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Die Erfindung betrifft einen Seilzuggeber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Seilzuggeber dienen zur Erfassung linearer Wegstrecken. Dabei soll ein Seilzug möglichst senkrecht zu einem Gerätegehäuse herausgezogen werden, um ein Knickung des Seiles möglichst zu vermeiden.
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Dabei wird der Seilzug entweder über den integrierten Federkraftantrieb in das Gerätegehäuse hineingeführt oder durch die lineare Messbewegung aus dem Gerätegehäuse herausgezogen. Gerade in einem Bereich des Seilaustritts des Gehäuses kommt es dabei immer wieder zu Materialverletzungen des Seilzugs oder zu Knicken im Seilzug, weil der Seilzug nicht in der gewünschten Position in das Gerätegehäuse hinein oder herausgeführt wird.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Seilzuggeber zur Verfügung zu stellen, welcher auch bei geknicktem Seilzug ein fehlersicheres Ein- und Ausführen des Seilzugs in ein Gehäuse des Seilzuggebers zu ermöglichen.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Schutzanspruch 1.
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Ein erfindungsgemäßer Seilzuggeber dient zur Erfassung linearer Wegstrecken. Der Seilzuggeber weist hierzu ein Gehäuse auf. Das Gehäuse wiederum weist einen Seilaustritt auf. Weiter ist ein Seilzug vorhanden, welcher je nach Bedarf des Nutzers entweder in das Gehäuse hinein oder aus dem Gehäuse herausgeführt wird. An dem Gehäuse kann ein Drehgeber vorhanden sein. Der Drehgeber kann über eine im Inneren des Gehäuses vorgesehene Mechanik den Seilzug entweder in das Gehäuse hinein ziehen oder je nach Bedarf des Nutzers auch aus dem Gehäuse wieder heraus führen. Die Mechanik im Inneren des Gehäuses führt in der Regel dazu, dass der Seilzug auch eine Wickelanordnung je nach Bedarf aufgewickelt oder abgewickelt werden kann.
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Das Gehäuse weist bevorzugt in seinem Eckbereich den Seilaustritt auf. Der Seilaustritt beschreibt einen Bereich des Gehäuses, durch den der Seilzug aus dem Gehäuse heraus- oder hineingeführt wird. Aus dem Seilaustritt kann also der Seilzug herausgeführt werden. Das Herausführen geschieht dabei über eine Seilzugführung, welche im Bereich des Seilaustritts angeordnet ist. Dort ragt die Seilzugführung im Bereich des Seilaustritts teilweise aus dem Gehäuse heraus.
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Die Seilzugführung weist dabei insgesamt eine Knochenform auf. Die Seilzugführung weist einends eine Kugel auf, welche in einer Kugelpfanne des Seilaustritts angeordnet ist. Die Kugel ermöglicht im Zusammenspiel mit der Kugelpfanne, dass die Seilzugführung in einem definierten Rahmen drehbar angeordnet ist. Andern Ends weist die Seilzugführung einen Seilzugauslass auf.
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Die einends vorhandene Kugel beschreibt das Ende der Seilzugführung, welche bei bestimmungsgemäßem Einsatz innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Der andernends angeordnete Seilzugauslass bildet im Wesentlichen das Ende der Seilzugführung, welcher außerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
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Zwischen dem Seilzugauslass und der Kugel ist ein Mittelstück angeordnet. Das Mittelstück ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist das Mittelstück auch in Form eines Stegs oder als Flachstreifen oder quaderförmig ausgebildet.
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Das Mittelstück weist in dem zu der Kugel hin ausgeformten Bereich einen Übergang zu der Kugel auf. Der Übergang soll derart ausgebildet sein, als dass er ein freies Bewegen des Mittelstücks in einem Übergang zwischen der Kugelpfanne und einem an die Kugelpfanne anschließenden Kegelstumpf ermöglicht wird. Sollte der Nutzer eine quattro-axiale Nutzung des Seilzugleiters wünschen, so ist der Übergang als fließender Übergang des Mittelstücks beispielsweise derart gestaltet, alsdass das Mittelstück X-Förmig in die Kugel übergeht.
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Auf der dem Seilzugauslass zugewandten Seite des Mittelstücks ist eine Platte vorhanden, wobei das Mittelstück in die Platte im Wesentlichen rechtwinklig übergeht. Die Platte kann dabei auch aus einem flexiblen Material ausgeführt sein, um bei einem Anschlagen an die Aussenwand des Gehäuses etwaige Beschädigungen der Aussenwand zu vermeiden.
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Die Platte ist hier als Teil des Seilzugauslasses zu betrachten. Die Platte stellt dabei den Übergangsbereich des Seilzugauslasses zu dem Mittelstück dar. Das Mittelstück ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass es eine Beabstandung der Kugel zu dem Seilzugauslass vornimmt. Das Mittelstück erreicht hierbei vorteilhaft den technischen Effekt, dass die Bewegungsmöglichkeiten der Kugel innerhalb der Kugelpfanne auf besonders vorteilhafte Weise an den Seilzugauslass außerhalb des Gehäuses weitergegeben werden können.
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Die Kugelpfanne ist im Bereich des Seilaustritts als Teil des Gehäuses ausgeformt. Es ist auch denkbar, dass Teile der Kugelpfanne auch zerlegt in dem Seilaustritt angeordnet sein können, um einen einfachere Herstellung zu ermöglichen. Es ist aber auch denkbar, dass die Kugelpfanne einstückig ausgebildet ist und die Kugel in die Kugelpfanne hineinschnappen kann.
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An die Kugelpfanne ist der Kegelstumpf angeformt. Der Kegelstumpf stellt sich als eine von der Außenwandung des Gehäuses zu der Kugelpfanne hin verjüngende Öffnung dar. Der Kegelstumpf ist also nicht als Vollkörper ausgeformt, sondern vielmehr als Hohlkörper, wobei der Bereich des Kegelstumpfs, welcher zu der Kugelpfanne hin und zu dem Äußeren des Gehäuses ausgeformt ist offen ausgestaltet ist und nur die seitlichen geneigten Wandungen vorhanden sind.
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Folglich ist der Kegelstumpf derart ausgeformt, als dass das Mittelstück an den dem Gehäuse abgewandten Wandungen des Kegelstumpfs kreisförmig, biaxial oder polyaxial beweglich einsetzbar ist. Dabei ist der Umfang des der Kugelpfanne zugewandten Endes des Kegelstumpfs kleiner als der Umfang der Kugelpfanne.
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Weiter weist die Kugel andernseits des Mittelstücks eine sich erweiternde Öffnung auf. Diese sich erweiternde Öffnung dient der Halterung des Seilzugs, wenn die Seilzugführung in der Kugelpfanne gedreht oder geschwenkt wird. Dabei öffnet sich ein Seilzugkanal im Inneren der Seilzugführung zur Aufnahme des Seilzugs kegelförmig weg von der dem Mittelstück zugewandten Seite der Kugel. Der Seilzug steht dabei über die Seilzugführung mit der Wickelanordnung im Inneren des Gehäuses in Verbindung.
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Die Seilzugöffnung ist andernends der sich erweiternden Öffnung der Kugel an dem Seilzugleiter angeordnet. Der Seilzug ist dabei durch die Seilzugöffnung, anschließend durch den Seilzugauslass hindurch, anschließend durch das Mittelstück hindurchgeführt, um anschließend durch die Kugel hindurchgeführt zu werden, bis sie an der sich erweiternden Öffnung der Kugel wieder herausgeführt wird.
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Die Bewegungsrichtung des Seilzugs ist dabei entweder von der Seilzugöffnung zu der sich erweiternden Öffnung oder in anderer Richtung möglich.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren eines Ausführungsbeispiels. Diese zeigen in
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1 einen Seilzuggeber von schräg vorne;
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2 den Seilzuggeber aus 1 von der Seite;
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3 einen vergrösserten Teil des Seilzuggebers aus der 1;
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4 der Seilzuggeber aus 1 von oben;
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5 eine geschnittene Ansicht einer Eingangsstelle des Seils in den Seilzuggeber in einer ersten Seilposition;
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6 eine geschnittene Ansicht einer Eingangsstelle des Seils in den Seilzuggeber in einer zweiten Seilposition;
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7 eine geschnittene Ansicht einer Eingangsstelle des Seils in den Seilzuggeber in einer dritten Seilposition;
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8 eine Teilansicht von vorne auf den Seilzuggeber aus 1;
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9 eine Teilansicht des Seilzuggebers aus 1 in Explosionsdarstellung.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Seilzuggeber S gezeigt. Dieser Seilzuggeber S dient zur Erfassung linearer Wegstrecken. Der Seilzuggeber S weist hierzu ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 wiederum weist einen Seilaustritt 2 auf. Weiter ist ein Seilzug 3 zu erkennen. Seitlich an dem Gehäuse 1 ist ein Drehgeber 4 gezeigt, welcher mit einer inneren Mechanik des Seilzuggebers S in Verbindung steht.
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In 2 ist nochmals das Gehäuse 1 in Seitenansicht gezeigt. Das Gehäuse 1 weist in seinem Eckbereich den Seilaustritt 2 auf. Aus dem Seilaustritt 2 ist der Seilzug 3 herausgeführt. Der Seilzug 3 ist im Bereich eines Seilzugleiters 5 und dem anschließenden Aufbau 6 gestrichelt dargestellt.
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3 zeigt eine vergrößerte Teilansicht der 2. Dort ist nochmals gezeigt, wie im Bereich des Seilaustritts 2 die Seilzugführung 5 teilweise aus dem Gehäuse 1 heraus steht. Der Seilzug 3 ist wiederum gestrichelt dargestellt. Der Aufbau 6 dient der weiteren Stabilisierung des Seilzugs 3, wenn er aus dem Seilaustritt 2 heraus- oder hineingeführt wird.
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In 4 ist wiederum eine Draufsicht auf die 1 gezeigt. Dort ist seitlich der Drehgeber 4 gestrichelt dargestellt. Weiter ist zu erkennen, wie aus dem Gehäuse 1 im Bereich des Seilaustritts 2 ein Teil der Seilzugführung 5 herausragt und an den Aufbau 6 anschließt. Der Seilzug 3 selbst ist wieder gestrichelt dargestellt.
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5 zeigt eine geschnittene Seitenansicht des Seilaustritts 2. Der Seilaustritt 2 ist der Bereich, an dem der Seilzug 3 durch die Seilzugführung 5 hindurch aus dem Gehäuse 1 heraustritt bzw. in das Gehäuse 1 hineingeführt wird. In 5 ist der Seilzug 3 im Wesentlichen parallel zu einem angedeuteten Untergrund U angeordnet.
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Außerdem ist in der 5 eine Kugelpfanne 6 gezeigt, wobei die Kugelpfanne 6 im Bereich des Seilaustritts 2 als Teil des Gehäuses 1 ausgeformt ist. In 9 ist ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem Teile der Kugelpfanne 6 auch zerlegt in dem Seilaustritt 2 angeordnet sein können, um einen einfachere Herstellung zu ermöglichen. An die Kugelpfanne 6 ist ein Kegelstumpf 7 angeformt.
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Die Seilzugführung 5 weist ein Ends eine Kugel 8 auf, welche in der Kugelpfanne 6 drehbar angeordnet ist. Andern Ends weist die Seilzugführung 5 einen Seilzugauslass 9 auf. Zwischen dem Seilzugauslass 9 und der Kugel 8 ist ein Mittelstück 10 angeordnet. Das Mittelstück 10 ist hier rohrförmig ausgebildet und weist in dem zur Kugel 8 hin ausgeformten Bereich einen Übergang zu der Kugel 8 auf. Auf der dem Seilzugauslass 9 zugewandten Seite des Mittelstücks 10 ist eine Platte 12 vorhanden, wobei das Mittelstück 10 in die Platte 12 im Wesentlichen rechtwinklig übergeht, wobei die Platte 12 bereits ein Zwischenstück des Seilzugauslasses 9 und des Mittelstücks 10 darstellt. Das Mittelstück 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass es eine Beabstandung der Kugel 8 zu dem Seilzugauslass 9 vornimmt, sodass die Seilzugführung 5 mit Hilfe der Kugel 8 an dem Gehäuse 1 schwenkbar angeordnet ist.
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Der Kegelstumpf 7 stellt sich als eine von der Außenwandung 16 des Gehäuses 1 zu der Kugelpfanne 6 hin verjüngende Öffnung dar. Der Kegelstumpf 7 ist derart ausgeformt, alsdass das Mittelstück 7 an den dem Gehäuse 1 abgewandten Wandungen des Kegelstumpfs 7 kreisförmig, biaxial oder polyaxial beweglich einsetzbar ist. Dabei ist der Umfang des der Kugelpfanne 6 zugewandten Endes des Kegelstumpfs 7 kleiner als der Umfang der Kugelpfanne 6.
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Weiter weist die Kugel 8 andernseits des Mittelstücks 10 eine sich erweiternde Öffnung 11 auf. Diese sich erweiternde Öffnung 11 dient der Halterung des Seilzugs 3, wenn die Seilzugführung 5 in der Kugelpfanne 6 gedreht oder geschwenkt wird. Dabei öffnet sich ein Seilzugkanal im Inneren der Seilzugführung 5 zur Aufnahme des Seilzugs 3 kegelförmig weg von der dem Mittelstück 10 zugewandten Seite der Kugel 8.
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In 6 ist nun gezeigt, wie die Seilzugführung 5 nicht mehr in etwa parallel zu dem Untergrund U dargestellt ist, sondern in einer von dem Untergrund U weggeschwenkten Position. Im Weiteren wird in der 6 darauf verzichtet, die einzelnen Bezugsziffern nochmals zu erläutern, da es sich um die gleichen Bezugsziffern handelt, welche auch in der 5 bereits erläutert wurden. Die in 5 getroffenen Äußerungen und Offenbarungen gelten auch für die 6.
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In 7 ist nun gezeigt, wie die Seilzugführung 5 zu dem Untergrund U hin geschwenkt vorliegt.
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In 8 ist durch einen Pfeil 13 angedeutet, wie die Seilzugführung 5 im Bereich des Seilaustritts 2 um 360 ° gedreht werden kann. Mittelpunkt der Drehbewegung ist der Mittelpunkt des Bereichs, an der der Übergang von der Kugelpfanne 6 zu dem Kegelstumpf 7 vollzogen wird. Den Radius der Drehbewegung geben die Maße der Innenwände des Kegelstumpfs 7 und den Maßen der Platte 12 vor. Je größer der Durchmesser des Kegelstumpfs 7 ist, umso größer, in Abhängigkeit des Mittelstücks 10, ist die Möglichkeit einen größeren Radius zu drehen.
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In 9 ist gezeigt, wie der Seilaustritt 2 an dem Gehäuse 1 aufgebaut ist. Die Kugel 8 wird in die Kugelpfanne 6 des Seilaustritts 2 eingelegt. Anschließend wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Deckplatte 13 mit einer Kugelaufnahme 14 an die Kugelpfanne 6 angelegt und das Gehäuse 1 geschlossen. Dabei umfängt die Kugelpfanne 6 und die Kugelaufnahme 14 die Kugel 8. Das in 9 nicht gezeigte Mittelstück 10 wird an die Innenwandungen des Kegelstumpfs 7 je nach Neigungswinkel angelegt oder zumindest mittig im Kegelstumpf 7 angeordnet. Der Seilzugauslass 9 weist eine Seilzugöffnung 15 auf.
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Die Seilzugöffnung 15 ist andernends der sich erweiternden Öffnung 7 der Kugel 8 angeordnet. Der Seilzug 3, welcher in der 9 nicht gezeigt ist, führt in die Seilzugöffnung 15 durch den Seilzugauslass 9 hindurch, durch das Mittelstück 10 hindurch und durch die Kugel 8 hindurch, bis sie an der in 9 nicht gezeigten sich erweiternden Öffnung 11 der Kugel 8 wieder herausgeführt wird.
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Die Bewegungsrichtung des Seilzugs
3 ist dabei entweder von der Seilzugöffnung
15 zu der sich erweiternden Öffnung
11 oder in anderer Richtung möglich. Bezugszeichenliste
1 | Gehäuse |
2 | Seilaustritt |
3 | Seilzug |
4 | Drehgeber |
5 | Seilzugführung |
6 | Kugelpfanne |
7 | Kugelstumpf |
8 | Kugel |
9 | Seilzugauslass |
10 | Mittelstück |
11 | Öffnung |
12 | Platte |
13 | Richtungspfeil |
14 | Kugelaufnahme |
15 | Seilzugöffnung |
16 | Außenwandung |
S | Seilzuggeber |
U | Untergrund |