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Die
Erfindung betrifft eine Blitzschutz-Potentialausgleich-Anordnung
umfassend eine für
einen Einsatz in einem explosionsgefährdeten Bereich bestimmte Verbindungseinrichtung
zur Verbindung eines stromleitenden Bauteils, insbesondere eines Erdleiters,
mit einem metallischen Bauteil, wonach die Verbindungseinrichtung
einen mechanisch verlagerbaren, insbesondere verschraubbaren, Kontakt aufweist,
der gegen die Oberfläche
des metallischen Bauteils zur Herstellung einer elektrischen leitenden Verbindung
anpressbar ist. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Verbindungseinrichtung für einen
Einsatz in einem explosionsgefährdeten
Bereich.
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Anschlüsse und
Verbindungen an den Potentialausgleich einer Blitzschutz-Anlage sind in explosionsgefährdeten
Bereichen (= Ex-Bereich) gemäß der Vornorm
DIN V VDE 0185-3 Ausgabe 2002-11 Abschnitt 4.3.1.5 so auszubilden,
dass beim Durchgang des Blitzstrom keine Funken entstehen. Als geeignete
Anschlüsse
werden demnach angeschweißte
Fahnen oder Bolzen oder Gewindebohrungen in den Flanschen zur Aufnahme
von Schrauben angeführt.
Anschlüsse
mittels Schellen sind dagegen nur dann zulässig, wenn durch eine aufwendige
Prüfung
eine Zündsicherheit
bei Blitzströmen nachgewiesen
wird. Oft ist das zu kontaktierende Bauteil aus Korrosionsschutzgründen mit
einem elektrisch nur schlecht leitfähigen oder isolierenden Schutzanstrich
versehen. Weiterhin kann eine in einem explosionsgefährdeten
Bereich aufgestellte Anlage nach ihrer Inbetriebnahme meistens nicht
ohne Probleme wieder abgeschaltet werden, um nachträgliche Schweißarbeiten
für Anschlussfahnen
oder -bolzen durchzuführen.
Deshalb sind die Anschlussstellen an eine Blitzschutz-Anlage derzeit
bereits bei der Konstruktion einer für einen explosionsgefährdeten
Bereich bestimmten Einrichtung zu berücksichtigen.
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Aus
DE 299 17 423 U1 ist
eine Konstruktionsklemme aus Metall für den Blitzschutz an Stahlkonstruktionen
zur Befestigung von metallischen Rundleitern bekannt, bestehend
aus einem Formteil, dessen einer Schenkel von mindestens einer Klemmschranke
durchgriffen ist, sowie einer ausgeklinkten Anschlusslasche, die
von der Basis eines U-förmigen Anschlussteils
wegragt, wobei die Anschlusslasche eine Lochung aufweist, deren
Mittelachse quer zur Achse der Klemmschraube gerichtet ist. Dabei
ist vorgesehen, dass an das freie Ende der Anschlusslasche eine
Verlängerung
angeschlossen ist, die in einer parallel zu den Schenkeln des Anschlussteils gerichteten
Abwinklung endet und die eine parallel zur Achse der Klemmschraube
gerichtete Lochung zum alternativen Durchgriff des Klemmkörpers aufweist.
Hierdurch soll die Verlegung von Rundleitern in zwei zueinander
orthogonal gerichteten Ebenen ermöglicht werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Blitzschutz-Potentialausgleich-Anordnung der
gattungsgemäßen Art
so auszugestalten, dass sie nachträglich an eine in einem explosionsgefährdeten
Bereich vorhandene Einrichtung angeschlossen werden kann, wobei
bei Blitzeinwirkung Sprühfunken
verhindert werden sollen. Außerdem
besteht die Aufgabe darin, eine Verbindungseinrichtung für einen
Einsatz in einem explosionsgefährdeten
Bereich anzugeben, die nachträglich
angeschlossen werden kann und die Bildung von Sprühfunken
verhindert.
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Beide
Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Dichteinrichtung vorgesehen ist, die im kontaktierten
Zustand den Kontakt umgibt und an dem zu kontaktierenden Bauteil
luftdicht anliegt.
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Die
Dichteinrichtung verhindert dabei insbesondere, dass sich an im
Bereich des Kontakts vorhandenen kleinen Öffnungen oder Spalten leicht
entzündliche
Gase oder Ablagerungen ansammeln, die bei Blitzeinwirkung anderenfalls
zur Sprühfunken-Bildung
führen
würden.
Schmutzpartikel und auch Gase werden aufgrund der Dichteinrichtung
von dem Kontakt, über
den der Blitzstrom geleitet wird, sicher ferngehalten. Damit erfüllt die
erfindungsgemäße nachträglich anbringbare
Verbindungseinrichtung auch die in explosionsgefährdeten Bereichen geltenden hohen
Anforderungen an die Zündsicherheit.
Damit kann diese Verbindungseinrichtung anstelle der ansonsten üblichen
fest mit dem zu kontaktierenden Bauteil verbundenen Anschlussmittel
eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich eine höhere Flexibilität und auch
ein geringerer Konstruktionsaufwand für das zu kontaktierende Bauteil.
Der Anschluss kann nachträglich
erfolgen und muss nicht bereits bei der Konstruktion des zu kontaktierenden
Bauteils berücksichtigt
werden.
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Besonders
günstig
ist eine erste Ausgestaltung, der gemäß die Verbindungseinrichtung
ausschließlich über den
Kontakt elektrisch leitend mit dem zu kontaktierenden Bauteil verbunden
ist. Darüber
hinaus enthält
die Verbindungseinrichtung insbesondere auch elektrisch isolierende
Teile.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist die Dichteinrichtung als Dicht-Manschette oder auch nach
Art eines Dichtungsringes ausgebildet.
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Bevorzugt
besteht die Dichteinrichtung aus einem elektrisch isolierenden Material,
wie beispielsweise Gummi, Kunststoff oder dergleichen. Insbesondere
ist sie aus Polyethylen hergestellt. Dadurch wird aufgrund der elektrisch
isolierenden Eigenschaft eine Funken-Bildung bei einer Blitzeinwirkung
besonders effizient unterbunden.
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Günstig ist
eine Variante, bei der die Dichteinrichtung an der zur Anlage an
dem zu kontaktierenden Bauteil bestimmten Stirnfläche eine äußere Dichtlippe
aufweist und konisch nach innen zurückspringt. Dadurch wird erreicht,
dass die luftdichte Abdichtung insbesondere mittels der äußeren Dichtlippe
gebildet wird, so dass sich keine unerwünschten Spalten oder Öffnungen
im Randbereich der Dichteinrichtung bilden können. Derartige Spalten oder Öffnungen
könnten
andernfalls aufgrund einer möglichen
Ansammlung von entzündlichem
Gas oder Schmutzpartikeln zu einer reduzierten Zündsicherheit führen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung ist an der von dem zu kontaktierendem
Bauteil abgewandten Stirnseite der Dichteinrichtung eine Federscheibe angeordnet.
Diese bewirkt einen gewissen Anpressdruck und stellt damit eine
drucksichere abgedichtete Verbindung zwischen der Dichteinrichtung
und dem zu kontaktierenden Bauteil her.
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Weiterhin
kann die Dichteinrichtung am unteren Ende eines Gewindebolzens angeordnet
sein, wobei der Kontaktdruck auf die Dichteinrichtung insbesondere
mittels einer Mutter erzeugt werden kann. Mittels eines Gewindebolzens
und einer Gewindemutter lässt
sich auf besonders einfache Weise die Anpresskraft der Dichteinrichtung
auf das zu kontaktierende Bauteil einstellen. Insbesondere lässt sich dieser
Kontaktdruck mittels einer Kontermutter auch dauerhaft beibehalten.
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Gemäß einer
vorteilhaften weiteren Ausgestaltung ist die zur Anlage an das zu
kontaktierende Bauteil vorgesehene Stirnfläche des Kontakts nach Art eines
Bohr- bzw. Fräskopfes
ausgebildet. Dadurch wird bei der Herstellung des Kontakts die Oberfläche des
zu kontaktierenden Bauteils wenigstens teilweise abgetragen. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das zu kontaktierende Bauteil
mit einer elektrisch schlecht leitfähigen oder sogar isolierenden
Beschichtung versehen ist. Diese Beschichtung wird dann so weit
abgetragen, dass ein guter elektrischer Kontakt mit dem unter der
Beschichtung vorhandenen Metallkörper
des zu kontaktierenden Bauteils gegeben ist.
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Der
Kontakt kann entweder einstückig
mit einem Kontaktträger,
beispielsweise in Gestalt eines Gewindebolzens, ausgebildet sein.
Alternativ kann der Kontakt auch in dem Kontaktträger eingesetzt sein.
Hierfür
eignet sich vorzugsweise ein Presssitz, mittels dessen der Kontakt
in dem Kontaktträger
festgelegt werden kann.
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Je
nach Eigenschaft des zu kontaktierenden Bauteils kann der Kontakt
aus einem unterschiedlichen Material bestehen. Bei einer Ausgestaltung,
gemäß der der
Kontakt aus einem relativ zu der kontaktierenden Oberfläche des
zu kontaktierenden Bauteils harten Materials besteht, trägt der Kontakt
in erwünschter
Weise Material an der Oberfläche
des zu kontaktierenden Bauteils ab oder gräbt sich zumindest in gewissem
Umfang in die Oberfläche
ein. Damit ergibt sich eine mechanisch günstige Verzahnung zwischen
dem Kontakt und dem zu kontaktierenden Bauteil, die gleichzeitig
auch eine gute elektrische Verbindung gewährleistet. Beispielsweise ist
Edelstahl ein solches hartes Material.
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Der
Kontakt kann aber auch aus einem relativ zu der kontaktierenden
Oberfläche
des zu kontaktierenden Bauteils weichen Material, beispielsweise Kupfer,
bestehen. Der Kontakt hat dann ein gewisses Fliesverhalten, aufgrund
dessen er sich besonders gut an die Kontur des zu kontaktierenden
Bauteils anschmiegt. Dadurch ergibt sich auch eine gute mechanische
und elektrische Verbindung.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist die Verbindungseinrichtung an Flächen, die
außerhalb des
Kontakts liegen, pulverbeschichtet. Anhand der Beschichtung kann
eine Anpassung an die in dem explosionsgefährdeten Bereich herrschenden
Umgebungsbedingungen erfolgen. Beispielsweise kann ein Korrosionsschutz
oder ein beliebig anders gearteter Schutz vor aggressiven Medien
erreicht werden. Möglich
ist auch eine elektrische Isolation. Unabhängig hiervon ist die Ausgestaltung
des Kontakts selbst, die sich nach anderen Kriterien wie einer möglichst
guten mechanischen und elektrischen Verbindung richtet.
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Vorzugsweise
kann mindestens eine Klemme zur Kontaktierung des Bauteils, wie
beispielsweise eines rohrförmigen
Elements oder eines Erdleiter-Drahtes,
vorgesehen sein. Bevorzugt ist ein Kontaktbereich der Klemme dann
annähernd
kreisförmig oder
kreisabschnittförmig
ausgebildet, wobei insbesondere der gleiche Krümmungsradius vorgesehen ist
wie bei dem zu kontaktierenden Bauteil. Damit eignet sich diese
Ausgestaltung besonders gut zur Kontaktierung eines Bauteils mit
einem kleinen Krümmungsradius.
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Weitere
Aspekte, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung. Zur Verdeutlichung ist die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und
gewisse Aspekte sind nur schematisiert dargestellt. Im Einzelnen
zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit abgedichtetem elektrischen Kontakt
für eine
Rohrleitung,
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2 einen
Längsschnitt
durch die Verbindungseinrichtung von 2,
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3 einen
in der Verbindungseinrichtung gemäß 1 und 2 eingesetzter
Gewindebolzen mit eingesetzten Kontakt,
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4 ein
verglichen mit 2 alternativer Anschluss der
Verbindungseinrichtung an den Potentialausgleich,
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5 und 6 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit abgedichtetem elektrischen Kontakt,
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7 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit abgedichtetem elektrischen Kontakt,
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8 ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit abgedichtetem elektrischen Kontakt,
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9 ein
abdichtender elektrischer Kontakt in Form einer Kontaktscheibe mit
Dichtungsring,
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10 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit dem abdichtenden elektrischen Kontakt
gemäß 9,
und
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11 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung mit abgedichtetem elektrischen Kontakt.
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Einander
entsprechende Teile sind in den 1 bis 11 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 und 2 ist
eine Verbindungseinrichtung 1 als Teil einer nicht näher dargestellten Blitzschutz-Potentialausgleich-Anordnung
gezeigt. Sie dient zum elektrischen Anschluss einer Rohrleitung 2 an
den Potentialausgleich der Blitzschutz-Anlage. Ein Erdleiter-Kabel 3 des
Potentialausgleichs ist an die Rohrleitung 2 herangeführt. Er
hat einen Durchmesser von 8 oder 10 mm und weist eine Blitzstromtragfähigkeit
in der Größenordnung
von 5 bis 10 kA auf. Die Rohrleitung 2 befindet sich in
einem explosionsgefährdeten
Bereich, in dem besondere Anforderungen bezüglich der Zündsicherheit bei Blitzeinwirkung
bestehen. Insbesondere sollte eine Sprühfunken- Bildung im Bereich des elektrischen Anschlusses
der Rohrleitung 2 verhindert werden.
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Die
Verbindungseinrichtung 1 beinhaltet zwei miteinander verschraubte
U-förmige Klemmteile 4 und 5,
die an ihren Schenkeln jeweils eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung 6 bzw. 7 zur
Aufnahme der Rohrleitung 2 aufweisen. Die Ausnehmungen 6 und 7 haben
den gleichen Krümmungsradius
wie die Rohrleitung 2, so dass sich an der Verbindungsstelle
zwischen der Rohrleitung 2 und den Schenkeln der Klemmteile 4 und 5 kein
Spalt ergibt. Die Rohrleitung 2 kann insbesondere auch
einen sehr kleinen Krümmungsradius
aufweisen.
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Der
Erdleiter-Draht 3 ist mittels eines Gewindebolzens 8 elektrisch
leitend mit der Rohrleitung 2 verbunden. Der Gewindebolzen 8 weist
an seiner der Rohrleitung 2 zugewandten Stirnseite einen
von einer elektrisch isolierenden Dicht-Manschette 9 umgebenen
Kontakt 10 auf. Die aus Polyethylen bestehende Dicht-Manschette 9 wird
mittels einer Federscheibe 11 und auch mittels der Verschraubung
der Klemmteile 4 und 5 gegen die Oberfläche der
Rohrleitung 2 gepresst. Dadurch ergibt sich eine luftdichte Verbindung
zwischen der Dicht-Manschette 9 und der Rohrleitung 2,
so dass eine Anlagerung von Schmutzpartikeln oder eine Ansammlung
von entzündlichen
Gasen im Bereich der elektrischen Kontaktstelle zwischen dem Kontakt 10 und
der Rohrleitung 2 verhindert wird. Damit resultiert eine
erheblich gesteigerte Zündsicherheit
bei Blitzeinwirkung.
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Der
Gewindebolzen 8 ist durch eine runde Öffnung im Klemmteil 4 geführt. Ein
im Bereich dieser Öffnung
vorgesehener elektrisch isolierender Einsatz 12 bewirkt
eine elektrische Isolation des Gewindebolzens 8 gegenüber dem
Klemmteil 4. Der Einsatz 12 wird mittels einer
Mutter 13 und eines einstückig mit dem Gewindebolzen 8 ausgebildeten
Sechskantprofils 8, 14 in seiner Position bezüglich des
Gewindebolzens 8 und des Klemmteils 4 gehalten.
Mittels der Verschraubung der beiden Klemmteile 4 und 5 und mittels
einer Kontermutter 15 wird der Gewindebolzen 8 und
damit auch der Kontakt 10 gegen die zu kontaktierende Rohrleitung 2 gepresst,
so dass sich insgesamt eine luftdicht abgedichtete Druckkupplung mit
einer elektrisch leitfähigen
Kontaktierung zwischen der Rohrleitung 2 und dem Kontakt 10 einstellt.
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Das
Erdleiter-Kabel 3 ist mittels eines Kabelschuhs 16 elektrisch
leitend mit dem Gewindebolzen 8 verbunden. Der Kabelschuh 16 ist
mittels einer Mutter 17 gegenüber dem integrierten Sechskant-Profil 14 des
Gewindebolzens 8 fixiert. Zur Sicherung dieser Schraubverbindung
befindet sich zwischen der Mutter 17 und dem Kabelschuh 16 ein
Federring 18. Außerdem
ist zwischen dem integrierten Sechskant-Profil 14 und dem
Kabelschuh 16 ein O-Ring 19 vorgesehen, der zur
Spalt-Abdichtung oder -Verbindung dient.
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In 3 ist
der für
die Verbindungseinrichtung 1 verwendete Gewindebolzen 8 mit
dem integrierten Sechskant-Profil 14 ohne die verschiedenen aufgeschraubten
oder aufgesteckten Verbindungselemente dargestellt. An dem Ende
des Gewindebolzens 8, das zur Kontaktierung der Rohrleitung 2 bestimmt
ist, ist zur Verdeutlichung der Verbindung zwischen dem Gewindebolzen 8 und
dem Kontakt 10 eine Teil-Schnittdarstellung gezeigt. Der
Kontakt 10 ist als Kontaktstift ausgebildet, der mit seinem
hinteren Ende mittels eines Presssitzes im Gewindebolzen 8 festgelegt
ist. Auf das vordere Ende des Kontakts 10 werden die Federscheibe 11 und
die Dicht-Manschette 9 aufgeschoben.
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An
seiner zur Kontaktierung der Rohrleitung 2 bestimmten Stirnseite 20 ist
der Kontakt 10 nach Art eines Bohr- oder Fräskopfes
ausgebildet. Hierdurch wird bei einer Kontaktierung der Rohrleitung 2 eine
ggf. an der Oberfläche
der Rohrleitung 2 vorhandene isolierende Schutzbeschichtung
entfernt, so dass sich mit dem darunter liegenden Metall der Rohrwandung
eine elektrisch leitfähige
Verbindung zum Kontakt 10 und zum Gewindebolzen 8 einstellt. Der
Kontakt 10 ist deshalb zumindest an der Stirnfläche 20 aus
einem härteren
Material hergestellt als die zu kontaktierende Oberfläche der
Rohrleitung 2. Er besteht aus Edelstahl.
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In 4 ist
eine alternative Anschlussmöglichkeit
des Gewindebolzens 8 an den Potentialausgleich dargestellt.
Im Unterschied zu der in 2 gezeigten Lösung mit
dem Kabelschuh 16 und dem Erdleiter-Kabel 3 ist
bei der Ausgestaltung gemäß 4 ein
bandförmiger
Erdleiter 3a vorgesehen. Dieser weist eine Bohrung auf,
durch die der Gewindebolzen 8 hindurchgeführt ist.
Die Fixierung erfolgt wiederum mittels des integrierten Sechskant-Profils 14,
des Federrings 18 und der Mutter 17.
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Weiterhin
ist in 4 eine Dicht-Manschette 9a, die den Kontakt 10 im
Bereich seiner Stirnfläche 20 umgibt,
in ungepresstem Zustand gezeigt. Die Dicht-Manschette 9a hat
an einer dem zu kontaktierenden Bauteil, also beispielsweise der
Rohrleitung 2, zugewandten Stirnfläche 21 eine außen umlaufende
Dichtlippe 22. Ausgehend von dieser Dichtlippe 22 springt
die Stirnfläche 21 konisch
nach innen zurück. Aufgrund
dieser besonderen Ausgestaltung ergibt sich insbesondere bei einer
ebenen oder vergleichsweise nur schwach gekrümmten zu kontaktierenden Oberfläche zunächst ein
Dichtungskontakt an der Dichtlippe 22. Auf diese Weise
lassen sich unerwünschte
Spalte oder Öffnungen
im Randbereich der Verbindung zwi schen der Dicht-Manschette 9a und der
zu kontaktierenden Oberfläche
vermeiden.
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In 5 und 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung 23 für ein rohrförmiges metallisches Bauteil 24 dargestellt.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 beinhaltet
die Verbindungseinrichtung 23 nur ein U-förmiges Klemmteil 25,
das mittels zweier Rohrschellen 26 und 27 an dem
rohrförmigen Bauteil 24 befestigt
ist. Ansonsten erfolgen die elektrische Kontaktierung mittels des
Kontakts 10, die Abdichtung mittels der Dicht-Manschette 9 und
die Anbringung des Gewindebolzens 8 am U-förmigen Klemmteil 25 analog
zu der Verbindungseinrichtung 1. Insbesondere ist auch
der isolierende Einsatz 12 vorgesehen. Dadurch ist eine
elektrische Isolation des Gewindebolzens 8 gegenüber den
Rohrschellen 26 und 27 sowie dem U-förmigen Klemmteil 25 gegeben,
sofern das zu kontaktierende rohrförmige Bauteil 24 mit
einer in 5 und 6 nicht
näher gezeigten
elektrisch isolierenden Beschichtung versehen ist. Die elektrisch
leitende Verbindung erfolgt dann ausschließlich über den Kontakt 10,
der zur Erhöhung
der Zündsicherheit
mittels der Dicht-Manschette 9 abgedichtet ist.
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Auch
die in 7 gezeigte Verbindungseinrichtung 28 dient
zur abgedichteten elektrischen Kontaktierung eines rohrförmigen Bauteils 29.
Sie beinhaltet zwei miteinander verschraubte, im Wesentlichen halbkreisförmige Klemmschellen 30 und 31, wobei
die eine Klemmschelle 30 eine U-förmige
Vorwölbung 32 aufweist.
Diese Vorwölbung 32 enthält an der
Basisseite eine Bohrung, durch die der Gewindebolzen 8 hindurchgeführt ist.
Die Fixierung erfolgt mittels einer Kontermutter 33 und
eines Federrings 34.
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Die
in 8 gezeigte Verbindungseinrichtung 35 dient
zur abgedichteten elektrischen Kontaktierung eines bandförmigen Bauteils 36,
das zu diesem Zweck in einen einseitig offenen Klemmbügel 37 mit
zwei Schenkeln eingeführt
wird. Mittels des durch den einen Schenkel hindurchgeführten und
in der vorstehend beschriebenen Weise fixierten Gewindebolzens 8 wird
das Bauteil 36 gegen den zweiten Schenkel gepresst und
gleichzeitig mittels des in der Darstellung von 8 nicht
sichtbaren Kontakts 10 elektrisch kontaktiert. Die Kontaktstelle
ist wieder durch die Dicht-Manschette 9 luftdicht abgeschlossen.
Der Klemmbügel 7 hat
an seiner Innenseite einen elektrisch isolierenden Einsatz 38,
so dass die einzige elektrische Verbindung des bandförmigen Bauteils 36 mit
der Verbindungseinrichtung 35 über den Kontakt 10 erfolgt.
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In 9 ist
eine andere Variante für
einen abdichtenden Kontakt 39 dargestellt. Er enthält eine innere
metallische Kontaktscheibe 40 und einen äußeren Dichtungsring 41 aus
Polyethylen. In dem gemäß 9 ungepressten
Zustand weist der Dichtungsring 41 eine größere Dicke
auf als die Kontaktscheibe 40.
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In 10 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verbindungseinrichtung 42 zwischen zwei flachen metallischen
Bauteilen 43 und 44 mittels des Kontakts 39 gezeigt.
Aufgrund einer Schraubverbindung zwischen den Bauteilen 43 und 44 wird
der äußere Dichtungsring 41 gepresst,
bis seine Dicke genau der der inneren metallischen Kontaktscheibe 40 entspricht.
Die innere metallische Kontaktscheibe 40 stellt dann eine
elektrisch leitfähige
Verbindung zwischen den Bauteilen 43 und 44 her.
Hierbei sind die Kontaktstellen mittels des äußeren Dichtungsrings 41 luftdicht
abgeschlossen, so dass eine verringerte Neigung zur Sprühfunken-Bildung
bei einer Blitzeinwirkung resultiert.
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Die
in 11 gezeigte Verbindungseinrichtung 45 dient ähnlich der
Verbindungseinrichtung 35 gemäß 8 zur abgedichteten
elektrischen Kontaktierung eines flachen, beispielsweise bandförmigen Bauteils 46,
das zu diesem Zweck in einen einseitig offenen Klemmbügel 47 mit
zwei Schenkeln eingeführt
wird. In beiden Schenkeln des Klemmbügels 47 sind Öffnungen
vorgesehen. Durch die Öffnung
im oberen Schenkel ist der Gewindebolzen 8 hindurchgeführt und
in der vorstehend beschriebenen Weise fixiert. Eine elektrische
Isolation gegenüber
dem Klemmbügel 47 wird
mittels des isolierenden Einsatzes 12 und eines weiteren,
ebenfalls isolierenden Einsatzes 48 erreicht. Das zu kontaktierende
flache Bauteil 46 wird mittels einer Flügelschraube 49, die
in die Öffnung
in dem unteren Schenkel des Klemmbügels eingeschraubt ist, gegen
den Kontakt 10 gepresst. Die Verbindungseinrichtung 45 ist
insbesondere für
einen Einsatz in einem explosionsgefährdeten Bereich bestimmt. Außer der
bereits genannten Blitzschutz-Potential-Ausgleichanordnung kann
es sich hierbei auch um eine Anwendung zur Betankung von Flugzeugen
handeln. Auch im letztgenannten Anwendungsfall werden mechanisch
lös- und
verlagerbare, elektrisch leitende Anschlussverbindungen an Erdleiter-Kabel
benötigt,
die vorteilhafterweise abgedichtet sind, um eine Funkenbildung zu
vermeiden. Das flache Bauteil 46 ist Teil einer solchen
Flugzeugbetankungsanlage, die mittels des Kontakts 10 elektrisch
an das Erdleiter-Kabel 3 angeschlossen ist.