DE202014002386U1

DE202014002386U1 - Müllbeutel mit Vorrichtung zur Offenhaltung

Info

Publication number: DE202014002386U1
Application number: DE201420002386
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-03-18
Filing date: 2014-03-18
Publication date: 2014-06-11
Anticipated expiration: 2024-03-19

Abstract

Müllbeutel, speziell für Gartenabfälle, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel aus sich langfristig selbst auflösendem Kunststoff besteht und mit einem halbstarren Zugkörper ausgestattet ist.

Description

Beim Einsammeln von Gartenabfällen ist es regelmäßig ein Problem, diese in ein geeignetes Behältnis zu verfüllen und zu entsorgen. Denn Gartenabfälle sind von sehr unterschiedlicher Konsistenz, manchmal feucht und schmierig, aber auch als Zweige und Gebüschteile sperrig und unhandlich. Die Entsorgung in Komposthaufen stößt aber vielfach auf Grenzen durch geringen Platz dafür, mögliche Geruchsbelästigung für Nachbarn, aber auch durch die Anziehung für Ratten und Ungeziefer. Wenn kommunale oder regionale Entsorger Bio-Mülltonnen zur Verfügung stellen, so ist dies zwar eine Hilfe, bedeutet jedoch, dass auch darin Schädlinge, sowie auch Schimmelpilze und -Sporen gedeihen, die das Öffnen und die Neubeschickung unangenehm machen.
Es ist daher nahe liegend, auch den Biomüll vor Entsorgung zu verpacken. Manchmal geschieht dies mit Hilfe von dazu bereit gestellter Papiertüten, die jedoch nur kurze Zeit halten, weil die angesammelte Feuchtigkeit diese schnell erweichen lässt. Zudem werden sie speziell von Gartenabfällen mit Anteilen von Buschwerk leicht durchstoßen und eignen sich daher nicht dazu, diese einzusammeln.
Bekannt sind jedoch Kunststoffe aus Bio-Materialien, die zunächst hohe Dehn- und Reißfestigkeit aufweisen, sich aber in feuchtem Umfeld nach mehreren Wochen – also nach Abfuhr – zersetzen.
Zum direkten Sammeln von Gartenabfällen bleibt jedoch das Problem, diese ohne viel Umstände in die Säcke einzubringen. In der Regel wird der Sack dazu in eine Tonne oder in einen Metallrahmen – wie in DE 9115133.U1 beschrieben – eingespannt, um ihn während der Befüllung offen zu halten. Eben dies bedeutet aber zusätzlichen Aufwand durch Einspannen und Ablösen zum Sammeln und ist insbesondere dann unpraktisch, wenn mehrere Säcke in Garten oder Feld nacheinander zu befüllen sind.
Um dem abzuhelfen, wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, in den Rand des Beutels – dort wo vielfach ein Zugband eingefügt ist – statt dessen ein halbstarres Band, etwa von der Konsistenz eines Kabelbinders, einzufügen. Mit diesem ist es möglich, den Beutel mit zugänglicher Öffnung leicht zu transportieren und zu füllen, sowie mit von Kabelbindern bekannten Systemen auch sicher und dicht zu verschließen. Zwar gibt es mit US 6.302.583 B1 eine ähnliche Lösung mit einem Federstahl- oder Kunststoffband, allerdings ohne dass dies gleichzeitig als Zugband für einen dichten Verschluss geeignet wäre, denn die Öffnung lässt sich zwar etwa zu 2/3, aber auf Grund der Resilienz des Materials nie ganz und vor allem Geruchsdicht verschließen.
Um die Kompostierung des Inhalts gegenüber dem Zerfall des Beutels zu beschleunigen, ist es in weiterer Gegenstand der Neuerung, die Beutel-Innenseiten mit Kompost-Samen-Bakterien zu beschichten, deren Wirkung sich weniger auf die Milchsäure, sondern auf Pflanzenreste auswirkt. Damit ist es möglich, die Gartenabfälle in den Beuteln zunächst schädlingsfrei zwischenzulagern und nach Kompostierung des Inhalts dann endgültig und geruchfrei zu kompostieren oder mit geringerem Volumen zu entsorgen.
Da aber die Beschichtung mit Kompostbakterien evtl. aufwändig ist, wird ersatzweise vorgeschlagen, diese auf ein Pappestück aufzubringen, das im Beutel zunächst flach gelagert ist, aber die Form des Beutel-Bodens im expandierten Zustand aufweist.
Wird der Beutel frisch geöffnet, und die Pappe in den Boden eingedrückt, ergibt sich zwischem halbstarrem Zugband, das gleichzeitig als Griff dient und ausgebreitetem Boden ein gut zu befüllender Sack, dessen Inhalt in beschriebener Weise von selbst kompostiert und leicht zu entsorgen ist.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung 1 näher beschrieben: Der Beutel 1 weist einen umgefalteten und an der Kante 2 mit dem Beutelkörper verschweißten Rand 3 auf, in dessen Zwischenraum 4 ein halbstarrer Zugkörper 5 in der Art eines Kabelbinders angeordnet ist. Mit ihm kann der gefüllte Beutel verschlossen und an den herausstehenden Enden 6 gut getragen werden.
Das zusätzliche Pappestück 7 ist im unbenutzten Beutel flach eingelegt und wird so gedreht und in den Boden 8 eingedrückt, dass es – je nach Dicke – einen ziemlich festen Boden des Beutels gewährleistet und ihn leichter befüllbar macht. Es ist zudem mit Kompostbakterien 9 beschickt, die eine beschleunigte Kompostierung von organischen Abfällen bewirken.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 9115133 U1 [0004]
US 6302583 B1 [0005]

Claims

Müllbeutel, speziell für Gartenabfälle, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel aus sich langfristig selbst auflösendem Kunststoff besteht und mit einem halbstarren Zugkörper ausgestattet ist.
Müllbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff überwiegend aus Poly-Milchsäuren besteht.
Müllbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltbarkeit des Beutels bei Lagerung so ausgelegt ist, dass sie die Zeit zur Kompostierung des Inhalts deutlich übertrifft.
Müllbeutel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pappstück als Einlage in seiner Form dem Boden des Sackes entspricht, vor Benutzung aber flach in den gefalteten Beutel eingelegt ist.
Müllbeutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pappe mindestens auf einer Seite – die bei Auffaltung nach oben eingelegt wird – mit Kompost-Bakterien besetzt ist.