Einstellung der Leistung des Gebläses 6, das für den Haupt-Volumenstrom 7 der Förderstrecke 5 sorgt, ist eine definierte Transportgeschwindigkeit und eine feine Regulierung der Fluggeschwindigkeit der Bauteile 2 möglich, was einen schonenden Bauteiltransport mit entsprechend geringen Belastungen insbesondere des Absorptionselements der Bauteil-Empfangsstation 4 gewährleistet. Das Absorptionselement ist an einer Innenfläche eines Auffangkörpers 40 der Bauteil-Empfangsstation 4 angeordnet. Unterhalb des Auffangkörpers 40 ist ein Bauteil-Sammelbehälter 41 angeordnet, in welchen die transportierten Bauteile 2 nach einem Auffangen durch die Absorptionselemente des Auffangkörpers 40 unter Schwerkrafteinfluss fallen. Der Bauteil-Sammelbehälter 41 kann auf einfache Art und Weise aus der Bauteil-Empfangsstation 4 entnommen werden. Zur einfachen Entnahme des Bauteil-Sammelbehälters 41 weist die Bauteil-Empfangsstation 4 in der gezeigten Ausführungsvariante eine Linearführung 42 auf, mittels welcher der Bauteil-Sammelbehälter 41 senkrecht zur Zeichnungsebene der 1 aus der Bauteil-Empfangsstation 4 ziehbar ist.
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Die Funktionsweise des Transportsystems 1 ist wie folgt:
Ausgehend von 2 wird der Bauteilvorratsbehälter 11 mit Bauteilen 2 gefüllt. Dann wird das Gebläse 6 aktiviert, sodass die Förderstrecke 5 mit Blasluft beaufschlagt wird. Wenn nun an einem Zielort Bauteile 2 benötigt werden, wird die Druckluftquelle 29 aktiviert und es werden somit die in der Dosierstrecke 10 befindlichen Bauteile 2 durch den Dosierstrom 13 in Form eines gesteuerten Druckluftimpulses in Bewegung gesetzt und in den Weichenkanal 33 befördert. In dem Weichenkanal 33 angekommen werden die Bauteile 2 mit dem Haupt-Volumenstrom 7 über die zu überbrückende Distanz in der Förderstrecke 5 befördert und anschließend im Auffangkörper 40 der Bauteil-Empfangsstation 4 aufgefangen. Falls mehrere Portionen von Bauteilen 2 am Zielort, also der Bauteil-Empfangsstation 4 benötigt werden, kann der beschriebene Vorgang entsprechend oft wiederholt werden, da über den Fallkanal 22 und den Dosierdurchlass 26 automatisch immer gerade so viele Bauteile 2 in die Dosierstrecke 10 gelangen, bis diese wieder gefüllt ist. Das Gebläse 6 bleibt vorzugsweise dauerhaft in Betrieb. Die Druckluftquelle 29 sendet nur bei Bedarf Druckluftimpulse aus. Es ist von Vorteil, wenn die Bauteilausgabeöffnung 23 und die Druckluftquelle 29 miteinander gekoppelt sind.
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Neben einer sicheren, konstruktiv einfachen und präzisen Dosierung der Bauteile 2 in die Förderstrecke 5 mittels der Dosiereinheit hat das vorstehend beschriebene Transportsystem 1 den großen Vorteil, dass nahezu alle beliebigen Teile, z. B. Federn, Nieten oder Hülsen transportiert werden können, wobei nur ein geringer Haupt-Volumenstrom 7 an Luft benötigt wird, sodass das Gebläse 6 mit vergleichsweise geringer Leistung ausgelegt sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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