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Die Erfindung betrifft einen Bettrahmen, bestehend aus einem ersten Rahmenelement rechteckiger Grundform mit einem neigungsverstellbar angeordneten Rückenelement und einem neigungsverstellbar angeordneten Beinelement.
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Im Stand der Technik sind Bettrahmen mit verstellbaren Rücken- und Beinelementen vielfach bekannt. Um eine sitzende Position im Bett einzunehmen, kann das Rückenelement, manuell oder mittels elektrischen Antriebs, in die gewünschte Position verstellt werden. Da der Benutzer ohne das gleichzeitige Hochschwenken des Beinelementes und das dadurch fehlende Gegenlager in Richtung des Fußendes seines Bettes rutscht, muss er das Beinelement ebenfalls hochstellen. Dazu sind ebenfalls Lösungen im Stand der Technik bekannt. Es wird so eine komfortable Sitz-Liege-Position eingestellt, um beispielsweise fernsehen zu können.
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Nachteilig an den bisher bekannten Lösungen ist, dass der Benutzer durch das Hochstellen von Rücken- und Beinelement eine unkomfortable, gequetschte Lage einnimmt, weil der Winkel zwischen Rücken- und Beinelement relativ klein ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bettrahmen gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem der Benutzer trotz Hochstellen von Rücken- und Beinelement eine komfortable Position einnehmen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das erste Rahmenelement mit einem zweiten rechteckigen Rahmenelement gekoppelt ist, welches auf einer Aufstandsebene aufsteht, dass das erste Rahmenelement relativ zum zweiten Rahmenelement aus einer Grundstellung, in der das erste und zweite Rahmenelement parallel zueinander und parallel zur Aufstellebene ausgerichtet sind, in eine Komfortstellung verstellbar ist, in der das erste Rahmenelement mit seinem kopfseitigen Ende Abstand von dem kopfseitigen Ende des zweiten Rahmenelements hat und insgesamt zum Fußende hin abfallend geneigt ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass im Fußbereich des zweiten Rahmenelementes Lagerstellen vorgesehen sind, an welchen das erste Rahmenelement mit seinem dem Fußende nahen Endbereich schwenkbar angelenkt ist.
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Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ausführungen bei denen nur das Rücken- und das Beinelement verstellbar sind, kann bei dem erfindungsgemäßen Bettrahmen auch das erste Rahmenelement, an welchem Rücken- und Beinelement schwenkbar befestigt sind, verstellt werden. Das erste Rahmenelement ist dazu im fußnahen Endbereich an einem zweiten, feststehenden Rahmenelement schwenkbar gelagert und kann um diese Lagerstelle herum in eine Komfortstellung hochgeschwenkt werden. In dieser Komfortstellung ist das erste Rahmenelement mit seinem Kopfende zu dem zweiten Rahmenelement beabstandet, so dass der Benutzer eine zum Fußende hin abfallend geneigte Sitz-Liege-Position einnimmt. In dieser Position befindlich, kann der Benutzer das Rücken- und das Beinelement entsprechend der gewünschten Positionierung anpassen, wobei er das Rückenelement weniger stark hochschwenken muss als bisher, da durch das hochgeschwenkte erste Rahmenelement bereits eine Schräglage erreicht ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Winkel zwischen Rücken- und Beinelement größer eingestellt werden kann, wodurch eine komfortable Sitz-Liege-Position eingestellt ist, bei der das einquetschen des Bauchbereichs vermieden ist. Es ist ebenfalls denkbar allein das erste Rahmenelement hochzuschwenken, so dass der Benutzer eine vom Kopfbereich in Richtung seines Fußbereichs abfallende Liegeposition einnimmt und er dadurch eine komfortable, für seine Bedürfnisse optimale Ruheposition annimmt.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass im kopfnahen Endbereich ein linearer Stellantrieb mit einem elektrischen Stellmotor zwischen dem ersten und zweiten Rahmenelement angeordnet ist, mittels dessen das erste Rahmenelement von der Grundstellung in die Komfortstellung und zurück in die Grundstellung schwenkbar ist.
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Durch den elektrischen Stellmotor, der vorzugsweise mittels einer Fernbedienung betätigbar ist, ist es dem Benutzer möglich, das Rahmenelement optimal und besonders komfortabel auszurichten. Dazu kann er im Liegen und ohne körperliche Anstrengung die bestmögliche Positionierung einstellen, was insbesondere für Benutzer, die durch ihr Alter oder eine Krankheit körperlich beeinträchtigt sind, von Vorteil ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass an dem zweiten Rahmenelement eine drehbare Traverse angeordnet ist, die einen Mitnehmer aufweist, an welchem der Stellmotor mit einem Stößel angreift, und dass an der drehbaren Traverse Stellhebel angeordnet sind, die mit einem Endbereich zwischen dem kopfnahen Endbereich und dem Mittelbereich des ersten Rahmenelements an diesem angelenkt sind, wobei die Stellhebel vorzugsweise Kniehebel sind, die in der Grundstellung zusammengeklappt und in der Komfortstellung nahezu vollständig aufgeklappt sind.
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Für die elektromotorische Verstellung ist am zweiten Rahmenelement die drehbare Traverse angeordnet, die einerseits einen Mitnehmer zum Angriff eines Stößels des Stellmotors aufweist, der einen linearen Stellantrieb bildet, und andererseits Stellhebel, die gelenkig mit dem ersten Rahmenelement verbunden sind, so dass bei Drehung der Traverse durch den Stellmotor eine Verstellung des Rahmenelements von der Grundstellung in die Komfortstellung und umgekehrt ermöglicht ist. Die Stellhebel sind als Kniehebel ausgeführt, um eine platzsparende Anordnung zu erreichen.
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In an sich bekannter Weise kann zudem vorgesehen sein, dass das Rückenelement aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Teilen, nämlich einem Kopfstützteil und einem Rückenstützteil, besteht.
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Ebenso ist bevorzugt vorgesehen, dass das Beinelement aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Teilen, nämlich einem Oberschenkelstützteil und einem Unterschenkelstützteil, besteht.
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Auch diese Ausbildung ist an sich im Stand der Technik bekannt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen dem ersten Rahmenelement und dem Rückenelement und/oder dem Beinelement ein elektrischer linearer Doppelstellantrieb mit Stellmotoren angeordnet ist, mittels dessen des Rückenelement und/oder das Beinelement schwenkbar sind/ist.
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Die Einstellung von Rücken- und Beinelement kann manuell vorgenommen werden, um aber den Komfort zu steigern, ist erfindungsgemäß ein elektrischer Doppel-Stellmotor zur Verstellung der Elemente vorgesehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Bettrahmen in Grundstellung in Seitenansicht;
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2 einen erfindungsgemäßen Bettrahmen in Komfortstellung mit hochgeschwenktem Rücken- und Beinelement in Seitenansicht;
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3 einen erfindungsgemäßen Bettrahmen in Grundstellung mit hochgeschwenktem Rücken- und Beinelement in Seitenansicht;
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4 einen erfindungsgemäßen Bettrahmen mit hochgeschwenktem ersten Rahmenelement in Seitenansicht.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bettrahmens gezeigt, der aus einem feststehenden zweiten Rahmenelement 4 und einem daran schwenkbar angeordneten ersten Rahmenelement 1 besteht, wobei an dem ersten Rahmenelement 1 ein neigungsverstellbares Rückenelement 2 und ein ebenfalls neigungsverstellbares Beinelement 3 vorgesehen ist.
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In der Grundstellung, die in 1 gezeigt ist, sind das erste Rahmenelement 1 sowie das zweite Rahmenelement 4 parallel zu einer Aufstellebene ausgerichtet.
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Erfindungsgemäß ist das erste Rahmenelement 1 relativ zu dem zweiten Rahmenelement 4 aus der Grundstellung in eine Komfortstellung, wie in 2 dargestellt, oder eine andere gewünschte Stellung, wie beispielsweise 4 zeigt, verstellbar.
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In der in 2 gezeigten Komfortstellung kann der Benutzer, anders als bei herkömmlichen Bettrahmen mit schwenkbaren Rücken- und Beinelementen, eine insgesamt gestreckte, nicht gequetschte Haltung einnehmen. Im Vergleich zu 3, in der die herkömmliche Liegeposition im Bettrahmen mit schwenkbaren Rücken- 2 und Beinelementen 3 dargestellt ist, zeigt 2, dass für eine vergleichbare Schräglage des Benutzers, ein größerer Winkel 16 zwischen Rücken- 2 und Beinelement 3 eingestellt ist. Erfindungsgemäß gelingt dies durch das kopfseitige Hochschwenken des ersten Rahmenelementes 1, wie 2 zeigt. Durch das Hochschwenken des ersten Rahmenelements 1 ist bereits eine Schräglage eingestellt, die durch Verstellen des Kopfstütz-/Rückenstützteils 12/13 optimiert werden kann, wobei das Rückenelement 2 insgesamt weniger stark geneigt sein muss, um eine geeignete, mit der herkömmlichen Position vergleichbare, Sitz-Liege-Position zu erreichen. Der Winkel 16 zwischen Rückenelement 2 und Beinelement 3 ist gegenüber der Position analog 3 geöffnet, sodass eine Quetschposition des Benutzers vermieden ist.
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Um das erste Rahmenelement 1 in die in 2 dargestellte, hochgeschwenkte Position zu verstellen, weist das zweite Rahmenelement 4 am fußseitigen Endbereich Lagerstellen 5, insbesondere Schwenklagerstellen, auf, an denen das erste Rahmenelement 1 mit seinem dem Fußende 1b nahen Endbereich angelenkt ist. Das erste Rahmenelement 1 ist um diese Lagerstelle 5 schwenkbar und ist in die gewünschte Komfortstellung verstellbar, wie in 2 gezeigt. In dieser Position hat das kopfseitige Ende 1a des ersten Rahmenelementes 1 einen größeren Abstand von dem kopfseitigen Ende 4a des zweiten Rahmenelementes 4. Insgesamt ist das erste Rahmenelement 1 in der Komfortstellung zum Fußende 1b hin abfallend geneigt und bildet mit dem zweiten Rahmenelement 4 einen spitzen Winkel 17.
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Im Ausführungsbeispiel ist im kopfnahen Endbereich des zweiten Rahmenelements 4 ein elektrischer Stellmotor 6 eines linearen Stellantriebes angeordnet. Des Weiteren ist an dem zweiten Rahmenelement 4, zwischen dem kopfnahen Endbereich und dem Mittelbereich 11 des zweiten Rahmenelementes 4, eine erste Traverse 7 drehbar gelagert. Die erste Traverse 7 weist einerseits einen Mitnehmer 8 zum Angriff eines Stößels 9 des Stellantriebes auf und andererseits mindestens zwei Kniehebel als Stellhebel 10, die an den längsseitigen Leisten 18 des ersten Rahmenelementes 1, zwischen dem kopfnahen Endbereich und dem Mittelbereich 11 der jeweiligen Leiste 18, angelenkt sind. Bei Drehung der ersten Traverse 7 mittels des Stellmotors 6 wird somit eine Verstellung der Neigung des ersten Rahmenelementes 1 ermöglicht.
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Das Rückenelement 2 und das Beinelement 3 bestehen jeweils aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Teilen. Das Rückenelement besteht aus einem Kopfstützteil 12 und einem Rückenstützteil 13, die durch Gelenklaschen 19 schwenkbar miteinander verbunden sind. Das Beinelement 3 ist in, Oberschenkelstützteil 14 und Unterschenkelstützteil 15 unterteilt, die ebenfalls durch Gelenklaschen 19 miteinander schwenkverbunden sind. Oberschenkelstützteil 14 und Rückenstützteil 13 sind unmittelbar mit dem ersten Rahmenelement 1 oder mittelbar mittels Gelenklaschen 19 mit einem im Mittelbereich 11 des ersten Rahmenelementes 1 befestigten Stützelement 20 schwenkbar verbunden.
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Das mehrteilige Rückenelement 1 und das mehrteilige Beinelement 2 sind über elektrische Stellmotoren, die in den Figuren nicht dargestellt sind, verstellbar. Dazu ist eine zweite drehbare Traverse 21 vor und eine dritte drehbare Traverse 22 hinter dem Mittelbereich 11 des ersten Rahmenelementes 1 angeordnet. Die Traversen 21, 21 weisen jeweils einen Mitnehmer 23 zum Angriff eines Stößels des Stellmotors, der ein Doppellinearstellglied bildet, auf. Die zweite Traverse 21 ist über Stellhebel 24 mit dem Kopfstützteil 12 verbunden, wobei durch Drehung der zweiten Traverse 21 mittels Stellmotor sowohl das Kopfstützteil 12 als auch das damit schwenkbeweglich verbundene Rückenstützteil 13 aus der Grundstellung, wie in 1 gezeigt, in eine geneigte Stellung, wie in 2 und 3 gezeigt, verstellbar ist. Die dritte Traverse 22 ist über Stellhebel 25 mit dem Unterschenkelstützteil 15 verbunden. Durch Drehung der dritten Traverse 22 mittels Stellmotor sind Unterschenkelstützteil 15 und Oberschenkelstützteil 14 aus einer Grundstellung, wie in 1 dargestellt, in eine gewinkelte Stellung, wie die 2 und 3 zeigen, verstellbar.
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Sämtliche Stellmotoren sind vorzugsweise mittels einer drahtlosen oder drahtgebundenen elektrischen Fernbedienung betätigbar.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006005301 U1 [0012]