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Die Erfindung betrifft eine wandförmige HF-Baugruppe mit zumindest einer HF-Anschlusshülse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In vielen technischen Anwendungsbereichen vor allem auf dem Gebiet der Hochfrequenz-Technik werden Steckverbindungen, d. h. insbesondere koaxiale Steckverbindungen eingesetzt.
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Dabei werden Stecker mit vorstehendem Innenleiter und Kupplungen (wenn sie jeweils am Ende eines Kabels angeschlossen sind) unterschieden. Handelt es sich um einen in einem Gerätegehäuse eingebauten Stecker, spricht man häufig von einem Einbaustecker. Bei einer in einem Gehäuse eingebauten Kupplung wird in der Regel kurz von einer Buchse gesprochen.
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Aus der
EP 1 724 877 A2 ist beispielsweise ein lötbarer koaxialer Steckverbinder bekannt geworden, wie er am Ende eines Koaxialkabels angeschlossen werden kann. Er umfasst in bekannter Weise einen Innenleiter und einen Außenleiter, welcher gleichzeitig das Außenleiter-Gehäuse darstellt.
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Aus der
US 2008/0 261 446 A1 ist eine Gehäusebuchse bekannt geworden, die einen quadratischen Flansch mit in den Eckbereichen sitzenden Schraublöchern aufweist, um die so gebildete Gehäusebuchse an einem Gehäuse eines Gerätes anschließen zu können. Die Innenleiterbuchse wird in bekannter Weise durch einen Isolator im Inneren einer hülsenförmigen Außenleiterbuchse gehalten, wobei die gesamte Anordnung aus Innenleiter und Außenleiter in einem mit dem Befestigungsflansch einstückig verbundenen Anschlussgehäuse mit außenliegendem Schraubgewinde untergebracht ist.
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Eine insoweit ähnlich aufgebaute Gehäusebuchse oder ein ähnlich aufgebauter Gehäusestecker ist zudem auch aus der
DE 10 2005 039 458 B4 als bekannt zu entnehmen.
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Ein gattungsbildender HF-Gehäusekuppler ist in der
DE 10 2007 016 430 B4 beschrieben. Dieser HF-Gehäusekuppler weist ein hülsenförmiges Anschlussstück auf, an welchem ein Koaxialstecker in bekannter Weise lösbar fest angeschlossen werden kann.
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Als Verbesserung wird gemäß dieser Vorveröffentlichung vorgeschlagen, dass das hülsenförmige Anschlussstück zur Aufnahme des Innen- und Außenleiters des Gehäusekupplers wenigstens einen Bereich aufweist, der mit einer Gehäusewand des elektrisch/elektronischen Gerätes wenigstens abschnittsweise eine Formschlussverbindung eingeht.
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Das Anschlussstück selbst kann dabei aus metallischen oder wenigstens Metall enthaltenden Werkstoffen bestehen, wohingegen das Gehäuse des elektrisch/elektronischen Gerätes selbst aus Kunststoff besteht, das im Wege eines Spritzgussverfahrens oder eines dem Spritzgussverfahren artverwandten Verfahrens hergestellt wird, bei dem fließfähiger Kunststoff in einer vorgebbare Form aushärtet.
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Da es sich in der Regel um eine Hochfrequenz-Anwendung handelt, ist ferner vorgesehen, dass das Gehäuse des elektrisch/elektronischen Gerätes wenigstens in Teilbereich mit einer metallisierten Oberfläche zusätzlich versehen ist.
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Die Verwendung von Kunststoff für das elektrisch/elektronischen Gehäuse bietet zum einen gute Korrosionseigenschaften und trägt zum anderen auch dazu bei, dass Intermodulationen durch undefinierte Kontaktstellen an den Berührstellen zu dem HF-technisch wirksamen Buchsenteil (HF-Kuppler) vermieden werden. Zudem trägt die Verwendung von Kunststoff in der Regel auch zu einer Reduzierung der Kosten bei, da Kunststoff als ”preisgünstiges Material” bezeichnet werden kann.
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Als nachteilig muss allerdings angemerkt werden, dass das Außengewinde eines derartigen HF-Anschlussgehäuses beachtlichen Kräften ausgesetzt ist, da die zu kontaktierenden Außenleiter des anzuschließenden Koaxialkabels an der Gehäusebuchse mit hohen Anpressdrücken gegeneinander gedrückt werden sollen, damit ein intermodulationsfester Kontakt entsteht. Zudem soll auch der Innenleiterkontakt der miteinander zu kontaktierenden Innenleiterabschnitte gegen Relativbewegungen bei Einwirkung äußerer Kräfte geschützt sein (wenn beispielsweise ein Koaxialkabel bewegt wird, an welchem der HF-Kuppler angeschlossen ist). Schließlich muss auch angemerkt werden, dass Kunststoffe unter zunehmender Last eine stetig wachsende Tendenz zum Kriechen aufweisen und in der Regel nicht immer in der Lage sind Spannungen dauerhaft bei unterschiedlichen Temperatureinwirkungen zu übertragen (Problem der sogenannten Relaxation).
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher einen verbesserten HF-Gehäusekuppler insbesondere für einen Anschlussdeckel einer Antenneneinrichtung, insbesondere einer Mobilfunkantennenanlage einer Basisstation zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend dem im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch die vorliegende Erfindung wird gegenüber dem Stand der Technik ein deutlicher Vorteil erzielt. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist der HF-Gehäusekuppler an einem Gehäuse oder Deckel, allgemein an einer wandförmigen HF-Baugruppe ausgebildet, wie diese beispielsweise als wand- oder deckelförmiger, unten liegender Anbauflansch an einem Radom einer Antenne Verwendung finden kann. Bekanntermaßen sind an einem derartigen Deckel, der nachfolgend teilweise auch als Gehäusedeckel oder Gehäuse- oder Deckelflansch bezeichnet wird, ein oder mehrere Koaxialkabel anzuschließen, worüber die HF-Sende- und Empfangssignale zur Antenne bzw. von der Antenne zur Basisstation weitergeleitet werden. Darüber hinaus können weitere Anschlussstellen vorgesehen sein, beispielsweise für zusätzliche elektrisch/elektronische Komponenten wie eine sogenannte RET-Einheit, mittels der ferngesteuert ein Absenkwinkel (also eine Verstellung in Vertikalrichtung) oder ein Verschwenken der Hauptkeule in Horizontalrichtung unterschiedlich eingestellt werden kann, beispielsweise unter Verwendung von Phasenschiebern.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass für das Gehäuse bzw. den Deckel, d. h. allgemein wieder für die wandförmige HF-Baugruppe im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der Technik ein Material verwendet wird, das aus einem metallischen, elektrisch leitfähigen Werkstoff besteht.
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Zudem ist bei der erfindungsgemäßen Lösung das Gehäuse des HF-Kupplers (welches zur Aufnahme des Innen- und Außenleiters eines Steckverbinders dient) mit dem Gehäuse oder Deckel mittels einer materialschlüssigen Verbindung einstückig ausgebildet. D. h., dass die gehäuse-, deckel- und/oder wandförmige HF-Baugruppe mit dem Kupplergehäuse (welches in der Regel hohlzylinderförmig von der entsprechenden Gehäusewand oder dem Deckel vorsteht) in einem Arbeitsschritt hergestellt wird und dadurch mit der gehäuse-, deckel- und/oder wandförmigen HF-Baugruppe verbunden ist. Dadurch werden Intermodulationsprobleme sicher vermieden und trotzdem sichergestellt, dass hohe mechanische Kräfte durch diese Konstruktion sicher aufgenommen werden können, ohne dass die gesamte elektrische Anschlussverbindung oder mechanischen Komponenten auch beim Auftreten hoher Kräfte nachteilig beeinflusst werden können. Im Rahmen der Erfindung wird dabei auch eine Kontakt-Korrosion vermieden, wie sie beim Stand der Technik auftritt (dadurch dass im Stand der Technik ein entsprechender Flansch an einem Deckel angeschraubt wird).
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Gleichzeitig wird aber die Oberfläche z. B. des Gehäuses oder Deckels und die Oberfläche der HF-Anschlusshülse mit einer elektrisch nicht-leitfähigen Oberflächenbeschichtung versehen. Diese nicht-leitende Oberflächenbeschichtung soll bevorzugt aus sehr hartem und/oder korrosionsstabilem Material bestehen, beispielsweise aus einer Harteloxalschicht.
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Diese nicht-leitende, bevorzugt sehr hohe und/oder korrosionsstabile Oberflächenbeschichtung ist zumindest im Einsteckbereich, also im Aufnahmebereich der HF-Anschlusshülse vorgesehen, in welche ein koaxialer Steckverbinder beispielsweise in Form einer koaxialen Steckeinrichtung oder koaxialen Buchseneinrichtung mit Innen- und Außenleiter eingesetzt wird, wobei bevorzugt zwischen dem Außenleiter und der Innenwandung des HF-Anschlussgehäuses zudem noch auf Abstand haltende Isolierteile, Isolierringe, Isolierhülsenabschnitte etc. vorgesehen sind.
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Dieser Aufbau bietet zudem den Vorteil, dass beispielsweise eine entsprechend in einer HF-Anschlusshülse untergebrachte elektrische koaxiale Steckeinrichtung bei Bedarf entfernt und durch einen anderen Stecker oder eine andere Buchse ersetzt werden kann, ohne dass das Gehäuse oder der Deckel eines elektrisch/elektronischen Gerätes oder beispielsweise einer Antenneneinrichtung geöffnet werden muss. Dadurch wird eine einfach lösbare Verbindung geschaffen, die vor allem zu keiner Beschädigung durch Verpressen von zusammenwirkenden Teilen führt.
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Schließlich kann die so gebildete, hohe Kräfte aufnehmende Gehäuse- und/oder Deckelkonstruktion (also allgemein die in Rede stehende HF-Baugruppe) zudem auch noch Montageabschnitte, beispielsweise in Form von Auflagestegen etc. aufweisen, an denen eine so gebildete Deckelkonstruktion mit anderen Gehäuseteilen optimal verbindbar ist, beispielsweise mit einer Antennenabdeckung, einem Reflektor einer Antenneneinrichtung etc..
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Das Gleiche gilt bezüglich weiterer Montageabschnitte, die an dem Gehäuse und/oder Deckel ausgebildet sein können, beispielsweise insbesondere dann, wenn eine derartige Konstruktion im Zusammenhang mit einer Antenneneinrichtung verwendet wird und als Montageeinheit zur Anbringung an einem Mast zusätzlich dienen soll.
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Ebenso kann eine derartige Gehäuse-/Deckelkonstruktion auch zur Aufnahme weiterer Schnittstellen, beispielsweise zu den oben erwähnten RET-Einheiten, dienen, so dass hier entsprechend vorbereitete, in der Regel zylinderförmige oder zylinderähnliche Anschlussgehäuse-Abschnitte, die einstückig, d. h. materialschlüssig mit dem Gehäuse/Deckel verbunden sind, zum Anschluss weiterer Einheiten dienen können.
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Als Steckverbinder kommen alle geeigneten Steckverbinder in Betracht. Auf dem Gebiet der Antennentechnik werden häufig sogenannte 7/16 Kabelstecker bzw. -buchsen eingesetzt. Die Erfindung kann aber auch im Zusammenhang mit anderen Verbindern eingesetzt werden, insbesondere anderer genormter Verbinder, wie beispielsweise 4,1 bis 9,5 Verbinder, N-Verbinder etc..
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert. Dabei zeigen im Einzelnen:
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1: eine schematische räumliche Außenansicht eines erfindungsgemäßen Abschnittes eines Gehäuses/Deckels mit daran in Betrachtungsrichtung vorstehenden Anschlussgehäusen, in Form von HF-Anschlusshülsen;
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2: eine entsprechende rückwärtige Darstellung des Ausführungsbeispiels nach 1;
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3: ebenfalls eine rückwärtige Darstellung ähnlich zu 2 unter zusätzlicher Darstellung zweier, noch nicht eingebauter koaxialer Kuppler;
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4: eine entsprechende eher frontseitige Darstellung des Ausführungsbeispiels nach 3 mit zwei noch nicht eingebauten koaxialen Kupplern;
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5: eine horizontale Schnittdarstellung in Höhe der Innenleiter des erfindungsgemäßen Gehäuses/Deckels mit zwei ebenfalls im Schnitt gezeigten eingebauten koaxialen Kupplern;
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6: eine ähnliche Darstellung zu 5, bei welcher das mittlere HF-Anschlussgehäuse eine größere axiale Länge aufweist; und
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7: eine räumliche Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß 5 mit demgegenüber geringfügigen Abweichungen.
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In 1 ist in schematischer perspektivischer Frontansicht und in 2 in entsprechender rückwärtiger Ansicht ein Deckel 1' gezeigt, der Teil eines Gehäuses sein kann. Anstelle dieses Deckels 1' kann auch eine Anschlusswand oder Gehäusewand oder ein Gehäuse selbst vorgesehen sein. Von daher wird im Folgenden lediglich kurz vom Gehäuse/Deckel 1' für ein elektrisch/elektronisches Gerät oder von einer HF-Baugruppe, insbesondere einer wandförmigen HF-Baugruppe 1 gesprochen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine flanschartige Gehäuse- und/oder Deckelkonstruktion 1' mit einer Montagewand 2, wie sie beispielsweise für eine Antenneneinrichtung verwendet wird. Bei einer üblicherweise an einem Antennenmast montierten Antenneneinrichtung mit vertikal verlaufendem Radom kann eine in 1 und 2 gezeigte Gehäuse-/Deckelkonstruktion 1' nach unten weisend vorgesehen sein, da hier die entsprechenden Schnittstellen zum Anschluss von koaxialen Kabeln ausgebildet sind.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Schnittstellen 3 und eine später noch erläuterte Anschluss-Schnittstelle 103 bei der wandförmigen HF-Baugruppe 1 gezeigt, die nach Art von HF-Anschlussgehäusen ausgebildet sind, die nachfolgend auch teilweise als Anschlusshülsen 5 bezeichnet werden. D. h., sie weisen hohlzylinderförmige Form auf und dienen – worauf noch eingegangen wird – zum Anschluss beispielsweise von koaxialen Steckern oder Buchsen. Die wandförmige HF-Baugruppe 1 kann beispielsweise einen umlaufenden Rand 7 aufweisen, mit der die wandförmige HF-Baugruppe 1 mit einem in den Figuren nicht weiter dargestellten verbleibenden Teil eines Gehäuses, beispielsweise eines Antennengehäuses (Radom) zusammengebaut und mit diesem verbunden werden kann. In den gezeigten Figuren ist dazu ein Doppelrand 7 unter Ausbildung einer zwischenliegenden Nut vorgesehen. Dies ist aber für die Erläuterung und das Verständnis der Erfindung ohne Bedeutung.
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In der Montagewand 2 sind drei versetzt zueinander liegende Anschlussöffnungen 9 ausgebildet, in deren Bereich die in diesem Ausführungsbeispiel nach außen vorstehenden, hohlzylinderförmigen HF-Anschlussgehäuse 5 angeordnet sind.
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Wie bereits aus der perspektivischen Schnittdarstellung gemäß 6 hervorgeht, ist die wandförmige HF-Baugruppe 1 in Form der Gehäuse/Deckeleinrichtung 1' mit der Montagewand 2 und den in diesem Ausführungsbeispiel nach außen vorstehenden HF-Anschlusshülsen 5 einstückig ausgebildet, nämlich mit einer stoffschlüssigen Verbindung. Mit anderen Worten wird die Gehäuse/Deckeleinrichtung 1', d. h. die wandförmige HF-Baugruppe 1 mit ihrer Montagewand 2 und Anschlusshülsen 5 in einen gemeinsamen einheitliche Herstellungsprozess als stoffschlüssige Einheit hergestellt (Stoffschlussverbindung).
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Diese Einheit besteht aus einem metallischen Werkstoff, d. h. einem elektrisch leitfähigen Werkstoff, der geeignet ist auch entsprechend hohe Kräfte aufzunehmen. Bevorzugt wird von daher die Montagewand 2 mit den zugehörigen HF-Anschlusshülsen 5 in einem Gussverfahren hergestellt. Als Material kommt beispielsweise Aluminium in Betracht.
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Von daher kann ein entsprechendes Aluminiumteil oder sonstiges Metallteil zumindest teilweise auch als Frästeil hergestellt sein.
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Die aus den Figuren ersichtliche und nachfolgend auch als HF-Baugruppe bezeichnete Einheit aus der Montagewand 2 und den zugehörigen HF-Anschlusshülsen 5 ist zudem ganz oder zumindest abschnittsweise mit einer nicht-leitenden Oberflächenbeschichtung 11 überzogen. Diese nicht-leitende Oberflächenbeschichtung soll bevorzugt aus einem sehr harten und ferner aus einem möglichst korrosionsstabilen Material bestehen, beispielsweise aus einer Harteloxalschicht.
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Diese Beschichtung 11 soll zumindest in den axialen Aufnahmekanälen 5a der hohlzylinderförmigen HF-Anschlusshülsen 5 vorgesehen sein, um hier eine elektrische Kontaktierung zwischen den dort einzusetzenden Kupplungsverbindern und der Montagewand 2 mit den zugehörigen Anschlusshülsen 5 zu vermeiden. Bevorzugt ist die gesamte Oberfläche der HF-Baugruppe 1 insgesamt mit der Beschichtung 11 überzogen, d. h. die Frontseite, die Rückseite sowie der umlaufende Rand der Montagewand 2 sowie die Außen- und die Innenseiten der Anschlüsshülsen 5. Allenfalls einzelne, später noch erörterte Anbau- oder Montageflächen können eine abgearbeitete Oberfläche aufweisen, um hier eine metallische Anschlussfläche bereit zu stellen.
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Anhand der 3 und 4 ist in schematischer rückwärtiger bzw. in schematischer frontseitiger Ansicht gezeigt, dass beispielsweise zwei koaxiale Steckverbinder 13 (Kuppler) beispielsweise in Form einer Kabel-Buchseneinheit 13a in die axialen Aufnahmekanäle 5a eingebaut werden sollen, also nur die HF-Teile einer derartigen Steckverbindung (ohne zusätzliches sonst im Stand der Technik notwendiges die HF-Teile umfassendes Kupplergehäuse). Dazu werden also derartige koaxiale Steckverbinder 13 mit einem Innenleiter 15, einem Außenleiter 16 und ein oder mehreren den Innenleiter 15 gegenüber dem Außenleiter 16 kontaktfrei haltenden Isolatoren 17 verwendet, und zwar im Gegensatz zum Stand der Technik ohne zusätzliche, die Innen- und Außenleiter üblicherweise umgebende Gehäuse, die in der Regel mit einem Anschraubgewinde (beispielsweise einem Anschraubgewinde M29) versehen sind.
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Bei den erwähnten koaxialen Steckverbindern kann es sich beispielsweise ohne Einschränkung hierauf um eine 7/16 Kabel-Buchseneinheit handeln.
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Diese Steckverbinder oder Buchseneinheiten 13 können mit oder ohne angelötete, in den Zeichnungen nicht näher dargestellte Koaxialkabel in die hülsenartige Außenkontur in Form der HF-Anschlussgehäuse der Gehäuse/Deckelbaugruppe eingesetzt und rückseitig mit einem Sicherungsteil 19 beispielsweise in Form eines Kunststoffteiles oder eines isolierten Metallteiles gesichert werden, so dass durch die isolierende Oberflächenschicht 11 der Gehäuse/Deckelbaugruppe 1' kein galvanischer Kontakt zwischen der koaxialen Steckverbinder- bzw. der Kabel-Buchseneinheit und der Gehäuse/Deckelbaugruppe 1', also der wandförmigen HF-Baugruppe 1 möglich ist (7).
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Die hülsenartige Außenkontur in Form der sogenannten HF-Anschlusshülse 5 kann mit einem üblichen Außengewinde 5b einer klassischen 7/16-Buchse versehen sein, so dass hier ein entsprechender Kabelverbinder mit Innengewinde, wie bei einem herkömmlichen Steckverbinder auch, auf das Außengewinde 5b der HF-Anschlussgehäuse 5 aufgedreht werden kann, und zwar unter entsprechender Kontaktierung der beiden Innenleiter und der beiden zugehörigen Außenleiter.
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Wie bereits aus dem Vergleich gemäß 5 und 6 hervorgeht, können die HF-Anschlusshülsen 5 mit unterschiedlicher axialer Länge ausgebildet sein, nämlich in Form einer kurzen Version oder einer auch als ”Longneck”-Version bezeichneten längeren Ausführungsform. Ansonsten können alle beliebigen und/oder sinnvollen Steckverbinder-Längen (Buchsen-Längen) realisiert werden.
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Aus den geringfügig unterschiedlichen Ausführungsbeispielen gemäß 5 bzw. 6 zum einen und 7 zum anderen ist auch zu ersehen, dass beispielsweise zwischen dem Außenumfang der Außenleiter 16 der koaxialen Steckverbinder 13, d. h. der hier eingebauten Buchseneinheit 13a und der zylinderförmigen Innenwandung 5c der HF-Anschlussgehäuse 5, Isolierringe oder Isoliermanschetten 21 eingefügt sein können, die die Außenleiter 16 des Steckverbinders 13 von der Innenwandung 5c der HF-Anschlussgehäuse 5 mit einem zumindest geringen Maß auf Abstand halten. Bei der Variante gemäß 7 ist gezeigt, dass die Zentrierung und axiale Sicherung der eingebauten Buchse und damit des Außenleiters 16 auch über die rückwärtige Anschlagskonstruktion, d. h. die nach innen weisende Ringschulter 5d in dem axialen Aufnahmekanal 5a der HF-Anschlussgehäuse 5, gewährleistet werden kann, in dem auf der gehäuserückwärtigen Seite hinter der Ringschulter 5d die erwähnten Sicherungsteile 19 der eingebauten Steckverbinder/Buchse eingefügt werden.
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Anstelle einer derartigen erläuterten rückwärtigen Sicherung kann auch eine lösbare Fixierung/Pressung oder Passung beispielsweise über einen Isoliereinsatz von der Vorderseite aus realisiert werden, so dass ein entsprechender HF-Einsatz nicht herausfallen kann.
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Grundsätzlich wird angemerkt, dass der HF-Kuppler 13, also die koaxiale Steckverbindung 13, auch mit einer umlaufenden Rändel auf seiner Außenfläche versehen sein kann, die bei Realisierung einer sogenannten ”Pressmontage” mit der Innenwandung 5c des axialen Aufnahmekanals 5a eines HF-Anschlussgehäuses 5 einen galvanischen Kontakt durch partielles Aufbrechen der Harteloxalschicht mit dem Gehäuse herstellt. Dies ist allerdings eine weniger montagefreundliche Lösung, als die oben beschriebene.
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Ein großer Vorteil der erläuterten Konstruktion ist, dass die mechanische Funktion von der elektrischen Funktion im Bereich der Steckverbinder getrennt ist. Denn zum einen ist die mechanische Funktion so realisiert, dass ein hoher gleich bleibender Stirnkontaktdruck auf die zu kontaktieren Außenleiter im Bereich der Steckverbinder realisiert wird, und zwar dadurch, dass für die Gehäuse/Deckelbaugruppe 1' mit den einstückig dazu gehörenden HF-Anschlussgehäusen, also den Anschlusshülsen 5 ein metallischer Werkstoff verwendet wird, (z. B. Aluminium oder ein anderes Metall oder eine andere Legierung) der mit einer harten und zudem nicht-leitenden Oberfläche versehen ist, an dem das Außengewinde ausgebildet ist. Die davon getrennte elektrische Funktionseinheit in Form des Steckverbinders bzw. der Buchse, die in den zur Gehäuse/Deckelbaugruppe gehörenden HF-Anschlussgehäusen eingebaut wird, ist von dieser Baugruppe getrennt und zudem leicht austauschbar, ohne dass ansonsten. die in Rede stehende HF-Baugruppe 1, also die Gehäuse/Deckelbaugruppe 1' als Teil eines Gesamtgehäuses geöffnet werden müsste. Dies eröffnet quasi die Möglichkeit, entsprechende Reparaturen am mit der erfindungsgemäßen Montagewand 2 versehenen Gehäuse- wie beispielsweise auch einem Antennengehäuse (Radom), vornehmen zu können, beispielsweise im Bereich der Stecker, ohne das Antennengehäuse öffnen zu müssen. Da auch die Außenleiterhülsen 5 und die Montagewand 2 als stoffschlüssiges einheitliches Teil ausgebildet sind, können keine potential-Differenzen in diesem Teil auftreten (da es ja aus Metall besteht und elektrisch leitfähig ist), wodurch auch Intermodulations-Probleme, wie sie im Stand der Technik auftreten, vermieden werden. Die in Rede stehende Montagewand mit den Anschlusshülsen und den nachfolgend noch erläuterten Anbauteilen beispielsweise in Form von Auflagestegen etc. kann beispielsweise als Metallguss, insbesondere als Aluminium-Guss gut hergestellt werden.
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Zudem ist die elektrische Buchseneinheit, d. h. die koaxiale Steckverbinder-Einheit 13 durch einen Anschlag 5e in Form einer nach innen in den axialen Aufnahmekanal 5a vorstehenden Anlageschulter ausgebildet, an der die elektrische Buchseneinheit anliegt bzw. anschlägt, so dass durch die große Härte und Festigkeit des Werkstoffes kein Setzen und Fließen möglich ist (wie dies bei aus Kunststoff bestehenden Gehäuse/Deckel-Konstruktionen als Nachteil festzustellen ist).
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Ferner kann bei der Montage bzw. Demontage der Buchseneinheit bzw. des Steckverbinders ein Austausch eines defekten Steckverbinders sehr leicht und schnell lediglich durch Fügen und/oder Lösen einer auf das Außengewindes 5b des Anschlussgehäuses 5 aufgedrehten Kappe eines zu kontaktierenden Steckverbinders ermöglicht werden, wobei die auf das Außengewinde 5b aufgedrehte Gehäusekappe eines Steckverbinders oder Steckers ebenfalls aus Metall, aber auch aus Kunststoff bestehen kann.
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Schließlich ist anhand der Zeichnung auch zu ersehen, dass die Gehäuse/Deckelbaugruppe in metallischer Bauweise mit der harten und/oder vorzugsweise nicht korrodierenden Oberflächenbeschichtung auch die Möglichkeit zur Realisierung von Zusatzfunktionen eröffnet.
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Schließlich wird auch noch angemerkt, dass eine mechanische Verdrehsicherung für den eingeschobenen HF-Kuppler 13, also den Steckverbinder 13, gegenüber dem HF-Anschlussgehäuse 5 vorgesehen ist, beispielsweise in Form zweier gegenüberliegender Planflächen, die zum einen an dem HF-Kuppler 13, dem HF-Steckverbinder 13 und zum anderen durch zwei gegenüberliegende Planflächen im Aufnahmekanal 5a des HF-Anschlussgehäuses 5 ausgebildet sind.
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So sind auf der rückwärtigen Seite bzw. Innenseite zwei beabstandet ausgebildete und rückwärtig von der Montagewand 2 der Montagebaugruppe 1 vorstehende Auflagestege 27 vorgesehen, an welchen beispielsweise ein nicht näher dargestellter Reflektor einer Antenneneinrichtung oder eine sonstige Tragwand, Massefläche etc. getestet und insbesondere angeschraubt werden kann. Die Auflagestege 27 weisen dazu entsprechende, Bohrungen 28 umgebende leicht erhabene Auflageflächen 29 auf, wobei diese Auflageflächen 29 von der Oberfläche her so abgearbeitet sein können, dass hier keine gegebenenfalls vorher aufgebrachte elektrisch nicht-leitfähige Oberflächenbeschichtung abgearbeitet ist. Dadurch kann ein optimaler galvanisch/elektrischer Kontakt beispielsweise zu einem elektrisch leitfähigen Reflektor einer Antenneneinrichtung hergestellt werden.
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Schließlich ist aus den Zeichnungen auch noch zu ersehen, dass ebenfalls zwei weitere beabstandete Halte- und/oder Befestigungsstege 31 vorgesehen sind, die in diesem Fall an der Gehäuse/Deckelbaugruppe weiter außenliegend vorgesehen sind und ebenfalls in rückwärts gerichteter Richtung parallel zu den Auflagestegen 27 vorstehen, im gezeigten Ausführungsbeispiel sogar noch mit größerem Axialmaß. Diese Halte-/Befestigungsstege 31 können beispielsweise zur Befestigung der Gehäuse/Deckelbaugruppe 1' an einem nicht näher gezeigten Mast dienen, stellen also eine mechanische und elektrische Verbindung zu einer Masthalterung dar. Dazu können beispielsweise bei den die Halte-Befestigungseinrichtung 31 durchsetzenden Öffnungen 32 oder Bohrungen 32 auch eingepresste Gewindemuttern 33 vorgesehen sein, um hier Befestigungsschrauben einer Masthalterung einzudrehen.
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Nur der Vollständigkeit halber wird erwähnt, dass an der erläuterten Gehäuse/Deckelbaugruppe 1 auch noch eine weitere Schnittstelle 103 ausgebildet ist, nämlich beispielsweise eine Schnittstelle für eine bereits eingangs erwähnte RET-Einheit, die beispielsweise zur Einstellung eines Down-Tilt-Winkels oder zur horizontalen Verschwenkung einer Hauptkeule einer Antenneneinrichtung dienen kann. Hierzu ist lediglich die hohlzylinderförmige Anschlussgehäuseeinrichtung 105 für eine derartige RET-Einheit gezeigt, also eine entsprechende Anschlusshülse 105, die ebenfalls wie die anderen erläuterten Anschlusshülsen 5 materialschlüssig und damit einteilig in einem gemeinsamen Herstellungsprozess mit der Montagewand 2 und den weiteren Auflagestegen 27 sowie den Befestigungsstegen 31 gemeinsam hergestellt ist, insbesondere in einem Gussverfahren, wie erwähnt beispielsweise als Aluminiumguss-Teil (wobei auch eine Herstellung als Metallguss-Teil unter Verwendung eines anderen Metalls oder einer anderen Legierung möglich ist).
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Dabei können beispielsweise auch noch einzelne Flächenabschnitte, wie der in 1 gezeigte umlaufende rippenförmige Kontaktring oder die entsprechende Kontaktfläche 107 so be- oder abgearbeitet sein, dass hier keine elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung vorgesehen ist, sondern die blanke Metallfläche der Montageplatte bzw. der Anschlusshülse 105 sichtbar ist, um mit einem entsprechenden Anbauteil (beispielsweise der erwähnten RET-Baueinheit) mechanisch und gegebenenfalls elektrisch/galvanisch zusammenzuwirken bzw. in Kontakt zu stehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1724877 A2 [0004]
- US 2008/0261446 A1 [0005]
- DE 102005039458 B4 [0006]
- DE 102007016430 B4 [0007]