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Die Erfindung eine Abdeckung für einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Behälter mit einer derartigen Abdeckung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Abdeckung für einen großvolumigen Behälter wie beispielsweise ein Silo oder einen Gär- oder Faulbehälter. Derartige großvolumige Behälter werden in landwirtschaftlichen Betrieben, in Kläranlagen, aber auch in Biogasanlagen eingesetzt. Insbesondere bei Biogasanlagen ist eine dichte Abdeckung der Behälter vorgeschrieben, damit umweltschädliche oder klimaschädliche Gase nicht ungewollt austreten können.
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Das Erfordernis der dichten Abdeckung wird üblicherweise durch ein Dach erreicht, dass eine dichte Plane oder ähnliche, folienartige Abdeckung aufweist. So offenbart beispielsweise die Druckschrift
DE 20 2012 012 703 U1 eine Ausführungsform, bei der das folienartige Material der Abdeckung selbst mittels eines zumindest abschnittsweise umlaufenden Profils nahe dem oberen Randbereich einer Behälterwand festgeklemmt wird. Andere Ausführungsformen der Anmelderin weisen Dichtungsfolien oder -Planen auf, die im Bereich der Krone der Wand des Behälters festgeklemmt sind. Bei den Ausführungsformen der Anmelderin ist die Dichtungsfolie eine von dem folienartigen Material der Abdeckung getrennte Folie. Das folienartige Material der Abdeckung besteht aus einem textilen Trägerstoff beispielsweise einem synthetischen Gewebe, das mit einer dichten PVC-Beschichtung überzogen ist. Das folienartige Material hat beispielsweise ein Flächengewicht in der Größenordnung von 100 g/m
2. Das Material ist in allen Richtungen sehr zugfest und bewahrt durch die PVC-Beschichtung auch unter Zugbelastung ihre Dichtigkeit.
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Allerdings ist es nicht zu empfehlen, das folienartige Material der Abdeckung selbst gasdicht mit der Wand des Behälters zu verbinden. In eingebautem Zustand wirken auf das folienartige Material der Abdeckung sehr hohe Kräfte, welche die dichte Befestigung beeinträchtigen können. Aus diesem Grund wird bevorzugt, einen Streifen einer separaten flexible Dichtungsfolie an der Unterseite der Abdeckung anzuordnen, der die Abdichtung der Abdeckung bewirkt, indem er Dicht mit der Wand des Behälters verbunden wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Montierbarkeit einer derartigen Abdeckung zu verbessern und ein nachträgliches Öffnen der Behälterabdeckung zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorgeschlagen wir eine Abdeckung, für einen Behälter mit einer umlaufenden Wand, welche einen Innenraum umschließt, wobei die Abdeckung aus einem folienartigen Material besteht, wobei der Rand der Abdeckung an der Außenseite der Wand des Behälters festspannbar ist, so dass die Abdeckung den von der Wand eingegrenzten Innenraum abdeckt, und wobei die Abdeckung an der Unterseite eine flexible Dichtungsfolie aufweist, die am oberen Rand der Wand des Behälters dicht befestigbar ist. Die Abdeckung ist dadurch gekennzeichnet, dass an ihrer Unterseite mindestens ein Zusatzband angeordnet ist, das sich zum Rand der Abdeckung hin erstreckt, wobei das Zusatzband zur Befestigung an der Außenseite der Wand ausgelegt ist, so dass das folienartige Material der Abdeckung auf dem Zusatzband aufliegt, wenn der Rand der Abdeckung im Bereich des Zusatzbands nicht an der Wand festgespannt ist.
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Das Zusatzband ermöglicht das nachträgliche Öffnen der Abdeckung und insbesondere das nachträgliche Öffnen der dichten Befestigung der flexiblen Dichtungsfolie an der Wand des Behälters.
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Beim Aufbau des Behälters wird zunächst die umlaufende Wand aufgestellt. Diese kann wie gesagt einen Durchmesser in einer Größenordnung von 50 m aufweisen. Die Höhe der Wand kann wie der Durchmesser an die Bedürfnisse angepasst werden und zum Beispiel 5 m betragen. Ein erheblicher Wandabschnitt kann auch unterirdisch verlaufen. In der Regel hat die umlaufende Wand die Form eines Kreisrings. Die Kontur der Wand kann aber auch von der Form eines Kreisrings abweichen.
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Im mittleren Bereich innerhalb der Wand wird in der Regel eine Säule angeordnet, auf die sich die Dachkonstruktion abstützt. Zwischen der Säule und der Innenseite der umlaufenden Wand wird eine Struktur bestehend aus mehreren radial von der Säule zur Wand verlaufenden Stabilisierungsbändern gespannt. Auf diese Bandkonstruktion wird das folienartige Material, welches das Dach oder die Abdeckung des Behälters bildet, aufgelegt. Auf der Krone der Wand oder nahe dem oberen Rand der Wand wird eine der Abdeckung zugeordnete Dichtungsfolie dicht eingeklemmt. Das dichte Einklemmen der Dichtungsfolie erfolgt entlang des gesamten Umfangs der Wand. Abschließend wird der periphere Rand des folienartigen Materials der Abdeckung mit Spannvorrichtungen an der Außenseite der Wand festgespannt. Die Spannvorrichtung wird üblicherweise durch Ratschen gebildet, welche mit einem Spanngurt an der Wand befestigt sind. Der Spanngurt umschlingt ein Rohr, welches in einer Randumnähung des flexiblen Materials der Abdeckung aufgenommen ist.
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Wenn die Abdeckung an einer Stelle geöffnet werden soll und die dichte Verklemmung der Dichtungsfolie an diesem Ort aufgehoben werden soll, besteht bei herkömmlichen Abdeckungen die Gefahr, dass der Rand der Abdeckung in den Behälter fällt. Eine erneute Befestigung der Abdeckung und der Dichtungsfolie an der Wand gestaltet sich in diesem Fall schwierig, weil Abdeckung und Dichtungsfolie schwer zu erreichen sind und durch den Behälterinhalt verschmutzt werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Abdeckung und die Dichtungsfolie über eine größere Länge geöffnet werden sollen.
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Dieses Problem wird nun durch die erfindungsgemäßen Zusatzbänder beseitigt. Sowohl bei der Montage als auch bei der nachträglichen Demontage wird das Zusatzband temporär an der Spannvorrichtung an der Außenseite der Behälterwand befestigt, solange der periphere Rand der Abdeckung nicht selbst hieran befestigt wird. Das Zusatzband ist unterhalb der Abdeckung angeordnet. Wenn das Zusatzband an der Behälterwand befestigt ist, kann die Abdeckung umgeschlagen werden, so dass ein Abschnitt des Randes der Abdeckung innerhalb des von der Wand umschlossenen Bereichs liegt und einen Abschnitt der Wand selbst freigibt. In diesem Zustand kann die Dichtungsfolie, welche entweder an der Abdeckung dicht befestigt ist oder sich nahe der Behälterwand befindet, an der Behälterwand festgeklemmt oder hiervon gelöst werden. Das Zusatzband nimmt dabei zuverlässig die Spannkraft der Spannvorrichtung auf. Wenn die Montagearbeiten, insbesondere das dichte Einklemmen der Dichtungsfolie unterhalb des flexiblen Materials beendet sind, kann das Zusatzband gelöst und statt dessen der äußere Rand der Abdeckung an der Spannvorrichtung angebracht werden.
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Das Zusatzband ist sowohl beim Aufbau des Behälters, bei dem das Behälterdach erstmalig montiert wird, hilfreich, als auch bei der Wartung und Überprüfung, wobei das Dach geöffnet wird. Beim Aufbau kann das gesamte Behälterdach unter Spannung gesetzt werden, indem sämtliche Zusatzbänder an den ihnen zugeordneten Spannvorrichtungen festgelegt werden. Anschließend kann bei gespanntem Behälterdach die dichte Befestigung der Dichtungsfolie an der Wand erfolgen. Als letztes wird nacheinander jedes Zusatzband von der Spannvorrichtung gelöst und der periphere Rand der Abdeckung an dieser Spannvorrichtung befestigt. Dabei klemmt der periphere Rand der Abdeckung das Zusatzband zwischen dem flexiblen Material der Abdeckung und dem oberen Rand der Wand des Behälters ein. Zu Wartungs- und Prüfarbeiten kann dieser Vorgang rückgängig gemacht werden, das heißt, das Rohr im Rand der Abdeckung kann von der Spannvorrichtung gelöst werden und das Zusatzband kann wieder an der Spannvorrichtung angebracht werden. Anschließend kann die dichte Verbindung der Dichtungsfolie wieder gelöst und auch wieder befestigt werden.
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Ein Zusatzband würde lediglich das Öffnen der Abdeckung an einer diskreten Stelle ermöglichen. Üblicherweise sind über den Umfang des Behälters verteilt alle 75 bis 150 cm einer Spannvorrichtung angebracht. Bei einem Behälterdurchmesser von 50 m können folglich 100 bis 200 Spannvorrichtungen vorgesehen sein. Eine entsprechende Anzahl von Zusatzbändern kann vorgesehen werden, um über den gesamten Umfang des Behälters ein Lösen der dichten Verbindung der Dichtungsfolie bei gepannter Abdeckung zu ermöglichen.
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Das Zusatzband ist in der Praxis in einem Abstand vom Rand der Abdeckung an deren Unterseite befestigt. Der Abstand sollte nicht zu groß gewählt werden, damit für den Fall, dass das Zusatzband in den Behälter hineinfällt, keine allzu große Länge in den Behälter eindringt und durch den Behälterinhalt verschmutzt werden kann.
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In der Praxis kann das Zusatzband mit der Unterseite des flexiblen Materials der Abdeckung verschweißt sein.
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Insbesondere kann das Zusatzband als Schlaufe ausgebildet sein. Eine Schlaufe ist sehr leicht mittels einer Spannvorrichtung zu ergreifen und in einer vorgegebenen Richtung zu spannen.
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Wie weiter oben erwähnt, wird nicht das flexible Material der Abdeckung selbst dicht mit der Behälterwand verbunden. Stattdessen wird eine Dichtungsfolie, auf der keine oder nur eine geringe Zugkraft lastet, dicht mit der Behälterwand verbunden. Da auf der Dichtungsfolie und ihrer dichten Verbindung mit der Behälterwand keine Zugkräfte lasten, ist eine bessere Qualität und Standfestigkeit der dichten Verbindung möglich.
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Bei einer ersten Ausführungsform ist die Dichtungsfolie als Randstreifen lediglich im Bereich der äußeren Peripherie des Behälters und seiner Abdeckung angeordnet. Insbesondere ist die Dichtungsfolie mit dem folienartigen Material der Abdeckung dicht verbunden, zum Beispiel verschweißt oder verklebt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Dichtungsfolie in der Mitte der Abdeckung befestigt und erstreckt sich von der Mitte bis zum Rand der Abdeckung. Die Dichtungsfolie bildet gemeinsam mit der Abdeckung eine Kammer oder eine sogenannte 'Lunge'. Diese kann sich während des Gärprozesses mit Gas füllen. In diesem Fall ist die Dichtungsfolie im Bereich der Mitte des Behälters nicht notwendigerweise mit dem folienartigen Material der Abdeckung verbunden. Die Dichtungsfolie kann hier mit einem Befestigungselement der Abdeckung verbunden sein, welches auf der zentralen Säule des Behälters ruht.
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Wie erwähnt, wird die Dichtungsfolie vorzugsweise mittels einer lösbaren Klemmverbindung dicht am oberen Rand des Behälters befestigt. Dabei werden beispielsweise eine oder zwei Klemmleisten mittels einer Schraube auf der Krone, das heißt der oberen Oberfläche der Wand festgeschraubt, wobei das flexible Material der Abdeckung zwischen einer Klemmleiste und der Krone der Wand oder zwischen zwei Klemmleisten eingeklemmt wird. Alternativ kann die Klemmvorrichtung aus der
DE 20 2012 012 703 U1 verwendet werden, bei der mittels eines Druckstücks über eine Schraubklemme eine auf die Außenwand im oberen Randbereich wirkende Klemmkraft erzeugt wird. Jede Klemmleiste erstreckt sich nur über einen Abschnitt der Wand, so dass eine Vielzahl von Klemmleisten die dichte Verbindung über den gesamten Umfang des Behälters sicherstellen.
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Gegenstand der Erfindung ist selbstverständlich auch ein Behälter mit einer umlaufenden Wand und einer Abdeckung der oben beschriebenen Art.
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Wie weiter oben erläutert, kann durch die oben beschriebene Abdeckung ein neuartiges Verfahren zum Öffnen einer Abdeckung eines Silobehälters realisiert werden.
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Ein Verfahren zum Öffnen einer aus folienartigem Material bestehenden Abdeckung, deren Rand mittels Spannvorrichtungen an einer Außenseite einer Wand eines Behälters festgespannt ist, bei dem mindestens eine der Spannvorrichtungen von dem Rand der Abdeckungen gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein an der Unterseite der Abdeckung angeordnetes Zusatzband an der Spannvorrichtung befestigt wird, so dass das folienartige Material auf dem Zusatzband aufliegt.
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Vorteilhafterweise wird dieses Verfahren dadurch fortgebildet, dass mehrere Spannvorrichtungen von dem Rand der Abdeckung gelöst werden, wobei mehrere an der Unterseite der Abdeckung angeordnete Zusatzbänder an jeweils einer Spannvorrichtung befestigt werden, so dass das folienartige Material auf den Zusatzbändern aufliegt. Es können beispielsweise die Spannvorrichtungen in einem begrenzten Abschnitt, zum Beispiel mit einer Länge von 2 bis 5 m, gelöst werden. Es können aber auch sämtliche Spannvorrichtungen über den gesamten Umfang der Wand von dem Rand der Abdeckung gelöst und an den zugeordneten Zusatzbändern befestigt werden, so dass anschließend die Abdeckung nur über die Zusatzbänder gespannt wird und nicht über den peripheren Rand der Abdeckung.
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Bei dem genannten Verfahren kann vorteilhafterweise eine an der Unterseite der Abdeckung angeordnete flexible Dichtungsfolie, die am oberen Rand der Wand des Behälters dicht befestigt ist, indem durch das Zusatzband oder die Tagbänder gespannten Bereich der Abdeckung vom oberen Rand der Wand gelöst werden. Anschließend ist durch das Öffnen der dichten Befestigung der Dichtungsfolie der Innenraum des Behälters frei zugänglich.
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Wie ebenfalls weiter oben beschrieben, lässt sich mit der neuartigen Abdeckung ein neues Verfahren zum Anbringen der Abdeckung an einem Silobehälter realisieren.
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Dieses Verfahren zum Anbringen einer aus folienartigem Material bestehenden Abdeckung an einem Behälter mit einer umlaufenden Wand, welche einen Innenraum umschließt, ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- • Befestigen von unterhalb der Abdeckung angeordneten und sich zum Rand der Abdeckung hin erstreckenden Zusatzbändern an Spannvorrichtungen, welche im Bereich des oberen Randes an der Außenseite der Wand angeordnet sind;
- • dichtes Befestigen einer unterhalb der Abdeckung angeordneten flexiblen Dichtungsfolie am oberen Rand der Wand des Behälters;
- • Lösen jedes der Zusatzbänder von der jeweiligen Spannvorrichtung und Befestigen des Randes der Abdeckung an dieser Spannvorrichtung.
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Durch dieses Verfahren ist es möglich, mittels der Zusatzbänder die Abdeckung des Behälters vollständig zu spannen, ohne den peripheren Rand der Abdeckung festzulegen. Dieser liegt auf den Zusatzbändern auf. Folglich ist der Bereich des oberen Randes der Wand zugänglich, so dass hier Montagearbeiten erfolgen können. Die Montagearbeiten werden durch die Zusatzbänder, welche z. B. eine Breite von etwa 5 bis 10 cm haben, nicht gestört. Die Zusatzbänder sind in einem Abstand von 75 cm bis 150 cm zueinander angeordnet.
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Insbesondere kann bei dem genannten Verfahren die flexible Dichtungsfolie am oberen Rand der Wand mittels einer lösbaren Klemmverbindung befestigt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Behälters mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung.
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2 zeigt Details der Befestigung der Abdeckung in einer ersten Ausführungsform in geschnittener Darstellung.
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3 zeigt die Details einer zweiten Ausführungsform der Abdeckung des Behälters.
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In der 1 ist die Wand 1 eines Silobehälters zu erkennen, welche durch eine Abdeckung 2 oder ein Dach verschlossen ist. Ein erheblicher Abschnitt der Wand 1 kann sich unterirdisch erstrecken. In der 1 ist nur der oberirdische Teil der Wand 1 dargestellt. Die Wand 1 besteht in den meisten Fällen aus Beton und hat zum Beispiel einen Durchmesser von 25 bis 50 m. Es sind auch Gärbehälter mit Wänden aus anderen Materialien, z. B. Stahl bekannt.
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Die Abdeckung 2 besteht aus flexiblem, folienartigem Material. Insbesondere wird die Abdeckung 2 von einem textilen Gewebe aus synthetischem Garn gebildet, welches mit einer PVC-Schicht beschichtet ist und so eine gasdichte Plane bildet. In einem Abstand von zum Beispiel 75 cm bis 150 cm wird der periphere Rand 4 der Abdeckung 2 an der Außenseite der Wand 1 befestigt. Hierzu sind an der Außenseite der Wand 1 mehrere Befestigungselemente 5 festgeschraubt. Jedes Befestigungselement 5 kann beispielsweise ein Blech oder eine Lasche oder ein Befestigungsbügel sein. Über das Befestigungselement 5 ist ein Spanngurt 6 an der Außenseite der Wand 1 befestigt. Der Spanngurt 6 umschlingt ein Randrohr 13 (siehe 2 und 3), welches im peripheren Rand 4 der Abdeckung 2 angeordnet ist. Die Abdeckung 2 ist im Bereich des Randes 4 umgeschlagen, so dass dort ein Hohlsaum entsteht. In diesen Hohlsaum ist mindestens ein Stahlrohr eingeschoben, welches das genannte Randrohr 13 bildet. Im Bereich des Spanngurts 6 weist das folienartige Material 3 der Abdeckung 2 eine Aussparung 12 auf, welche von dem Spanngurt 6 durchragt wird. Der um das Randrohr 13 gewickelte Spanngurt kann mit einer als Ratsche 7 ausgebildeten Spannvorrichtung gespannt werden. Die Ratsche 7 und der an der Außenwand des Behälters 1 befestigte Spanngurt 6 bilden zusammen eine Spannvorrichtung für einen Abschnitt des peripheren Randes 4 der Abdeckung 2.
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In der 2 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung dargestellt. Hier ist eine geschnittene Darstellung der rechten Hälfte des Behälters aus 1 dargestellt. Es ist darauf zu achten, dass die Darstellung in 2 nur schematisch die Komponenten des Behälters zeigt und keine maßstabsgetreue Darstellung ist.
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Hier ist im vergrößerten Maßstab der umgeschlagene untere Rand
4 der Abdeckung
2 zu erkennen, der einen Hohlsaum
25 bildet, in dem ein Randrohr
13 eingefügt ist. Das Randrohr
13 wird von dem Spanngurt
6 umschlungen, der am unteren Ende durch das Befestigungselement
5 gehalten ist, das an die Außenseite der Wand
1 geschraubt ist. Eine Ratsche
7, das heißt ein ein Gurtspanner mit einem Hebel
26 betätigbarer Spannmechanismus ist vorgesehen, um den Spanngurt
6 auf die erforderliche Spannung zu bringen. Ein derartiger Gurtspanner oder Ratsche
7 ist beispielsweise in dem Gebrauchsmuster
DE 20 2011 051 558 U1 beschrieben.
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Unterhalb der Abdeckung 2 ist in deren Randbereich, in der die Abdeckung 2 mit der Wand 1 verbunden ist, ein Zusatzband 14 vorgesehen, welches eine Schlaufe bildet und im Befestigungsbereich 23 an der Innenseite des folienartigen Materials 3 der Abdeckung 2 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt insbesondere dadurch, dass das Zusatzband 14 an einer Schweißstelle 23 mit der Unterseite des folienartigen Materials 3 der Abdeckung 2 verschweißt ist.
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Ferner ist in 2 zu erkennen, dass etwas weiter zur Mitte des Behälters hin eine weitere Schweißstelle 22 an der unteren Seite des folienartigen Materials 3 der Abdeckung 2 vorgesehen ist, an der eine Dichtungsfolie 15 festgeschweißt ist. Die Schweißstelle 23 ist vorzugsweise als mindestens ein umlaufender Ring ausgebildet, so dass ein geschlossener ringförmiger Streifen der Dichtungsfolie 15 an die Unterseite der Abdeckung 2 geschweißt ist. Die Verschweißung sollte dicht sein, damit ein Austritt von Gasen unterhalb der Abdeckung 2 vermieden wird.
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Das äußere Ende der Dichtungsfolie 19 wird über einen Klemmmechanismus dicht mit der Krone der Wand 1 verbunden. Auf der Krone, das heißt auf der nach oben weisenden Oberfläche der Wand 1, liegt eine erste Klemmleiste 17 auf, die sich ringförmig über die gesamte Wand 1 erstreckt. Aufgrund der großen Länge der Wand ist die Klemmleiste 17 in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Auf der Klemmleiste 17 liegt der äußere Rand der Dichtungsfolie 15 auf. Darauf wiederum ist eine weitere Klemmleiste 18 angeordnet, die ggf. mit verschiedenen weiteren Klemmleistenabschnitten zu einem geschlossenen Ring auf dem oberen Rand der Behälterwand 1 zusammengefügt ist. Die zwei Klemmleisten 16 und 17 sowie der Rand der Dichtungsfolie 15 werden durch eine Klemmschraube 18 dicht miteinander verbunden. Bei der Montage des Daches 2 des Behälters erfolgt das dichte Einklemmen der Dichtungsfolie 15, nachdem das folienartige Material 3 über die Zusatzbänder 14 an den Spannvorrichtungen, das heißt den Spanngurten 6 mit Ratschen 7 befestigt und verspannt sind. Die Zusatzbänder 14 behindern die Arbeit nicht, da sie nur wenige Zentimeter breit sind. Erst wenn über den gesamten Umfang des Behälters die dichte Klemmverbindung zwischen der Dichtfolie 15 und der Klemmvorrichtung auf dem oberen Rand der Wand 1 hergestellt ist, wird der Rand der Abdeckung 2 mittels der Spanngurte 6 wie in der 2 dargestellt an dem Befestigungselement 5 festgelegt und verspannt.
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Zu einer temporären Öffnung der Abdeckung 2 des Behälters ist es möglich, die Befestigung des Randes 4 der Abdeckung 2 durch Lösen des Spanngurtes 6 zu trennen und alternativ das Zusatzband 14 mittels des Spanngurtes an der Wand 1 fest zu spannen. Anschließend kann in diesem Bereich der Rand des folienartigen Materials 3 der Abdeckung 2 umgeschlagen werden und die dichte Klemmverbindung mittels der Klemmleisten 16, 17 und der Klemmschraube 18 wieder gelöst werden.
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In der 2 ist ferner zu erkennen, dass sich die Abdeckung 2 in der Mitte auf eine zentrale Säule 8 oder Mittelstütze abstützt. Hierzu ist in der Mitte des folienartigen Materials 3 der Abdeckung 2 eine Säulenkappe 24 vorgesehen, welche auf der Säule 8 aufliegt.
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An der Säule 8 sind ferner Befestigungsringe angebracht, an denen Stabilisierungsbänder 11 befestigt sind. Das andere Ende jedes Stabilisierungsbands 11 ist an einem Befestigungsblech 10 befestigt, welches mit der Innenseite der Wand 1 verschraubt ist. Von der Säule 8 erstreckt sich eine Vielzahl Stabilisierungsbänder 11 radial nach Außen zur Wand 1, so dass auch ohne die Abdeckung 2 die Säule 8 fest und aufrecht in der Mitte des Behälters fixiert ist und gleichzeitig die Stabilisierungsbänder 11 die Wand 1 des Behälters stabilisieren. Die Stabilisierungsbänder 11 bilden ferner eine Bandkonstruktion, auf der das folienartige Material 3 der Abdeckung 2 zu Beginn der Montage der Abdeckung 2 aufgelegt werden kann.
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Im Bereich der Säulenkappe 24 ist eine weitere zentrale Dichtungsfolie vorgesehen, welche über einen zentralen Klemmmechanismus an der Säulenkappe 24 dicht befestigt ist und welche mittels mindestens einer ringförmigen Schweißstelle 21 an der Innenseite der Abdeckung 2 dicht befestigt ist.
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Beide Dichtungsfolien 15 und 19 nehmen keine Zugspannung auf, so dass die dichtende Wirkung der Folie nicht durch unzulässig hohe Kräfte beeinträchtigt werden kann.
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Die 3 zeigt eine etwas andere Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist der Spanngurt 6 mit der Ratsche 7 zur Befestigung des Randes 4 des folienartigen Materials 3' der Abdeckung 2' identisch zu den entsprechenden Bauelementen der 2 ausgebildet. Die Dichtungsfolie 15 ist allerdings nicht an der Innenseite des folienartigen Materials 3' festgeschweißt sondern verläuft von der Wand 1 des Behälters bis zur zentralen Säule 8'. Hier ist das innere Ende der Dichtungsfolie über eine Klemmvorrichtung 20' dicht mit der Säulenkappe 24 verbunden. Auf diese Weise entsteht ein Zwischenraum zwischen der Dichtfolie 15' und der Abdeckung 2', die bei Bedarf mit Gas gefüllt wird.
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Die Stabilisierungsbänder 11' verlaufen bei dieser Ausführungsform im Wesentlichen waagerecht zwischen dem Befestigungsblech 10' an der Wand 1 und dem Befestigungsring 9' an der Säule 8'. Die Zusatzbänder 14, von denen jeweils eins an einer Position entsprechend der Position jeweils eines Spanngurtes 6 angeordnet ist, sind auch bei dieser Ausführungsform auf die oben beschriebene Weise einzusetzen. Mit anderen Worten wird zuerst die Dichtungsfolie 15' an der Klemmvorrichtung 20' an der Säulenkappe 24' befestigt, dann das folienartige Material 3' der Abdeckung 2' auf die Dichtungsfolie 15' aufgelegt. Sowohl die Dichtungsfolie 15' als auch die Abdeckung 2' werden von der Vielzahl sich radial erstreckender Stabilisierungsbänder 11' getragen und können derart ausgebreitet werden, dass ihre Randbereiche im Bereich der Wand 1 liegen. Der Randbereich der Abdeckung 2' wird dann mittels der Zusatzbänder 14 und der Spannvorrichtungen bestehend aus Spanngurt 6 und Ratsche 7 an der Außenseite der Wand 1 befestigt und festgespannt. So entsteht ein vollständig verspanntes Dach 2', dessen Rand im Bereich der Wand 1 hochgeschlagen werden kann.
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Unterhalb des Randes des Dachs 2' befindet sich die Dichtungsfolie 15', die bei vollständig mittels der Zusatzbänder 14 verspannter Abdeckung 2' auf der Krone der Wand 1 festgeklemmt werden kann. Die Zusatzbänder 14 stören hierbei nicht, weil sie nur eine Breite von wenigen Zentimetern aufweisen, aber zum Beispiel nur alle 75 bis 150 cm ein Zusatzband angeordnet ist.
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Nach dem vollständigen dichten Einklemmen des äußeren Randes der Dichtungsfolie 15' werden jeweils einzeln die Zusatzbänder 14 von den Spanngurten 6 gelöst und die Spanngurte 6 um die Randrohre 13 in dem Hohlsaum 25 des folienartigen Materials 3' der Abdeckung 2' gelegt und anschließend verspannt. Am Ende dieses Vorgangs entsteht der in 1 dargestellte dicht verschlossene Behälter. Dieser Vorgang ist reversibel, so dass einzelne Bereiche des Randes der Abdeckung 2' von der Außenseite der Wand 1 gelöst und die Abdeckung 2' stattdessen mittels der Zusatzbänder 14 an den Spanngurten 6 festgelegt werden kann. Folglich kann die Abdeckung 2' zur Durchführung von Inspektions- oder Wartungsarbeiten geöffnet werden.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wand
- 2, 2'
- Dach, Abdeckung
- 3, 3'
- folienartiges Material
- 4
- Rand der Abdeckung
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Spanngurt
- 7
- Spannvorrichtung, Ratsche
- 8, 8'
- Säule, Mittelstütze
- 9, 9'
- Befestigungsring
- 10, 10'
- Befestigungsblech
- 11, 11'
- Stabilisierungsband
- 12
- Aussparung
- 13
- Randrohr
- 14
- Zusatzband
- 15, 15'
- Dichtungsfolie
- 16
- Klemmleiste
- 17
- Klemmleiste
- 18
- Klemmschraube
- 19
- zentrale Dichtungsfolie
- 20, 20'
- Klemmvorrichtung
- 21
- Schweißstelle
- 22
- Schweißstelle
- 23
- Schweißstelle
- 24
- Säulenkappe
- 25
- Hohlsaum
- 26
- Hebel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012012703 U1 [0003, 0021]
- DE 202011051558 U1 [0038]