-
Transportanlage für Ladegüter beliebiger Form Die vorliegende Erfindung
betrifft eine pneumatische Transports vorrichtung für sperrige Güter von beliebiger
Form, wie z. B. von Postsäcken, innerhalb einer unter Über- oder Unterdruck stehenden
Rohrleitung.
-
Es ist bekannt, Gegenstände oder Materialien aller Art, wie z. B.
granuliertes Material, Gegenstände, die sich im Innern eines Behälters befinden,
gleichgültig ob diese Gegenstände ein gleichmäßiges Profil haben oder nicht, wie
z. B. Plastikflaschen, Behälter und dgl., innerve halb eines pneumatischen Transportrohres
zu befördern.
-
Aber sehr sperrige Güter, wie z. B. Postsäcke, die oft sehr ver.
schiedene Umfangsformen haben, können auf diese Art und Weise nicht transportiert
werden. Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Lücke zu schließen.
-
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine pneumatische, ununterbrochene
Transportvorrichtung für verhältnismäßig sperrige Güter beliebiger Form innerhalb
eines Rohres oder einer Leitung mit einem geeigneten, der Größe der Querabmessung
der zu transe
portierenden Güter entsprechenden Querschnitt zu schaffen,
wo. bei die zu transportierenden Güter als solche einen luftdichten Abschluß des
Rohres nicht bewirken können.
-
Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist es, eine derartige Transportvorrichtung
zu schaffen, die im arhythmischen Turnus beladen werw den kann und die bei der Arbeitsweise
im Unterdruck den Auswurf der Güter in einer an sich bekannten Weise vornehmen kann,
und zwar durch die Aufeinanderfolge von Unterbrechungen des Ansaugens.
-
Gemäß der Erfindung hat eine derartige Transportvorrichtung bewegliche
Vordrücker, deren äußeres Profil der lichten Weite der pneumatischen Röhre entspricht,
zwischen denen sich die zu transportierenden Gegenstände befinden.
-
Das Problem der Erfindung wird dadurch gelöst, daß innerhalb des
Transportwegs der zu transportierenden Güter sich Vor. drücker befinden, die den
notwendigen luftdichten Abschluß der pneumatischen Rohrleitungen bewirken. Diese
Lösung hat den Vorteil, daß die zu transportierenden Güter nicht in irgendwelche
Behälter eingefüllt zu werden brauchen, sondern ganz einfach zwischen sogenannten
Vordrückern untergebracht sind.
-
Die erforderliche Luftdichtigkeit wird in vorteilhafter Weise dadurch
erreicht, daß die Umhüllung des Behälters derjenigen der französischen Patentschrift
1 407 663 vom 26. November 1963 und der ersten Zusatzpatentanmeldung zu diesem Patent
entspricht.
-
Das pneumatische Rohr kann z. B. einen kreisförmigen inneren Querschnitt
haben und die Vordrücker können zylindrischkonisch sein. Anderseits kann das Einbringen
der Vordrücker in das Rohr zur Erleichterung automatisch bewirkt werden, z. B. mittels
Vox » richtungen, die von der Versandstelle der zu versendenden Transportgüter gesteuert
werden, mit mindestens einem ununterbrochen laufenden endlosen Transportband für
die Einbringung der Güter
und der Vordrücker in die pneumatische
Rohrleitung.
-
Alles weitere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfol. genden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.
-
Im einzelnen zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Transportanlage
gemaß der Erfindung im Unterdruck~Betrieb ; Fig. la, lb Einzelheiten der Transportanlage
gemäß Fig. 1, und zwar einen Querschnitt durch das Transportband und eine Seitenansicht
einer Druckvorrichtung gemäß der Erfindung ; Fig. 2 eine schematische Ansicht einer
Transportanlage gemäß der Erfindung im Überdruck-Betrieb.
-
Fig. 2a eine Seitenansicht des Ausgangs des Transportrohres gemäß
Fig. 2.
-
Die pneumatisch im Unterdruck-Betrieb betriebene Transport. anlage
gemäß der Erfindung hat gemäß Fig. 1 an ihrem Eingangs. ende eine Versandstelle
1, die durch eine Tür 11, z. B. eine Schiebetür, mit Postsäcken S beschickt wird.
Diese Tür gestattet den Durci. gang z. ur je eines Sackes gleichzeitig. Jeder in
die Versandstelle 1 eingebrachte Postsack fällt auf ein horizontales, ständig umlaufenH
des endloses Transportband 12, dessen Seitenränder zwischen zwei aus Profilblechen
(z. B. in Form eines Viertelkreises gemäß Fig. la) bestehenden festen Auflagen 13
laufen, die zur Führung der transportierten Säcke dienen. Auf diese Weise wird der
Sack zur Eingangsöffnung eines pneumatischen Rohres 2 geleitet, wie im folgenden
beschrieben werden wird.
-
In der Versandstelle befinden sich weiterhin Stoßvorrichtungen (Vordrücker)
P. Diese im allgemeinen zylindrischen Vordrücker
sind hohl und an
ihren beiden Enden kegelstumpfförmig ausgebildet (siehe Fig. 1b). Die Wandungen
haben von innen nach außen ein den Umiaag des Vordrückers bestimmendes festes Gerippe
und eine weiche, elastische Umhüllung aus elastomerem oder alveo. larem Mater al,
wie z. B. Weichgummi, sowie eine weiche Um « hüllung aus abriebfestem Material mit
eicem günstigen, wenig Geräusch verusachenden Gleitkoeffizienten, z. B. Nylonplüsch.
-
Der äußere Durchtnesser des Vordrückers P, der die Wirkung eines Dichtungskolbans
für aas pneumatische Rohr 2 hat, muß selbstverständlich der lichten Weite des pneumatischen
Rohres entsprechen.
-
Die Vordrücker P bewegen sich durch ihre Schwerkraft abwärts in horizontaler
Richtung, und zwar einer über dem andern liegend in einer hinter der Transprovorrichtung
oberhalb des Transportbandes 12 (in der Fig. 1 links) befindlichen vertikalen Führungskammer
14 von annähernd rechteckigem Querschnitt.
-
Die Vordrücker werden einzeln durch eine anhalte-Greigabe-Vorrichtung
15 mit in die Führungsvorrichtung 14 hineinragenden und wieder aus ihr heraustretenden
horizontalen Zapfen 14a und 14b durch eine automatische Steuervorrichtung in die
Versandstelle transportiert. Diese Vorrichtung wird ihrerseits gesteuert entweder
durch das Öffnen der Tür 11 selbst oder durch eine Zählvorrich » tung für die Säcke
(nicht dargestellt), die ihrerseits durch einen oberhalb der Eintrittsöffnung des
pneumatischen Rohres 2 liegenw den Kontakt 16, den die Postsäcke zu passieren haben,
betätigt wird. Man hat so die Möglichkeit, das Transportband 12 mit "Zügen"von einem,
zwei oder selbst mehreren Säcken S zu be.. laden, wobei jedem Sack ein Vordrücker
P folgt.
-
Die Versandstell e 1ist durch einen Luftschacht 17 mit der Außenluft
verbunden. Wenn das Transportband 12, das etwas in den unteren Teil der Eintrittsbffnung
des pneumatischen Rohres 2 hineinragt, in diese Öffnung einen Zug von mindestens
einem Sack S und einem Vordrücker P hineinftihrt, und wenn
der Vordrücker
P genügend weit in der Rohrleitung vorgerückt ist, um diese zu verschließen, wird
auf seine Vorderseite ein für eine Vorwärtsbewegung innerhalb des pneumatischen
Rohres genügender Druck ausgeübt, wobei der Vordrücker die ihm zu. geteilten Säcke
vor sich her drückt.
-
Das pneumatische Rohr kann in der Horizontalen verlaufen, es kann
an mehreren Stellen eine Neigung aufweisen oder sogar, wie in Fig. 1 dargestellt,
einen vollständig vertikalen Verlauf nehmen ; siehe Ziffer 22. Das pneumatische
Rohr endet im Falle der Fig. 1 in einem horizontalen Abschnitt 23, der normale"
weise luftdicht durch eine Klappe 24 verschlossen ist, die dreh » bar um eine Horizontalachse
24 in Bezug auf die pneumatische Rohrleitung nach außen verschwenkbar ist.
-
Die Luft wird durch ein Ansaugrohr 3, das rechtwinklig von dem pneumatischen
Rohr 2 abzweigt und sich nicht weit von der Aus gangsklappe 24 befindet, in das
pneumatische Rohr hineingesogen. Das Ansaugrohr 3 besitzt au seinem unteren Teil
einen Ansaugventilator 31, der ununterbrochen durch einen Motor 32 angetrieben wird,
und vor der Einmündung in das pneumatische Rohr 2 einen Rost 25, dessen Länge mindestens
gleich dem Doppelten der Lange der largsten zu transportierenden Last ist, auf jeden
Fall aber mindestens das Doppelte der Länge der Vordrücker beträgt.
-
Zur Vervollstandigung der Beschreibung sei erwähnt, daß das Ansaugrohr
3 zwischen dem Ventilator 31 und dem Rost 25 einen Durchlaß 33 besitzt, der intermittierend
das Ansaugrohr 3 verschließen kann. Der Durchlaß der, wie z. B. in Fig. 1 dargestellt,
aus einer Drehkiappe bestehen kann, wird gesteuert durch einen Motor 34 mit Vorgelege
35. Dieser Motor wird inter » mittierend durch eine Relais-und Uhrwerksvorrichtung
(nicht dargestellt) betätigt, die es erlaubt,. die Zeit des Öffnens und
Schließens
des Durchlasses 33 zu regulieren. Im Falle eines horizontalen Ausgangsverlaufs 23
des Leitungsrohres, wie in Fig. 1 dargestellt, ist unmittelbar vor der Klappe 24,
also hinter dem Ansaugrost 25, ein kleines endloses, ununterH brochen umlaufendes
Transportband 26 angebracht.
-
Die Arbeitsweise der Transportvorrichtung gemäld Fig, 1 und insbesondere
der Durchschleusungsvorrichtung, die durch die Ausgangsklappe 24 und das Ansaugrost
25 gebildet wird, ist folgende : Während der Zeit der Öffnung des Durchlasses 33,
d. h. während der Ansaugzeit, werden die Säcke und Vordrücker in dem pneumatischen
Rohr 2 vorwärts bewegt. Sie werden stets dann aus dem pneumatischen Rohr 2 ausgeworfen,
wenn der Durchlaß 33 plötzlich verschlossen wird, und zwar durch die Bewegungsenergie,
die ihnen vorher vermittelt worden ist.
-
Diese Auswerfmethode ist in dem französischen Patent 1 411 694 vom
28. Februar 1964 beschrieben worden.
-
Das Transportband 26 verhindert den Verbleib jedes Sackes oder Vordrückers
am Ausgang des pneumatischen Rohres 2, wenn dadurch die Schließung der Klappe 24
verunmöglicht würde.
-
Wenn das pneumatische Rohr in seinem Endteil vertikal verläuft, kann
das Transportband 26 wegfallen, da der Sack durch sein eigenes Gewicht abwärts fällt.
-
Nach Öffnung der Klappe 24 erfolgt die Weiterbeförderung der Säcke
und Vordrücker manuell oder durch eine an sich bekannte, nicht dargestellte, automatische
Vorrichtung. Die Vordrücker wer » den zur Versandstelle 1 durch eine an sich bekannte
Transportvorrichtung zurückgesandt. Man kann hier, um die Schwerkraft auszunutzen,
eine ganz einfache Schurre vorsehen.
-
In der Fig. 2 ist eine Transportvorrichtung gemäß der Erfin. dung
vorgesehen, die mit Druckluft arbeitet. Die Versandstelle 1 entspricht derjenigen
der Fig. 1 mit Ausnahme davon, dal3 das Transportband 12 hier vor einer Klappe 21
endet, die die Ver » sandstelle 1 von dem pneumatischen Rohr 2 trennt, das normales
« weise unter Druck steht. Die Klappe 21 schwenkt um eine horizontale Achse 21a
und schließt die Rohrleitung 2 vollständig dicht ab, wenn diese Klappe vertikal
gegen den Anschlag gedrückt wird, so wie es in ausgezogenen Strichen der Fig. 2
dargestellt ist.
-
Die Rohrleitung 3* (mit einem oberhalb angebrachten, nicht dargestellten
Kompressor) ist in gleicher Wcise ausgerüstet, wie die gemäß Fig. 1 beschriebene,
doch liegt die Verbindung mit dem pneumatischen Rohr 2 unmittelbar vorwärts der
Klappe 21@, und zwar senkrecht über einem ununterbrochen umlaufenden Hilfstransportband
27@ und unmittelbar vor einem Elektro » durchlaß 28@, der manuell gesteuert wird
und die Verbindung des Eingangs der Rohrleitung 2& mit der Außenluft herstellt.
-
Zum Unterschied zu dem gemäß Fig. 1 geschilderten Beispiel ist das
pneumatische Rohr 2 ununterbrochen nach außen hin geöffnet. Das Ende ist jedoch
durchlöchert oder mit Öffnungen 25* und regulierbaren Verschlußklappen 26* versehene
siehe Fig. 2a).
-
Die Arbeitsweise der Transportvorrichtung gemäX3 Fig. 2 ist die folgende
: Bei Offenstellung der Durchlaßöffnung 33@, d. h. im Zustand der Kompression, legt
sich die Klappe 21* gegen ihren Anschlag und die Säcke und die Vordrücker rücken
in dem pneumatischen Rohr 2 vor, bis zu dem Augenblick, in dem sie aus der Rohrleitung
austreten. Die Perforierung oder Öffnung
mit den regulierbaren Verswchlußklappen
25@, 26@ am Ende der Rchrleitung 2 bewirken, daß der Auswurf der Säcke und Vordrücker
abgeschwächt wird durch das Ausblasen von komprimierter Luft von der Rohrleitung
in die Atmosphäre.
-
Wenn der Verschluß 33@ verschlossen ist und die Offnung des Elektroverschlusses
28* erfolgt, befindet sich die Klappe 21@ unter ausgeblichenen Durckverhältnissen
und sie kann sich daher öffnen und nimml die in der Fig. 2 durch gestrichtlte Linien
gekennzeichnete Stellung ein, um den aus einem oder mehreren Säcken S und einem
Vordrücker P gebildeten Zug durechlaufen zu lassen, der sich dann bis zum zylinderförmigen
Eingang des pneumatischen Rohres 2* über die Transportbänder 12'und 27* bewegt.