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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz, welcher für ein Ablaufsystem eines Wannenkörpers bestimmt ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Ablaufsystem für einen Wannenkörper in einem Haushalt, bspw. für ein Küchenwaschbecken, ein Badezimmerwaschbecken oder eine Duschwanne. Vorzugsweise handelt es sich aber um ein Ablaufsystem für eine Badewanne. Besondere Eignung besitzt der Potentialausgleichsoder Erdungseinsatz für einen Wannenkörper, welcher nicht leitend ausgebildet ist, beispielsweise einen Kunststoff-Wannenkörper, oder einen an sich leitenden Wannenkörper, welcher aber mit einer isolierenden Innenbeschichtung gegenüber dem in dem Wannenkörper aufgenommenen Wasser isoliert ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Ablaufsystem für einen Wannenkörper, in welchem ein Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz verwendet ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Wanne, insbesondere eine Badewanne.
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STAND DER TECHNIK
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Immer wieder kommt es zu tragischen Unglücksfällen, wenn sich eine Person in einer mit Wasser gefüllten Badewanne befindet und ein elektrisches Gerät oder ein elektrisches Kabel mit beschädigter Isolation in das Wasser fällt. Ursache hiervon ist, dass es zu einem elektrischen Stromfluss über einen großen Teil der Hautoberfläche kommt, welcher schlimmstenfalls selbst für einen verhältnismäßig niedrigen Stromfluss zum Tod führen kann, da es zu einer massiven Störung des Herzrhythmus der Person kommen kann.
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Grundsätzlich wird in Einbauanleitungen für Badewannen mit einem metallischen Badewannenkörper eine Erdung der Badewanne empfohlen. Hierzu wird vorgeschlagen, an den Badewannenkörper ein Erdungskabel anzuschließen
(vgl. bspw. Website www.hornbach.de/cms/de/de/projekte/bad_sanitaer/badewanne_dusche/anleitungen_badewanne_dusche/badewanne_einbauen_1/badewanne_einbauen.html#tab-2).
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Problematisch ist eine derartige Erdung, wenn die Badewanne einen metallischen Grundkörper besitzt, welcher auf der dem Badenden zugewandten Seite mit einer Isolationsschicht ausgestattet ist, so dass die vorhandene Erdung nicht wirksam wird. Das Entsprechende gilt für eine Erdung eines Badewannenkörpers, welcher eine Emaille-Beschichtung aufweist. Als nicht möglich wird eine Erdung für Badewannen angesehen, welche einen nicht leitenden Badewannenkörper, insbesondere einen Badewannenkörper aus Kunststoff, besitzen, wie diese zunehmend Einsatz finden.
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Die Verpflichtung zur Erdung einer Badewanne ist aus der für Badewannen einschlägigen Norm DIN-VDE 0100 entfernt worden.
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Für eine vorhandene Erdung soll ein Unglücksfall dadurch vermieden werden, dass ein standardmäßig in einem Haushalt Einsatz findender Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter, beispielsweise Schaltschwelle 30 mA) erkennt, dass über die Erdung ein Fehlerstrom oberhalb der Schaltschwelle des Fehlerstrom-Schutzschalters fließt, womit der Fehlerstrom-Schutzschalter die Verbindung zur elektrischen Leitungsquelle unterbricht. Dieses Auslösen des Fehlerstrom-Schutzschalters erfolgt hingegen nicht, wenn keine wirksame Erdung vorhanden ist. Andererseits löst auch nicht in jedem Fall die standardgemäß zusätzlich vorgesehene Sicherung, über welche das elektrische Gerät, welches in die Badewanne fällt, angeschlossen ist, aus. Grund hierfür ist, dass die spezifische Leitfähigkeit des in der Badewanne angeordneten Wassers geringer ist als gemeinhin angenommen wird, so dass das elektrische Gerät unter Wasser sogar weiterlaufen kann.
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Unter Umständen ist aber auch keine Erdung der Badewanne gewünscht. Vielmehr kann auch ein Potentialausgleich zwischen der Badewanne und einem anderen elektrisch leitenden Bauelement, bspw. einem der Badewanne zugeordneten Wasserhahn, gewünscht sein.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz vorzuschlagen, über welche ein Potentialausgleich oder eine Erdung für einen Wannenkörper, beispielsweise einen leitenden oder nicht leitenden Badewannenkörper erfolgen kann. Hierbei soll der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz insbesondere hinsichtlich
- – des Herstellungsaufwands,
- – des Montageaufwands,
- – der Erdungs- oder Potentialausgleichswirkung und/oder
- – hinsichtlich der Eignung für eine Nachrüstung einer bereits installierter Wanne
verbessert werden.
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Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend verbessertes Ablaufsystem für einen Wannenkörper und eine entsprechend verbesserte Wanne vorzuschlagen.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Schutzansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Schutzansprüchen zu entnehmen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz, welcher nicht abseits des Ablaufsystems, insbesondere im Bodenbereich des Wannenkörpers, eingesetzt wird, sondern vielmehr Einsatz finden kann in dem Ablaufsystem des Wannenkörpers. Hierbei kann der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz alleine, alternativ oder zusätzlich zu einem anderweitigen Potentialausgleich oder einer Erdung des Wannenkörpers Einsatz finden. Während der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz gemäß der vorliegenden Erfindung grundsätzlich auch für einen leitenden, bspw. metallischen Badewannenkörper Einsatz finden kann, wird der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz entsprechend der vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzt für einen nicht leitenden Badewannenkörper oder einen isolierend beschichteten leitenden Badewannenkörper.
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Erfindungsgemäß ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz integriert in das Ablaufsystem des Wannenkörpers. Grundsätzlich vorstellbar wäre hierbei, dass die elektrische Verbindung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes über das Kanalsystem des Ablaufsystems und das hierin angeordnete Fluid elektrisch mit dem Inneren des Wannenkörpers gekoppelt ist. Diese Kopplung besteht dann aber nicht für den Fall, dass das Ablaufsystem mit einem Stopfen verschlossen ist und sich kein Wasser in dem Ablaufsystem befindet. Selbst bei Öffnung des Ablaufsystems besitzt eine derartige elektrische Kopplung einen verhältnismäßig hohen Übertrittswiderstand. Die Erfindung geht hier einen anderen Weg: Erfindungsgemäß ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz mit einem Kontaktbereich ausgebildet. Dieser Kontaktbereich ist geeignet gestaltet für eine elektrische Kopplung mit einem Befestigungselement, insbesondere einer Befestigungsschraube, über welches oder welche ein Einlaufkorb des Ablaufsystems mit einer Ablaufgarnitur verbindbar ist. Im Rahmen der Erfindung kann somit dieses Befestigungselement multifunktional genutzt werden, indem dieses einerseits in dem Ablaufsystem der Befestigung und andererseits der elektrischen Kopplung dient. Über die elektrische Kopplung des Kontaktbereichs des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes mit dem Einlaufkorb ist der Kontaktbereich des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes elektrisch mit dem Inneren der Badewanne verbunden, wobei der Einlaufkorb auch bei geschlossenem Ablaufsystem mit in dem Einlaufkorb angeordnetem Verschluss Kontakt mit dem Wasser in dem Wannenkörper hat. Erfindungsgemäß ist somit eine ständige elektrische Kopplung des Kontaktbereichs des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes mit dem Inneren des Wannenkörpers (u. U. mit einem verhältnismäßig geringen Übertrittswiderstand) gebildet.
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Der Kontaktbereich kann im Rahmen der Erfindung beliebig ausgestaltet sein, so lange dieser eine zuverlässige Kontaktierung mit dem Befestigungselement nach der Montage des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes gewährleistet. Möglich ist bspw., dass der Kontaktbereich mit einer Übergangspassung zu dem Befestigungselement ausgebildet ist, oder der Kontaktbereich mit einem Innengewinde ausgestattet ist, in welches dann das als Befestigungsschraube ausgebildete Befestigungselement eingeschraubt werden kann. Durchaus möglich ist auch, dass der Kontaktbereich über elastisch abgestützte Kontaktelemente wie bspw. metallische elastische Federarme verfügt, wobei diese Kontaktelemente zwecks Gewährleistung des elektrischen Kontakts elastisch an das Befestigungselement gepresst werden können. Möglich ist auch, dass eine Aufnahme des Kontaktbereichs für das Befestigungselement ein Übermaß gegenüber dem Befestigungselement besitzt, wobei dann zu Herstellung des elektrischen Kontakts bei der Montage der Kontaktbereich gegen das Befestigungselement gezogen werden muss.
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Der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz verfügt darüber hinaus über eine ringförmige Dichtfläche auf der dem Wannenkörper zugewandten Seite und/oder eine ringförmige Dichtfläche auf der dem Wannenkörper abgewandten Seite. Diese mindestens eine Dichtfläche gewährleistet die abdichtende Anordnung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes in dem Ablaufsystem, so dass aus dem Wannenkörper durch einen Ablaufkanal ablaufende Flüssigkeit nicht aus dem Ablaufsystem nach außen treten kann. Der zuvor erläuterte Kontaktbereich ist hierbei radial innenliegend von der mindestens einen Dichtfläche angeordnet.
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Der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz verfügt des Weiteren über einen Anschlussbereich. An den Anschlussbereich kann ein Erdungskabel oder ein Potentialausgleichskabel angeschlossen werden. Vorzugsweise ist der Anschlussbereich außerhalb des Ablaufkanals angeordnet, wo dieser frei zugänglich ist für den Anschluss des Potentialausgleichskabels oder Erdungskabels. Beispielsweise erstreckt sich der Anschlussbereich radial außerhalb von mindestens einer der genannten Dichtflächen.
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Um einen Abfluss eines Stroms von dem Einlaufkorb über das Befestigungselement und den Kontaktbereich zu dem Anschlussbereich (und damit zu dem Potentialausgleichskabel oder dem Erdungskabel) zu ermöglichen, verfügt der erfindungsgemäße Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz über eine beliebig ausgestalteten elektrischen Kopplungsbereich, welcher elektrisch den Kontaktbereich mit dem Anschlussbereich verbindet.
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Erfindungsgemäß ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz darüber hinaus mit (mindestens) einer randgeschlossenen Durchgangsausnehmung ausgebildet. Diese Durchgangsausnehmung ist innenliegend von mindestens einer ringförmigen Dichtfläche angeordnet. Durch diese randgeschlossene Durchgangsausnehmung kann Flüssigkeit von dem Einlaufkorb zu der Ablaufgarnitur strömen, so dass die randgeschlossene Durchgangsausnehmung Bestandteil des Ablaufkanals des Ablaufsystems ist.
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Erfindungsgemäß kann der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz den eingangs erläuterten Unglücksfall vermeiden, wenn der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz als Bestandteil eines Ablaufsystems verwendet wird, wobei auch eine Nachrüstung eines bestehenden Ablaufsystems mit einem derartigen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz möglich ist. Fällt ein elektrisches Gerät in eine Badewanne, in deren Ablaufsystem der erfindungsgemäße Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz integriert ist, entsteht ein Fehlerstrom über die elektrische Verbindung, die mit dem Ablaufkorb, dem Befestigungselement, dem Kontaktbereich, dem elektrischen Kopplungsbereich und dem Anschlussbereich gebildet ist, so dass der Fehlerstrom-Schutzschalter auslösen kann.
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Grundsätzlich kann der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz aus beliebigen Materialien hergestellt sein, sofern hierbei eine elektrische Verbindung zwischen Kontaktbereich, elektrischen Kopplungsbereich und Anschlussbereich geschaffen ist. Denkbar ist hier die Ausbildung aus einem elektrisch leitenden Material, mehreren elektrisch leitenden Materialien oder auch die Ausbildung als Verbundkörper, welcher aus mindestens einem elektrisch leitenden Material und mindestens einem nicht elektrisch leitenden Material besteht. Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz aus Messing hergestellt. Der Einsatz von Messing für den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz hat sich als vorteilhaft, insbesondere für einen Zielkonflikt hinsichtlich der Herstellungskosten einerseits und der Gewährleistung der elektrischen Leitfähigkeit andererseits, herausgestellt.
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Auch für die geometrische Ausgestaltung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes gibt es vielfältige Möglichkeiten. Unter Umständen erfolgt hier eine Formgebung in Anpassung an die herzustellende Verbindung mit dem Einlaufkorb und dem Wannenkörper und/oder die Verbindung mit der Ablaufgarnitur. Um lediglich ein nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz über buchsenartige Fortsätze verfügen, welche zwecks Verbindung mit dem Einlaufkorb und/oder der Ablaufgarnitur in eine zylindrische Ausnehmung des Einlaufkorbs oder der Ablaufgarnitur einschiebbar sind. Möglich ist auch, dass der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz über Ausnehmungen oder Nuten für Dichtelemente verfügt. Ebenfalls denkbar ist, dass an dem Potentialausgleich- oder Erdungseinsatz bereits eine Befestigungseinrichtung, bspw. ein Gewinde für ein Verschrauben mit einem Befestigungselement, mit dem Einlaufkorb oder mit der Ablaufgarnitur, vorgesehen ist, um nur ein weiteres nicht beschränkendes Beispiel für eine mögliche Gestaltung zu nennen.
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Die Herstellungsmöglichkeiten für den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz sind hierbei vielfältig. So kann beispielsweise ein Umspritzen des Kontaktbereichs, Anschlussbereichs und elektrischen Kopplungsbereichs in einem Spritzgussverfahren mit Kunststoff erfolgen. Ebenfalls möglich ist ein gießendes, fräsendes, stanzendes oder umformendes Herstellungsverfahren auch für einen metallischen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz oder von Bestandteilen von demselben.
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Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz als elektrisch leitfähiges Blech, bspw. mit einer Wandstärke im Bereich von 0,5 mm bis 4 mm, vorzugsweise 1 mm bis 3 mm, ausgebildet, wobei dieses Blech eben sein kann oder in eine räumlich komplexe Form umgeformt sein kann. Die Verwendung eines elektrisch leitfähigen Blechs führt auf eine besonders kostengünstige Ausgestaltung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes, wobei dieser bei Ausgestaltung als ebenes Blech unter Umständen auch zu einer besonders kompakten Ausgestaltung mit einer raumsparenden Integration in das Ablaufsystem gewährleisten kann.
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Wie zuvor erwähnt, kann die Geometrie des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes im Rahmen der Erfindung grundsätzlich beliebig sein. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz mit zwei konzentrischen Ringen ausgebildet. Hierbei bildet der größere Ring die Dichtflächen oder den Anschlussbereich, wobei vorzugsweise mit dem größeren Ring einstückig und durchgehend sowohl die Dichtflächen als auch der Anschlussbereich gebildet ist. Auf diese Weise kann der größere Ring multifunktional ausgebildet sein, da dieser einerseits für die Abdichtung des Ablaufkanals genutzt werden kann und andererseits für den Anschlussbereich und damit für die elektrische Kopplung mit dem Potentialausgleichskabel oder Erdungskabel genutzt werden kann. Hingegen bildet der kleinere Ring den Kontaktbereich aus, so dass dieser der elektrischen Kontaktierung des Befestigungselements, über welches der Einlaufkorb mit der Einlaufgarnitur verbindbar ist, dient. Die beiden Ringe sind für diesen Vorschlag durch mindestens einen elektrisch leitenden Steg (beliebiger Geometrie und beliebigen Querschnitts) miteinander verbunden. In diesem Fall ist der zuvor genannte elektrische Kopplungsbereich, über welchen der Kontaktbereich mit dem Anschlussbereich verbunden ist, mit dem mindestens einen Steg gebildet. Um lediglich ein Beispiel zu nennen, kann der Steg als radial orientierter Arm ausgebildet sein, welcher die beiden genannten Ringe miteinander verbindet. Es versteht sich, dass über den Umfang verteilt mehrere derartige Stege oder Arme zur Verbindung der beiden Ringe verwendet sein können. Vorzugsweise sind dann mehrere randgeschlossenen Durchgangsausnehmungen, durch welche Flüssigkeit von dem Einlaufkorb zu der Ablaufgarnitur durch den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz strömen kann, jeweils von den beiden Ringen und benachbarten Stegen begrenzt.
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Für die elektrische Verbindung zwischen dem Anschlussbereich und einem Potentialausgleichskabel oder Erdungskabel gibt es vielfältige Möglichkeiten. Um lediglich einige nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann ein Potentialausgleichskabel oder Erdungskabel an den Anschlussbereich angelötet sein oder über eine Klemme mit dem Anschlussbereich verbunden sein. Vorteilhaft ist, wenn der Anschlussbereich mit einem elektrischen Kontaktelement ausgestattet ist, welches bereits geeignet für die Verbindung mit dem Potentialausgleichs- oder Erdungskabel ausgestaltet ist. Dieses elektrische Kontaktelement kann beispielsweise eine vorbereitete Lötstelle, ein Stecker, eine Klemme o. ä. sein. Eine besonders einfache Ausgestaltung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes ist erfindungsgemäß gewährleistet, wenn das Kontaktelement als Gewindebohrung ausgebildet ist. In eine derartige Gewindebohrung kann dann eine Kontaktschraube eingeschraubt werden, welche unmittelbar oder über ein weiteres Kontaktelement mit dem Potentialausgleichs- oder Erdungskabel verbunden sein kann.
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Die Erfindung schlägt für eine weitere Ausgestaltung vor, dass mehrere Kontaktelemente in Umfangsrichtung verteilt an dem Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz angeordnet sind. Für das montierte Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz ermöglichen die mehreren, in Umfangsichtung verteilt angeordneten Kontaktelemente, dass die Verbindung mit dem Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz je nach den weiteren Einbaubedingungen erfolgen kann, so dass wahlweise die Verbindung von vorne, von hinten oder von der Seite erfolgen kann. Andererseits kann über mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Kontaktelemente gewährleistet werden, dass bei dem Einbau des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes keine Sorge dafür getragen werden muss, dass dieser mit der richtigen Orientierung eingebaut werden muss.
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Für die Gestaltung der Durchgangsausnehmung, welche letztendlich der Gewährleistung des Abflusses der Flüssigkeit durch den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz hindurch dient und somit Teil des Ablaufkanals ist, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Trotz verhältnismäßig kleiner Ausbildung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes kann ein verhältnismäßig großer Querschnitt der Durchgangsausnehmung gewährleistet werden, wenn diese als Kreisringsegment ausgebildet ist. Hierbei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Umfangswinkel des Kreisringsegments zumindest größer als 270° zu machen. Vorzugsweise ist der Umfangswinkel des Kreisringsegments größer als 300°, 3230°, 330° oder 340°. Im Rahmen der Erfindung kann die Begrenzung des Umfangswinkels über einen Steg oder Arm erfolgen, welcher, wie oben erläutert, zwei konzentrische Ringe des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes miteinander verbindet.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht in einem Ablaufsystem für einen Wannenkörper, welches mit einem Einlaufkorb, einer Ablaufgarnitur und einer Befestigungsschraube, über welche der Abstand des Einlaufkorbs von der Ablaufgarnitur veränderbar ist und somit auch ein Verspannen des Wannenkörpers zwischen Einlaufkorb und Ablaufgarnitur möglich ist, sowie einem Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz der zuvor beschriebenen Art gebildet ist.
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Hierbei sind in dem Ablaufsystem vorzugsweise in montiertem Zustand des Ablaufsystems der Einlaufkorb, die Befestigungsschraube, der Kontaktbereich des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes und der Anschlussbereich elektrisch miteinander gekoppelt, um auch bei geschlossenem Ablaufsystem die Ableitung eines Fehlerstroms aus dem Inneren des Wannenkörpers zu ermöglichen. Hierbei wird der Fehlerstrom zunächst im Bereich der Befestigungsschraube im Inneren des Ablaufsystems oder Ablaufkanals geführt und dann durch den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz nach außen geführt.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist gebildet mit einer Wanne, insbesondere einer Badewanne, die über einen Wannenkörper verfügt, an welchem ein Ablaufsystem der zuvor erläuterten Art montiert ist.
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In einer besonderen erfindungsgemäßen Einbauumgebung ist bei der Wanne der Anschlussbereich des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes mit einer Erdung verbunden, während eine elektrische Leitung (insbesondere das Kabel eines elektrischen Gerätes, welches möglicherweise in die Wanne fallen kann) über einen FI-Schalter mit einer elektrischen Leistungsquelle verbunden ist. Auf diese Weise kann die eingangs erläuterte Unfallgefahr vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wanne sind über die Befestigungsschraube, die zwischen der Ablaufgarnitur und dem Einlaufkorb wirkt, in der folgenden Reihenfolge der Wannenkörper, eine erste Dichtung, der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz und eine zweite Dichtung verspannt, wobei zusätzlich zu den genannten Bauelementen durchaus auch weitere Bauelemente hierzwischen verspannt sein können. Für diese Ausgestaltung bilden der Einlaufkorb, die erste Dichtung, der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz, die zweite Dichtung und die Ablaufgarnitur einen nach außen abgedichteten Ablaufkanal, welcher sich durch eine Ablauf-Ausnehmung des Wannenkörpers hindurch erstreckt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Schutzansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Gebrauchsmusters Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Schutzansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Schutzansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Durchgangsausnehmung oder einem Kontaktelement die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau eine Durchgangsausnehmung oder genau ein Kontaktelement, zwei Durchgangsausnehmungen oder zwei Kontaktelemente oder mehr Durchgangsausnehmungen oder mehr Kontaktelemente vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Schutzansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Schutzansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Schutzansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt einen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz in einer Draufsicht.
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2 zeigt in einer Detailansicht eine Wanne im Bereich eines Ablaufsystems, in welchem ein Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz gemäß 1 verwendet ist, in einem Längsschnitt des Ablaufsystems.
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3 zeigt in einer Seitenansicht eine Wanne mit daran montiertem Ablaufsystem.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes in einem Längsschnitt.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 zeigt in einer Draufsicht einen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1. Der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 ist für das dargestellte Ausführungsbeispiel eben und scheibenartig ausgebildet von einem Blech 2. Vorzugsweise besteht das Blech 2 aus Messing. Das Blech 2 verfügt hierbei bspw. über eine Wandstärke von 0,5 bis 4 mm, vorzugsweise 1 bis 3 mm.
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Der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 ist gebildet mit zwei konzentrischen Ringen 3, 4, deren Mittelpunkte in eingebautem Zustand des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 auf der Längsachse 39 des Ablaufsystems (in 1 ist die Längsachse 39 vertikal zur Zeichenebene orientiert) angeordnet sind. Die beiden Ringe, 3, 4 sind starr miteinander verbunden über einen Steg 5, welcher in 1 in einer Drei-Uhr-Position angeordnet ist und eine konstante Breite besitzt. Der Steg 5 ist radial zu den Ringen 3, 4 orientiert. Die radial außenliegende Begrenzung des Rings 3, die radial innen liegende Begrenzung des Rings 4 und die Seitenflächen des Stegs 5 begrenzen eine randgeschlossene Durchgangsausnehmung 6. Der Ring 3 verfügt über eine durchgehende zentrische Bohrung 7.
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Der Ring 4 bildet radial außenliegend einen ebenfalls ringförmigen Anschlussbereich 8 aus. Radial innenliegend von diesem Anschlussbereich 8 verfügt der Ring 4 auf beiden Seiten jeweils über eine ringförmige Dichtfläche 9, 10. Der Anschlussbereich 8 verfügt hier über drei elektrische Kontaktelemente 11a, 11b, 11c. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind die Kontaktelemente 11a, 11b, 11c als Bohrung oder Gewindebohrung 12a, 12b, 12c ausgebildet und gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt bei demselben Radius angeordnet.
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2 zeigt eine Wanne 13 mit einem Ablaufsystem 14, in welchem der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 montiert ist, in einem Schnitt entlang der Längsachse 39 des Ablaufsystems 14, wobei hier ein Wannenkörper 15 der Wanne 13 sowie eine Ablaufgarnitur 16 nur in einem Detail dargestellt sind.
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Der Wannenkörper 15 besitzt eine Ablaufausnehmung 17. In die Ablaufausnehmung 17 ist ein an sich bekannter Einlaufkorb 18 eingesetzt und auf der Außenseite des Wannenkörpers 15 über eine Spannmutter 19 gesichert. Die Spannmutter 19 ist mit einem Außengewinde einer von dem Einlaufkorb 18 gebildeten und sich durch die Ablaufausnehmung 17 erstreckenden Hülse 20 verschraubt, wobei mit zunehmendem Verschrauben der Wannenkörper 15 zwischen einem umlaufenden ringförmigen Kragen 21 des Einlaufskorbs 18 und der Spannmutter 19 verspannt wird. Durch diese Verspannung, und ggf. weitere Dichtmittel erfolgt eine Abdichtung zwischen dem Kragen 21 und dem Wannenkörper 15. Der Einlaufkorb 18 bildet radial innenliegend einen Montagering 22 aus, durch welchen sich ein Befestigungselement 23, hier eine Befestigungsschraube 24, hindurch erstreckt. Der Montagering 22 ist in an sich bekannter Weise über sich radial erstreckende Stege 5 mit der Hülse 20 starr verbunden, wobei von den Stegen 5, dem Montagering 22 und der Hülse 20 durchgehende Einlassausnehmungen 25 begrenzt sind, welche gleichmäßig um den Umfang um die Längsachse 39 des Ablaufsystems 14 verteilt angeordnet sind und Bestandteil eines Ablaufkanals 34 sind.
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Die Befestigungsschraube 24 liegt mit Ihrem Schraubenkopf 26 an dem Montagering 22 an. Der mit dem Gewinde ausgestattete Endbereich der Befestigungsschraube 24 ist eingeschraubt in einen mit einem Innengewinde ausgestatteten Haltering 27 der Ablaufgarnitur 16. Der Haltering 27 ist über radial orientierte Stege mit einem Rohrkörper 28 der Ablaufgarnitur 16 verbunden.
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Ablaufausnehmungen 29 sind von dem Haltering 27, den Stegen 5 und dem Rohrkörper 28 begrenzt. Der Rohrkörper 28 geht über einen Übergangs- oder Trichterbereich 30 über in einen Flanschbereich 31. Hierbei entspricht der Durchmesser des Flanschbereichs 31 ungefähr dem Durchmesser der Spannmutter 19, während der Durchmesser des Rohrkörpers 28 dem weiteren Rohrleitungsquerschnitt der Ablaufgarnitur 16 angepasst ist. Zwischen der Spannmutter 19 und dem Flanschbereich 31 der Ablaufgarnitur 16 ist, hier unter Zwischenschaltung von Dichtungen 32, 33, der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 angeordnet und verspannt, wobei das Ausmaß der Verspannung und ggf. eine elastische Vorspannung der Dichtungen 32, 33 von dem Ausmaß der Verschraubung der Befestigungsschraube 24 mit dem Haltering 27 der Ablaufgarnitur 16 abhängt. In dem in 2 dargestellten montiertem Zustand des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 liegt die Dichtung 32 an der Dichtfläche 9 des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 an, während die Dichtung 33 an der Dichtfläche 10 des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 anliegt. Der Anschlussbereich 8 erstreckt sich radial außenliegend von den Dichtungen 32, 33 und kragt somit seitlich aus der Ablaufgarnitur 16 heraus, womit der Anschlussbereich 8 von außen frei zugänglich ist.
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Die Befestigungsschraube 24 erstreckt sich durch die Bohrung 7 des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes hindurch unter Ausbildung eines elektrischen Kontaktes zwischen Befestigungsschraube 24 und Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1.
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Im Inneren des Ablaufsystems 14 ist mit den Einlassausnehmungen 25, der Durchgangsausnehmung 6 und den Ablaufausnehmungen 29 ein Ablaufkanal 34 gebildet. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist der Ablaufkanal 34 im Bereich der mehreren Einlassausnehmungen 25 sowie der mehreren Ablaufausnehmungen 29 verzweigt ausgebildet, während im Bereich des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 infolge der einzigen Durchgangsausnehmung 6 keine Verzweigung gebildet ist. Für den Fachmann wird ersichtlich sein, dass durchaus möglich ist, dass in dem Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 anstelle einer einzelnen Durchgangsausnehmung 6 mit lediglich einem Steg 5 auch mehrere durch mehrere Stege 5 getrennte Durchgangsausnehmungen 6 vorhanden sein können, wobei hier auch die Geometrie und Verteilung in Umfangsrichtung der Einlassausnehmungen 25 und/oder Ablaufausnehmungen 29 übernommen sein kann.
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In 2 entsprechen der Einlaufkorb 18, die Spannmutter 19 und die Ablaufgarnitur 16 den handelsüblichen bekannten Ausführungsformen, wobei ohne erfindungsgemäßen Einsatz des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 die Ablaufgarnitur 16 unmittelbar an der Spannmutter 19 (ggf. auch unter Zwischenschaltung einer Dichtung 32) abgestützt ist. Ebenfalls bekannt sind Ausführungsformen, bei welchen nicht eine Spannmutter 19 mit dem Einlaufkorb 18 verschraubt ist, sondern über die Befestigungsschraube 24 das gesamte Ablaufsystem 14 verspannt ist. Ein derartiges bekanntes Ablaufsystem kann, unter Umständen unter Ergänzung mindestens einer Dichtung 32, 33, erfindungsgemäß umgebaut werden durch Zwischenordnung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1. Da der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 eine geringe Bauhöhe aufweist, kann für eine Umrüstung eines bestehenden Ablaufsystems unter Umständen eine weitere Anpassung der Bauumgebung, des Wannenkörpers 15, der Ablaufgarnitur 16 und des weiteren Ablaufrohrsystems 36 nicht erforderlich sein, insbesondere da die geringe Bauhöhe des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 allenfalls zu einer geringfügigen Winkeländerung und einem kleinen Höhenversatz des Ablaufrohrsystems 36 führt, welche(r) ohne Demontage oder anderweitiger Anpassungsarbeiten von Freiheitsgraden und einer Elastizität des Ablaufrohrsystems ausgeglichen werden kann.
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Für das dargestellte Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Dichtungen 32, 33 um vorgeformte Festkörper-Dichtungen. Für den Fachmann wird ersichtlich sein, dass anstelle einer derartigen vorgeformten Dichtung 32, 33 auch eine pastöse Dichtmasse, welche in eingebautem Zustand aushärtet und stoffschlüssig an die benachbarten Bauelemente angebunden sein kann, verwendet werden kann.
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Ist das Ablaufsystem 14 gemäß 2 mit einem Verschlusselement, insbesondere einem Stopfen, verschlossen, so ist der Einlaufkorb 18 mit dem Kragen 21 in elektrischem Kontakt mit dem Wasser. In dem Einlaufkorb 18 ist der Kragen 21 über die Hülse 20 und die Stege 5 elektrisch mit dem Montagering 22 gekoppelt, der wiederum in elektrischem Kontakt steht mit der elektrisch leitend ausgebildeten Befestigungsschraube 24. Ein Potentialausgleichs- oder Erdungsstrom kann über die derart gebildete elektrische Verbindung von der Befestigungsschraube 24 und dem mit der Bohrung 7 des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 ausgebildeten Kontaktfläche zu dem Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 weitergeleitet werden, wo dann der Potentialausgleichs- oder Erdungsstrom über das Kontaktelement 11 einem Potentialausgleichs- oder Erdungskabel 40 zugeführt wird.
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3 zeigt in einer Seitenansicht eine Wanne 13 mit Ablaufsystem 14, welches hier auch über eine Verzweigung zu einer Überlaufschutzleitung 35 verfügt. Das an die Ablaufgarnitur 16 anschließende Ablaufrohrsystem 36 kann über Freiheitsgrade, eine Elastizität oder Einstellmöglichkeiten derart verfügen, dass bei nachträglicher Montage des erfindungsgemäßen Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 ein geringfügiger Höhenversatz ausgeglichen werden kann.
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Für die Herbeiführung der angestrebten Potentialausgleichs- oder Erdungswirkung ist erforderlich, dass ein Kontaktbereich 37 für das Befestigungselement 23 oder die Befestigungsschraube 24, welcher für das dargestellte Ausführungsbeispiel mit dem Ring 3 gebildet ist, über einen elektrischen Kopplungsbereich 38 mit dem Anschlussbereich 8, der hier von dem Ring 4 ausgebildet ist, verbunden ist.
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Für den Fachmann ersichtlich ist, dass abweichend zu der in 2 dargestellten beispielhaften Ausführungsform auch mindestens eine der Dichtungen 32, 33 gänzlich entfallen kann, so dass die Spannmutter 19 und/oder die Ablaufgarnitur 16 unmittelbar an den Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 angepresst ist.
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Bei der Ablaufgarnitur 16 kann es sich um eine Ablaufgarnitur aus Kunststoff handeln, wobei bei dieser auch der Haltering 27 mit einer Gewindehülse aus Metall ausgebildet sein kann, in welche die Befestigungsschraube 24 einschraubbar ist.
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Vorzugsweise besitzt der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 die folgenden Dimensionen:
- – Durchmesser der Gewindebohrung 12: 5 mm,
- – Breite des Rings 4: 25 mm,
- – radiale Erstreckung der kreisringsegmentförmigen Durchgangsausnehmung 6: 15 mm,
- – Breite des Rings 3: 4,10 mm,
- – Radius der Bohrung 7: 5,9 mm,
- – Breite des Stegs 5: 5 mm,
- – Außendurchmesser des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1: 90 mm,
wobei auch Abweichungen von ±5 % oder ±10 % von den zuvor angegebenen Maßen möglich sind. Ebenfalls möglich ist, dass bei ansonsten entsprechender Gestaltung der Außendurchmesser des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 100 mm (oder mehr) beträgt.
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Darüber hinaus ist möglich, dass der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 nicht mit einem ringförmigen Anschlussbereich 8 ausgestattet ist, sondern vielmehr mit einem sich radial nach außen erstreckenden Kontaktsteg oder mehreren in Umfangsrichtung verteilten Kontaktstegen, welche dann das Kontaktelement 11 oder die Gewindebohrung 12 aufweisen.
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4 zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse 39 durch eine weitere Ausgestaltungsform eines Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1, wobei dieser in der Draufsicht entsprechend 1 ausgebildet sein kann. Für das Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 nicht als Blech mit konstanter Wandstärke ausgebildet. Vielmehr bildet der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 im Kontaktbereich 37 oder im Bereich der Bohrung 7 einen hülsenartigen Fortsatz 41 oder Bund aus, durch welchen sich die Bohrung 7 hindurch erstreckt und die Befestigungsschraube 24 hindurchtreten kann. Im Bereich des Fortsatzes 41 besitzt der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 (mindestens) eine quer zur Längsachse 39 orientierte, durchgehende Gewindebohrung 42. In montiertem Zustand des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 kann eine in die Gewindebohrung 42 eingeschraubte Schraube, insbesondere eine Madenschraube, bspw. alternativ oder kumulativ die folgenden Funktionen gewährleisten:
- – über die in die Gewindebohrung 42 eingeschraubte Schraube kann eine elektrische Kopplung der Befestigungsschraube 24 mit dem Kontaktbereich 37 erfolgen;
- – über die in die Gewindebohrung 42 eingeschraubte Schraube kann eine zusätzliche Befestigung und Abstützung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 an der Befestigungsschraube 24 erfolgen; und/oder
- – für den Fall, dass der Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz 1 mit einer Bohrung 7 für eine Montage in Verbindung mit Befestigungsschrauben 24 mit unterschiedlichen Durchmessern (und unterschiedlichen Ablaufgarnituren 16 und Einlaufkörben 18) bestimmt ist, kann die Bohrung 7 so groß gewählt werden, dass sich unterschiedliche Befestigungsschrauben 24 mit unterschiedlichen Durchmessern hierdurch hindurchtreten können. Über die in die Gewindebohrung 42 eingeschraubte Schraube kann dann die Anpassung an die unterschiedlichen Durchmesser der Befestigungsschraube 24 gewährleistet werden, wozu die Schraube unterschiedlich weit in die Gewindebohrung 42 eingeschraubt wird, bis diese stirnseitig an die Mantelfläche der Befestigungsschraube 24 gepresst wird.
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Durchaus möglich ist, dass die Quergewindebohrung 42 nicht in einen hülsenartigen Fortsatz 41 eingebracht ist. Vielmehr kann sich auch für die Ausbildung des Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatzes 1 mit konstanter Wandstärke eine Quergewindebohrung durch diesen erstrecken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Potentialausgleichs- oder Erdungseinsatz
- 2
- Blech
- 3
- Ring
- 4
- Ring
- 5
- Steg
- 6
- Durchgangsausnehmung
- 7
- Bohrung
- 8
- Anschlussbereich
- 9
- Dichtfläche
- 10
- Dichtfläche
- 11
- Kontaktelement
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Wanne
- 14
- Ablaufsystem
- 15
- Wannenkörper
- 16
- Ablaufgarnitur
- 17
- Ablaufausnehmung
- 18
- Einlaufkorb
- 19
- Spannmutter
- 20
- Hülse
- 21
- Kragen
- 22
- Montagering
- 23
- Befestigungselement
- 24
- Befestigungsschraube
- 25
- Einlassausnehmung
- 26
- Schraubenkopf
- 27
- Haltering
- 28
- Rohrkörper
- 29
- Ablaufausnehmung
- 30
- Trichterbereich
- 31
- Flanschbereich
- 32
- Dichtung
- 33
- Dichtung
- 34
- Ablaufkanal
- 35
- Überlaufschutzleitung
- 36
- Ablaufrohrsystem
- 37
- Kontaktbereich
- 38
- elektrischer Kopplungsbereich
- 39
- Längsachse
- 40
- Potentialausgleichs- oder Erdungskabel
- 41
- Fortsatz
- 42
- Gewindebohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- www.hornbach.de/cms/de/de/projekte/bad_sanitaer/badewanne_dusche/anleitungen_badewanne_dusche/badewanne_einbauen_1/badewanne_einbauen.html#tab-2 [0004]
- Norm DIN-VDE 0100 [0006]