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Die Erfindung betrifft eine Verschraubung für eine Leitung an einen Behälter, der einen Anschlussstutzen mit einem Außengewinde aufweist, an dem die Leitung mittels einer Überwurfmutter mit einem korrespondierenden Innengewinde anschraubbar ist. Auch betrifft die Erfindung eine Verschraubung für eine Leitung an einen Behälter, der einen Anschluss mit einem Innengewinde aufweist, an dem die Leitung mittels eines korrespondierenden Außengewindes anschraubbar ist. Es wird im Folgenden überwiegend von einem Anschlussstutzen mit Außengewinde gesprochen, ohne dass damit eine Beschränkung verbunden werden soll. Insbesondere stellen Anschlussstutzen mit Außengewinde den häufigeren und üblichen Fall dar.
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Es ist üblich Behälter oder Kessel über Anschlussstutzen zu befüllen oder zu entleeren. An dem Anschlussstutzen werden hierzu die erforderlichen Leitungen mittels einer Verschraubung angebracht, die unter anderem dicht sein muss. Weiterhin soll die Verschraubung leicht handhabbar sein, damit beim häufigen oder periodischen Wechsel der Leitungen keine Probleme auftreten können.
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In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie haben sich beispielsweise für Dampfverschraubungen Anschlussstutzen mit Rundgewinde, zum Beispiel nach DIN 405, durchgesetzt, weil diese leicht zu reinigen sind. Allerdings ist es hierbei auch üblich, dass nicht nur die Dampfleitungen sondern auch die Leitungen für das einzufüllende oder zu entleerende Gut mit Rundgewinde ausgestattet sind. Weiterhin werden häufig die gleichen Nenndurchmesser verwendet. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise Dampfleitungen auch für andere Medien verwendet werden. Dies führt zu unerwünschten Belastungen oder Verunreinigungen der Dampfleitung und deren Verschraubungen, so dass bei deren späteren bestimmungsgemäßen Verwendung Hygieneprobleme auftreten können, die es insbesondere in der Lebensmittelindustrie oder der Reinchemie zu vermeiden gilt.
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Ein weiteres Problem ist darin zu sehen, dass die Bediener häufig keine speziellen Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Anschlüssen haben und auch aufgrund des immer größeren Zeitdrucks irgendeinen zur Verfügung stehenden Anschlussschlauch benutzen, auch wenn dieser eindeutig mit "Dampf" oder dergleichen beschriftet ist. Solange der Schlauch auf den Anschlussstutzen passt, ist für diese Person der Auftrag erfüllt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschraubung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass auch eine Person ohne Fachkenntnisse eine eindeutige Zuordnung von Anschlussstutzen und anzuschließende Leitung durchführen kann. Dabei soll die Verschraubung einfach zu handhaben sein und zudem den gleichen Nenndurchmesser aufweisen können.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass bei einem Anschlussstutzen entweder mit Außengewinde oder mit Innengewinde die durch das Innengewinde und Außengewinde gebildete Verschraubung eine Gewindeform oder Gewindeart aufweist, die für den jeweiligen Verwendungszweck nicht gebräuchlich ist. Durch diese Maßnahme ist es nicht mehr möglich, beliebige Leitungen mit dem gleichen Nenndurchmesser beispielsweise anstelle der Dampfleitungen zu verwenden. Auch wird wirksam verhindert, dass eine Dampfleitung anstelle der üblicherweise verwendeten Förderleitungen zu verwenden.
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In beiden Fällen können die entsprechenden Leitungen nicht auf den Anschlussstutzen geschraubt werden. Vielmehr bleibt die Verbindung undicht, und die betreffende Person merkt dies auch sofort und kann eine falsche Verbindung erkennen. Fehlanschlüsse und die daraus resultierenden Folgeschäden werden zuverlässig vermieden.
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Dabei bleibt der vorgesehene Nenndurchmesser der Verschraubung unverändert. Alle eingestellten Parameter können beibehalten werden, und Messgeräte und dergleichen können erhalten bleiben. Insbesondere bleibt auch die Bedienung die gleiche, da die betreffende Person nach wie vor lediglich einen Schraubvorgang durchführt. Sie wird keinen Unterschied merken, solange die Leitung auf den dazugehörigen Anschlussstutzen geschraubt wird. Erst bei einem fehlerhaften Ansatz wird die Person erkennen, dass der Anschluss nicht passt und die richtige Leitung auswählen. Die Leitung kann auch als Schlauch ausgebildet sein.
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Es kann vorgesehen werden, dass die Verschraubung bei gleicher Festigkeit eine von der gebräuchlichen Steigung abweichende Steigung aufweist. Auch ist es möglich, dass die Verschraubung eine andere Geometrie aufweist, das nicht auf ein Gewinde gebräuchlicher Geometrie passt. Beide Ausführungen führen dazu, dass die Verschraubung nicht richtig angezogen werden kann, so dass ein fehlerhafter Anschluss sofort erkannt und beseitigt wird.
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Es kann beispielsweise ausreichend sein, wenn die Verschraubung für vorbestimmte Behälter einer Betriebsstätte so ausgewählt ist, dass sie nicht mit anderen in der Betriebsstätte vorhandenen Verschraubungen kompatibel ist. So kann beispielsweise die Dampfleitung zum Desinfizieren mit einer solchen unüblichen Verschraubung ausgestattet sein, die demnach auch nur auf korrespondierende Anschlussstutzen passt. Eine Verwechslung der verschiedenen Anschlüsse ist daher ausgeschlossen.
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In der Lebensmittelindustrie sind Rundgewinde, zum Beispiel nach DIN 11887, für das Anschließen von Versorgungsleitungen üblich. Es kann daher vorgesehen werden, dass die Verschraubung für Behälter in der Lebensmittelindustrie als Trapezverschraubung ausgebildet sind. Es handelt sich hierbei ebenfalls um genormte Gewinde, so dass deren Herstellung keine Probleme bereitet. Gleichwohl passt ein Trapezgewinde (TR) trotz desselben Nenndurchmessers nicht auf ein Rundgewinde (RD).
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Es können die Dampfleitungen in einer Betriebsstätte mit einem derartig anderem Gewinde, beispielsweise Trapezgewinde, ausgerüstet sein, die auf einen entsprechenden Anschlussstutzen am zugeordneten Kessel oder Behälter passen. Ein versehentliches Benutzen von Dampfleitungen und insbesondere Dampfschläuchen zu anderen Zwecken wird damit zuverlässig verhindert.
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Es kann zudem oder auch alternativ vorgesehen werden, dass die Überwurfmutter der Leitung einen Werkzeugansatz aufweist, der von dem gebräuchlichen Sechskant- oder Vierkantansatz abweicht und insbesondere als Ansatz für einen Hakenschlüssel ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass auch ein gewaltsames Aufdrehen der Überwurfmutter auf den Stutzen wirksam verhindert wird, da die betreffende Person dieses spezielle Werkzeug nicht zur Hand hat. Die Person wird daher darauf aufmerksam, dass an der Verbindung etwas nicht stimmt und wird diese entsprechend prüfen.
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Für vorhandene Behälter kann ein Adapter vorgesehen werden, der eine Überwurfmutter mit einem Innengewinde aufweist, das auf das Außengewinde eines vorhandenen Anschlussstutzens mit gebräuchlichen Gewindes passt, und dass auf der dem Anschlussstutzen abgekehrten Seite ein Verbindungsstutzen mit einer Verschraubung angeordnet ist, die nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist. Auch kann der Adapter als Hülse ausgebildet sein, die auf der einen Seite ein an den Anschlussstutzen passendes Gewinde aufweist und auf der anderen Seite ein anderes Gewinde mit gleichem Nenndurchmesser aufweist. Ein Nachrüsten von vorhandenen Behältern ist somit in einfacher Weise möglich.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn die Überwurfmutter des Adapters oder die Hülse mit dem Anschlussstutzen des Behälters derart verankerbar ist, dass der Adapter nicht mit dem für das Lösen der Anschlussverbindung benötigten Werkzeug lösbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Adapter oder die Hülse nicht versehentlich von dem Anschlussstutzen abgedreht wird.
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Es beispielsweise vorgesehen werden, dass die Überwurfmutter oder die Hülse durch wenigstens eine zumindest näherungsweise radial verlaufende Klemmschraube mit dem Anschlussstutzen verankerbar ist. Mit dieser einfachen Maßnahme wird ein versehentliches Abdrehen des Adapters oder der Hülse verhindert, so dass an den betreffenden Anschlussstutzen nur die passende Leitung mit einer entsprechend ausgebildeten Verschraubung angeschlossen werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Anschlussstutzen mit einem Außengewinde einer Verschraubung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt,
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2 ein Anschlussstück einer Leitung, das auf den Anschlussstutzen gemäß 1 passt,
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3 eine Überwurfmutter zum Verschrauben des Anschlussstücks mit dem Anschlussstutzen gemäß der Erfindung.
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Der in der Zeichnung dargestellte Anschlussstutzen 11 ist mit seinem in der Zeichnung linken Ende 12 an die Wandung eines Behälters stoffschlüssig angeschlossen. Es kann sich an das Ende 12 aber auch eine Leitung anschließen. An seinem anderen Ende 13 weist der Anschlussstutzen 11 ein Außengewinde 14 auf zur Verbindung mit einer anderen Leitung auf.
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Die Durchgangsbohrung 15 im Anschlussstutzen 11 ist mit einer konischen Dichtfläche 16 versehen, die mit einer korrespondierenden konischen Dichtfläche 17 des in der 2 dargestellten Anschlussstücks 18 zusammenwirkt. Das Anschlussstück 18 weist ebenfalls eine Durchgangsbohrung 19 auf. An seinem der konischen Dichtfläche 17 abgekehrten Seite 21 ist ein Verbindungsbereich 22, beispielsweise für einen flexiblen Schlauch vorhanden.
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Es ist weiterhin eine in 3 gezeigte Überwurfmutter 23 vorgesehen, mit der das Anschlussstück 18 fest mit dem Anschlussstutzen 11 verbindbar ist. Die Überwurfmutter 23 weist ein Innengewinde 24 auf, das auf das Außengewinde 14 des Anschlussstutzens 11 passt. Es ist auf der dem Innengewinde abgekehrten Seite 25 der Überwurfmutter 23 ein radial nach innen weisender Kragen 26 vorhanden, der mit einem radialen Absatz 27 des Anschlussstücks 18 zusammenwirkt, um dieses fest mit dem Anschlussstutzen 11 zu verbinden. Der Kragen 26 stützt sich dabei an der in der Zeichnung rechten Oberfläche 20 des Absatzes 27 ab und zieht das Anschlussstück 18 im Zuge der Drehbewegung der Überwurfmutter 23 dichtend in den Anschlussstutzen 11.
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Für eine eindeutige Zuordnung der sich an das Anschlussstück 18 anschließenden Leitung mit dem dazugehörigen Anschlussstutzen 11 weist die durch das Innengewinde 24 und Außengewinde 14 gebildete Verschraubung eine Gewindeform oder Gewindeart auf, die für diese Anschlussarten nicht gebräuchlich ist. So sind im Behälterbau und der Lebensmittelindustrie oder der chemischen Industrie Rundgewinde oder metrische ISO-Gewinde üblich. Für diese Verschraubung sind die zueinander gehörigen Gewinde 14, 24 als Trapezgewinde ausgebildet. Sie können daher nicht auf andere Füllstutzen oder Entleerungsstutzen des betreffenden Behälters aufgesetzt werden. Ein versehentliches oder absichtliches Verwenden einer Dampfleitung als Befüllleitung oder Entleerungsleitung wird zuverlässig vermieden.
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Weiterhin oder alternativ kann die Überwurfmutter mit einem Werkzeugansatz 28 versehen sein, der nicht entsprechend den gebräuchlichen Werkzeugansätzen für Befüllleitungen oder Entleerungsleitungen ausgebildet ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Werkzeugansatz eine Rändelung 29 auf der Umfangsfläche sowie Sacklöcher 30 für den Ansatz eines Hakenschlüssels, zum Beispiel nach DIN 1810. Die Überwurfmutter 23 kann daher nicht mit den üblichen Maulschlüsseln angezogen oder entfernt werden. Hierdurch wird ebenfalls eine Verwechslung der Anschlüsse oder der Leitungen erschwert.
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Der Vorteil ist insbesondere darin zusehen, dass der Nenndurchmesser und somit die Durchflussgeometrie unverändert bleiben. Auch ist die Handhabung unverändert, so dass die betreffende Person beim Anschließen keine Veränderungen bemerkt, solange die richtige Zuordnung erfolgt. Erst bei einem Versuch, eine falsche Leitung an einen Anschlussstutzen anzuschließen, fällt der Fehler sofort und auch einer Person ohne spezifische Fachkenntnisse auf, so dass ein Fehlanschluss zuverlässig vermieden wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 405 [0003]
- DIN 11887 [0011]
- DIN 1810 [0025]